DE3789807T2

DE3789807T2 - Kosmetikum.

Info

Publication number: DE3789807T2
Application number: DE3789807T
Authority: DE
Inventors: Masahiko Asahi; Takashi Komori; Toshiyuki Suzuki
Original assignee: Kao Corp
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1987-01-28
Filing date: 1987-12-18
Publication date: 1994-12-22
Anticipated expiration: 2007-12-19
Also published as: DE3789807D1; EP0277335A2; KR880008796A; EP0277335B1; EP0277335A3; ES2056058T3; CN88100344A; JPS63185912A; SG30547G; HK48095A; JPH0745394B2; US4839162A; MY101703A; CN1014955B; KR960005459B1; PH23914A

Description

Kosmetikum

Hintergrund der Erfindung

Gebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel und insbesondere ein kosmetisches Mittel mit einem starken, lang anhaltenden Feuchtigkeitseffekt
Beschreibung des Hintergrundes:
Eine normale Hornschicht der Haut enthält gewöhnlich 10 bis 20% Feuchtigkeit, die beiträgt, Elastizität, Biegsamkeit und Weichheit der Haut zu verleihen und einen Schutzeffekt für die Haut aufrecht zu erhalten. Es ist bekannt, daß wenn der Feuchtegehalt auf weniger als 10% aufgrund Änderungen der Umweltbedingungen oder ähnlichem absinkt, dies einen Verlust an Elastizität und der Schutzfunktion der Haut verursacht und einen sogenannten Trockenhautzustand entwickelt, der verschiedene Hautprobleme zur Folge hat.
Um diesen Trockenhautzustand zu vermeiden und die normalen Hautbedingungen zurückzuerlangen, wird ein hydrophiles Feuchthaltemittel in die Formulierung von kosmetischen Mitteln eingebracht. Hydrophile Feuchthaltemittel, die üblicherweise verwendet werden, sind Polyolverbindungen, wie Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Dipropylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Glycerin, Sorbit, Maltit, Aminosäure, Natriumpyrrolidoncarboxylat, Harnstoff, Milchsäure, Hyaluronsäure und Collagen.
Kosmetische Mittel, die ein Feuchthaltemittel vom Diglycerid- und/oder Polyol-Typ und/oder ein anderes Feuchthaltemittel dieses vorstehend ausgewiesenen Typs umfassen, sind aus dem Stand der Technik bekannt, siehe beispielsweise FR-A- 2237615, BE-A-888912, DE-A-2913040, CH-A-443565, DE-A- 2225513, EP-A-0102534, DE-A-3304897 und US-A-4035513.
Diese Feuchthaltemittel sind allerdings zu hydrophil, um in die Hornschicht normaler Haut einzudringen. Sie verbleiben gewöhnlich an der Oberfläche der Epidermis und geben lediglich unzureichende und zeitweilige Feuchtewirkung an die Haut ab.
Bei dieser Sachlage unternahmen die Autoren der vorliegenden Erfindung Untersuchungen für ein kosmetisches Mittel mit einem starken und lang anhaltenden Feuchteeffekt und fanden, daß wenn sowohl ein spezielles Diglycerid, das bei Raumtemperatur flüssig ist, als auch ein spezielles Feuchthaltemittel vom Polyol-Typ in die Formulierung eines kosmetischen Mittels eingebracht werden, diese einen Feuchteeffekt zeigen, der stärker ist als wenn sie unabhängig voneinander verwendet werden. Zusätzlich wurde gefunden, daß die Wirkungsdauer des Effekts synergistisch verstärkt wird. Diese Erkenntnisse führten zu dieser Erfindung.
Die vorliegende Erfindung stellt ein kosmetisches Mittel bereit, umfassend:
(A) 5 bis 50 Gew.-% eines Diglycerids, ausgewählt aus Di(2-ethylhexansäure)glycerinester, Dioctansäureglycerinester und Diölsäureglycerinester, die bei Raumtemperatur flüssig sind und die einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 20ºC aufweisen und erhältlich sind durch Abtrennen oder Reinigen eines Glycerinesters einer Fettsäure mit mehr als 60% Diester, und
(B) 2 bis 90 Gew.-% einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Dipropylenglycol, Propylenglycol und Butylenglycol.

