DE3728499A1 - Verwendung von n-(2-hydroxyaethyl)-nicotinamid-nitrat oder von dessen salzen bei der bekaempfung von stoerungen aufgrund von zerebraler ischaemie - Google Patents
Verwendung von n-(2-hydroxyaethyl)-nicotinamid-nitrat oder von dessen salzen bei der bekaempfung von stoerungen aufgrund von zerebraler ischaemieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von N-(2-Hydroxyäthyl)-
nicotinamid-nitrat oder von dessen Salzen bei der Bekämpfung
von Störungen oder Symptomen aufgrund von zerebraler Ischämie.
N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid-nitrat wurde bisher zur Behandlung
von Patienten, die an Angina pectoris leiden, verwendet.
Die Verwendung dieser Verbindung zur Behandlung von zerebraler
Ischämie oder von damit verwandten Erkrankungen ist nicht
bekannt.
Es sind verschiedene Arzneistoffe zur Behandlung von Störungen
aufgrund von zerebraler Ischämie bekannt, die sowohl für die
akute als auch für die chronische Phase eingesetzt werden.
Diese Arzneistoffe lassen sich allgemein in folgende zwei
Gruppen einteilen: Mittel zur Verbesserung der zerebralen
Durchblutung und Aktivatoren des zerebralen Stoffwechsels.
Während Wirkstoffe, die als Mittel zur Verbesserung der zerebralen
Durchblutung eingestuft werden, eine gefäßerweiternde
Wirkung auf die Gehirnblutgefäße ausüben, haben sie auch
bestimmte Wirkungen auf andere periphere Blutgefäße, was zu
ungünstigen Ergebnissen führt, z. B. zu systemischer Hypotonie.
Daher hat man nach Mitteln gesucht, die selektiv auf die
Blutgefäße wirken. Von Aktivatoren des zerebralen
Stoffwechsels nimmt man an, daß sie zu einer Besserung von
zerebraler Ischämie führen, indem sie den zerebralen Sauerstoffverbrauch
und die Glucoseaufnahme durch das Gehirn erhöhen
und auch eine gewisse Schutzwirkung auf das energiebildende
System ausüben, wie bei ischämischen Experimenten
gezeigt worden ist. Der Mechanismus der Wirkung dieser Verbindungen
ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt worden.
Nur wenige bekannte Wirkstoffe zur Behandlung von zerebralen
Durchblutungsstörungen haben eine selektive Wirkung auf die
zerebralen Blutgefäße. Einige von ihnen verursachen systemische
Hypotonie. Ferner ist der Wirkungsmechanismus der meisten
dieser Arzneistoffe nicht bekannt.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß N-(2-Hydroxyäthyl)-
nicotinamid-nitrat und dessen Salze die zerebralen Blutgefäße
erweitern, ohne daß sie einen wesentlichen Abfall des
systemischen Blutdrucks verursachen; vgl. auch Kekkan (Blood
Vessel), Bd. 6 (1983), S. 3, Japanese Heart Journal, Bd. 19,
(1977), S. 112 und Chiryou (Treatment), Bd. 60, (1978), S. 1.
Ferner wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die genannten
Verbindungen den zerebralen Stoffwechsel verstärken, indem
sie die Glucoseaufnahme durch das Gehirn erhöhen. Diese Verbindungen
sind auch zur Behandlung von verschiedenen Hopoxie-
Modellen wirksam.
Erfindungsgemäß lassen sich insbesondere Störungen aufgrund
von zerebraler Ischämie, wie zerebrale Arteriosklerose, Folgeerscheinungen
von Zerebralinfarkten, Folgeerscheinungen von
zerebraler Hämorrhagie, Folgeerscheinungen von zerebraler
Apoplexie, Folgeerscheinungen von Kopftraumata und dergl.,
sowie mit diesen Störungen verbundene Symptome, wie Hypoxie,
Anoxie und dergl., und neurologische Symptome, wie Schwindelgefühl,
Sprachstörungen, motorische und sensorische Störungen,
Sehstörungen und dergl., behandeln.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen, d. h. N-(2-Hy
droxyäthyl)-nicotinamid-nitrat und dessen Salze lassen sich
beispielsweise auf folgende Weise herstellen.
