DE3743981A1 - Verfahren zur herstellung von acetylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acetylchloridInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Acetyl
chlorid, ausgehend von Essigsäure bzw. Essigsäureanhydrid
und Phosphortrichlorid.
Die Nachfrage nach Acetylchlorid wächst ständig an, da es
ein wichtiger Grundstoff bei der Herstellung von Chlorace
tylchlorid und sonstigen wichtigen Grundmaterialien für
Pflanzenschutzmittel darstellt.
Zur Herstellung von Acetylchlorid wurden zahlreiche Verfah
ren ausgearbeitet, die von Essigsäureanhydrid oder Essigsäu
re ausgehen.
Gemäß der DE-PS 11 03 913 wird Essigsäureanhydrid mit Chlor
sulfonsäure umgesetzt, wobei sich Acetylchlorid und als Ne
benprodukt Essigsäure bilden.
Gemäß der DD-PS 67 115 wird Chlorsulfonsäure mit Essigsäure
anhydrid umgesetzt, wobei sich als Nebenprodukt Essigsäure
bildet.
Gemäß der SU-PS 4 58 541 werden Essigsäureanhydriddämpfe mit
Salzsäuregas vermengt über einen auf 200°C gehaltenen Kata
lysator auf Perlitbett geleitet, das entstandene Acetylchlo
rid und die gebildete Essigsäure werden dann getrennt.
Gemäß der JP-PS 4 567/52 wird Essigsäureanhydrid mit Salzsäu
re ohne Katalysator umgesetzt, wobei ein Gemisch aus Acetyl
chlorid und Essigsäure entsteht.
Gemäß der DE-PS 2 51 806 wird Acetylchlorid von Essigsäure
ausgehend mit Phosphortrichlorid unter Druck bei 150°C in
Gegenwart von Wasser umgesetzt. Aus den Beispielen ist nicht
zu erkennen, auf welche Weise das Acetylchlorid aus dem Re
aktionsgemisch gewonnen werden kann. Wenn die Essigsäure ohne
Wasserzugabe bei atmosphärischem Druck mit Phosphortrichlo
rid umgesetzt wird, so ist mit Nebenreaktionen zu rechnen.
Die von Essigsäure und Phosphortrichlorid ausgehende Reak
tion ist durch die folgende Gleichung charakterisiert:
PCl₃ + 3 CH₃COOH = H₃PO₃ + 3 CH₃COCl.
Die begleitenden Nebenreaktionen sind:
- a) anstatt Phosphorigesäure bildet sich Phosphorigesäureanhydrid: 3 R-COOH + 2 PCl₃ = 3 R-COCl + P₂O₃ + 3 HCl
- b) Bildung von organischem Säureanhydrid:
6 R-COOH + PCl₃ = 3 (R-CO)₂O + H₃PO₃ + 3 HCl
6 R-COOH + 2 PCl₃ = 3 (RCO)₂O + P₂O₃ + 6 HCl - c) Bildung eines aus organischer Säure und Phosphorigesäure bestehenden Mischanhydrids: 3 R-COOH + PCl₃ + P(OCOR)₃ + 3 HCl.
Die mit Phosphortrichlorid erfolgende Carbonsäurechlorid stö
renden Nebenreaktionen wurden von Brook B.T. (J. Am. Chem.
Soc., 34, 492-499 (1912)) ausführlich studiert und brachten
die obenbeschriebenen Ergebnisse.
Um die auf Essigsäure berechnete Ausbeute zu verbessern, hat
man (Clark, R.H. und Bell, Trans. Roy. Soc. Cam. III, 27,
97-103, 1933) das Phosphortrichlorid über die stöchiometri
sche Menge hinaus in einem Überschuß von 80% eingesetzt.
Mit Erhöhung des Phosphortrichloridüberschusses erhöhte sich
die Ausbeute an Acetylchlorid bis zu 89%, jedoch verschlech
terte sich die Qualität des erhaltenen Acetylchlorids, da
sein Gehalt an Phosphortrichlorid bis zu 10-12% anstieg.
Die Entfernung des Phosphortrichlorids aus dem Acetylchlorid
wurde aus der DE-PS 27 58 682 bekannt, wonach ein Gemisch
aus Acetylchlorid und Phosphortrichlorid mit Chlor umge
setzt wird, wobei sich aus dem Phosphortrichlorid durch
Chloraufnahme Phosphorpentachlorid bildet. Das Acetylchlorid
läßt sich durch Destillation - vom Phosphorpentachlorid ge
trennt - rein gewinnen, da das Phosphorpentachlorid einen
wesentlich höheren Siedepunkt als das Acetylchlorid besitzt.
