DE377330C - Wickelvorrichtung fuer endlose Bildbaender - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ab- und Aufwickelvorrichtung für endlose Bildbänder, welche spiralförmig aus der Mitte der Spule abgewunden und auf der Außenseite der Spule wieder aufgewunden werden, wobei das innen ablaufende Bildband mittels eines umgekehrt kegelförmigen Kernes eine geeignete Führung erhält.

Erfindungsgemäß wird das Bildband auf

ίο einer sich drehenden Scheibe aufgewickelt, wobei in der Mitte dieser Scheibe ein kegelförmiger Kern angeordnet ist und beide, der Kern sowohl als auch die Scheibe, mit verschiedenen Geschwindigkeiten gedreht werden,

X5 damit der Unterschied in den Durchmessern der aufgewickelten Filmspule an der Außenseite derselben und am Kern ausgeglichen wird und das Bildband im Verhältnis zur Geschwindigkeit, mit der es sich von der Spule abwickelt, auch wieder auf dieselbe aufgewickelt wird. Eine derartige Vorrichtung, zum Ausgleich der verschiedenartigen Auf- bzw. Abwickelgeschwindigkeiten ist mit Ausnahme der Anordnung eines umgekehrt kegelförmigen Kernes, der bei den bekannten Anordnungen allerdings nicht in Umdrehung versetzt wird, noch nicht bekannt geworden.

Um den spiralförmig aufgewickelten Film exzentrisch zum kegelförmigen Kern bzw. Konus zu verschieben, damit zwischen der innersten Windung des Filmes und diesem Kern ein freier Zwischenraum entsteht, wodurch das Abwickeln des Filmes, der sich bekanntlich bei dieser Bewegung um 90⁰ verdrehen muß, erleichtert wird, ist ail'einem besonderen Halter ein einstellbarer, federnder- und mit Führungsrollen¹ versehener Bügel vorgesehen, welcher sich mit den Führungsrollen gegen die Außenseite der Spule anlegt und diese exzentrisch zum Konus verschiebt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Aufsicht auf die Spule mit einem endlosen Film.

Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt in Linie 2-2 der Abb. 1.

Das die Ab- und Aufwickelvorrichtung tragende Gehäuse 20 ruht auf Füßen 21 und ist im oberen Teil bei 22 im Durchmesser derart verengt, daß sich ein stufenartiger Absatz 23 ergibt. An der Innenwand des Gehäuses 20 sitzt ein Konsol 25 mit Lagern 26 und 27, während in Mitte des Gehäuses eine Lagerhülse 30, welche einen oberen Flansch 31 besitzt, mit Armen 32 bei 33 fest an dem Gehäuseteil 22 angeordnet ist.

Eine zweite Lagerhülse 36 mit Flansch 37 ist koachsial in die Hülse 30 eingesetzt, und zwischen den Flanschen 31 und 37 ist ein Kugellager 38, 39 vorgesehen. Der drehbare Tisch 40 ist am Flansch 37 mittels Niete 41 befestigt. Die Antriebswelle 45 wird in der Hülse 36 geführt und von einem Spurlager 46, 47 getragen. Fest angeordnet an der Hülse 36 befindet sich ein Kegelrad 48, welches von einer Welle 49, ruhend im Lager 26 des Konsoles 25, unter Vermittlung eines Kegelrades 50 angetrieben wird. Auf der Welle 45 sitzt ein Kegelrad 53, welches im Teilkreisdurchmesser bedeutend kleiner ist als das Kegelrad 48 und von einer zweiten im Lager 27 des Konsoles 25 ruhenden Welle 54, unter Vermittlung des -Kegelrades 55 angetrieben wird. Am oberen Ende der Welle 45 befindet sich ein nach

unten kegelförmig gestalteter Kern 60, der sich mit einem Kugellager 56, 57 gegen den drehbaren Tisch 40 abstützt. Das Kugellager ist j hierbei zwischen der unteren Fläche 61 des I Kernes 60 und dem Tisch 40 angeordnet. '

Das endlose Bildband 63, welches durch einen kinematographischen Apparat läuft (nicht i dargestellt) liegt spiralförmig aufgewickelt auf j der drehbaren Scheibe 40 und umgibt den |

kegelförmigen Kern 60.

