DE374522C - Aus zwei Teilen zusammengesetzter Steuerhebel fuer das Brennstoffventil von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Aus zwei Teilen zusammengesetzter Steuerhebel für das Brennstoffventil von Verbrennungskraftmaschinen. Die Einstellung der Steuerung des Brennstoffventils von Verbrennungskraftmaschinen erfolgt bisher durch Verstellung der Steuernocke sowie des Abstandes der Rolle des BrenDstoffventilhebels von der Nocke. Bei ortsfesten Maschinen, die einem Proberauf unterworfen werden, geschieht die Einregulierung der Steuerung während dieses Probelaufes, bei Schiffsmaschinen dagegen, die in der Regel einem Probelauf nicht unterzogen werden, meistens bei Ausführung der Versuchsfahrten. Auch später während des normalen Betriebes kann es vorkommen, daß z. B. durch Auswechslung von Ventilen, Verwendung eines anderen Brennstoffes o`. dgl. das Arbeitsdiagramm der Maschine sich ändert und eine Neueinregulierung der Steuerung notwendig wird. Dies bedingt nun wegen der Verstellung der Nockenscheibe regelmäßig ein - Stillsetzen der Maschine, also eine Betriebs- bzw. bei Schiffen eine Fahrtunterbrechung, die bei der Umständlichkeit der Arbeit unter Umständen mit einem erheblichen. Zeitaufwand verbunden sein kann.
• Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Einstellung der Steuerung während des Betriebes zu ermöglichen. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß nicht mehr die Nockenscheibe selbst, sondern die Stellung der Rolle des Steuerhebels relativ zu der Nockenscheibe veränderlich gemacht wird. Der in bekannter Weise aus zwei Teilen zusammengesetzte Steuerhebel besitzt zwei voneinander unabhängige Exzentrizitäten, die während des Betriebes verstellt werden können, wobei die eine Exzentrizität den radialen, die andere den tangentialen Rollenabstand von der Nocken-Scheibe beeinflußt. Durch das Zusammenwirken beider können der Nadelhub, die Offnungsdauer und der. Öffnungsbeginn desVentils verändert und so das Diagramm in einfachster und leichtester Weise ohne Betriebsunterbrechung einreguliert werden. Die Erfindung ist vorzugsweise für Schiffsmaschinen bestimmt, für die sie den großen Vorteil bedeutet, daß sie Fahrtunterbrechung und damit Steuerlosigkeit des Schiffes sowie Zeitverlust ausschaltet. Sie kann aber selbstverständlich auch bei stationären Maschinen mit Vorteil Anwendung finden.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Abb. i zeigt den Steuerhebel in Ansicht, Abb. 2 im senkrechten Mittelschnitt.
• Der Steuerhebel ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, dem Rollenteil a und dem Nadelteil b. Beide Teile sind so ineinandergeführt, daß der Nadelteil den Rollenteil gabelförmig umfaßt. Die Verbindung beider erfolgt durch Schrauben c und d. In die Nabenbohrung des Hebels ist eine außen exzentrisch gestaltete Büchse e lose eingesetzt, die auf die Hebelwelle zu sitzen kommt und auf dieser in Richtung des Umfanges verstellt werden kann. Die Büchse besitzt oben einen flanschartigen Ansatz e1 und führt sich mit einem darin angebrachten Schlitz e2 auf einem Schraubenbolzen f des Nadelteiles b. Eine auf dem Schraubenbolzen f sitzende Mutter g dient zur Feststellung der Büchse e in ihrer jeweiligen Stellung zum Hebel.
• Alif dem Schraubenbolzen c sitzt festgekeilt eine Exzenterscheibe h, die sich in einer Bohrung des Rollenteiles a führt und zur Verstellung dieses Teiles in senkrechter Richtung dient. Zur Ausführung dieser Verstellung ist die Nabenbohrung i des Rollenteiles a um die Exzentrizität der Scheibe k größer als der Durchmesser der Büchse e, und ebenso besteht zwischen dem Schraubenbolzen d und seiner Bohrung j ein entsprechendes Spiel. Eine oben an der Außenseite des Nadelteiles b angeordnete Schrifttafel k mit Gradeinteilungen für die Büchse e und die Exzenterscheibe h soll die Einstellung des Rollenabstandes erleichtern.
• Um eine Neueinstellung des Abstandes der Rolle l des Steuerhebels von der Nockenscheibe auszuführen, wird die starre Verbindung zwischen Büchse e und Nadelteil b durch Lösen der Schraubenmutter g aufgehoben und die Büchse in der einen oder anderen Richtung auf der Hebelwelle um das erforderliche Maß unter Benutzung der Gradeinteilung n in Richtung des Umfanges verstellt. Infolge der exzentrischen Gestaltung der Büchse e verändert der Nabenmittelpunkt des Steuerhebels hierbei seine Lage, und da der Angriffspunkt o des Nadelteiles an der Nadel einen Festpunkt bildet, so äußert sich die Lagenveränderung des Nabenmittelpunktes in einer Verstellung der Rolle l im einen oder anderen Sinne in radialer Richtung. Hierdurch wird der Nadelhub und die Öffnungsdauer des Brennstoffventils beeinflußt. Ist diese Einstellung ausgeführt, so wird die Büchse e durch Anziehen der Schraubenmutter g in der neuen Stellung gesichert. Sodann erfolgt nach Lösen der Schrauben c und d und Verdrehung der Exzenterscheibe h eine Verschiebung des Rollenteiles a in dem Nadelteil b tangential zur Steuerscheibe, durch die der Zeitpunkt der Eröffnung des Brennstoffventils entsprechend verändert wird.
• hie Erfindung gestattet sonach während des Betriebes lediglich durch Lösen einiger Schraubenverbindungen und Verstellung der beiden Exzenter e bzw. h das Rollenspiel beliebig zu ändern und die Steuerung so einzustellen, daß sie einwandfreie Diagramme ergibt.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus zwei Teilen zusammengesetzter Steuerhebel für das Brennstoffventil von Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel zwei voneinander unabhängige Exzentrizitäten (e bzw. h) besitzt, mittels deren der Rollenabstand von der Steuerscheibe in zwei zueinander senkrechten Richtungen verstellt werden kann.
2. 2. Steuerhebel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil für sich exzentrisch verstellt werden kann.
3. 3. Steuerhebel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenteil (a) des Hebels in dem Nadelteil (b) angeordnet ist und von diesem gabelförmig umfaßt wird. q.
4. Steuerhebel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelteil (b) des Hebels auf einer, auf der Hebelwelle drehbar angeordneten Exzenterbüchse (e) sitzt, durch deren Verstellung der Rollenabstand in radialer Richtung geändert wird.
5. 5. Steuerhebel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rollenteil (a) des Hebels eine in dem Nadelteil (b) drehbar gelagerte Exzenterscheibe (h) angeordnet ist, durch deren Verstellung der Rollenabstand in tangentialer Richtung geändert wird.
6. 6. Steuerhebel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollcnteil (a) des Hebels die Exzenterbüchse (e) des Nadelteiles (b) mit Spiel umgibt.
7. 7. Steuerhebel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Schrifttafel (k) mit Gradeinteilungen für beide Exzentereinstellungen.