DE375934C - Selbsttaetig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren - Google Patents
Selbsttaetig arbeitende Maschine zur Herstellung von ZigarrenInfo
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- DE375934C DE375934C DED36626D DED0036626D DE375934C DE 375934 C DE375934 C DE 375934C DE D36626 D DED36626 D DE D36626D DE D0036626 D DED0036626 D DE D0036626D DE 375934 C DE375934 C DE 375934C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C3/00—Complete manufacture of cigars; Combinations of two or more elements of cigar manufacture
Landscapes
- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AW 19. MAl 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JKi 375934 -KLASSE 79 b GRUPPE 9
(D 36626 IIIl79b)
August Dreher in Rosenheim.
Selbsttätig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1919 ab.
Die Erfindung betrifft selbsttätig arbeitende
Maschinen zur Herstellung von Zigarren, die aus einer in Form gepreßten Einlage und den
umgelegten Deckblättern bestehen. Bezweckt wird, bei solchen selbsttätig arbeitenden
Zigarrenmaschinen die einzelnen, die verschiedenen Arbeiten vornehmenden Organe derart
•zueinander anzuordnen, daß die Maschine einen einfachen, tischartigen Bau erhält, der
sich insbesondere auch zur Herstellung der
Zigarrenmaschine für Kleinbetrieb eignet, die Maschine leicht als Zwillingsmaschine bauen
läßt sowie jedes einzelne Organ leicht zugänglich und damit untersuch-, reparier- und
auswechselbar macht. Dabei sollen die beiden Hauptteile der Maschine, d. h. die Presse zur
Bildung des Wickels und die Wickelvorrichtung, unmittelbar aneinander zu liegen kommen,
so daß durch ein einfaches Zwischenglied der Wickel aus der Presse genommen und der Wickelvorrichtung zugeführt werden
kann.
Hierzu werden erfmdungsgemäß die einzelnen, verschiedene Arbeiten verrichtenden
Organe der Maschine in der Längsachse derselben derart hintereinander angeordnet, daß
sich die Presse zum Bilden des Wickels, die Vorrichtung zum Umlegen des inneren Deckblattes
und die Vorrichtung zum Aufbringen so des äußeren Deckblattes sowie zur Bildung
der Spitze zwischen den den Einlegetabak vorbehandelnden Organen einerseits und den
die Deckblätter vorbereitenden Organen anderseits befinden. Dadurch wird ermöglicht,
den Einlegetabak von der einen und das innere und äußere Deckblatt von der anderen
Stirnseite eier Maschine her der Verarbeitung zuführen zu können. Der Einlegetabak wird
dabei von einer die Tabakblätter in Längsstreifen zerkleinernden Schneidvorrichtung
weg über eine die Fördermenge regelnde Speisewalze der Presse mittels eines hin und
her gehenden Transportschiebers zugeführt. Das innere Deckblatt wird innerhalb der
Presse um den fertig gepreßten Wickel gerollt und hierauf der in das innere Deckblatt
eingehüllte Wickel durch einen hin und her schwingenden Greifer seitlich aus der Presse
genommen und der unmittelbar anliegenden Vorrichtung zum Aufbringen des äußeren Deckblattes zugeführt.
Diese Anordnung der einzelnen, die verschiedenen Arbeiten verrichtenden Organe
gestattet, diese ohne Schwierigkeit und ohne dadurch die Maschine komplizierter zu gestalten,
beiderseits der Längsachse derselben anordnen zu können und damit die Maschine zu einer Zwillingsmaschine zu gestalten.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine solche zu einer Zwillingsmaschine ausgestaltete,
selbsttätig arbeitende Zigarrenmaschine dargestellt, und zwar zeigt: Abb. ι eine Seitenansicht und
Abb. 2 einen Grundriß der Maschine, während die
Abb. 3, 4, 5, 6 und 7 Ansichten von Einzelheiten der Maschine veranschaulichen.
Die Maschine arbeitet von links nach rechts tie"en füe Mitte auf den äußeren Deckblatt-·
roller zu.