Ein Halter 64, dessen oberes Ende 65 mit Gewinde versehen ist, ist am unteren Teil 20 ; des Gehäuses befestigt und trägt am oberen ■ Ende 65 ein Paar mittels Flügelmuttern 72, 73 ■.

verstellbarer Klemmplatten 66, 67 weiche eine I mit einer Bohrung versehene Feder 71, 70 auf dem Ende 65 des Halters 64 festhalten. Die ' Lage der Feder 70 läßt sich durch die Flügelmuttern 72, 73 beliebig verändern. Bei 76, 77

ao sind an den Enden der Feder 70 Führungsrollen 78 angebracht, welche durch die Feder- : wirkung gegen das endlose Bildband 63 drücken | und dieses in richtiger Lage auf der Drehscheibe 40 festhalten.

Auf Winkeln 80 sind Schraubenbolzen 84 befestigt, welche eine Abdeckplatte 86 tragen, die durch Schraubenverbindungen 85, 89 mit , den Augen 87, 88 fest auf die Bolzen 84 aufgeschraubt wird.

Die Deckplatte 86 dient zum teilweisen Abdecken des Filmes 63. In einem Auge 87 a dieser Platte befindet sich eine Büchse 90, durch welche ein mit Kopf 92 versehener ' Bolzen 91 hindurchführt, der eine Leitrolle 94 trägt und durch einen Splint 93 in der Büchse 90 ; gehalten wird.

Bei 96 ist an dem Gehäuse eine Filmführungsstange 97 mit U-förmig gebogener Führung 98 befestigt. Die Ebene des FiImführungsstückes 98 liegt parallel zur Ebene des Tisches 40. Der nach außen laufende Teil 63 a : des Films läuft durch die Filmführung 98, um dann über eine Führungsrolle 101 zum Kinematographenapparat zu laufen. Der aus dem Apparat zurückkehrende Teil 63 b des Films 63 \ läuft über die Rolle 94, um sich wieder am Umfang der Filmrolle aufzuwickeln.

Zur Inbetriebnahme der Wickelvorrichtung , werden die Wellen 49 und 54 mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben, die durch die Kegelradpaare 50, 48, und 55, 53 die Buchse 36 i und die Welle 45 in Umdrehung versetzen. Da nun das Kegelrad 53 im Teilkreisdurchmesser kleiner ist als das Kegelrad 58, wird die Welle 45 schneller umlaufen als die Lagerhülse 36. Infolgedessen dreht sich der kegelförmige Kern 60 ; ebenfalls schneller als der Tisch 40.

Durch diese Vorrichtungen wird der Teil ^!

des Filmes 63, welcher sich auf der Außenseite der Spule aufwickelt, langsamer bewegt als die Windungen des Filmes, welche sich am Kern der Spule bei 100 abwickeln, so daß die Spannung des Bildbandes 63 an den äußeren und inneren Windungen ausgeglichen und der Film vollkommen gleichmäßig auf- und abgewunden wird.

Mit der beschriebenen Befestigung der Feder 70 am Halter 64 läßt sich diese zum Film (Spule) verschieden einstellen, wodurch jeweils ein bestimmter Druck der Rollen 78 auf die äußere Windung des Filmes 63 ausgeübt werden kann.

Der Druck der Führungsrollen 78 auf die Außenseite der Filmspule 63 hält diese in einer exzentrischen Lage zum Führungskonus 60, so daß zwischen Filmspule und Führungskonus ein freier Raum M entsteht. Die Neigung des Mantels des Führungskonus und der freie Raum M ermöglichen, daß der Film in sich eine Drehung von 90⁰ ausführen kann, um beim Abwinden vom Kern in eine höher gelegene Ebene zu kommen, damit der Film dann leicht durch die Filmführung 98 hindurchläuft.

Claims (3)

85 Paten t-An Sprüche:

1. Ab- und Aufwickelvorrichtung für ein endloses Filmband, das spiralförmig gewunden auf einer drehbaren Scheibe ruht und von der Mitte abgewunden und auf der Außenseite aufgewunden wird, und dessen von innen ablaufendes Ende mittels eines umgekehrt kegelförmigen Kerns geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der umgekehrt kegelförmige Kern (60) mit einer von der Drehgeschwindigkeit der Scheibe (40) abweichenden Geschwindigkeit angetrieben wird.

2. Ab- und Aufwickelvorrichtung für ein endloses Bildband, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Führungskonus mit einer größeren Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird als die drehbare Scheibe (40), auf welcher der Film ruht, wodurch der Unterschied in den Durchmessern an der Außenseite und am Kern ausgeglichen wird.

3. Ab- und Aufwickelvorrichtung für ein endloses Bildband, gekennzeichnet durch einen einstellbaren, federnden, mit Führungerollen (78) versehenen Bügel, der den spiralförmig aufgewickelten Film in bekannter Weise exzentrisch zum Konus so verschiebt, daß zwischen der innersten Windung des Filmes und dem Kern (60) ein freier Raum entsteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.