Die Carbonsäurechloridherstellung durch Umsetzung von Phos
phortrichlorid und organischen Carbonsäuren wurde von D.A.H.
Taylor, Chem. 12, 105 (1976), eingehend studiert. Er stellte
fest, daß das Haupthindernis der industriellen Nutzbarmachung
des Verfahrens darin besteht, daß, wenn Säurechloride durch
Destillation gewonnen werden, die im Verlauf der Gleichge
wichtsreaktion, im Laufe der Nebenreaktionen entstehenden
Verbindungen unter Wärmewirkung zur Zersetzung neigen. Die
Behandlung und die sichere Deponierung der explosionsgefähr
lichen Nebenprodukte ist eine ungelöste Aufgabe.
Aufgrund des Standes der Technik ist zu erkennen, daß bei
der Herstellung des Acetylchlorids aus Essigsäure und Phos
phortrichlorid die Gewinnung des entstandenen Produktes ein
schwieriges Problem darstellt. Durch Abdestillieren des im
Laufe der Gleichgewichtsreaktion im Reaktionsgemisch ent
standenen Acetylchlorids kann die Acetylchloridbildung geför
dert werden; jedoch wird das Reaktionsgemisch unter Einwir
kung von Wärme zu dick und die Viskosität der sich bildenden
Phosphorverbindungen in einem Maße höher, daß die Durchfüh
rung der Destillation verhindert wird. Aus dem dreiwertige
Phosphorverbindungen enthaltenden Destillationsrückstand bil
det sich unter Einwirkung von Feuchtigkeit Phosphorwasser
stoff (P2H6), der zu Selbstentzündung neigt. Der Destilla
tionsrückstand ist also als feuer- und explosionsgefährli
ches Material zu behandeln. Das als Kopfprodukt gewonnene
Acetylchlorid enthält stets Phosphortrichlorid, dessen Ent
fernung eine komplizierte Aufgabe darstellt, da das aus Phos
phortrichlorid entstehende Phosphorpentachlorid nach der wie
derholten Destillation als Feststoff in der Destillationsan
lage zurückbleibt.
Die Deponierung von Gemischen aus Phosphorhalogeniden und
Phosphorsäure, bzw. ihre Überführung in eine ungefährliche
Form, läßt sich nur mit großen Investitionen und hohen Be
triebskosten lösen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel
lung von Acetylchlorid zu schaffen, ausgehend von Essigsäure
und Phosphortrichlorid, oder Essigsäureanhydrid und Phosphor
trichlorid, wonach die Verarbeitung des Reaktionsgemisches
und die Gewinnung des Fertigproduktes wirtschaftlich erfol
gen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Acetyl
chlorid aus Essigsäure oder Essigsäureanhydrid und Phos
phortrichlorid wird durchgeführt, indem man
- -a) Essigsäure und Phosphortrichlorid, vorzugsweise in ei nem Moläquivalentverhältnis von 1,3-1,4 : 1 bei einer Umge bungstemperatur von 20 bis 30°C umsetzt,
- -b) die nach der Umsetzung erhaltene, in Hauptmenge Acetyl chlorid und Essigsäure enthaltende obere Phase (F 1) von der wenig Acetylchlorid und in Hauptmenge Phosphorigesäure ent haltenden unteren Phase (A 1) trennt,
- -c) die obere Phase (F 1) bei ständigem Durchleiten von Salzsäuregas fraktioniert destilliert und das Acetylchlorid als Kopfprodukt abzieht, wobei der in Hauptmenge Essigsäure enthaltende Destillationsrückstand in die Synthese zurückge führt wird, und
- -d) aus der unteren Phase (A 1) bei Umgebungstemperatur das Acetylchlorid mit Phosphortrichlorid extrahiert, die das Ge misch des erhaltenen Phosphortrichlorids und Acetylchlorids enthaltende obere Phase (F 2) in die Synthese zurückführt, wobei man das in der abgetrennten unteren Phase (A 2) in der Phosphorigesäure befindliche Phosphortrichlorid bei einer Temperatur unterhalb 40°C in Phosphorigesäure überführt.
Wenn man von Essigsäureanhydrid ausgeht, so wird dieses der
von Phosphortrichlorid befreiten oberen Phase (F 1) zuge
führt.