ι sind mehrere Messer einer Tabakschneid-
maschine, die sich durch Antrieb mittels der Pleuelstange 2 in Ab- und Aufbewegung
setzen und die Blätter auf einem Hartholzboden 3 in Längsstücke schneiden, je nach der
Länge der zu verfertigenden Zigarren. Der Transportschieber 4, ein längliches Holz- oder
Eisenstück, welches seinen Antrieb durch die Schiebestange 5 erhält, zieht den geschnittenen
Tabak in die Rinne 6. Durch die Kettenräder 7 wird durch die Kette 8 die mit ' Armen 9 daran befestigte Rinne 6 in die Höhe
gezogen und beschreibt dabei den mit 10 bezeichneten Kreisbogen. 11 bedeutet eine Führung
für die Rinne 6, mittels welcher sie zu einem endlosen Fördertuch 12 gelangt. Dieses
Fördertuch hat die Breite des Tabakschneiders und erstreckt sich von der Wralze 13 bis
zur Walze 14. Auf das Fördertuch 12 entleert
sich der Tabak aus der Rinne 6, worauf diese gQ
sich um das obere Kettenrad 7 nach unten bewegt und die ursprüngliche Stellung einnimmt,
worauf sich der Vorgang wiederholt.
Während die Messer 1 nach oben geschoben
.sind, zieht der Transportschieber 4 den ge- g
schnittenen Tabak weg und verbleibt in der Stellung, bis die Messer r nach unten gekommen
sind, ungefähr */„ Minute. Zu diesem
Zweck ist am linken Ende der Pleuelstange 5 ein Schlitz angebracht, durch go
welchen diese Ruhepause ermöglicht wird. Ein ähnlicher Schlitz zu gleichem Zweck
befindet sich auch am oberen Ende der Pleuelstange 2. Von dem Fördertuch 12 wird der
geschnittene Tabak in den Trichter 71 geschüttet, und durch Einstellen der Speiseklappe
15 von oder gegen die geriffelte Speisewalze 16 wird die Zufuhr des geschnittenen
Tabaks geregelt. Das Regulieren der Speiseklappe geschieht durch den Schraubenbolzen
17. Die Speiseklappe 15 hängt oben lose in runden Zapfen. Der Tabak fällt gleichmäßig
auf den Tisch 18, und sobald das bestimmte Quantum für eine bzw. zwei
Zigarren auf dem Tisch liegt, stößt der Transportschieber 19, welcher an seiner rechten
Seite die Rundung der Zigarre besitzt, den Tabak in die Presse 72. Geht der Transportschieber
19 zurück bis vor den von neuem herabgefallenen Tabak, so hebt sich der
Hebelarm 20 durch den senkrecht stehenden Bock 21 über den Tabak hinweg und geht erst
wieder beim Vorwärtsbewegen in die frühere Stellung zurück. Die Bewegung des Transportschiebers
19 erfolgt durch das Kurbelrad 22.
Die Presse jz besteht (s. Abb. 4) aus zwei
Teilen, einem rahmenförmigen Ständer 23, dessen Quersteg zwei beiderseits der Längsachse
der Maschine liegende Mulden 231 be-•^itzt,
und einem Preßstempel 24, der auf und ab bewegbar in dem rahmenförmigen Stan-
B759B4
der 23 lagert und auf seiner Unterseite zwei mit den Mulden 231 korrespondierende Mulden
241 besitzt. Die beiden Mulden jedes Muldenpaares 231 und 241 bilden zusammen
einen Hohlraum von der Form der herzustellenden Kopfzigarre.
Die Bewegung des Preßstempels 24 erfolgt durch Pleuelstangen 25, welche oben Schlitze
besitzen, damit der Preßstempel 24 jeweils oben und unten ungefähr 1J8 Minute verharrt.
