DE374559C - Selbsttaetiger Schalter, insbesonderer fuer Fernsprechanlagen - Google Patents
Selbsttaetiger Schalter, insbesonderer fuer FernsprechanlagenInfo
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- DE374559C DE374559C DEL51350D DEL0051350D DE374559C DE 374559 C DE374559 C DE 374559C DE L51350 D DEL51350 D DE L51350D DE L0051350 D DEL0051350 D DE L0051350D DE 374559 C DE374559 C DE 374559C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
- H01H67/04—Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
- H01H67/12—Linear-motion switches
Landscapes
- Structure Of Telephone Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AI 25. APRIL 1923
AI 25. APRIL 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
— M 374559 KLASSE 21a GRUPPE
(L51350 VIHl2iasJ
David Laurentius Lienzen und Knut Larsson in Stockholm.
Selbsttätiger Schalter, insbesondere für Fernsprechanlage^
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Schweden vom 13. Juni 1919 beansprucht.
der Anmeldung in Schweden vom 13. Juni 1919 beansprucht.
Für voll- und halbselbsttätige Fernsprechanlagen wie auch für Handbetriebsanlagen mit
selbsttätiger Verteilung der Anrufe lag stets der Bedarf nach einem Schalter vor, der eine
Einrichtungen zur Ausführung einer Verbindung von einem Teilnehmer zu einem anderen
ermöglicht. Außerdem -würde eine wesentlich einfachere Schaltung, eine geringere Zahl be-
5 große Anzahl von Leitungen umfaßt, ohne zu ' weglicher Teile sowie verminderte Anlage- und
verwickelt oder zu teuer auszufallen. Ein sol- ' Erhaltungskosten erreicht werden. 15
eher Schalter ist nämlich von großer Bedeutung, Die Erfindung hat zum Zwecke, einen solchen
weil er eine ganz außerordentliche Herabsetzung verbesserten Schalter zu schaffen. Das wesentder
Zahl der in einer Zentrale erforderlichen liehe Merkmal dieses Schalters besieht darin,
daß er teils eine Drehbewegung, teils eine mit Bezug auf den Mittelpunkt der Drehbewegung
radiale Bewegung ausführt, und zwar untei Wirkung ein und derselben mechanischen Kraftquelle.
Der neue Schalter ist hauptsächlich für solche
voll- oder halbselbsttätige Fernsprechanlagen bestimmt, die mechanisch getriebene Vorrichtungen
zum Bewegen dei Schalter besitzen. Er ίο kann aber auch für Anlagen verwendet werden,
in denen die selbsttätigen Schalter schrittweise bewegt werden.
In den Zeichnungen ist Abb.i teils ein Grundriß, teils ein Schnitt eines als Anrufsucher gebauten
Schalters gemäß der Erfindung. Abb. 2 ist ein Querschnitt und Abb. 3 ist ein Grundriß
des als Wähler gebauten Schalters. Abb. 4 stellt eine abgeänderte Ausführungsform des
Schalters dar. Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt des Antriebsmechanismus des Schalters. Abb. 6
und 7 stellen Längsschnitt bzw. Grundriß eines Teiles eines Schalters mit doppelten Kontaktreihen
dar. Abb. 8 ist das Schaltungsschema eines solchen Schalters. Abb. 9 und 10 sind
Grundriß bzw. Querschnitt eines Teiles eines Vielfachfeldes, das in Verbindung mit dem in
Abb. 6 und 7 dargestellten Schalter verwendet werden soll. Abb. 11 ist ein Schaltungsschema,
das die Verwendung des Schalters als Anrufsucher veranschaulicht.
Der in Abb. 1 dargestellte Apparat enthält ein bewegliches Kontaktorgan 20 in der Gestalt 1
einer Stange, die auf einer drehbaren Scheibe 24 [ diametial angeordnet ist. An ihiem einen Ende i
trägt sie. eine Reihe von Kontaktfedern 61, die mit den festen Kontakten des Vielfachfeldes 21
des Apparates zusammenwirken. Das Vielfachfeld ist kreisförmig um die Scheibe 24 an- ,
geordnet und besteht aus einer Anzahl zur Scheibe radial liegender Kontaktgruppen, zwischen
welchen radiale Zwischenräume entstehen, i In diese soll die Stange 20 zwecks Zusammenwirkens
mit den in diesen Zwischenräumen freiliegenden, feststehenden Kontakten eingreifen.