Bei der fraktionierten Destillation des in Hauptmenge Acetyl
chlorid und Essigsäure, gegebenenfalls Essigsäureanhydrid,
enthaltenden Gemisches (F 1) führt man das Salzsäuregas in
die Destillierblase der fraktionierenden Vorrichtung ein
und führt dieses nach der Kondensation des Acetylchlorid-
Kopfproduktes wieder ab.
Es wurde festgestellt, daß sich bei der Vermengung von Essig
säure und Phosphortrichlorid zunächst eine homogene Lösung
bildet. In der homogenen Lösung erfolgt bei Umgebungstempe
ratur eine endotherme Reaktion, wobei sich Acetylchlorid
bildet. Aus dem Verlauf der Wärmetönung läßt sich das Fort
schreiten der Reaktion verfolgen. Durch geeignete Wahl des
Massenverhältnisses der Reaktionspartner läßt sich errei
chen, daß sich die ursprünglich homogene Lösung nach Ablauf
der Reaktion in zwei voneinander gut trennbare Phasen ab
sondert. Nach der Trennung kann man aus der oberen Phase
(F 1), die ein Gemisch aus Essigsäure und Acetylchlorid dar
stellt, das Acetylchlorid durch fraktionierte Destillation
unter Säuregasschutz als Kopfprodukt gewinnen. Die in der Destillierbla
se zurückbleibende Essigsäure kann in geringen Mengen Acetylchlorid ent
halten. Die bei der Trennung gewonnene untere Phase (A 1), die neben Phos
phorigesäure bedeutende Mengen an Essigsäure enthält, kann bei Umgebungs
temperatur mit Phosphortrichlorid extrahiert werden. Im Laufe der Extrak
tion bilden sich 2 Phasen, die leicht trennbar sind. Die obere Phase (F 2)
ist ein Gemisch aus Phosphortrichlorid und Acetylchlorid und kann unmit
telbar in die Synthese zurückgeführt werden. Die untere Phase
(A 2) ist flüssige Phosphorigesäure, die mit Wasser vermengt
wird. Die Vermengung mit Wasser erfolgt bei einer Tempera
tur unterhalb 40°C, um die Bildung des gefährlichen P2H6 zu
vermeiden.
Das Wesen der Erfindung ist, daß sich die Phosphor enthalten
de Verbindung nur an endothermen Reaktionen beteiligt, wenn
man den Phosphorverbindungen enthaltenden Gemischen keine
Wärme zuführt. Durch das Weglassen der Wärmebehandlung der
dreiwertigen Phosphorverbindungen wurde erreicht, daß bei
guter Ausbeute Acetylchlorid von ausgezeichneter Qualität
hergestellt werden kann, die als Nebenprodukt entstehende
Phosphorigesäure keine thermische Zersetzung erleidet (sekun
däre Umwandlung), und somit unmittelbar zur Weiterverar
beitung geeignet ist. Das Verfahren ermöglicht die Herstel
lung von Acetylchlorid sowohl ausgehend von Essigsäure als
auch von Essigsäureanhydrid und hat den Vorteil, daß ausge
hend von Essigsäureanhydrid bei der Umsetzung keine Essig
säure als Nebenprodukt gebildet wird, da sich auch diese in
Acetylchlorid umwandelt, d.h. aus 1 Mol Essigsäureanhydrid
bilden sich 2 Mol Acetylchlorid.
In den Beispielen wird die Herstellung von Acetylchlorid im
diskontinuierlichen und kontinuierlichen Verfahren veran
schaulicht.
In Vorrichtung 1 werden 137,5 kg (1 Kmol) Phosphortrichlorid
eingebracht und unter ständigem Rühren mit 240 kg (4 Kmol)
Essigsäure versetzt. Das homogene Reaktionsgemisch wird eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt, wobei sich zwei ineinan
der unlösliche Phasen bilden, die in Separator 2 abgelassen
werden. Nach einstündigem Absetzen trennen sich die Phasen.
Die obere Phase (F 1) wird in den Speiser 6 gebracht, während
die untere Phase (A 2) im Reaktor 3 bei ständigem Rühren mit
165 kg (1,2 Kmol) Phosphortrichlorid zusammengebracht wird.