Sobald die Tabakmasse durch den Transportschieber 19 vom Trichter 71 her durch die
Öffnung 16 in den Hohlkörper 23 geschoben ist, ziehen die Pleuelstangen 25, welche von
der Scheibe 27 angetrieben werden, den Preßstempel 24 nach unten. Dadurch wird die
Tabakmasse etwa 1Z8 Minute lang in die Form
einer Kopfzigarre gepreßt. Alsdann hebt sich der Preßstempel 24 wieder. Gleichzeitig damit
werden die inneren Deckblätter um die fertig gepreßten Wickel gerollt, wozu die beiden Wickel mittels der mit den Kurbelwellen
33 verbundenen Bolzen 32 in Umdrehung versetzt werden. Die Wickel liegen dabei noch in den Mulden 231, werden aber
alsdann, sobald der Preßstempel 24 seine oberste Stellung erreicht hat, durch die Federbolzen
28, die mit der Hebelvorrichtung 29 durch die Stange 30 verbunden sind, bis vor die Öffnung 26 nach oben gehoben. Kurz
vorher ziehen sich die Bolzen 32 nach außen zurück und geben damit die mit den inneren
Deckblättern versehenen Wickel frei.
Nunmehr werden die mit den inneren Deckblättern versehenen Wickel je von einem hin
und her schwingenden Greifer 34 erfaßt und durch diesen, sobald sich der Preßstempel 24
wieder nach abwärts bewegt, aus der Presse 72 herausgezogen. Das Zurückziehen der an der Kurbel 33 sitzenden Bolzen 32 erfolgt
je durch eine sich drehende Scheibe 27, welche mittels einer seitlichen Keilfläche 35
achsial verschiebend auf eine mit dem Bolzen 32 zwangläufig verbundenen Scheibe 73
einwirkt und dabei eine Feder in Spannung setzen kann, welche den Bolzen 32 selbststätig
wieder nach einwärts bewegt. Die Tätigkeit der Greifer 34 ist folgende: Die beiden
zangenartigen Greifer 34 sind um die Achse 36 schwingbar angeordnet und werden durch die Ab- und Aufwärtsbewegung der
Preßplatte 24 in eine ein- und auswärts schwingende Bewegung ' versetzt. Beim
Hochgehen des Preßstempels 24 werden die Greifer durch Heben des Armes 37 gesenkt
und treten zum Erfassen der Wickel durch die öffnung 31 (Abb. 1). Zu gleicher Zeit
öffnet sich bei jedem Greifer 34 unter dem Einfluß einer Feder 39 dessen Maul 38. Diese
schließen sich selbsttätig wieder, sobald sie die Wickel erfaßt haben. Senkt sich hierauf
der Preßstempel 24, so ziehen sich die Grei-I fer 34 mit den Wickeln aus der öffnung 31
; heraus und schwingen nach oben in die Höhe ! des äußeren Deckblattrollers D. In dieser
angelangt, bewegen sich die Greifer 34 aus- ; einander, indessen der eine Greifer z. B.
unter dem Einfluß eines Keiles 81 nach rechts , und der andere nach links bewegt wird. Hier-
; zu sind" die beiden Greifer auf der Achse 36 '■ entgegen der Wirkung je einer Feder 42
achsial verschiebbar gelagert.
■ Die Tabakblätter, welche als innere und : äußere Wickelblätter Verwendung finden, ' werden auf die Förderbänder 43 und 47, ! welche über Rollen 44,45 lauf en, mit der i Spitze gegen die Maschine gerichtet, der I Länge nach gelegt. Dabei legt man abwech-I selnd ein gutes Tabakblatt als äußeres Deck- '■ blatt und ein schlechteres als· inneres Deckblatt 1 auf. Die Tabakblätter bewegen sich auf den ; Förderbändern gegen die Mitte der Maschine i zu. 74 ist ein Kurbelarm, an welchem eine über die ' Gesamtbreite der Förderbänder 43, 47 reichende Holzleiste 46 angebracht ist. Diese dient dazu, die Tabakblätter zu be-I schweren und ihnen die richtige Lage zu ! sichern, damit sich dieselben nicht verschie- ! ben und an der Vorwärtsbewegung nicht ver-I hindert werden. Beim Zurückgehen des ; Blattbeschwerers 46 hebt sich derselbe unter der Einwirkung des Lagerbockes 75 auf die Kurbelarme 74. Das schlechtere Tabakblatt beginnt zuerst seinen Lauf.