Beschreibung der Erfindung im einzelnen und bevorzugte Ausführungsformen

Der in dieser Erfindung verwendete Bestandteil (A) ist ein Diglycerid, das bei Raumtemperatur flüssig ist und einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 20ºC aufweist. Solche Bestandteile können durch Abtrennen oder Reinigen eines mehr als 60% Diester enthaltenden Glycerinesters einer Fettsäure hergestellt werden, der durch Verestern von Glycerinfettsäure, durch Glycerolyse von tierischen oder pflanzlichen Ölen und Fetten natürlichen Ursprungs oder durch Glycerolyse eines Esters von einer höheren Fettsäure und einem höheren Alkohol über Molekulardestillation oder Lösungsmittelextraktion erhalten wird. Unter ihnen sind besonders bevorzugte Verbindungen Di(2-ethylhexansäure)glycerinester, Dioctansäureglycerinester und Diölsäureglycerinester. Die Verbindung (A), das Diglycerid, wird in ein kosmetisches Mittel in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, formuliert.
Es ist wesentlich, daß das Feuchthaltemittel vom Polyoltyp, Bestandteil (B), mit dem Bestandteil (A) in willkürlichem Verhältnis bei Raumtemperatur vermischt werden kann. Diese Bestandteile (B) können Dipropylenglycol, Propylenglycol oder Butylenglycol sein. Unter Berücksichtigung der Verträglichkeit mit Bestandteil (C), einem hydrophilen Feuchthaltemittel, sind besonders bevorzugte Verbindungen Dipropylenglycol und Butylenglycol. Zusätzlich kann vorzugsweise ein durch die nachstehende Formel wiedergegebenes PSL verwendet werden.
worin R¹ CH&sub3; oder H bedeutet, R² eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn R¹ CH&sub3; ist und eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn R¹ H ist, A
darstellt, R³ eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet oder (A)hH und a, b, c, d, e, f, g und h ganze Zahlen darstellen, deren Gesamtheit 1 bis 60 beträgt. Der Bestandteil (B), das Feuchthaltemittel vom Polyol-Typ, wird in das kosmetische Mittel in einer Menge von 2 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, formuliert. Wenn die Menge weniger als 2 Gew.-% beträgt, kann die Wirkung der Erfindung nicht erreicht werden. Andererseits, wenn die Menge 90 Gew.-% übersteigt, kann die Wirkung proportional zur verwendeten Menge nicht mehr realisiert werden. Obwohl es keine spezielle Begrenzung hinsichtlich des Verhältnisses der Bestandteile (A) und (B) in einem kosmetischen Mittel gibt, ist ein Verhältnis von (A)/(B) in der Umgebung von 1/2 bevorzugt.
Der in dieser Erfindung verwendete Bestandteil (C), ein hydrophiles Feuchthaltemittel, schließt natürliche Feuchthaltemittel, wie Glycerin, Sorbit, Maltit, Aminosäuren, Natriumpyrrolidoncarboxylat, Harnstoff und Milchsäure sowie Hyaluronsäure und chemisch modifizierte Collagene ein. Diese hydrophilen Feuchthaltemittel können in ein erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel in einer Menge von 2 bis 25% formuliert werden.
Zusätzlich zu vorstehend genannten wesentlichen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel in geeigneter Weise mit verschiedenen Bestandteilen, die im allgemeinen kosmetischen Mitteln verwendet werden, in einem Ausmaß, so daß die Wirkung der Erfindung nicht verschlechtert wird, formuliert werden. Diese anderen Bestandteile können ein Tensid, ein Feuchthaltemittel, das von den vorstehend genannten verschieden ist, ein Ultraviolettlichtabsorptionsmittel, ein Chelatisierungsmittel, ein pH-Werteinstellmittel, einen Konservierungsstoff, ein Trägermittel, ein Färbemittel oder ein Parfum einschließen.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann eine beliebige Form annehmen, wie ein öliges kosmetisches Mittel, eine kosmetische Emulsion oder ein wässeriges kosmetisches Mittel, das geeigneterweise auf die rauhe Haut oder das Haar, die eine Feuchtebehandlung erfordern, aufgetragen werden.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel hat einen starken, lang wirkenden Feuchteeffekt. Es kann die feuchteabgebende Funktion der Haut oder des Haares nach einem gewissen Ablauf bewahren oder auch nachdem ein Teil davon gewaschen wurde. Somit wirkt das kosmetische Mittel in deutlichem Maße auf geschädigte oder rauhe Haut oder Haar unter Beibehalten eines guten Zustands.
Andere Merkmale der Erfindung werden im Laufe der nachstehenden Beschreibung und der beispielhaften Ausführungsformen, die hinsichtlich der Erläuterung der Erfindung angegeben werden, ersichtlich.

