DE3728320C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum FeststoffaustragInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag.
Zur Aufkonzentration von Lösungen werden überwiegend Eindampf-
und Kristallisationsverfahren angewendet. Enthält
aber die aufkonzentrierende Lösung krustenbildende Bestandteile
wie Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumhydroxid,
Ammoniumcarbonat, Silikate und ähnliche Verbindungen,
so wird die Aufkonzentration mittels Austreibens des
Lösungsmittels erheblich erschwert, da die Heizflächen
schnell verkrusten und somit einen kontinuierlichen Betrieb
unmöglich machen. Abhilfe läßt sich durch Einsatz herkömmlicher
Kristallisatoren schaffen. Diese sind jedoch für
viele Aufkonzentrationsaufgaben wie Abwasseraufbereitung und
Trinkwassergewinnung zu aufwendig, so daß ein wirtschaftlicher
Betrieb nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zur Aufkonzentration krustenbildender
Lösungen im kontinuierlichen Betrieb sowie Zerlegung einer
Lösung in Lösungsmittel und Feststoffe mit geringen Mengen
anhaftender Feuchte. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, indem die aufzukonzentrierende Lösung zunächst
in zwei in Serie geschalteten Wärmetauschern und anschließend
in einen Suspensionskreislauf eingeführt wird, der
einen Fallstromverdampfer durchströmt und dabei teilweise
verdampft. Nach einer Klassierung wird ein Teil der Suspension
mit einer Schneckenpumpe aus dem Fallstromverdampfer
abgezogen und einem Hydrozyklon zugeführt, in dem die groben
Kristalle abgeschieden werden und in eine Sieb- oder Ent
feuchtungsschnecke gelangen, während die geklärte Lösung in
den Verdampfer zurückfließt. Die in der Suspension mitgeführten
Kristalle ermöglichen im Rohrbündel des Fallstromverdampfers
eine im Vergleich zur Heizfläche sehr große
Stoffaustauschfläche und bauen dadurch die Übersättigung der
Lösung ab, so daß eine Verkrustung unterbleibt. Der im
Fallstromverdampfer entstehende Brüdendampf wird durch einen
Verdichter verdichtet und als Heizdampf verwendet. Das
Kondensat dient zur Beheizung der eintretenden Lösung im
ersten Wärmetauscher.
Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden in der
Siebschnecke die in der Suspension enthaltenen Feststoffe
weitgehend von der Lösung befreit und aus der Anlage ausgeschleust.
Dabei wird eine Restfeuchte kleiner als 4% erreicht.
Die abgetrennte Lösung vermischt sich anschließend
mit einem weiteren Suspensionskreislauf und tritt gemeinsam
mit diesem in einen Wärmetauscher ein. Dort wird die durch
Vermischung hergestellte Suspension erwärmt. Im nachgeschalteten
Verdampfungsgefäß verdampft die Suspension durch Entspannung
teilweise, wobei sich die groben Kristalle absetzen
und über eine Leitung in die Siebschnecke gelangen. Der
größte Teil der Suspension wird in den Wärmetauscher zurückgepumpt.
Der aus dem Verdampfungsgefäß entweichende Brüdendampf
dient zur weiteren Aufheizung der Lösung im zweiten
Wärmetauscher und kondensiert dabei. Das Kondensat vermischt
sich mit dem abgekühlten Kondensat aus dem ersten Wärmetauscher
und bildet das Produktdestillat.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung mit
den wesentlichen Teilen: einem Verteilerpaket zur gleichmäßigen
Verteilung der Suspension auf die Rohre des Fallstromverdampfers,
einem konzentrisch im Sumpf des Fallstromverdampfers
befindlichen Suspensionsumlaufrohr, einem hierin
zentrisch angeordneten Zulaufrohr für die Frischlösung und
einem unterhalb des Rohrbündels angeordneten Klassiergefäß
mit einem tangentialen Einlauf für die geklärte Lösung aus
einem nachgeschalteten Zyklon und einem axialen Auslauf für
die mit Feststoffen angereicherte Suspension.