Der hierfür in Betracht kommende Teil ; der Stange besteht aus elektrischem Isoliermaterial
oder ist mit solchem Material bekleidet. Das Vielfachfeld enthält ferner, da der Apparat
als Anrufsucher gebaut ist, eine Prüfleitung oder -schiene 63 für jede Gruppe. Ferner trägt
die drehbare Scheibe 24 eine mit den Schienen 63 zusammenwirkende Gruppenprüffeder 50, die :
auf einem Halter 51 sitzt.
Das Prinzip der Wirkung des Apparates bcsteht darin, daß beim Drehen der Scheibe 24
die Prüffeder 50 die Gruppe auswählt, zu welcher der anrufende Teilnehmer gehört, wonach
die Stange 20 mit ihren Kontakten 61 in die entsprechenden radialen Zwischenräume eingreift,
um die Kontakte des anrufenden Teilnehmers zu suchen.
! Die Ausbildung des Schalters sei an Hand ! der Abb. 1, 2 und 5 näher beschrieben. Die
j Scheibe 24 kann entweder auf einem Gestell j oder, wie dargestellt, auf einer Platte 26 drehj
bar gelagert sein. Diese Platte ist dazu be-■ stimmt, in Öffnungen von entsprechenden Ge-
; stellen eingeschoben zu werden, und zwar in der gleichen Weise, wie die Klinkenfelder in ein gewöhnliches
Vielfachfeld eingeschoben werden. Diese Art der Anbringung ist sehr vorteilhaft,
weil der Schalter einen sehr geringen Raum in der Höhenrichtung einnimmt, wie aus Abb. 2
zu ersehen ist. Die Scheibe 24 ist auf der Platte 26 mit Hilfe eines Zapfens 48 (Abb. 2) gelagert.
Zwecks Verminderung der Reibung ist eine Unterlagscheibe 49 zwischen der Platte 26 und
; der Scheibe 24 eingelegt.
Die Platte 26 trägt außer der drehbaren Scheibe 24 eine Antriebsvorrichtung, mittels
welcher die Drehung der Scheibe 24 und die radiale Bewegung der Stange 20 bewirkt wird,
ferner einen sogenannten Zentriermagneten CV zum Einstellen der Scheibe 24 in die richtige
Winkellage, eine Umsteuervorrichtung OKV und ein Klemmbrett KP.
Der Antriebsmechanismus enthält eine ununterbrochen umlaufende Welle 27 sowie eine
elektromagnetische Kupplung MK zwischen der Antriebswelle 27 und der Scheibe 24. Die g0
Kupplung Mi? besteht aus Elektromagnetspulen
MV und MH, die auf einem winkelförmigen Halter 40 (Abb. 5) sitzen, sowie einen
Anker 34, der auf Zapfen 42 drehbar gelagert ist, die im Halter 40 befestigt sind. Der Anker
weist nach unten umgebogene Zungen 43, 44 auf, in welchen eine Welle 35 gelagert ist, und
hat an seinem freien Ende seitliche Vorsprünge 45,46, von denen der eine oberhalb des Kernes
einer der Elektromagnetspulen und der andere iOo
unterhalb des Kernes der anderen Elektromagnetspule steht, wie in Abb. 1 dargestellt ist.
Auf der Welle 35 sitzen zwei Treibräder 36 und 41. Das erstere greift zwischen zwei auf der
Welle 27 befestigte Scheiben 33. Sie enthalten auf ihren einander zugekehrten Seiten Zahnkränze,
die mit dem Treibrad 36 zusammenwirken. Der Abstand zwischen den Zahn kränzen ist um so viel größer als der Durchmesser
des Treibrads 36, daß das Treibrad auf einmal in nur einen Zahnkranz eingreifen kann.
Ferner kann es eine mittlere Lage einnehmen, in welcher es mit keinem der Zahnkränze in
Eingriff steht. Das Treibrad 36 wird für gewöhnlich in dieser unwirksamen mittleren Lage
durch eine auf den Anker 34 wirkende Feder 47 (Abb. 5) gehalten und mit dem einen oder
anderen Zahnkranz in Eingriff gebracht, wenn die eine oder andere Magnetspule erregt wird.