■ Die Tabakblätter, welche als innere und : äußere Wickelblätter Verwendung finden, ' werden auf die Förderbänder 43 und 47, ! welche über Rollen 44,45 lauf en, mit der i Spitze gegen die Maschine gerichtet, der I Länge nach gelegt. Dabei legt man abwech-I selnd ein gutes Tabakblatt als äußeres Deck- '■ blatt und ein schlechteres als· inneres Deckblatt 1 auf. Die Tabakblätter bewegen sich auf den ; Förderbändern gegen die Mitte der Maschine i zu. 74 ist ein Kurbelarm, an welchem eine über die ' Gesamtbreite der Förderbänder 43, 47 reichende Holzleiste 46 angebracht ist. Diese dient dazu, die Tabakblätter zu be-I schweren und ihnen die richtige Lage zu ! sichern, damit sich dieselben nicht verschie- ! ben und an der Vorwärtsbewegung nicht ver-I hindert werden. Beim Zurückgehen des ; Blattbeschwerers 46 hebt sich derselbe unter der Einwirkung des Lagerbockes 75 auf die Kurbelarme 74. Das schlechtere Tabakblatt beginnt zuerst seinen Lauf.
Durch den. Querchneider 76, welcher nur zwei Messer hat, die im Abstande der Länge
der Wickelblätter voneinander stehen, werden I die Tabakblätter auf die notwendige Länge
t geschnitten bzw. gestanzt. Die Förderer 42 j ziehen die Tabakblätter auf den Förderbän-
dern 43 und 47 zu dem Längsschneider yj.
ι Die an dem Querschneider entstehenden Blattreste können zu ihrer Verkleinerung und
Weiterverarbeitung der Schneidvorrichtung 1 zugeführt werden. Dies kann auf verschiedene
Weise erfolgen. So können hierzu an dem Querschneider 76 querbewegliche Schiei ber 48 und 49 vorgesehen sein, welche, so oft
; Tabakblätter geschnitten oder gestanzt den j Querschneider verlassen, die verbliebenen
: Blattreste seitwärts auf je ein Transport-1 band 50 befördern, das seitlich oder unterhalb
der Maschine angebracht sein kann.
\ Der Längsschneider jy schneidet die Blät- \ ter im Mittel der Länge nach in zwei Hälften. Der Teiler 51 zieht sich vor den inneren Deckblättern durch die Kurbelvorrichtung 52 ! nach unten zurück, um die beiden schlech- \ teren, inneren Deckblatthälften unbeeinflußt j vorbeizulassen. Hierauf bewegt sich der Teiler 51 wieder nach oben. Dabei gelangt er in die Höhe der Transportbänder 43 und 47
\ Der Längsschneider jy schneidet die Blät- \ ter im Mittel der Länge nach in zwei Hälften. Der Teiler 51 zieht sich vor den inneren Deckblättern durch die Kurbelvorrichtung 52 ! nach unten zurück, um die beiden schlech- \ teren, inneren Deckblatthälften unbeeinflußt j vorbeizulassen. Hierauf bewegt sich der Teiler 51 wieder nach oben. Dabei gelangt er in die Höhe der Transportbänder 43 und 47
vor den Teiler 53. Der letztere gibt den beiden inneren Deckblatthälften eine
solche Richtung, daß sie von den Förderbändern 43 und 47 in die Wickelblattstanze 78
und in dieser auf die Matrizen 54 und 55 gelangen. Hier werden sie durch genau in die
Matrize passende Stempel 56 und 57 (Abb. 3) in eine rechteckige Form ausgestanzt, welche
die Länge der Zigarre und ungefähr die doppelte Breite des Durchmessers der Zigarre
hat. Die ausgestanzten Blätter gelangen nach unten auf Förderbänder 58*, welche durch die
Presse C ziehen und auf den Rollen 58 und 58" laufen. Durch diese Förderbänder werden
