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Einrichtung zur Fernanzeige, Messung oder Registrierung von Stellungen
beliebiger Teile (Zeiger, Schwimmer o. dtgl.) mittels einer periodisch wirkenden
Hilfskraft. Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Fernanzeige, Messu.ig
oder Registrierung von Stellungen beliebiger Teile, wie Zeiger von Meßapparaten,
Schwimmer o. dgl., bei welchen eine Hilfskraft ein Hilfsorgan periodisch betätigt,
«-elches entweder @:ie Registrierung der Zeiger- o. dgl. Stelh.lng bewirkt oder
einen registrierenden Stromkreis schließt. Gemäß der Erfindung wird die momentane
Lage eines je nach der Änderung der übertragenen Größe sich bewegeildeli Teiles
vermittels -der periodisch wirkenden Hilfskraft all ein bewegliches Fühlorgan derart
übertragen, daß die Lage dieses Fühlorgans jeweils der Stellung des auf die Größe
ansprechenden Teiles beim letzten Wirken der Hilfskraft entspricht. Dadurch wird
es einerseits errnüglicht, zur Fernanzeige nicht bloß elektrische, sondern auch
pneuinatische oder hydraulisehe Mittel zii verweh 1e-2, und anderseits wird dadurch
die Konstruktion vereinfacht sowie jede Belastung des mit der Änderung der übertragenen
Gr<iße sich bewegenden Teiles vermieden. Als solcher Teil kann z. B. ein Zeiger
oder jefler andere anzeigende Teil, jedoch auch jedes beliebige Organ des Systems
ange wendet werden, nur wenn sich dieses Organ mit der Änderung der übertragenen
Grüße in einem bestimmten Verhältnis zu derselbei: bewegt.
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In der Zeichnung ist die Einrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Die Abb. t bis 3 zeigen eine all einem Rauchgas-Kolileilsätire-Analvsator
angebrachte Einrichtung schematisch in drei Ansichten.
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Der Schwimmer i eines Kohlensäureanalysators für die Rauchgase von
Feuerungen rührt je nach dem Kohlensäuregehalt der Rauchgase einen größeren oder
kleineren Hub aus, wobei bei jeder Analyse die jeweilige höchste Lage als Meßergebnis
dient. Der Schwimmer i wirkt unter Vermittlung eines Lenkers auf einen zweiarmigen
Hebel 2 ein, der einerseits mit einem Gegengewicht 3 und anderseits mit einem Bogensegment
d versehen ist, an dem ein die Anzeige vermittelndes Glied 5 hängt. An einer Seite
des Gliedes 5 ist ein als pendelnder Arm ausgebildetes I# ühlorgan angeordnet, dessen
T-förmiges, lotrechtes Ende 7 sich über die ganze Hubdifferenz des Anzeigegliedes
5 erstreckt; die dem Glied 5 zugekehrte Seite des Teiles ; ist zur Bewegungsrichtung
des Gliedes 5 geneigt. Der Arm samt seinem Ende 7 wird durch eine Feder 8 gegen
das Glied 5 gezogen, so daß der Arm 7 mit dem Anzeigeorgan dauernd in Berührung
steht. An der anderen Seite des Gliedes 5 befindet sich ein zweiter Arm 6 eines
Antriebsorgans, der durch eine Hilfskraft i i, z. B. hydraulisch (All]). ?l, #al:recht
zur Hubebene des Anzeigegliedes 5 finit gleichbleibendem Hub hin und her bewegt
wird. Dabei nimmt das Antriebsorgan 6 das Anzeigeglied 5 und den Arni ; des Fühlorgans
iuit, wobei die Feder 8 gespannt wird. Anstatt der Abschrägung des Armes 7 kann
auch der Arm 6 des AntriebsorIalls eine erhalten, -können auch beide Teile 6 urad
; abgeschrägt -,yerden. Das Wesentliche der Erfindung besteht also darin, daß das
anzeigende Glied sich in einem in seiner Be,vegungsrichtulig ändernden Zwischenraum
bewegt. Die eine Seite dieses Zwischenrahmes wird durch das Hihlorgan 7 und die
andere durch das senkrecht zur Bewegungsrichtung des anzeigenden Gliedes _# sich
mit konstanter Htibhöl:v
bewegende Antriebsorgan 6 gebildet. Es
verbleibt daher zwischen dem Anzeigeglied und den Begrenzungen des Zwischenraumes
ein je nach der Lage des Anzeigegliedes 5 verschiedener Luftraum frei, so daß von
dem Hub des Antriebsorgans 6 das Füllorgan. 7 unter Vermittlung des anzeigenden
Gliedes einen je nach der Lage des letzteren verschieden großen Teil mitmacht, welcher
Teil zur Anzeige verwendet wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist felgende:.