Je nachdem das Treibrad 36 in den einen oder anderen Zahnkranz eingreift, wird die Welle 35
in der einen oder anderen Richtung in Umdre-
hung versetzt. Das Treibrad 41 der Welle 35 greift in einen auf der Scheibe 24 drehbar gelagerten
Zahnkranz 19, der teils durch einen Flansch 18 der Scheibe 24, teils durch Rollen 17
geführt wird, wie in Abb. 2 dargestellt ist.
Der Zentriermagnet CV hat den Zweck, die drehbare Scheibe 24 in der gewünschten Winkellage
festzuhalten. Sein Anker besitzt zu diesem Zwecke einen Zahn, der mit einem Zahnsegment
27 der Scheibe 24 zusammenwirkt. Die Teilung dieses Zahnsegments entspricht dem Abstand
zwischen den radialen Zwischenräumen des Vielfachfeldes 21, in welche die Kontaktstange
20 eintreten soll, so daß die Kontaktstange 20 gerade gegenüber einem solchen Zwischenraum
steht, wenn die Scheibe 24 durch den Magneten CV festgehalten ist.
Die Umsteuervorrichtung OKV dient dazu, die Drehrichtung der Scheibe 24 umzukehren.
Sie besteht aus einem drehbar gelagerten Armsystem 28, welches durch in der Scheibe 24 befestigte
Zapfen oder Rollen 30, 31 bewegt wird und zur Betätigung der mittleren Feder eines,
aus drei Federn bestehenden Kontaktsstzes 29 dient.
Das Klemmbrett KP dient zur Aufnahme der Verbindungsleitungen von den auf der
Platte 26 sitzenden Mechanismen nach den betreffenden Anschlußstellen.
Die drehbare Scheibe 24 trägt außer der Kontaktstange 20 und den Rollen 25 Vorrichtungen,
um die Kontaktstange 20 in der Längsrichtung zu verschieben und sie anzuhalten, wenn die Kontakte des anrufenden Teilnehmers
getroffen werden.
Die Vorrichtung zum Erzeugen der Längsbewegung der Kontaktstange 20 enthält einen
Zahnkranz 200 auf dem inneren Rand des Zahnringes 19, ein in diesen Zahnkranz eingreifendes
Zahnrad 53, das auf dem in der Scheibe 24 festsitzenden Zapfen 54 gelagert ist, und ein mit
dem Zahnrad 53 fest verbundenes Zahnrad 52; das mit Zähnen 201 der Stange 20 zusammenwirkt.
Auf der den Zähnen 201 abgekehrten Seite weist die Stange 20 Einschnitte 202 auf,
deren gegenseiüger Abstand dem zwischen den Kontaktreihen einer Gruppe entspricht. In
die Einschnitte 202 greift der als Sperrhaken ausgebildete Anker eines Elektromagneten CR,
der zum Anhalten und Festhalten der Stange 20 in richtiger Lage beim Längsverschieben derselben
dient.
Die Scheibe 24 trägt ferner einen Satz von Kontaktfedern OKR, der von der Scheibe 24
elektrisch isoliert ist, durch einen im Zahnrad 52 isoliert eingesetzten Zapfen 55 betätigt wird
und zum Bestimmen dei Endlagen der Kontaktstange 20 sowie zum Ein- und Ausschalten von
Stromkreisen dient, wie weiter unten näher beschrieben ist.
Ein in der Scheibe 24 befestigter Zapfen 57 trägt lose eine Schnuischeibe 56, die den in ein
Kabel 58 zusammengefaßten Leitungsdrähten auf ihrem Weg nach der Kontaktstange 20 eine
Führung bietet. Die Leitungen 60, die an die Scheibe 24 anzuschließen sind, sind auf einem,
Klemmbrett 59 zusammengeführt.
Das oben erwähnte Vielfachfeld kann auf mehrere verschiedene Weisen ausgebildet werden,
indem die Kontaktkörper in Blöcke oder Scheiben eingeklemmt oder eingegossen oder in
der Gestalt von Kanälen zusammengesetzt werden, wie im vorliegenden Falle angenommen
ist. Diese Kanäle sind derart im. Kreise um den Schalter gelegt oder aufgehängt, daß die durch
die Kontaktkörper erzeugten Zwischenräume für den Schaltkörper 20 radial um den Schalter
stehen. Sie werden durch Leisten 65 gebildet, die auf einem widerstandsfähigen Stab 64 befestigt
sind. Die Kontaktkörper 62 sind voneinander isoliert an den Leisten 65 angebracht.