Im Vergleich zu herkömmlichen Kristallisationsanlagen sind
das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung
wesentlich einfacher zu betreiben und zu bauen. Ein entscheidender
Vorteil resultiert aus dem niedrigen Energiebedarf,
der bei anderen Anlagen kaum unterschritten werden
kann. Durch Vermeidung der Verkrustung ist der kontinuierliche
Betrieb gewährleistet, was einer hohen Verfügbarkeit
entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 das Verfahren und die Vorrichtung zur Aufkonzen
tration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag,
Fig. 2 das Verteilerpaket zur gleichmäßigen Suspensions
verteilung auf das Rohrbündel des Fallstromverdampfers.
Zur besseren Übersicht werden die Stoffströme mit Zahlen und
die Komponenten mit Buchstaben bezeichnet.
Die über die Leitung L1 eintretende Rohlösung 1 wird zu
nächst im Lösungsvorwärmer LV vorgewärmt und anschließend im
Kondensator K auf die im Verdampfer V herrschende Siedetemperatur
erhitzt. Sie tritt dann über die Leitung L2 durch
das Zulaufrohr L3, das konzentrisch in das Umlaufrohr L4
hineinragt, in den Fallstromverdampfer ein. Im Umlaufrohr
L4 vermischt sich die Rohlösung 1 mit dem Suspensionsumlauf
2. Beide Ströme werden durch die Umwälzpumpe P1 über
die Umwälzleitung L5 zum Verdampferkopf gefördert und mit
Hilfe des Verteilerpakets VP gleichmäßig auf die Verdampferrohre
verteilt. Gemäß Fig. 2 setzt sich das Verteilerpaket
VP aus ineinander geschachtelten, konzentrischen Verteilerelementen
zusammen, die aus Hohlkegelstümpfen AB mit aufgesetzten
Zylindern EB bestehen. Mit zunehmendem Durchmesser
wird jedes Element stromabwärts nach unten versetzt. Durch
diese Anordnung wird die Suspension in Richtung des gesamten
oberen Rohrbodens des Fallstromverdampfers FV gelenkt und
gleichmäßig auf die Rohre verteilt.
In den Verdampferrohren fließt die Suspension in Form eines
dünnen Filmes abwärts. Gleichzeitig werden die Verdampferrohre
mit kondensierendem Heizdampf von außen beheizt. Dadurch
verdampft ein Teil der Suspension. Der entstehende
Brüdendampf strömt in den Rohren ebenfalls abwärts. Das
Verhältnis der Massenströme vom Dampf zur Suspension ist
aber gering, meistens kleiner 0,1. Dies läßt sich durch die
Umwälzmenge vorgeben. Die Verdampfung erfolgt hauptsächlich
an der Filmoberfläche. Dort herrscht auch die maximale Konzentration.
In der Suspension sind feine Kristalle in einer
ausreichenden Konzentration (etwa 2 bis 5%) enthalten. Sie
bieten zum Aufbau der Übersättigung eine große Austauschfläche.
Es ist auch bekannt, daß Keime zum Wachstum artgleiche
Kristalle bevorzugen. Die Wahrscheinlichkeit für das
Haften eines Keimes an der Rohrwand, die aus einem anderen
Material als die Kristalle besteht, ist daher sehr gering, so
daß die Verkrustung vermieden wird. Dies wird zunächst durch
die sehr geringe Verweilzeit der Suspension in den Rohren
begünstigt (Größenordnung 0,1 s). Die entscheidende Voraussetzung
für die Vermeidung der Verkrustung besteht in der
Einhaltung der Konzentration und der Korngröße der mitgeführten
feinen Kristalle. Für die Korngröße läßt sich eine
Größenordnung von 30 µm, für die Suspensionskonzentration
eine von 3% angeben.
Die etwas aufkonzentrierte Suspension 3 und der Brüdendampf
4 gelangen in das Klassiergefäß KG. Der Brüdendampf 4 wird
mit Hilfe des Verdichters V über die Leitung L6 angesaugt
und verdichtet. Der entsprechende Heizdampf 5 strömt durch die
Leitung L7 zum Außenraum des Rohrbündels VR des Fallstromverdampfers
FV und kondensiert dort. Das Kondensat 6 verläßt
über die Leitung L8 den Fallstromverdampfer LV zur Beheizung
der ankommenden Frischlösung 1.
Im oberen Teil des Klassiergefäßes wird die Suspension entnommen
und durch die Leitung L4 abgezogen. Im Klassiergefäß
wachsen die Kristalle weiter und sinken nach unten, so daß
am Auslauf des konischen Teils der Kristallbrei 7 vorliegt.