Beispiele

Beispiel 1

Gemische mit Formulierungen, wie in Tabelle 1 dargestellt, wurden hergestellt und ihre lang anhaltenden feuchteabgebenden Wirkungen wurden gemessen. (Formulierung) Tabelle 1 Bestandteile reines Wasser Vergleichsprodukt erfindungsgemäßes Produkt
* 2-Ethylhexansäurediglycerid

< Testverfahren>

Die vorstehenden Proben wurden auf die Achselseite des Arms jedes Probanden aufgetragen, für eine Stunde belassen und dann mit heißem Wasser abgewaschen. Die Probanden verblieben in einem Raum mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit bei 20ºC und 50%. Nach 15 Minuten wurde der Feuchtegehalt der Hornschicht mit einem Impedanzmeßgerät (hergestellt von IBS Co.) gemessen. Zwei Stunden später wurde Waschen mit heißem Wasser wiederholt und nach 15 Minuten die Messung des Feuchtegehalts erneut ausgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt, worin die Feuchtegehalte (Einheit: uθ) als Durchschnittswerte (N=10) ausgewiesen sind. < Ergebnisse> Tabelle 2 lang anhaltender Feuchteeffekt Minuten später Stunden später Vergleichsprodukt erfindungsgemäßes Produkt
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, hat das erfindungsgemäße Produkt Nr. 1, das ein Dipropylenglycol/Diglyceridmischsystem darstellt, einen stärkeren Feuchteeffekt, der über einen längeren Zeitraum anhält, als jene Systeme, die unabhängig voneinander mit Diglycerid und Dipropylenglycol formuliert wurden. Es ist somit klar, daß zwei Verbindungen ihre Wirkungen synergistisch ausüben. Darüberhinaus zeigt das erfindungsgemäße Produkt Nr. 2, daß die Zugabe von Bestandteil (C) ebenfalls wirksam ist.

Beispiel 2

Cremes mit Formulierungen, wie in Tabelle 3 dargestellt, wurden hergestellt und ihre lang anhaltenden Feuchteeffekte wurden gemessen. Tabelle 3 Bestandteile Vergleichsprodukt Vergleichsprodukt erfindungsgemäßes Produkt Olivenöl Parfum reines Wasser
* POE(20): Polyoxyethylen mit 20 Mol addierten Oxyethylengruppen
** Ein Gemisch von 2-Ethylhexansäurediglycerid (10 Teile) und Octansäurediglycerid (9 Teile)

< Herstellungsverfahren>

Die Ölbestandteile 1)-7) in vorstehender Tabelle wurden gemischt, erhitzt zur Lösung und bei 70ºC gehalten und dann zu der Lösung eine Wasserphase, umfassend die Bestandteile 8)-11), langsam zugegeben und mit einem Mischer emulgiert. Die Emulsion wurde auf 30ºC durch einen Wärmetauscher unter Erhalt einer Creme abgekühlt (erfindungsgemäßes Produkt Nr. 3). Die Vergleichsprodukte Nr. 6 und 7 wurden in gleicher Weise hergestellt.