Die Verbindungen der Kontaktkörper auf jeder solchen Leiste sind mit den Teihaehmerleitungen
oder den Verbindungsleitungen in ein Kabel 66 zusammengefaßt. Für jede Linie sind drei
Kontaktkörper dargestellt; die Anzahl der Kontaktkörper kann selbstverständlich giößer
oder geringer sein, je nach den Anforderungen des betreffenden Systems.
Für die Umschaltung von Stromwegen und Betätigung des Schalters können entweder ausschließlich
Relais oder Relais zusammen mit anderen Stromschlußvorrichtungen, wie z. B. den in Abb. 11 schematisch dargestellten Reihenumschaltern
MS und SO, verwendet werden. Das Prinzip solcher Reihenumschalter ist bekannt;
gemäß der Erfindung sind sie jedoch mit einer eigenartig gebauten Antriebsvorrichtung
versehen, wie beim Umschalter MS in Abb. 11 dargestellt ist. Der Reihenumschalter
enthält in bekannter Weise eine Welle 78 mit einer Anzahl von Daumenscheiben 87, welche
Kontakte 88 betätigen. An ihrem einen Ende trägt die Welle 78 einen Zahnring 76, der mit
einer Nabe 79 auf der Welle 78 verbunden ist, und zwar durch eine dünne Scheibe 8o, die eine
achsiale Bewegung des Zahnringes 76 zuläßt. Der Zahnring 76 wird von dem ununterbrochen
umlaufenden Antriebsrad 77 angetrieben. Für gewöhnlich wird der Zahnring 76 außer Eingriff
mit dem Antriebsrad ηη gehalten und durch die
Wirkung eines Elektromagneten'73 in Eingriff damit gebracht. Der Anker 74 des Magneten
73 trägt eine Rolle 75, die beim Anziehen des Ankers den Zahnring 76 gegen das Treibrad 77
andrückt. Beim Stromloswerden des Elektromagneten 73 kehren der Anker 74 und der
Zahnring 76 in ihre in Abb. 11 dargestellte Ruhelage zurück, in welcher der Zahnring außer "
Berührung mit dem Treibrad 77 ist.
Die Wirkung des oben beschriebenen Apparates als automatischer Anrufsucher sei an
Hand von Abb. ii kurz beschrieben. Dabei
ist aber im Auge zu behalten, daß dieses Schaltungsschema nicht für den praktischen Gebrauch,
sondern nur für die Erläuterung der Wirkungsweise des Apparates bestimmt ist. Für denselben
Zweck sind auch die zwei oben angegebenen Reihenumschalter MS und SO vorgesehen, von
denen der erstere für alle Linien gemeinsam sein kann, die zu einem ganzen Vielfachfeld gehören,
ίο wie z. B. für 500 Linien, während die andere für die ganze Dauer des Gesprächs eingeschaltet
sein soll.
Ferner enthält das Schaltungsschema einen gewöhnlichen Sprechumschalter SNO für jede
sogenannte Schnurleitung mit dem zugehörigen Verbindungsstöpsel RP für die Verbindung mit
dem gewünschten Teilnehmer sowie mit einem Verteilungsschalter DO, der für alle Anschlüsse
eines Arbeitsplatzes gemeinsam ist. An den Verteilungsschalter sind die für das Mikrophon
und den Hörer des Arbeitsplatzes erforderlichen Vorrichtungen angeschlossen. An die Sammelschienen
ior, 102 ist eine Signalmaschine SM angelegt.
Wenn ein Teilnehmer durch Abheben des Hörers anruft, wird der Anker der Speisespulen
LR des Mikrophons angezogen. Hierdurch entsteht folgender mit α bezeichneter Stromkreis:
Pluspol der Batterie, Kontakt 84 des Abschaltrelais BR, Kontakt 81 des Leitungsrelais, Sammelpunkt
5/', Wicklung des Magneten 73, Minuspol der Batterie. Der Magnet 73 wird, erregt
und zieht seinen Anker 74 an. Seine Rolle 75 bringt den Zahnring 76 mit dem Treibrad 77
in Eingriff, so daß die Welle y8 mit ihren Daumenscheiben 87 in Diehung versetzt wird.
