DE377307C - Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Huettenprodukten fuer die Metallgewinnung - Google Patents
Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Huettenprodukten fuer die MetallgewinnungInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
- Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Hüttenprodukten für die Metallgewinnung. Die Erfindung betrifft eine solche Behandlung von Erzen oder Hüttenprodukten, daß sie für nachfolgende Laugeprozesse besser geeignet und aufgeschlossen werden. Die Erfindung bezieht sich besonders auf die Gewinnung von Edelmetallen, Gold, Silber und Platin aus Erzen, in denen andere Metalle in Form von Sulfiden, Oxyden, Hydrooxyden, Silikaten, Oxychloriden oder sonstigen Verbindungen enthalten sind. Der Vorteil der- Erfindung tritt besonders in die Erscheinung, wenn es sich um die Verarbeitung von Erzen handelt, in welchen verschiedene Metalle der obengenannten Verbindungen- gemischt sind. Aus vielen derartig gemischten oder komplexen Erzen war es bisher nicht möglich, die Edelmetalle in einer rationellen Weise durch Auslaugung zu gewinnen. Auch aus einfachen Erzen, wie z. B. Zinkblende, -konnten bisher die Edelmetalle durch Auslaugung in ökonomischer Weise nicht gewonnen werden. Durch die Erfindung wirdies auch in vielen Fällen ermöglicht, zur Auslaugung der Edelmetalle aus den Erzen billigere Lösungsmittel als bisher anzuwenden. Dadurch können die Edelmetalle noch gewonnen werden, auch wenn sie sich nur in geringen Mengen in den Erzen befinden. Durch die Erfindung werden jedoch nicht nur die Edelmetalle in den Erzen aufgeschlossen, sondern auch ein großer Teil der unedlen Metalle, so daß dieselben durch die Anwendung der Erfindung auch in einfacher Weise gewonnen werden können.
- Die Erfindung besteht darin, daß die Erze oder sonstigen metallurgischen Produkte mit oxydierenden «Mitteln behandelt werden, und zwar so, daß nur geringe Mengen dieser oxydierenden.Mittel, beispielsweise nur' /" bis i Prozent, benötigt werden. Als solche oxydierende Mittel können hauptsächlich Nitrate in Frage kommen, beispielsweise Salpeter oder sonstige Stickstoffverbindungen. Man kann die Stickstoffverbindungen direkt einwirken lassen oder auch nur ihre wässerigen Lösungen oder ihre Dämpfe zu den Erzen führen. Je nachdem es sich um oxydische Erze oder sulfidische Erze handelt, teilt sich das Arbeitsverfahren in ein nasses und trocknes Verfahren, indem im ersten Falle die Erze oder sonstigen metallurgischen Produkte in ein oxydierendes Bad gebracht werden, im anderen Falle die oxydierenden Mittel bei der Röstung zur Einwirkung gelangen. Über die Reaktionen, die hier stattfinden, läßt sich eine vollkommen genaue Erklärung zur Zeit nicht geben. Die «'irkung aber, daß nämlich die so behandeltenErze oder sonstige metallurgischen Produkte durch einfache Lösungsmittel ausgelaugt werden können, ist praktisch bewährt und hat zu großen Erfolgen geführt.
- Der Wert des Verfahrens liegt in seiner Einfachheit und in der Möglichkeit, «Metalle, insbesondere Edelmetalle, aus Erzen durch Auslaugen zu gewinnen, die mit den bis heute bekannten Verfahren nicht nutzbar gemacht werden konnten.
- i. Behandlung von Erzen oder metallurgischen Produkten im Bade. Die Erze und metallurgischen Produkte werden in eine Lösung von Salpeter in Wasser gebracht und einige Zeit darin belassen. Die Erze aber werden nach ihrem Herausnehmen aus dem Bade abgespült und neue Erzmengen in das Bad gebracht, so daß also nur eine ganz geringe Menge von Salpeter infolge der wiederholten Benutzung desselben Bades verbraucht wird. Die Lösungen von Salpeter oder anderen Nitraten oder sonstigen Stickstoffverbindungen, welche einmal mit dem gewünschten Erfolge benutzt worden sind, können, ohne daß irgendwelche neue llengen von Salpeter oder anderen Nitraten oder sonstigen Stickstoffverbindungen beigefügt «'erden müssen, immer wieder zur Behandlung der Erze mit dem gleichen Erfolge benutzt «erden. Es ist sogar beobachtet worden, daß die Wirkung dieser Lösungen mit wiederholtem Gebrauch sich erhöht. Dieses erklärt sich wohl daraus, daß die genannten Lösungen nicht zur Laugung der Erze benutzt werden, sondern nur dazu, um die in den Erzen enthaltenen Metalle in lösliche Verbindung überzuführen. Der Verbrauch an Salpeter oder anderen Nitraten oder sonstigen Stickstoffverbindungen ist daher sehr gering. Wenn sich die Lösung durch fremde Beimengungen derart verunreinigt hat, daß die Anwendung einer neuen Lösung erforderlich wird, so lassen sich die in der Lösung befindlichen brauchbaren Metalle auf bekannter «'eise beliebig niederschlagen, wobei in vielen Fällen eine Regeneration der Lösung eintritt.
