DE373666C

DE373666C - Umschaltvorrichtung an Apparaten mit zwei Zaehlwerken, insbesondere Doppel-Tarifzaehlern, unter Verwendung nur einer Spule, welche die Umschaltung bewirkt

Info

Publication number: DE373666C
Application number: DEK81073D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-04
Filing date: 1922-03-04
Publication date: 1923-04-14

Description

Umschaltvorrichtung an Apparaten mit zwei Zählwerken, insbesondere Doppel-Tarifzählern, unter Verwendung nur einer Spule, welche die Umschaltung bewirkt. Die in nachstehendem beschriebene Erfindung erstreckt sich auf Meßapparate mit zwei Zählwerken, im besonderen auf Doppel-Tarifzähler.
Die Umschaltung der Doppel Tarifzähler von einem auf den anderen Tarif- erfolgt durch Erregung von Umschaltspulen, beispielsweise mittels einer Steueruhr. Hierdurch wird das eine oder andere Zählwerk abwechselnd mit dem elektrischen Meßsystem des Zählers gekuppelt. Bei den früheren Ausführungen der Doppel-Tarifzähler waren zwei Umschaltespulen vorhanden, von denen jede einem Zählwerk zugeordnet war. Die neueren Ausführungen haben nur eine einzige Spule; die Erregung dieser Spule bewirkt die Umschaltung des rotierenden Zählersystems auf das eine Zählwerk; bei Stromloswerden der Umschaltspule wird das andere Zählwerk unter der Wirkung einer Feder gekuppelt.
Beide Anordnungen, mit zwei oder einer Umschaltspule, bedingen also die dauernde Erregung von Spulen, welche nicht zu dem eigentlichen Meßsystem des Zählers gehören, so daß die entstehenden Streufelder die Meßgenauigkeit beeinflussen können.
Diesen Übelstand vermeidet die Erfindung, welche in der Abb. in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es bedeuten: a die Uhr des Doppel-Tarifzählers, b den einpoligen Kontakt derselben, c einen Elektromagnet in dem Doppel-Tarifzähler, d die Wicklung des Elektromagneten, e einen Anker, f die Achse desselben, g eine Sperrklinke, welche drehbar auf dem Anker e sitzt, h eine Feder, die bestrebt ist, den Anker in die gezeichnete Lage zurückzuziehen, i einen Schaltstern mit Zähnen und Vertiefungen, lose drehbar um die Achse f, k ein Sperrad, das mit dem Schaltstern i fest verbunden ist: in dieses Sperrad greift die Sperrklinke g ein, 1 einen Hebel, drehbar um die Achse m, n ein Zahnrad, -das von dem rotierenden Meßsystem des Zählers angetrieben wird, o eine Feder, welche bestrebt ist, den Hebel 1 nach unten zu ziehen, pl, P, zwei Zahnräder, die zu den beiden Zählwerken q1, q2 gehören.
Die Wirkungsweise ist folgende Schließt die Steueruhr zu einer vorher eingestellten Zeit kurzzeitig den Kontakt b, so erhält die Wicklung d des Elektromagnetcn Strom. Derselbe wird erregt und zieht den Anker e an, so daß sich letzterer in der Pfeilrichtung dreht, bis er den Kraftlinien den geringsten magnetischen Widerstand entgegensetzt.
Hierbei schiebt die Sperrklinke g das Sperrrad k und damit den Schaltstern i um eine Teilung weiter. Das Ende des Hebels 1, welches bisher auf einer Nase des Schaltsternes i ruhte, gleitet unter der Wirkung der Feder o nach unten in eine Nut. Hierdurch kommt das Zahnrad n mit dem Getriebe P1 des Zählwerkes q1 in Eingriff.
Bei Öffnung des Kontaktes b an der Steueruhr wird der Elektromagnet c stromlos, der Anker e geht unter der Wirkung der Feder h in die gezeichnete Lage zurück, der Schaltstern i bleibt jedoch stehen, da der Hebel l mit Druck auf ihm liegt.
Das Stehenbleiben des Schaltsternes kann jedoch auch durch weitere Mittel, z. B. Klinken, gesichert werden.
Zur nächsten Umschaltzeit veranlaßt die Steueruhr wiederum die kurzzeitige Erregung des Magneten c, worauf sich der Anker e wieder dreht und damit den Schaltstern i um eine Teilung weiterbewegt. Hierbei wird das Ende des Hebels 1, welches in einer Nut des Schaltsternes i lag, gehoben und damit das Zahnrad n mit dem Getriebe p2 des Zählwerkes q2 in Eingriff gebracht usf.
Die Spule der Umschaltvorrichtung steht also stets nur während der kurzen Zeit der Kontaktgebung unter Strom, so daß das entstehende Streufeld keine dauernden schädlichen Wirkungen ausüben kann.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Umschaltvorrichtung an Apparaten mit zwei Zählwerken, insbesondere Doppel Tarifzählern, unter Verwendung nur einer Spule, welche die Umschaltung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Spule bei Umschaltung von dem einen Tarif auf den andern sowie bei Rückschaltung durch je einen kurzen Stromstoß erregt wird, während der Zwischenzeit jedoch stromlos bleibt. a. Umschaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Umschaltspule betätigte AAker unter : wischenschaltung eines Sperrades und einer Sperrklinke lose mit einem Schaltszern gekuppelt ist, welch letzterer bei jedesmaliger Erregung des Elektromagneten um eine Stellung weitergedreht wird, wodurch ein auf einem drehbaren Hebel gelagertes, von dem elektrischen Meßsystem angetriebenes Zahnrad abwechselnd mit dem einen oder andern Zählwerk gekuppelt wird.