Hierdurch entsteht folgender, mit b bezeichneter Stromkreis: Pluspol der Batterie, Kontaktes,
Wicklung des Prüf relais LT1, Sammelschiene
100, die für einen Arbeitsplatz gemeinsam ist, Widerstand MS, Minuspol der Batterie.
Das Prüfrelais L Y1 wird erregt und zieht seinen
Anker an. Hierdurch entsteht folgender, mit c bezeichneter Stromkreis: Pluspol der Batterie,
Umschalter SAO, Kontakt 8g, Wicklung 90,
Widerstand MS, Minuspol der Batterie. Die Wicklung 90, die einen geringen Widerstand
besitzt, verhindert das Ansprechen aller anderen Prüfrelais in an sich bekannter Art. Beim
Anziehen des Ankers des Relais L Y1 wird die Anruflampe PL durch Schließen des Kontaktes
91 eingeschaltet. Zugleich wird ein mit d bezeichneter Stromkreis über Kontakt 92, die
untere Kontaktstelle des Kontaktes 93 der Umschalter SO, Anlaufrelais Si? nach dem Minuspol
der Batterie geschlossen. Der Anker des Relais Si? wird angezogen und schließt folgenden,
mit β bezeichneten Stromkreis: Minuspol der Batterie, Kontakle in, 109, obere K.ontaktstelle
des Kontaktes 97 des UmschaltersSO, Zentriermagnet CI', Pluspol der Batterie. Der
Anker des Magneten CV wird angezogen und aus der Nut des Zentriersegmentes 27 (Abb. 1)
entfernt, mit welcher er zu der Zeit in Eingriff ist. Gleichzeitig wird folgender, mit f bezeichneter
Stromkreis geschlossen: Pluspol der Batterie, Arbeitskontakt des Ankers 115, Spule
MH der Antriebsvorrichtung, Umsteuervorrichtung OKV, untere Kontaktstelle des Kontaktes 94 des Umschalters SO1 Minuspol der
Batterie. Hierdurch wird der Schalter so lange in Drehung nach rechts versetzt, bis die Prüffeder
50 mit der Gruppe 63 in Berührung kommt, zu welcher der anrufende Teilnehmer gehört. Hierdurch entsteht folgender, mit g
bezeichneter Stromkreis: Minuspol der Batterie, Kontakt 110 des Relais SR, Widerstand 114,
Prüfrelais £ Y2, untere Kontaktstelle des Kontaktes
99, Prüffeder 50, Prüfschiene 63, Kontakt 85, Widerstand 117, Kontakt 82, Pluspol
der Batterie. Dadurch wird das Prüfrelais LY2 erregt, es zieht seinen Anker an und öffnet den
Stromkreis e an dem Kontakt πι, so daß der Elektromagnet CV stromlos wird und seinen
Anker freigibt. Dieser fällt in die Ruhelage " zurück und sperrt die Scheibe 24. Dabei bleibt
die Kontaktstange 20 gerade gegenüber dem Zwischenraum stehen, welcher der Gruppe entspricht,
in welcher der Anruf erfolgt ist.
Gleichzeitig wird das PrüfrelaisLY» von dem
Kontakt 113 über seine eigene Haltewicklung, welche einen geringen Widerstand hat, an den
Minuspol angelegt. Auf diese Weise werden die übrigen im Betrieb befindlichen Apparate
so lange in Berührung mit dieser Prüfschiene gehalten, bis die Leitung des Teilnehmers c
eingeschaltet und der Anker des Prüfrelais LY2 zum zweitenmal angezogen wird und damit
auch das Relais SR abschaltet, welches an dem Kontakt 85 die zur Prüfung dienende Minusspannung
der Batterie abschaltet.