die fertigen inneren Wickelblätter in der Presse C an die sich in dieser drehende Wickel
gebracht, so daß sie sich um diese wickeln. Nach dem Umwickeln erfolgt die bereits beschriebene
Arbeit des Greifers 34. Ungefähr
ao 1Z8 Minute nach Abgang des minderwertigeren
Tabakblattes vom Tabakschneider 76 erreicht denselben das gute, als äußeres Deckblatt zu
verwendende Tabakblatt. Dasselbe erfährt sowohl an dem Tabakschneider 76 als auch an
dem Längsschneider yj die gleiche Behandlung wie das innere Deckblatt, nur daß diesmal
der Teiler 51 oben stehen bleibt. Dieser teilt die beiden Blatthälften voneinander und
gibt denselben derart eine entgegengesetzte Richtung, daß die eine unter Vermittlung
eines Querschiebers 45* auf das rechte und
die andere auf das linke Förderband 45s gelangt. Diese bringen die äußeren Deckblatthälften
an die Matrizen 60 und 61 der Stanze 78. Durch die Stempel 62 und 63
(Abb. 3) werden die Blatthälften in die Form 64 gestanzt und durch die Matrize hindurch
auf die Fördertücher 45e gebracht.
Diese befördern die Tabakblätter dann zu dem den Teil D bildenden Deckblattroller. Die
beim Ausstanzen gebliebenen Reste werden durch die Fördervorrichtung 79 und 80 (Abb. 3) seitlich herausgezogen und wie die
an dem Querschneider entstehenden Reste nach dem Tabakschneider A gebracht. Damit ·
die Deckblätter auf den Matrizen 60 gleichmäßig stehenbleiben, kann noch ein Anschlag
vorgesehen sein. Jeder der beiden Deckblattroller 84 besteht (s. auch Abb. 6 und 7)
aus einer Anzahl Walzen 66, die konzentrisch um eine Mittelachse angeordnet beiderendes
in einem offenen Gliederring 85 lagern und beiderendes außerhalb des Gliederringes 85
miteinander verzahnt sind. Um jeden Gliederring ist ein offener Federring 86 gelegt, der
bestrebt ist, den Gliederring 85 auf seinen kleinsten Durchmesser zusammenzupressen.
Der Antrieb jeder der beiden Deckblattroller erfolgt mittels des auf der gleichen Maschinenreihe
liegenden Förderbandes 45'', indem dieses um eine der Walzen 66 des gleichseitigen
Deckblattrollers 84 läuft und dadurch diese Walze mit in Umdrehung versetzt. Von
dieser Walze aus werden die übrigen Walzen des gleichen Deckblattrollers dadurch in
Drehung versetzt, daß alle Walzen 66 des Deckblattrollers untereinander beiderendes des
letzteren durch Zahnräder 87 miteinander in Verbindung stehen.
Jeder der beiden Deckblattroller besitzt für gewöhnlich unter dem Druck seiner zweier
zusammenpressend wirkenden Federringe 86 einen inneren lichten Durchmesser, der gleich
dem Durchmesser der Wickelenden ist, und erweitert sich bei Durchgang des Wickels
entsprechend dessen äußerer Form. Dies erfolgt dadurch, daß der Wickel beim Durchgang
durch die Gliederringe 85 auf diese öffnend eimvirken.*
Schiebt sonach einer der beiden Greifer 34 einen Wickel in den ihm zugehörigen Deckblattroller,
so dehnt sich zunächst der an dem Greifer liegende Gliederring 85 aus. Der gegenüberliegende äußere Gliederring bleibt
noch geschlossen und hält damit die Bewegung der Walzen 66 aufrecht. Tritt die Zigarre
durch den äußeren Gliederring aus, so weitet sich dieser, während sich der innere Gliederring
wieder schließt und nun seinerseits die Bewegung der Walzen 66 aufrechthält.
