DE374852C

DE374852C - Kocher fuer Absorptionskaeltemaschinen mit intermittierendem Betrieb

Info

Publication number: DE374852C
Application number: DEA36844D
Authority: DE
Original assignee: Kummler and Matter AG
Current assignee: Kummler and Matter AG
Priority date: 1921-12-24
Filing date: 1921-12-24
Publication date: 1923-05-02

Description

Kocher für Absorptionskältemaschinen mit intermittierendem Betrieb. Der Wärmebedarf einer Absorptionskältemaschine wird durch die Erwärmung und die Abkühlung der Absorptionsflüssigkeit erheblich gesteigert.
Bei Maschinen mit kontinuierlichem Betrieb ist es nun bekannt, die Flüssigkeitswärme durch Wärmeaustauschapparate, sogenannte Temperaturwechsler, und durch Gegenstromführung der Lösung durch Kocher und Absorber zur ückzugewinnen.
Bei Absorptionsmaschinen mit intermittierendem Betrieb versagt diese Gegenstromführung, weil wegen des intermittierenden Betriebes keine Flüssigkeitszirkulation vom Kocher zum Absorber und zurück stattfindet, weil ja das Heizen und Absorbieren zeitlich getrennt und örtlich im gleichen Apparat vorgenommen werden. Die Absorptionsmaschine mit intermittierendem Betrieb ist aber gerade für Kleinkälteerzeugung wegen ihrer Einfachheit sehr geeignet und wegen der PeriodenverschiebLng zwischen Heizen und Kühlen besonders für elektrische Heizung geeignet, indem die Heizung durch den billigeren Nachtstrom bewirkt werden kann, während über Tag die Kühlwirkung erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Kocher für Absorptionskältemaschinen mit intermittierendem Betrieb, welcher durch geeignete, räumlich beschränkte Anordnung der Heizstelle in Verbindung mit Gegenstromführung der Flüssigkeit einen Wärmeaustausch möglich macht.
In Abb. i ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das Kochergefäß i besitzt einen ringförmigen Heizhohlraum 2, dem Heizdampf durch die Leitung 3 zuströmt, während das Kondensat durch q. abläuft. Bei Inbetriebsetzung der Heizung wird nur diejenige Flüssigkeitsmenge (beispielsweise ein Gemisch von Wasser mit Ammoniak) erwärmt, die dem Heizring anliegt. Durch Erwärmung werden die absorbierten Gase des Kältemittels ausgetrieben, die Flüssigkeit wird dadurch schwerer, wobei sie durch den Ringhohlraum 5, welcher durch den rohrförmigen, doppelwandigen Einsatz 6 und das Gefäß i gebildet wird, in den unteren Teil 7 des Kochergefäßes i fließt. Leichte Flüssigkeit 9 aus dem oberen Teil des Kochergcfäßes i fließt durch den Ringdoppelraum io nach, der durch die Einsätze 6 und 8 gebildet wird. Dabei tritt die Flüssigkeit 9 in Gegenstromwärmeaustausch zu der heißen Flüssigkeit, die von der Heizstelle kommt. Diese kühlt sich also ab und erreicht den unteren Teil 7 des Kochers kalt, während die ursprünglich kalte Flüssigkeit 9 der Heizstelle bereits vorgewärmt zufließt. Die ausgetriebenen Gase sammeln sich im obersten Teile ii des Kochers und werden von hier aus noch durch den Hohlraum 12 des rohrförmigen, doppelwandigen Einsatzes 8 geführt, wobei sie insbesondere ihre Überhitzungswärme und die Wasserdampfwärme an die Flüssigkeit abgeben und durch das Rohr 13 nach dem Kondensator fließen. Durch diese Anordnung muß durch die Heizung nur ein kleiner Teil des Kocherinhaltes auf einmal erwärmt werden, und es gelingt, die Wärme der heißen Flüssigkeit zum Vorwärmen kalter Lösung nutzbar zu machen, wodurch an direkt zugeführter Heizwärme gespart wird.
Abb.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit innenliegender Heizstelle. Bezeichnung und Wirkungsweise ist die gleiche wie bei Abb. i.
Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Heizstelle und Wärmeaustauschvorrichtung außerhalb des Kochergefäßes liegen. Bezeichnung und Wirkung sind wie in Abb. x.
Der von der Verdampfung kommende Dampf wird mittels des Rohres a in die Ammoniakl.ösr,ng eingeführt. Das Rohr a ist von einer Kühlschlar:ge b umgeben, um die durch die Absorption entwickelte Wärme abzuführen.
An Stelle der infolge der verschiedenen spezifisc:lien Gewichte erzeugten Zirkulation kann aLch eine Zirkulation durch irgendeine Pumpe künstlich bewirkt werden.
Als Heizung kann Dampf-, Flüssigkeits-, Gas- oder elektrische Heizung angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kocher für Absorptionskältemaschinen mit intermittierendem Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizstelle (a) von verhältnismäßig kleinem Ausmaß derart angeordnet ist, daß gleichzeitig nur ein kleiner Teil des ganzen Flüssigkeitsinhaltes des Kochers erhitzt wird, welcher in heißem, gasarmem Zustande die Heizstelle v erläßt und durch eine «'ärmeaustauschvorrichtung im Gegenstrom zu kalter, gasreicher, der Heizstelle zufließender Flüssigkeit geführt wird.
2. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströmung durch die Wärmeaustauschvorrichtung und an der Heizstelle vorbei durch den Gewichtsunterschied der gasreichen und gasarmen Flüssigkeit bewirkt wird.
3. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströmung durch eine Pumpe bewirkt wird. .1.
Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgetriebenen Gase zur Vorkühlung durch die in der Kochflüssigkeit angeordnete Wärmeaustauschvorrichtung geführt werden.
5. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschvorrichtung für Flüssigkeit und Gas aus konzentrisch ineinander angeordneten, rohrförmigen Teilen besteht.
6. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Heizstelle und Wärmeaustauschvorrichtung innerhalb des Kochergefäßes angeordnet sind.
7. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstelle an der Außenfläche des Kochergefäßes angeordnet ist. B. Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Heizstelle und Wärmeaustauschvorrichtung außerhalb eines den Hauptteil der Kochflüssigkeit aufnehmenden Gefäßes angeordnet sind.