Durch das Zurückfallen des Ankers des Magneten CV in die Ruhelage wird die Verbindung
zwischen dem Pluspol der Batterie und der Antriebsvorrichtung unterbrochen, so daß die
Drehung des Schalters aufhört. Gleichzeitig wird ein Stromweg h geschlossen, der über den
Ruhekontakt des Ankers 115, den angezogenen Kontakt 112 des Relais LY2, die obere Kontaktstelle
des Kontaktes 118 des Umschalters SO, den Antriebsmagneten des Umschalters SO an
den Minuspol der Batterie führt. Infolgedessen dreht sich der Reihenumschalter SO in die
Lage 3, in welcher sein Stromkreis an dem Kontakt 118 geöffnet wird, welcher in den
Lagen 1 und 2 geschlossen ist. Die Drehung des Sucherschaltarms hört mit dem Erregen
des Prüfrelais LY2 auf, und die radiale Bewegung
fängt an, sobald der Umschalter SO seine dritte Lage einnimmt. Alsdann wird nämlich
ein Stromkreis vom Pluspol der Batterie über die obere Kontaktstelle des Kontaktes 93, die
Spule des Anlaßrelais SR nach dem. Minuspol der Batterie geschlossen. Hierdurch 'wird das
Relais SR erregt, schließt die Kontakte 109, iro
zum zweitenmal und bildet dadurch einen Stromweg e über die Kontakte in, 109, die
untere Kontaktstelle des Kontaktes 97, die Umsteuervorrichtung OKR, die Spule CR des
Zentriermagneten nach dem Pluspol der Batterie. Der Anker der Spule CR wird jetzt angezogen,
wobei sein Haken aus der Zentriernüt des Schaltorganes 20 .austritt. Gleichzeitig werden
über den Arbeitskontakt des Ankers 116, die Spule MH der Antriebsvorrichtung, die untere
Kontaktstelle des Kontaktes 96 des Umschalters SO und den Minuspol der Batterie. Stromkreise
f und i geschlossen. Die Antriebsvorrichtung kann jetzt den Schalter nicht in Drehung
versetzen, weil der Haken am Anker des Magneten CV nunmehr in die Nut des Segmentes
27 eingreift, welche der Gruppe entspricht, in welcher der Anruf erfolgt ist. Somit wird die
Drehung verhindert, während 'die radiale Bewegung stattfinden kann, weil der Anker des
.Magneten CR das Schaltorgan 20 freigegeben
ag hat. Diese Bewegung hört auf, sobald die
Feder Lc der Anschlußgruppe den Stromweg c-g bildet, der vom Minuspol der Batterie über
Kontakt 110, Widerstand 114, Relais LY2, obere
Kontaktstelle des Kontaktes 99 des Umschal-
.30 ters SO, Feder Lc, Kontakt 62c, Teilnehmerleitung und Abschaltrelais BR nach dem Pluspol
der Batterie führt. Hierdurch wird der Stromkreis e. am Kontakt in geöffnet, so daß
der Anker des Magneten CR in die Ruhelage zurückfällt. Zugleich wird der Stromweg f-i
geöffnet, so daß die Antriebsvorrichtung außer Betrieb versetzt wird. Der Kontakt 116 des
Ankers von CR bildet dann einen Stromweg j über die obere Kontaktstelle der Umsteuervor-
4.0 richtung OKR, den Umschalter SO, die obere
Kontaktstelle des Kontaktes 95, um die Wicklung der Antriebsvorrichtung von SO nach dem
Minuspol der Batterie. Hierdurch wird der Reihenumschalter SO in die Lage 5 gedreht, in
welcher der Stromweg / des Umschalters an der oberen Kontaktstelle 95 geöffnet wird. Dei
Umschalter, wird somit zum Stillstand in der Lage 5 gebracht, in weicher er bis zur Trennung
der Verbindung verbleibt. Durch das
50, Anziehen des Ankers des Abschaltrelais Si?