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Nach jeder Analyse erhält je nach der Hubhöhe des Schwimmers i der
Teil 5 eine bestimmte Lage. In diesem Augenblick wird das Antriebsorgan 6 gegen
das Fühlorgan 7 bewegt; das Antriebsorgan 6 nimmt also zuerst das Anzeigeglied 5
und erst dann, und zwar infolge der Abschrägung des lotrechten Endes 7 je nach der
Lage des Anzeigegliedes 5 früher oder später, auch das Fühlorgan 7 mit. Die Größe
der Bewegung des Fühlorgans 7 hängt daher von der Lage des Anzeigegliedes 5 und
der Form der Abschrägung des. Fühlorgans ab. Durch diese Abschrägung, z. B. durch
geeignete Krümmung derselben, kann die Einteilung der Skala beliebig beeinflußt
werden. Die Bewegung des Teiles 7 kann entweder direkt als Maß dienven, o;1er sie
kann in geeigneter Weise, wie elektrisch z. B. durch einen Regulierwiderstand i2
(Abb.2) oder pneumatisch bzw. hvdrauiisch fernübertragen werden. Um das Anzeigeglied
5 sofort nach der Messung wieder freizugeben, wird der Arm 7 des Fühlorgans durch
eine Reibungsarretierung 9 o. dgl. (Abb. 3) in seiner verstellten Lage zurückgehalten,
während der Arm 6 des Antriebsorgans zurückgeht: Diese Arretierung wird beim nächsten
Hub des Armes 6 durch einen Anschlag io desselben gelöst, so daß das Fühlorgan 7
immer eine der Stellung des Anzeigegliedes 5 entsprechende Lage einnimmt. Auf diese
Weise wird jede Belastung des Meßapparates durch die Organe der Einrichtung vermieden;
bei jeder Messung bewegt sich das Anzeigeglied 5 infolge der Reibungsarretierung
9 am Fühlorgan 7 und des Anschlages io am Antriebsorgan 6 vollständig frei.
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Die beschriebene Einrichtung eignet sich insbesondere für solche Meßgeräte,
die die Resultate in dem Meßergebnis entsprechend langen Strichen darstellen. Bei
solchen Apparaten kann die Einrichtung nach der Erfindung auch ohne Fernanzeige
verwendet werden. In diesem Falle wird die Stellung des Fühlorgans 7 z. B. direkt
auf Zeiger-oder Registrierorgane übertragen, die dann vom Schluß einer Messung bis
zum Beginn der nächsten Messung in ihrer Lage verbleiben und diese nur verändern,
wenn die nachfolgende Messung ein anderes Ergebnis liefert. 2-Ian erhält dann Anzeigen
wie bei anderen direkt anzeigenden oder ähnlichen Apparaten, was insbesondere bei
registrierenden Apparaten die Vorteile bietet, daß bedeutend weniger Tinte verbraucht
wird und die Diagramme übersichtlicher sind und mit anderen Diagrammen leichter
verglichen «erden können. Es könnte die Anordnung auch in dir Weise erfolgen, daß
der Teil 5 entsprechend profilierte lange Kanten an Stelle der Teile 7 und 6 besitzt,
welche Teile in diesem Falle nur kleine Längendimensionen besitzen könnten.