Ein Nitratester von 2-Aminoäthanol wird mit einem Katalysator,
z. B. Natriumhydrogencarbonat, Pyrimidin oder einem basischen
Katalysator, z. B. Kaliumcarbonat, Triäthylamin und dergl.,
versetzt. Die Verwendung eines Katalysators ist bevorzugt,
wenngleich auch die Reaktion ohne Katalysator abläuft. Sodann
wird das Reaktionsgemisch mit Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel, wie Chloroform, Pyridin, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzol, Dichlormethan, Toluol, Triäthylamin und dergl., versetzt
und anschließend gekühlt. Unter Rühren wird Nicotinsäurechlorid
oder dessen Hydrochloridsalz oder ein anderes
funktionelles Derivat von Nicotinamid in äquimolaren Mengen
oder im Überschuß portionsweise unter Erwärmen oder bei Raumtemperatur
zugesetzt. Vorzugsweise erfolgt die Zugabe bei 0
bis 5°C innerhalb von 5 bis 90 Minuten und ganz besonders
innerhalb von 10 bis 30 Minuten. Nach weiterem Rühren und
Abtrennung der Lösungsmittelphase vom erhaltenen Produkt wird
die Wasserphase nochmals mit dem Lösungsmittel extrahiert.
Die vereinigte Lösungsmittelphase wird gewaschen und getrocknet.
Anschließend erfolgt Einengen unter vermindertem Druck.
Der erhaltene Rückstand wird aus einem organischen Lösungsmittel
umkristallisiert. Man erhält die gewünschte Verbindung
in Form von farblosen, nadelähnlichen Kristallen.
Diese Verbindung läßt sich ggf. nach üblichen Verfahren in
ein anorganisches oder organisches Salz, z. B. Hydrochlorid,
Oxalat, p-Toluolsulfonat, Maleat und dergl., überführen.
Der erfindungsgemäß verwendete Wirkstoff zur Behandlung von
zerebralen Durchblutungsstörungen kann einem Patienten auf
entsprechende Weise verabreicht werden, beispielsweise durch
orale oder parenterale (intramuskuläre, subkutane, intravenöse
Verabreichungen oder mit Suppositorien).
Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung kann nach auf dem
Gebiet der pharmazeutischen Technik üblichen Verfahren zu
Darreichungsformen, wie Tabletten, Granulaten, Pulvern, Kapseln,
Suspensionen, Injektionspräparaten, Suppositorien und
dergl., konfektioniert werden. Beispielsweise kann sie zu
Tabletten, Granulaten oder Pulvern verarbeitet werden, indem
man sie mit einem Trägerstoff, einem Bindemittel, einem Lösungsmittel
und dergl. vermischt. Beispiele für pharmazeutische
Trägerstoffe sind Lactose, Stärke, Mannit, Kaolin, kristalline
Cellulose, Talcum, Calciumcarbonat, Magnesiumstearat
und dergl. Die Verbindung kann auch zu Kapseln konfektioniert
werden, indem man sie in Form eines Granulats oder
Pulvers in harte Kapseln oder in Form einer Öllösung in weiche
Kapseln füllt. Im Fall eines Suspensionspräparats wird
die Verbindung zusammen mit Gummi arabicum-Pulver oder weißem
Zucker in einer wäßrigen Lösung suspendiert, wonach sich
eine Einstellung des pH-Werts anschließt. Im Fall eines Injektionspräparats
kann die Verbindung mit Mannit vermischt
werden.