wird die Besetzspannung der Gruppenschiene 63 am Kontakt 85 unterbrochen, so daß der
Stromweg g unterbrochen wird und andere Teilnehmer derselben Gruppe angeschlossen
JJji,. werden können. Auch wird der ■ Stromweg a
am Kontakt 84 unterbrochen, so daß der Momentschließer MS zum Stillstand gebracht wird;
falls kein anderer Teilnehmer des gemeinsamen Feldes die Zentrale anruft. Ferner erhält BR
seine Halte- und Prüfspannung vom Kontakt 83 des Linienrelais LR über die Klinkenhülse 122,
die in- dem gewöhnlichen Vielfachfeld verwendet
ist. - ■- : "
Der Teilnehmer ist jetzt in gewöhnlicher Weise an einen Arbeitsplatz angeschlossen,
und zwar durch seine Liniendrähte, die Fe- l dem L1, L2 des Anrufsuchers, die Kontakte 107,
108 von SO und den Sprechumschalter. Die Beamtin bringt nun den Sprechumschalter SNO
in Gesprächsstellung und erhält vom Teilnehmer die gewünschte Nummer' genannt, wonach sie
die Verbindung mittels des Stöpsels RF herstellt und durch Umlegen des Umschalters SNO
in die Anruf lage den Anruf bewirkt.
Nach Beendigung des Gespräches, wenn die Schlußzeichenlampen über die entsprechenden
Kontakte der Relais SSR1 und SSR2 aufleuchten,
entfernt die Beamtin den Stöpsel RP und bringt den Umschalter SNO in Anruflage. Hierdurch
wird ein. Stromkreis k vom Pluspol der Batterie über Kontakt 123 des Umschalters
SNO, Kontakt 124 des Relais SSR2, Kontakt
125 des Umschalters SO und Wicklung" der Antriebsvorrichtung nach dem Minuspol der
Batterie geschlossen. Der Reihenumschalter SO dreht sich nun in die Lage 6, wodurch ein
Stromweg l-m vom Pluspol der Batterie über
den Magneten CR, den Kontakt 120 der Kontaktgruppe OKR (der während der radialen
Bewegung geschlossen ist), die obere Kontaktstelle des Kontaktes 96 des Umschalters SO '-nach
dem Minuspol der Batterie geschlossen wird. Der Anker des Magneten CR wird angezogen
und schließt durch das Entfernen seines Sperrhakens aus der Zentriernut' des Schaltorganes
20 einen Stromweg f—c vom Pluspol ·- der Batterie' über Kontakt 116, Wicklung MV
der Antriebsvorrichtung, obere Kontaktstelle des Kontaktes 94 des Umschalters SO nach dem
Minuspol der Batterie. Hierdurch bewegt sich das Schaltorgan 20 radial in seine ursprüngliche '-Lage
zurück. Während dieser Bewegung betätigt der Stift 55 die Kontakte OKR, so daß
der Stromweg l-m am Kontakt 120 geöffnet wird. Der Magnet ,Ci?,wird jetzt stromlos und
gibt seinen Anker frei.' Gleichzeitig wird der Stromweg f—e am Kontakt 116 geöffnet, so
daß die Antriebsvorrichtung zum Stillstand kommt. Der Schalter ist nunmehr für einen
neuen Anruf frei. Die Drehrichtung wird durch die Stellung der Umsteuervorrichtung bestimmt ";:
und nur dann umgekehrt, wenn der Schalter an der letzten Kontaktgruppe während seiner
Drehung nach rechts oder links vorübergeht.
Der in Abb. 3 als Wähler dargestellte Apparat unterscheidet sich von dem beschriebenen An- ':i
rufsucher nur dadurch, daß die Gruppenprüffeder fehlt, die hier nicht nötig ist. Dagegen
ist eine Kontaktfedergruppe 12 zur Überwachung der Drehung und eine zweite Kontaktfedergruppe
13 zur Überwachung der radialen Bewegung angeordnet. Diese beiden
B74559
Kontaktgruppen betätigen entsprechende Kontaktsätze in bekannter Weise.
In den Schaltern gemäß Abb. ι und 3 trägt die Stange 20 nur an ihrem einen Ende Kontaktfedern.
In Abb. 4 ist eine Kontaktstange 20 mit einer Kontaktfederreihe an jedem Ende dargestellt. Diese beiden Kontaktfederreihen
wirken mit je einem Vielfachfeld 22, 23 zusammen. Mit dieser Ausführungsform erreicht
man eine Verdoppelung der Anzahl der Linien, die mit Hilfe eines einzigen Schalters bedient
werden können.
In Abb. 6, 7 und 8 sind Schaltorgane mit zwei Kontaktfederreihen an demselben Ende der
Kontaktorgane dargestellt.