< Testverfahren>

y Eine vorgeschriebene Menge der vorstehenden Proben wurde auf die Achselseite des Arms eines jeden Probanden aufgetragen, für 2 Stunden belassen und dann mit heißem Wasser abgewaschen. Die Probanden verblieben in einem Raum mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit von 20ºC und 40%. Nach 15 Minuten wurde der Feuchtegehalt der Hornschicht mit einem Impedanzmeßgerät (hergestellt von der IBS Co.) gemessen. Waschen mit heißem Wasser und das Messen des Feuchtegehaltes der Hornschicht wurde für 1, 2 und 5 Stunden nach dem Beginn des Waschens wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt, worin die Feuchteanteile (Einheit: u ) als Durchschnittswerte (N=4) ausgewiesen sind. < Ergebnisse> Tabelle 4 lang anhaltender Feuchteeffekt Blindprobe Vergleichsprodukt Vergleichsprodukt erfindungsgemäßes Produkt sofort nach anfänglichem Waschen 1 Stunde später 2 Stunden später 5 Stunden später
Aus Tabelle 4 kann entnommen werden, daß die erfindungsgemäße Creme einen stärkeren Feuchteeffekt aufweist, der für einen längeren Zeitraum anhält als jene Cremes, die unabhängig voneinander mit Diglycerid [Bestandteil (A)] und Dipropylenglycol [Bestandteil (B)] formuliert wurden. Es ist so ersichtlich, daß diese Bestandteile eine synergistische Wirkung in einem Emulsionssystem ausüben.

Beispiel 3 Milchlotion

< Formulierung>

Ölphase:

Cetanol 0,5 (%)
Petrolatum 1,0
Octansäurediglycerid 10,0
POE (10) Monoölsäureester 2,0
Stearinsäure 2,0

Wasserphase:

1,3-Butylenglycol 3,0
Dipropylenglycol 6,0
Triethanolamin 1,0
Ethylparaben 0,1
Methylparaben 0,2
Parfum 0,1
reines Wasser 74,1
100,0

< Herstellungsverfahren>

Die Bestandteile der Ölphase wurden vermischt, zum Lösen erhitzt und bei 70ºC belassen. Die Bestandteile der Wasserphase wurden ebenfalls vermischt und auf 70ºC erhitzt. Anschließend wurde das erstere Gemisch zu dem letzteren Gemisch gegeben und mit einem Mischer emulgiert. Die so erhaltene Emulsion wurde aufeine Endtemperatur von 30ºC mit einem Wärmetauscher unter Erhalt einer milchigen Lotion abgekühlt.

Beispiel 4 Zweiphasenlotion

< Formulierung>

Ölphase:

Ölsäurediglycerid 5,0 (%)
POE (20) Sorbitantetraölsäureester 2,0
Ethylparaben 0,1
Ethanol 10,0

Wasserphase:

1,3-Butylenglycol 4,0
Dipropylenglycol 2,0
Parfum 0,1
reines Wasser 78,6
100,0

< Herstellungsverfahren>

POE (20) Sorbitantetraölsäureester und Ethylparaben werden zu Ölsäurediglycerid zugegeben und gelöst. Ethanol wird zu diesem Gemisch unter Bildung der Ölphase gegeben. Die Wasserphase wurde durch Zugabe und Lösen von 1,3-Butylenglycol, Dipropylenglycol und Parfum in Wasser hergestellt. Die Ölphase wurde zu der Wasserphase zugegeben und das Gemisch sorgfältig bewegt und durch ein Nylongewebe unter Erhalt des Endprodukts filtriert.
Beide erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel, hergestellt gemäß Beispielen 3 und 4, zeigen einen ausgezeichneten, lang anhaltenden Feuchteeffekt.

Claims

1. Kosmetisches Mittel, umfassend:

(A) 5 bis 50 Gew.-% eines Diglycerids, ausgewählt aus Di(2-ethylhexansäure)glycerinester, Dioctansäureglycerinester und Diölsäureglycerinester, die bei Raumtemperatur flüssig sind und die einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 20ºC aufweisen und erhältlich sind durch Abtrennen oder Reinigen eines Glycerinesters einer Fettsäure mit mehr als 60% Diester, und

(B) 2 bis 90 Gew.-% einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Dipropylenglycol, Propylenglycol und Butylenglycol.

2. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1, zusätzlich Glycerin als Bestandteil (C) umfassend.