Der Wirkstoffgehalt in den verschiedenen Darreichungsformen,
wie Tabletten, Kapseln und dergl., soll so bemessen sein, daß
die gewünschte therapeutische und prophylaktische Wirkung zur
Bekämpfung von zerebralen Durchblutungsstörungen ohne nachteilige
Nebenwirkungen hervorgerufen wird. Im allgemeinen ist
es zweckmäßig, daß pro Tablette oder Kapsel 1 bis 20 mg
Wirkstoff bzw. bei parenteraler Verabreichung etwa 0,1 bis
12 mg pro Ampulle enthalten sind.
Die tatsächlich im Einzelfall einem Patienten zu verabreichende
Dosis hängt vom speziellen Zustand des Patienten ab. Selbstverständlich
kann die tatsächliche Dosis nach den jeweiligen
Bedürfnissen des Patienten verändert werden. Eine geeignete
Tagesdosis für erwachsene Patienten beträgt etwa 1 bis 100 mg
bei oraler Verabreichung und etwa 0,1 bis 150 mg bei intravenöser
Injektion.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Erfindungsgemäße Verbindung
(freie Form) 5 mg Lactose19,7 mg Mannit25 mg Magnesiumstearat 0,3 mg
50 mg/Tablette
(freie Form) 5 mg Lactose19,7 mg Mannit25 mg Magnesiumstearat 0,3 mg
50 mg/Tablette
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden gründlich
vermischt und direkt in einer Tablettiermaschine zu Tabletten
von 50 mg Gewicht und 5 mm Durchmesser verpreßt.
Erfindungsgemäße Verbindung
(Hydrochloridsalz) 10 mg Lactose 44,5 mg Maisstärke 20 mg Kristalline Cellulose 25 mg Magnesiumstearat 0,5 mg
100 mg/Tablette
(Hydrochloridsalz) 10 mg Lactose 44,5 mg Maisstärke 20 mg Kristalline Cellulose 25 mg Magnesiumstearat 0,5 mg
100 mg/Tablette
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden gründlich vermischt
und in einer Tablettiermaschine direkt zu Tabletten
von 100 mg Gewicht und 7 mm Durchmesser verpreßt.
Erfindungsgemäße Verbindung
(freie Form) 20 mg Lactose176 mg Magnesiumstearat 4 mg
200 mg/Kapsel
(freie Form) 20 mg Lactose176 mg Magnesiumstearat 4 mg
200 mg/Kapsel
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden gründlich
vermischt und in einer Kapselfüllmaschine zur Abfüllung in
Kapseln der Größe Nr. 3 gegeben. Insgesamt enthält jede
Kapsel 200 mg Gemisch und weist ein Gesamtgewicht von 250 mg
auf.
Erfindungsgemäße Verbindung
(freie Form) 10 mg Lactose 710 mg Maisstärke-Bindemittel 280 mg
1000 mg/Packung
(freie Form) 10 mg Lactose 710 mg Maisstärke-Bindemittel 280 mg
1000 mg/Packung
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden gründlich
vermischt und verknetet. Das Gemisch wird unter Verwendung
eines Granulators zu einem Granulat von 1 mm Durchmesser verarbeitet.
Das Granulat wird in Kapseln der Größe Nr. 3 gefüllt.
Jede Kapsel enthält 200 mg Granulat und weist ein
Gesamtgewicht von 250 mg auf.
Erfindungsgemäße Verbindung
(freie Form) 5 mg Mannit50 mg
55 mg/Ampulle
(freie Form) 5 mg Mannit50 mg
55 mg/Ampulle
Die vorstehend aufgeführten Bestandteile werden gründlich vermischt
und in eine geeignete Ampulle gefüllt. Anschließend
wird auf übliche Weise lyophilisiert. Die Ampulle wird sodann
zur Herstellung eines Injektionspräparats verschlossen. Zum
Anwendungszeitpunkt wird das Produkt für Injektionszwecke in
1 ml destilliertem Wasser gelöst.