Für diese Schaltorgane kann zweckmäßig die in Abb. 9 und 10 dargestellte Anordnung
der Vielfachkontakte verwendet werden. Hierbei tragen die Leisten 67 Kontaktkörper, die
ao den Anschluß zweier nebeneinander angeordneter Schaltorgane ermöglichen. Falls nämlich
das Schaltorgan gemäß Abb. 6, 7 zwischen den Kontaktkörpern der Leisten 67 eingesteckt wird,
kommt eine Verbindung einerseits zwischen der Kontaktfederreihe 68 und den Kontaktfederkörpern
70 auf der einen Seite, anderseits zwischen der Kontaktfederreihe 69 und den Kontaktkörpern
71 auf der anderen Seite zustande. Abb. 8 veranschaulicht die Verbindung der
doppelten Kontaktfederreihen. Hierdurch wird ermöglicht, daß die beiden Federreihen nicht
gleichzeitig eingeschaltet zu sein brauchen, sondern abwechselnd wirken, z. B. in der Weise,
daß beim Eintreten des Schaltorganes (Abb. 6,7) zwischen den Kontaktkörpern die Federreihe 68
wirkt, während beim Rückgang des Schaltorganes eine Berührung zwischen der Federreihe
69 und den Kontakten 71 zustande kommt. Die in Abb. 9 und 10 dargestellte Schiene ist
aus Metall, aber von dem übrigen Teil des Kontaktfeldes elektrisch isoliert und dient demselben
Zweck wie die oben angegebene Prüfschiene 63.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätiger Schalter, insbesondere für Fernsprechämter, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltglied des Schalters bei der Einstellung zunächst eine Drehung und dann eine radiale Bewegung mit Bezug auf den Mittelpunkt der Drehbewegung in der Weise ausführt, daß beide Bewegungen unter Wirkung ein und derselben mechanischen Kraftquelle erfolgen.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, gekenn-zeichnet durch eine derartige Ausbildung des Antriebes, daß einerseits die Drehung des Schaltgliedes sowohl in der einen als in der anderen Richtung und anderseits die radiale Bewegung sowohl hin als her durch die Wirkung ein und derselben mechanischen Kraftquelle hervorgerufen wird.
- 3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schalter zusammenwirkende Antriebsvorrichtung durch zwei sogenannte Zentrieroder Einstellrelais (CV, CR) überwacht wird, von welchen das eine die Drehbewegung, das andere die radiale Bewegung steuert.
- 4. Schalter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebsvorrichtung zusammenwirkenden Zentrier- oder Einstellrelais (CV1 CR) den Schalter so lange mechanisch festhalten, bis das für die betreffende Bewegung bestimmte Relais zwecks Freigabe des Schalters betätigt wird.
- 5. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltglied des Schalters aus einer auf einer drehbaren Scheibe verschiebbar gelagerten, mit den erforderlichen Kontaktfedern versehenen Stange besteht, und daß das feststehende Kontaktfeld, mit welchem diese Stange zusammenwirkt, in radialen Kanälen zur Drehachse der Scheibe angeordnet ist, in deren Seiten die feststehenden Kontakte verlegt sind und in welche die Stange bei ihrer radialen Bewegung eintritt.
- 6. Schalter nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung des Schalters aus einem auf der Schaltscheibe drehbar gelagerten, mit zwei Zahnkränzen versehenen Ring besteht, dessen einer Zahnkranz mit einer geeigneten Kraftquelle zwecks Drehung in der einen oder anderen Richtung verbunden ist, während der andere Zahnkranz mit der als Zahnstange ausgebildeten Schaltstange in Eingriff steht.
- 7. Schalter nach Anspruch 1, 3, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zentriermagnet (CV) die drehbare Scheibe für gewöhnlich sperrt, während der andere Magnet (CR) die Schaltstange (20) für gewohnlich festhält, so daß beim Festhalten der Schaltstange eine Drehung auf die Scheibe, dagegen beim Festhalten der Scheibe eine Längsbewegung auf die Schaltstange übertragen wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE374559X | 1919-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE374559C true DE374559C (de) | 1923-04-25 |
Family
ID=20309101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL51350D Expired DE374559C (de) | 1919-06-13 | 1920-09-17 | Selbsttaetiger Schalter, insbesonderer fuer Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE374559C (de) |
-
1920
- 1920-09-17 DE DEL51350D patent/DE374559C/de not_active Expired
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