Die Suspensionskonzentration erreicht an dieser Stelle Werte
um 15%. Der Kristallbrei 7 wird durch die Schneckenpumpe SP
in den Hydrozyklon Z gefördert. Dort erfolgt eine weitere
Eindickung, und am Unterlauf L10 des Zyklons entsteht die
Feststoffsuspension 8 mit ca. 30-40% Feststoffanteil. Die
geklärte Lösung 9 mit feineren Kristallen strömt durch einen
tangentialen Einlauf zum Klassiergefäß zurück. Der tangentiale
Einlauf im Klassiergefäß begünstigt die Abscheidung
gröberer Kristalle.
Die eingedickte Feststoffsuspension 8 vermischt sich in der
Sieb- oder Entfeuchtungsschnecke SS mit einem anderen Sus
pensionsstrom 10. Beide Ströme werden dann durch das Sieb S
entwässert, so daß die feuchte Produktmasse 11 entsteht, die
dann die Anlage verläßt.
Die aus der Siebschnecke SS austretende, an Feststoff abge
reicherte Suspension 12 verläßt die Schnecke über die Leitung
L11 und vermischt sich mit dem Suspensionsumlauf 13.
Beide Ströme werden von der Pumpe P2 angesaugt und in den
Wärmetauscher WT gefördert, der mit dem Fremddampf 14 beheizt
wird. Die erwärmte Suspension tritt über die Leitung
L14 in das Verdampfungsgefäß VG ein und beginnt durch die
Abnahme des Druckes zu verdampfen. Ähnlich wie im Klassiergefäß
KG wird die Suspension im oberen Teil des Verdampfungsgefäßes
entnommen und über die Leitung L12 von der
Pumpe P2 angesaugt. Gröbere Kristalle sinken nach unten und
bilden in der Leitung L15 die Feststoffsuspension 10, die
in die Siebschnecke SS gelangt und zusammen mit der Fest
stoffsuspension 8 entwässert wird.
Der im Verdampfungsgefäß VG entstehende Brüdendampf 15
dient zur Erhitzung der Rohlösung 1 im Kondensator K, kondensiert
dort und tritt über die Leitung L17 aus. Das Kondensat
16 bildet zusammen mit dem Kondensat 6 aus dem
Lösungsvorwärmer LV das Produktdestillat 17, das über die
Leitung L18 die Anlage verläßt. Natürlich kann analog zum
Fallstromverdampfer auch hier der Brüdendampf 15 verdichtet
und in Heizdampf 14 umgewandelt werden, falls sich dies als
wirtschaftlich erweist.
Die Aufteilung der Verdampfung auf zwei Verdampfer hat
folgenden Grund:
Der Fallstromverdampfer arbeitet mit dem Brüdenverdichter.
Da die Verdichterleistung stark von der Siedepunktserhöhung
abhängt, wird im Fallstromverdampfer nur soweit aufkonzentriert,
daß die Siedepunktserhöhung Größenordnungen von 8 bis
10°C nicht überschreiten. Dadurch erreicht man einen niedrigen
Energiebedarf. In den meisten Fällen kann im Fallstromverdampfer
über 95% des vorhandenen Lösungsmittels ausgetrieben
werden, ohne daß hohe Siedepunktserhöhungen auftreten. Das
restliche Lösungsmittel wird im nachgeschalteten Entspannungs
verdampfer verdampft, dessen Heizfläche aufgrund der niedrigen
Verdampferleistung wesentlich kleiner ist.
Für das beschriebene Verfahren gibt es zahlreiche Anwendungsfälle.
Dabei sind drei Kategorien zu unterscheiden:
Hier interessiert eine weitgehende Aufkonzentration des
Abwassers, um einerseits das zu entsorgende Konzentratvolumen
so klein wie möglich zu halten und andererseits ein sauberes
Destillat zu erhalten, das (ev. nach weiterer Behandlung) als
Brauchwasser verwendet oder bedenkenlos abgeleitet werden
kann. Aktuelle Beispiele hierfür sind:
- - Aufkonzentration von Deponiesickerwässern
- - Aufbereitung von Abwässern aus Rauchgaswäsche
- - Aufkonzentration von Fermentations- und Regenerationsabwässern
- - Aufkonzentration von Abwässern aus Tierkörperverwertung, Schlachthöfen, Fischfabriken und Gerbereien
- - Eindickung von Abwässern aus chemischen Produktionsbetrieben (Lackherstellung), Papierindustrie (Sulfitablauge) und Textilbereich (Wollwaschwässer)
Dieser Fall kommt im nahen und mittleren Osten sowie in
südlichen Teilen von USA und Mittelamerika vor. Dabei besteht
die Aufgabe, aus salzhaltigen Binnenwässern, wie Brunnen- und
Seewasser, Trink- oder Brauchwasser zu erzeugen. Da das Rohwasser
selbst knapp ist, muß es in einem Durchgang soweit wie
möglich aufkonzentriert werden.