Sobald der Wickel bei 65 in den Deckblattroller eintritt, fängt auch schon der Wickelprozeß
des Deckblattes an. Da die Zigarre sich durch die Drehung der Walzen 66 um sich selbst dreht, so wird durch das Vorwärtsschieben
der Zigarre vermittels des Greifers 34 das Deckblatt der Länge nach schief gegen die Spitze des Wickels zu aufgewickelt.
Ist der Greifer vor das Maul 65 des Deckblattrollers 84 angelangt, so übernehmen
gegenläufige Bolzen 67, welche durch Exzenter 41 gegen die Wickel gepreßt werden,
das weitere Vorwärts- und zugleich Hindurchschieben des Wickels durch den Deckblattroller
84. Die Greifer 34 geben die Wickel frei, sobald die Bolzen 67 in Wirkung treten.
Nach Freigabe des Wickels kehren die Greifer in die Öffnungen 31 zurück, um dort die
nächstfolgenden mit dem inneren Deckblatt versehenen Wickel zu erfassen.
Die aus dem Deckblattroller austretende, mit dem Deckblatt spiralförmig umwickelte
Zigarre gelangt in den Klemmstock (Abb. 5) und wird in diesem festgeklemmt. Die Zigarre
ist wohl mit dem Deckblatt umwickelt, jedoch an ihrer Spitze noch nicht völlig aufgedreht
oder geschlossen. Dies wird nun durch den Deckblattspitzer 68 des Klemmsotckes bewirkt,
bestehend aus je drei Backen 87 und je einem Backenfutter 88. Dieses ist im
Klemmstockgehäuse 69 drehbar gelagert. Die Backen 87, \velche im Backenfutter 88, ähnlich
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dem Backenfutter einer Drehbank geführt sind, werden durch Federwirkung auseinandergehalten,
so daß in der Mitte des Backenfutters 88 eine rundliche öffnung ' entsteht,
zum Einführen der Zigarre. Sobald dieselbe ; so weit durch die genannte rundliche Öffnung :
in den Klemmstock hineingeschoben ist, daß das spitze Ende der Zigarre außen bündig
mit den Backen 87 noch heraussteht, so schließt sich der Klemmstock. Dieser besteht
aus einem unteren feststehenden Klemmfutter 89, in dessen Mitte eine halbrunde Längsnut angeordnet ist. In diese kommt die
Zigarre beim Einführen in den Klemmstock zu liegen. Das obere Klemmfutter 90 ist mit
gleicher Nut versehen, welche srch mit jener des Klemmfutters 89 deckt. Klemmfutter 90,
welches auf- und abwärts beweglich ist, erhält seinen Antrieb durch die Schiebestange 91
und wird am Ende seiner Abwärtsbewegung auf das untere Klemmfutter 89 gepreßt, in
dessen Längsnut die Zigarre bereits liegt; hierdurch wird das Festhalten der letzteren
bewirkt. Unmittelbar hierauf schließen sich die Backen 87 in dem sich drehenden Backenfutter
88 und drehen so das noch vorstehende Deckblattende um die Zigarrenspitze. Das Schließen der Backen 87 erfolgt durch Anziehen
eines Stahlfederbandes 83. Dieses ist vm den Exzenter 70 einerseits und um das
Backenfutter 88 bzw. um die aus dem letzteren hervorstehenden Backen 87 anderseits
gelegt. Die Backen 87 sind in diesem Falle durch einen Kranz, welcher um dieselben gezogen
ist, miteinander verbunden. Um diesen Kranz wird das Stahlfederband 83 sodann ähnlich einem Treibriemen gezogen. Durch
die Drehung des Exzenters 70 wird ein Schließen der Backen 87 bewirkt, indem das
Stahlfederband 83 die Backen 87 zusammenzieht. Das öffnen derselben erfolgt unter der
Wirkung der Federn, welche die Backen wieder nach außen schieben. Durch das Öffnen der Backen 87 wird, wie oben schon
erwähnt, das Einführen der Zigarre in den Klemmstock ermöglicht. Ist die Spitze der
Zigarre, wie beschrieben, fertig gedreht, so öffnen sich der Klemmstock sowie die
Backen 87. Die Zigarre liegt nun fertig lose im unteren -Klemmstockfutter 89 und wird
durch eine zweckmäßig runde Schiebestange, welche am Klemmstock angebracht werden
kann, in horizontaler Richtung aus diesem hinausgeschoben. Die Schiebestange geht sogleich
wieder zurück, damit sofort die nächste Zigarre eingeführt werden kann. Der Antrieb
jeder einzelnen Maschine oder jedes Maschinenkörpers erfolgt zweckmäßig durch eine Transmission, welche unter dem Tisch
angebracht ist, auf welchem die Maschinen bzw. die Maschinenkörper befestigt sind. Mit
jeder */„ Minute werden eine bzw. zwei
Zigarren hergestellt.