Die Werte für die akute Toxizität der Verbindung der Erfindung
bei oraler und intravenöser Verabreichung wird an männlichen
und weiblichen 4 Wochen alten SD-Ratten untersucht. Sowohl
bei den männlichen als auch bei den weiblichen Tieren liegt
der LD₅₀-Wert zwischen 1200 und 1300 mg/kg bei oraler Verabreichung
und zwischen 800 und 1000 mg/kg bei intravenöser
Verabreichung.
Männliche F344/NSlc (Fischer)-Ratten mit einem Gewicht von
178 bis 210 g (9 Wochen alt) werden für diese Untersuchung
verwendet.
Der zu untersuchende Arzneistoff wird in einer 2-prozentigen
Gummi arabicum-Lösung suspendiert und auf oralem Wege den
Tieren 30 Minuten vor der Gaszufuhr oder intravenösen KCN-
Injektion verabreicht. Eine Kontrollgruppe erhält in entsprechender
Weise 2,0 mg/kg der 2-prozentigen Gummi arabicum-
Lösung auf oralem Wege.
Ratten werden unter Normaldruck in einen Käfig gebracht. Ein
Gasgemisch aus 97 Prozent N₂ und 3 Prozent O₂ wird in einer
Geschwindigkeit von 2 Liter/min eingeführt. Die Dauer vom Beginn
der Gaseinleitung bis zum Stillstand der Atmung wird als
Überlebenszeit (sec) aufgezeichnet. In Tabelle I sind die
Ergebnisse aufgeführt.
Eine Gruppe von 10 männlichen Ratten (Untersuchungsgruppe)
und eine Gruppe von 20 männlichen Ratten (Kontrollgruppe)
werden eingesetzt. 30 Minuten nach Verabreichung des zu untersuchenden
Arzneistoffs werden 3 mg/kg KCN in die Schwanzvene
verabreicht. Die Überlebensrate wird festgestellt. Die Signifikanz
der Überlebensrate wird nach dem χ ²-Verfahren getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Männliche, 9 bis 11 Wochen alte F344/NSlc (Fischer)-Ratten
werden verwendet. Etwa 18 Stunden vor Beginn des Versuchs erhalten
sie keine Nahrung.
Der Arzneistoff wird in 2 Prozent Gummi arabicum-Lösung suspendiert.
Die Versuchstiere erhalten jeweils 2 ml/kg dieser
Lösung auf oralem Wege. Die Kontrolltiere erhalten in entsprechender
Weise die 2-prozentige Gummi arabicum-Lösung auf
oralem Wege.
Die Tiere werden in 4 Gruppen mit jeweils 5 Mitgliedern eingeteilt.
Die erfindungsgemäße Verbindung wird den Testgruppen
in drei Dosierungen, nämlich 3, 10 bzw. 30 mg/kg, verabreicht.
Eine Kontrollgruppe erhält die 2-prozentige Gummi-arabicum-
Lösung. 30 Minuten nach der Verabreichung werden die Ratten
durch Mikrowellenbestrahlung auf den Kopf (Toshiba Mikrowellengerät
TMW-6402, 5 KW, 1,4 sec.) getötet. Der Schädel wird
sofort geöffnet, um das Gehirn zu entnehmen. Die Hirnrinde
wird entfernt. Proben für die quantitative Bestimmung werden
gemäß dem Verfahren von Forbergrova et al. (J. Neurochem.,
Bd. 19 (1972)) hergestellt. Dabei wird eine gewogene Gehirnprobe
mit eisgekühlter 0,3 n HClO₄/1 millimolar EDTA-Lösung
versetzt (2 ml/200 mg Gewebegewicht). Das Gemisch wird homogenisiert
und zentrifugiert (26 000×g, 10 Minuten bei 4°C)
um einen Überstand abzutrennen. Der Überstand wird aufbewahrt.
Der erhaltene Niederschlag wird nochmals homogenisiert und
unter den gleichen Bedingungen zentrifugiert. Der Überstand
wird mit dem Überstand der ersten Zentrifugation vereinigt.
Der vereinigte Überstand wird mit einem eisgekühlten Gemisch
aus 1,5 n KOH, 0,4 m Imidazol und 0,3 n KCl neutralisiert.