- Dem Bade können noch Salze oder Säuren hinzugefügt werden, wodurch die Überführung der in den Erzen enthaltenen 'Metalle in lösliche Verbindungen beschleunigt und intensiver gestaltet wird.
- Die Behandlung im Bade kann auf kaltem 'Fege oder unter Erhitzung desselben vorgenommen werden. Wenn man hrze in einem Bade kocht oder stark erwärmt, so wird die Zeit für die Durchführung des Verfahrens wesentlich abgekürzt.
- Nachdem die Erze in der obenbezeichneten Weise behandelt worden sind, können dieselben mit einem der bisher bekannten Laugeverfahren ausgelaugt werden, z. B. in kaltem oder heißem Wasser mit oder ohne Hinzufügung von Säuren oder in einer heißen oder kalten gesättigten Kochsalzlösung oder in einer Lösung von Natrium- oder Kalziumliv posulfiten oller in Zvanverbindungen oder in irgendeinem anderen Lösungsmittel. Die Wahl des Lösungsmittels hängt von der Zusammensetzung der Erze ab. Aus den Lösungen «'erden die lletalle dann in der bisher bekannten Weise: gefällt, z. B. durch Eisen, Kupfer, Zink, Schwefelnatrium, Schwefelkalzium oder durch den elektrischen Strom.
- z. Behandlung der Erze bei der Röstarheit. Gelangen die oxv(liereni(leni llittel bei der Rösteng zur Anwendung, so tnuß dafür Sorge getragen «'erden, uni die gewünsclite Wirkung zu erzielen, daß sie in möglichst feinverteilter und inniger Weise mit den Erzen während der Rösteng in Berührung kommen. Als geeignetes Oxvdierungsmittel hat sich besonders Salpeter oder andere Nitrate oder sonstige Stickstoffverbindungen bewährt. Wässerige Lösungen von Salpeter werden am besten in einer geeigneten Phase der Rösteng, die sich nach der Art der zu behandelnden Erze richtet, auf die Erze gespritzt. Auch kann man die Gase oder die Dämpfe dieser Verbindungen mit oder ohne Wasserdampf den Erzen zuführen. Die Behandlung der Erze geschieht zweckmäßig in einem mechanischen Röstofen.
- Auch bei diesen Verfahren sind mir ganz geringe 'Mengen oxydierender Mittel erforderlich, ,vie z. B. nur 11,. bis i Prozent der zu behandelnden Erze an Salpeter.
- Durch diese Behandlung werden die in den Erzen befindlichen Metalle, insbesondere die-Edelmetalle in löslicher Verbindung übergeführt. Die weitere Behandlung zur Auslaugung der Metalle und Fällung derselben ist die gleiche wie die für das nasse Verfahren unter i. beschriebene.
Claims (5)
- PATENT-ANsPRÜcHE: i.
- Verfahren zur Vorbereitung von Erzen oder sonstigen metallurgischen Produkten zwecks Gewinnung der 'letalle, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze mit oxydierenden Mitteln, insbesondere stickstoffhaltigen, in sehr geringen Mengen, etwa 17, bis i Prozent,, behandelt werden, wodurch ihre Überführung in einen leicht löslichen Zustand erfolgt, so daß durch einfache Lösungsmittel neben den unedlen Metallen auch Edelmetalle in kleinsten Mengen noch nutzbar ausgebeutet werden können. a.
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Erze mit Salpeterlösung im Bade derart erfolgt, daß durch Ausspülen und Abfiltrieren die Salpeterlösung in ihrer Haüptnicnge wiedergewonnen wird. ;.
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beider Röstungder Hrze oller sonstigen nietallergischen 1'rodukteeine Lösung von Salpeter in Wasser aufgespritzt wird. _l. @'erfaln'en nach Anspruch i his , (l:tdurch gekennzeichnet, (Maß den oxv(herenden Mitteln Salze oder Säuren in gerinigen ''engen als Katalysatoren beigefügt «'erden.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, ; und .1, cla(hll'Cll geke111ieichnct. daß ])ei der Ristung die oxv(lierenden 'Mittel als Kampfe oder n1 et \Vasserdümpfen bzw.\Vasscr in feincr@'crteilung in den Rüstrauen eingeführt werden
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55338D DE377307C (de) | 1921-01-16 | 1921-01-16 | Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Huettenprodukten fuer die Metallgewinnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES55338D DE377307C (de) | 1921-01-16 | 1921-01-16 | Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Huettenprodukten fuer die Metallgewinnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE377307C true DE377307C (de) | 1923-06-16 |
Family
ID=7490395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES55338D Expired DE377307C (de) | 1921-01-16 | 1921-01-16 | Verfahren zur Vorbereitung von Erzen und Huettenprodukten fuer die Metallgewinnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE377307C (de) |
-
1921
- 1921-01-16 DE DES55338D patent/DE377307C/de not_active Expired
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