Claims (3)
1. Selbsttätig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren, die aus einer in
Form gepreßten Einlage und den umgelegten Deckblättern bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Organe der Maschine in der Längsachse der Maschine derart hintereinander liegen, daß
sich die Presse zum Bilden des Wickels, die Vorrichtung zum Umlegen des inneren Deckblattes und die !Vorrichtung zum
Aufbringen des äußeren Deckblattes sowie zur Bildung der Spitze zwischen den den
Einlegetabak vorbehandelnden Organen einerseits und den die Deckblätter vorbereitenden
Organen anderseits befinden, so daß der Einlegetabak von der einen und das innere und äußere Deckblatt von der
anderen Stirnseite der Maschine her der Verarbeitung zugeführt werden kann.
2. Zigarrenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlegetabak
von einer die Tabakblätter in Längsstreifen zerkleinernden Schneidvorrichtung weg über eine die Fördermenge
regelnde Speisewaize der Presse mittels eines hin und her gehenden Transportschiebers
zugeführt wird.
3. Zigarrenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere
Deckblatt innerhalb der Presse um den fertig gepreßten Wickel gerollt und hierauf
der in das innere Deckblatt eingehüllte Wickel durch einen hin und her schwingenden
Greifer seitlich aus der Presse genommen und der unmittelbar anliegen- 100. den Vorrichtung zum Aufbringen des
äußeren Deckblattes zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED36626D DE375934C (de) | 1919-10-28 | 1919-10-28 | Selbsttaetig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED36626D DE375934C (de) | 1919-10-28 | 1919-10-28 | Selbsttaetig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE375934C true DE375934C (de) | 1923-05-19 |
Family
ID=7043200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED36626D Expired DE375934C (de) | 1919-10-28 | 1919-10-28 | Selbsttaetig arbeitende Maschine zur Herstellung von Zigarren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE375934C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1161192B (de) * | 1958-03-01 | 1964-01-09 | August Fruythof | Vorrichtung zum Zufuehren von Zigarrenwickeln od. dgl. zu dem Wickelnest einer Zigarrenmaschine |
EP2992767A1 (de) * | 2014-09-05 | 2016-03-09 | HAUNI Maschinenbau AG | Vorrichtung zur herstellung und/oder verarbeitung von artikeln der tabak verarbeitenden industrien oder deren bestandteilen |
-
1919
- 1919-10-28 DE DED36626D patent/DE375934C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1161192B (de) * | 1958-03-01 | 1964-01-09 | August Fruythof | Vorrichtung zum Zufuehren von Zigarrenwickeln od. dgl. zu dem Wickelnest einer Zigarrenmaschine |
EP2992767A1 (de) * | 2014-09-05 | 2016-03-09 | HAUNI Maschinenbau AG | Vorrichtung zur herstellung und/oder verarbeitung von artikeln der tabak verarbeitenden industrien oder deren bestandteilen |
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