Nach erneuter Zentrifugation wird der Überstand als Probe für
die quantitative Glucosebestimmung verwendet. Die Bestimmung
erfolgt an einem Fluorophotometer (anregende Wellenlänge 340 nm,
fluoreszierende Wellenlänge 455 nm, Aminco-Spektrophotofluorometer
der Fa. American Institute Company), wobei die
Bildung und Zersetzung von NADH oder NADPH festgestellt wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Die Tiere erhalten entweder 30 mg/kg der erfindungsgemäßen
Verbindung oder eine 2-prozentige Gummi arabicum-Lösung (Kontrolle)
auf oralem Wege. 30 Minuten nach der Verabreichung des
Arzneistoffs werden die Tiere in einen Käfig gesetzt. Ein
Gasgemisch aus 97 Prozent N₂ und 3 Prozent O₂ wird in einer
Geschwindigkeit von 2 Liter/min 5 Minuten eingeleitet, um die
Tiere in einen Hypoxiezustand zu versetzen. Unmittelbar nach
der Hypoxiebehandlung werden die Tiere durch Mikrowellenbestrahlung
getötet. Die normalen Ratten der Kontrollgruppe
werden auf entsprechende Weise 30 Minuten nach Verabreichung
der Kontrollösung getötet. Die Hirnrinde wird entfernt, und
Proben für die Analyse werden gemäß (1) hergestellt. Der
Glucosespiegel wird ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
zusammengestellt.
Tabletten mit einem Gehalt an der erfindungsgemäßen Verbindung
werden oral in Tagesdosen von 15 bis 30 mg 8 Wochen lang an
Patienten im Alter von 40 bis 80 Jahren, die an Zerebralinfarkten
(Thrombose oder Embolie) und zerebraler Ateriosklerose
leiden, verabreicht. Die Besserung der subjektiven und
mentalen Symptome wird bewertet (leichte Besserung - beträchtliche
Besserung). Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Gesamtzahl der FälleAnzahl der Fälle, bei denen die Behandlung
erfolgreich ist (Erfolgsrate) 4933 (67,3%)
Gesamtzahl der FälleAnzahl der Fälle, bei denen die Behandlung
erfolgreich ist (Erfolgsrate) 4933 (67,3%)
In zwei Fällen treten als einzige Nebenwirkungen leichte Kopfschmerzen
auf.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße
Verbindung im Tierversuch die Überlebenszeit verlängert und
die Glucoseaufnahme durch das Gehirn bei Ratten im Hypoxiezustand
erhöht. Somit stellen die erfindungsgemäßen Verbindungen
einen wertvollen Wirkstoff für die Behandlung von Störungen
aufgrund von zerebraler Ischämie dar.
Claims (6)
1. Verwendung von N-(2-hydroxyäthyl)-nicotinamid-nitrat oder
von dessen Salzen bei der Behandlung von Störungen oder
Symptomen aufgrund von zerebraler Ischämie.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 0,1 bis 20 mg
pro Tablette einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Kapseln mit einem Wirkstoffgehalt von 0,1 bis 20 mg
pro Kapsel einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Injektionspräparate mit einem Wirkstoffgehalt von 1
bis 12 mg pro Injektionspräparat einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Wirkstoff bei oraler Verabreichung in einer Tagesdosis
von 1 bis 100 mg oder bei Injektion in einer Tagesdosis
von 0,1 bis 150 mg verabfolgt.
6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Störungen oder Symptomen um zerebrale
Arteriosklerose, Folgeerscheinungen von Zerebralinfarkten,
Folgeerscheinungen von zerebraler Hämorrhagie, Folgeerscheinungen
von zerebraler Apoplexie, Folgeerscheinungen
von Kopftraumata, Hopoxie, Anoxie, Schwindelgefühle,
Sprachstörungen, motorische und sensorische Störungen und/oder
Sehstörungen handelt.
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