Nach Zugabe von Phosphortrichlorid wird das Reaktionsge
misch 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, danach in den Se
parator 4 gebracht und dort 1 Stunde zum Absetzen stehenge
lassen. Dann wird die obere Phase (F 2) in Vorrichtung 1 ge
bracht, die untere Phase (A 2) in Reaktor 5 abgelassen, wo
sie unter ständigem Rühren bei einer Temperatur unterhalb
40°C mit 18 kg (1 Kmol) Wasser versetzt wird. Das im Spei
ser 6 vorliegende Gemisch aus Acetylchlorid und Essigsäure
wird nach zwei Stunden in die Rektifizierkolonne 7 einge
speist. Das als Kopfprodukt entweichende Acetylchlorid wird
in Kühler 9 kondensiert und in der Vorlage 10 gesammelt.
Das Bodenprodukt, das aus wenig Acetylchlorid enthaltender
Essigsäure besteht, wird im Sammelgefäß 8 aufbewahrt und
dann in Vorrichtung 1 zurückgeführt.
Um den weiteren Verlauf der Synthese zu sichern, werden dem
Acetylchlorid, Essigsäure und Phosphortrichlorid enthalten
den Gemisch in Vorrichtung 1 unter ständigem Rühren 180 kg
(3 Kmol) Essigsäure zugeführt. Das Reaktionsgemisch wird bei
Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt und dann in den Separa
tor 2 abgelassen. Nach einstündigem Absetzen wird die obere
Phase (F 1) in Speiser 6 geführt, die untere Phase (A 2) im
Reaktor 3 unter ständigem Rühren bei Raumtemperatur mit 165
kg (1,2 Kmol) Phosphortrichlorid zusammengebracht. Danach
wird eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt; dann wird
das Reaktionsgemisch in den Separator 4 gebracht und dort 1
Stunde zum Absetzen stehengelassen. Die obere Phase (F 2)
wird in Vorrichtung 1 geführt, während die untere Phase (A 2)
in den Reaktor 5 gebracht wird, wo sie unter ständigem Rüh
ren unterhalb 40°C mit 21,6 kg (1,2 Kmol) Wasser vermengt
wird. Das in Speiser 6 vorliegende Gemisch aus Essigsäure-
Acetylchlorid wird nach 2 Stunden in die Rektifizierkolonne
7 eingespeist, in deren Blase kontinuierlich Salzsäuregas
während der gesamten Dauer der Destillation eingeführt wird.
Die als Kopfprodukt entweichenden Acetylchloriddämpfe werden
im Kühler 9 kondensiert und das Destillat in der Vorlage 10
gesammelt. Die als Bodenprodukt zurückgewonnene Essigsäure
wird über das Sammelgefäß 8 in Vorrichtung 1 zurückgeführt.
Danach wird der kontinuierliche Betrieb unter Wiederholung
der vorigen Maßnahmen aufrechterhalten.
In einer Charge werden 230 kg Acetylchlorid erhalten, Quali
tät: 98%. Die Ausbeute beträgt 97,5%. Als Nebenprodukt bil
den sich 120 kg Phosphorigesäuremonohydrat, das 98,3% der
errechneten stöchiometrischen Menge entspricht.
Man geht wie in Beispiel 1 vor, jedoch mit dem Unterschied,
daß man im Laufe des kontinuierlichen Betriebs anstatt 180
kg (3 Kmol) Essigsäure in Speiser 6 auf eine Charge berech
net, 306 kg (3 Kmol) Essigsäureanhydrid einführt. In die Bla
se der Fraktionierkolonne führt man in gleichmäßigem Tempo
146 kg (4 Kmol) Salzsäuregas während der Destillation ein.
In einer Charge werden 460 kg Acetylchlorid erhalten, dessen
Qualität, Ausbeute sowie die Qualität und Ausbeute des Neben
produktes dem Beispiel 1 entspricht.