In diesem Falle interessiert nur das Konzentrat und weniger
das Destillat. Dazu folgende Beispiele:
- - Verarbeitung von Schlempe zu Futtermitteln
- - Aufkonzentration von Düngemittellösungen
- - Ausfällen von Bindesalzen aus Aluminiumsalzschlacken
Im Vergleich zu Umkehrosmose und biologischer Aufbereitung
bietet dieses Verfahren ein Höchstmaß an Reinigungsgrad und
zwar unabhängig von der Abwasserzusammensetzung. Es muß aber
darauf hingewiesen werden, daß bei hochbelasteten Abwässern
die zuerst genannten Verfahren ohnehin ausscheiden und
lediglich als Vor- oder Nachbehandlungsstufe in Frage kommen.
Im Vergleich zu anderen Eindampfverfahren sind folgende
Vorteile zu erwähnen:
- - Kontinuierlicher krustenfreier Betrieb
- - Niedrigere Investitionskosten
- - Kleinerer Energiebedarf
In der Regel beträgt der Energiebedarf ca. 20 kWh/m³ Destillat
(ca. 3 DM/m³ Betriebskosten). Die gesamten Betriebskosten
liegen in der Größenordnung von 6 DM/m³ für höhere Konzentra
tionen.
Die besonderen Vorteile sollen am Beispiel der Aufkonzentration
von Deponiesickerwasser gezeigt werden.
Das Sickerwasser wird zunächst angesäuert, um ein Entweichen
von Ammoniak zu unterbinden. Das freiwerdende Kohlendioxid
wird mit Luft ausgestrippt. Das vorbehandelte Sickerwasser
tritt dann in die Aufkonzentrationsanlage ein und wird im
Fallstromverdampfer auf die 7,1fache Konzentration eingedickt.
Die Gesamtkonzentration des Konzentrats beträgt 51,1%,
der Feststoffgehalt ca. 22%. Das Konzentrat/Rohwasserverhältnis
ist 0,141. Es ergibt sich eine Siedepunktserhöhung von
8°C bei der Verdampfungstemperatur von 108°C. Im Fallstromverdampfer
werden 92,6% des vorhandenen Wassers ausgetrieben.
Dazu benötigt der Brüdenverdichter eine spezifische Arbeit von
24 kWh/t Destillat. Die anschließende Restverdampfung erfordert
einen Dampfverbrauch von 0,07 t/t Destillat. Somit ergeben
sich die Energiekosten (Dampf 40 DM/t; Strom 0,16 DM/kWh)
zu 6,6 DM/t Destillat.