Die Vorrichtungen werden nach Beispiel 1 aufgefüllt und zum
kontinuierlichen Betrieb speist man kontinuierlich 180 kg
(3 Kmol) Essigsäure pro Stunde in Vorrichtung 1 ein. Das im
Reaktor vorliegende Gemisch wird unter ständigem Rühren bei
Raumtemperatur gehalten. Aus der Vorrichtung 1 fließt das
Reaktionsgemisch kontinuierlich in Separator 2 und trennt
sich dort in 2 Phasen. Die erste Phase (F 1) gelangt kontinu
ierlich in Speiser 6, die untere Phase (A 1) ebenfalls konti
nuierlich in Reaktor 3. Reaktor 3 wird kontinuierlich mit
165 kg (1,3 Kmol) pro Stunde Phosphortrichlorid unter stän
digem Rühren bei Raumtemperatur beschickt. Das Reaktionsge
misch trennt sich dann im Separator 4 kontinuierlich in 2
Phasen. Die obere Phase wird kontinuierlich in Reaktor 1 ge
führt, die untere Phase ebenfalls kontinuierlich in Reaktor
5, der unter ständigem Rühren unterhalb 40°C mit 21,6 kg
(1,2 Kmol) Wasser beschickt wird. In Speiser 6 dosiert man
kontinuierlich das Essigsäure enthaltende Acetylchlorid in
die kontinuierlich arbeitende Fraktionierkolonne 7 mit einer
Geschwindigkeit, bei der der Flüssigkeitsstand im Speiser
konstant bleibt. Der Blase der Destillieranlage wird konti
nuierlich Salzsäuregas mit einer Geschwindigkeit zugeführt,
so daß das Gas über das Acetylchlorid-Sammelgefäß 9 kontinu
ierlich abgeführt werden kann. Die aus der Fraktionierkolon
ne entweichenden Acetylchloriddämpfe werden in Kühler 9 kon
densiert und das Acetylchlorid in Vorlage 10 gesammelt. Die
aus der Fraktionierblase als Bodenprodukt entweichende, ei
nige % Acetylchlorid enthaltende Essigsäure wird über das
Sammelgefäß 8 kontinuierlich in Vorrichtung 1 in einem Tem
po geführt, daß im Sammelgefäß 8 der Flüssigkeitsstand kon
stant bleibt. Es werden 232 kg Acetylchlorid pro Stunde er
halten, das sind 98,5% der stöchiometrischen Menge. Die Rein
heit des Acetylchlorids ist 98-99%. Als Nebenprodukt bilden
sich pro Stunde 118 kg Phosphorigesäuremonohydrat, also
97,3% der stöchiometrischen Menge.
Es wird gemäß Beispiel 3 mit dem Unterschied vorgegangen, daß
in Vorrichtung 1 anstatt Essigsäure 306 kg (3 Kmol) Essig
säureanhydrid pro Stunde dem Speiser kontinuierlich zuge
führt werden. Im Sammelgefäß 10 bilden sich pro Stunde 465 kg
Acetylchlorid, 98,7% der stöchiometrischen Menge. Qualität:
98-99%. Als Nebenprodukt werden pro Stunde 120 kg Phosphori
gesäuremonohydrat erhalten. Die Ausbeute beträgt 99%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid ausgehend
von Essigsäure oder Essigsäureanhydrid und Phosphortri
chlorid, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- -a) die Essigsäure und das Phosphortrichlorid, vorzugswei se in einem Moläquivalentverhältnis von 1,3-1,4 : 1, bei ei ner Umgebungstemperatur von 20 bis 30°C umsetzt,
- -b) die nach der Umsetzung erhaltene, als Hauptmenge Ace tylchlorid und Essigsäure enthaltende obere Phase (F 1) von der wenig Acetylchlorid und als Hauptmenge Phosphorigesäure enthaltenden unteren Phase (A 1) trennt,
- -c) die obere Phase (F 1) bei ständigem Durchleiten von Salzsäuregas fraktioniert destilliert und das Acetylchlo rid als Kopfprodukt abzieht, dann den als Hauptmenge Essig säure enthaltenden Destillationsrückstand in die Synthese zurückführt, und
- -d) aus der unteren Phase (A 1) bei Umgebungstemperatur das Acetylchlorid mit Phosphortrichlorid extrahiert und die das Gemisch des erhaltenen Phosphortrichlorids und Acetylchlo rids enthaltende obere Phase (F 2) in die Synthese zurück führt, wobei man das in der phosphorigsäurigen unteren Pha se (A 2) befindliche Phosphortrichlorid bei einer Temperatur unterhalb 40°C mit Wasser umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß man das Essigsäureanhydrid
der von Phosphortrichlorid befreiten oberen Phase (F 1) zu
führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß man bei der fraktionierten
Destillation des Gemisches (F 1) die als Hauptmenge Acetyl
chlorid und Essigsäure, gegebenenfalls Essigsäureanhydrid
enthält, Salzsäuregas in die Fraktionierblase einführt und
dieses nach Abkühlung des Kopfproduktes abführt.
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