Das Destillat enthält organische Säuren und andere flüchtige
Bestandteile. Diese werden mit Luft abgestrippt. Die mit
Schadstoffen beladene Luft wird in einem Kompostfilter biologisch
gereinigt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Aufkonzentration von Lösungen, insbesondere solchen mit krustenbildenden
Inhaltsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Siedetemperatur
erwärmte Rohlösung durch ein in einem Umlaufrohr konzentrisch angeordnetes
Zulaufrohr in eine durch einen Fallstromverdampfer umlaufende Suspension eingespeist
wird, die feine Kristalle gleicher Art, wie sie beim Ausfällen der Inhaltsstoffe
entstehen, enthält, und aus dem oberen Teil eines unten konisch und oben
zylindrisch ausgebildeten Klassiergefäß abgesaugt und zum Kopf des Fallstromverdampfers
gefördert wird, wobei der Auslauf des Klassiergefäßes über eine
Schneckenpumpe mit einem Zyklon zur weiteren Eindickung der im unteren Teil
des Klassiergefäßes mit gröberen Kristallen angereicherten Suspension verbunden
ist, und die geklärte Lösung aus dem Zyklonoberlauf durch einen tangentialen Eintritt
in das Klassiergefäß zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Umlaufrohr nach
der Vereinigung der Rohlösung mit der Suspension aus dem oberen Teil des
Klassiergefäßes entstehende Suspension mit einer Pumpe zu einem Verteilerpaket
am Kopf des Fallstromverdampfers gefördert wird, das sich aus konzentrisch
angeordneten Verteilerelementen zusammensetzt, die aus kegelstumpfförmigen
Austrittsblättern mit aufgesetzten zylindrischen Eintrittsblättern bestehen, dessen
Enden mit zunehmendem Durchmesser der Verteilerelemente stromabwärts nach
unten versetzt sind und bei denen von zwei benachbarten parallelen Mantellinien
der Austrittsblätter ein Winkel von 3 bis 6° gebildet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspen
sionsmassenstrom aus dem oberen Teil des Klassiergefäßes und der Lösungsmassenstrom
so gewählt werden, daß sich nach der Vermischung ein Feststoffanteil
von 1 bis 5% ergibt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingedickte
Kristallsuspension aus dem Zyklonunterlauf zusammen mit einer weiteren Suspension
aus einem weiteren Verdampfungsgefäß in einer Siebschnecke entfeuchtet
wird, die die feuchten Feststoffe nach außen fördert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die angereicherte
Suspension der Siebschnecke entnommen, mit der weiteren, umlaufenden Suspension
vermischt und anschließend in einen Wärmetauscher gepumpt wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Wärme
tauscher erwärmte Suspension zur Erzeugung von Brüdendampf durch Entspannung
in das weitere Verdampfungsgefäß geleitet wird, dessen Auslauf mit der Siebschnecke
verbunden ist und aus dessen oberen Teil die umlaufende Suspension
abgezogen wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der entstehende
Brüdendampf aus dem weiteren Verdampfungsgefäß zur Erwärmung der Rohlösung
verwendet wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im
Fallstromverdampfer entstehende Brüdendampf durch einen Verdichter verdichtet und
als Heizdampf verwendet wird, dessen Kondensat die Rohlösung erwärmt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 8,
bestehend aus einem unten konisch und oben zylindrisch ausgebildeten Klassiergefäß
(KG) mit einem Zulaufrohr (L3) für die Rohlösung, das konzentrisch in einem
Umlaufrohr (L4) für die über einen Fallstromverdampfer (FV) umlaufende Suspension
angeordnet ist und einem Auslauf, der über eine Schneckenpumpe (SP) mit
einem Zyklon (Z) verbunden ist, wobei die geklärte Lösung (9) aus dem Zyklonoberlauf
durch einen tangentialen Eintritt in das Klassiergefäß (KG) zurückgeführt
wird, wobei am Kopf des Fallstromverdampfers (FV) ein Verteilerpaket (VP)
angeordnet ist, das aus ineinandergeschachtelten Verteilerelementen zusammengesetzt
ist, die aus Hohlkegelstümpfen (AB) mit aufgesetzten Zylindern (EB) bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel (VR)
des Fallstromverdampfers (FV) auf dem Klassiergefäß (KG) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728320 DE3728320C2 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728320 DE3728320C2 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728320A1 DE3728320A1 (de) | 1989-03-09 |
DE3728320C2 true DE3728320C2 (de) | 1997-04-17 |
Family
ID=6334438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728320 Expired - Fee Related DE3728320C2 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufkonzentration von Lösungen bis zum Feststoffaustrag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728320C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3995194A1 (de) | 2020-11-06 | 2022-05-11 | Regasko GmbH | Entgasungskolonne, system und verfahren zum entgasen und/oder eindicken eines reaktionsmediums |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2078879B1 (es) * | 1994-05-09 | 1996-07-16 | Construcciones Vento S C Ltda | Procedimiento integral para depuracion de aguas residuales en destilerias. |
-
1987
- 1987-08-25 DE DE19873728320 patent/DE3728320C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3995194A1 (de) | 2020-11-06 | 2022-05-11 | Regasko GmbH | Entgasungskolonne, system und verfahren zum entgasen und/oder eindicken eines reaktionsmediums |
Also Published As
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---|---|
DE3728320A1 (de) | 1989-03-09 |
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