DE372402C - Verfahren zur Herstellung schalenfoermiger Heizkoerpergliedhaelften - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung· schalenförmiger Heizkörperglicdhälften mit ihren in einer Linie liegenden nabenartigen Vertiefungen aus einer Blechtafel in einem Zug. Beim Einpressen solcher \~ertiefungen erfährt das Material ringsherum eine Streckung, die im Verhältnis zu der Tiefe des Zuges steht. Werden mehrere in einer Linie liegende Vertiefungen gleichzeitig gezogen, so tritt sehr leicht in den zwischen den beiden Vertiefungen liegenden Materialteilen eine Überschreitung des Strekkungskoeffizienten ein, die dann ein Reißen in den Wandungen der Vertiefungen zur Folge hat. In solchen Fällen hat man bislang einfach das Material als für solche Tiefzieharbeiten ungeeignet erachtet. Es wurde nun gefunden, daß mit dem gleichen, als unzulänglich erachteten Material noch größere Ziehao tiefen erreicht werden können, wenn man zwischen den Tiefziehstellen eine Materialanreicherung, z.B. durch Ein wellen der Blechtafel schafft. Aus diesem Materialüberschuß geht ein Teil auf seitwärts liegende Flächenpartien über, so daß sich daraus eine überaus günstige Beanspruchung der gesamten Blechtafel ergibt.

Man hat bereits beim Pressen anderer Gegenstände vorgeschlagen, der mit dem Tiefziehen verbundenen Streckung des Materials dadurch Rechnung zu tragen, daß man die Wandstärke des unter der Presse zu bearbeitenden Werkstückes stellenweise erhöhte. Man hat auch schon Einwellungen in allernächster Nähe von Tiefziehstellen vorgeschlagen, um Tief pressungen vornehmen zu können. Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich aber zum Unterschiede davon um das gleichzeitige Tiefziehen der beiden in einer Linie liegenden Naben schalenförmiger Heizkörpergliedhälften.

An Hand der Zeichnung würde sich das Verfahren wie folgt gestalten:

Wie Abb. 1 zeigt, bestehen die beiden Hälften des Heizkörpergliedes aus hohlgepreßten Schalen, an denen nabenartige Vertiefungen an zwei Stellen, nämlich den Verbindungsstellen der Heizkörperglieder, anzubringen sind. Diese nabenartigen Vertiefungen werden zuerst eingepreßt.

In Abb. 2 ist das Ziehgesenk schematisch im Querschnitt, und in

Abb. 3 ist die Blechtafel c mit den im Gesenk a, b hergestellten Naben im Grundriß dargestellt.

Die Blechtafel c ist ursprünglich rechteckig geschnitten, wie das die strichpunktierten Linien in Abb. 3 andeuten. Vor dem Einlegen in das Tiefziehgesenk a, b werden- zwischen den beiden Nabenstellen die in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angedeuteten WeIhingen c¹ hergestellt, die eine Materialanreicherung an den Stellen der stärksten Streckung liefern. In ausgezogenen Linien ist die Form der Blechtafel c nach dem Tiefziehen der Naben dargestellt. Aus Abb. 3 ist ersichtlich, wie die äußeren Begrenzungskanten der ursprünglich "rechteckigen Blechtafel c durch die Abgabe von Material an die beiden Tiefziehstellen eine Krümmung nach innen erhalten haben.

Das Verfahren ist natürlich nicht auf die Anwendung für die Hälften von Gliederheizkörpern beschränkt, sondern kann überall dort mit Erfolg angewendet werden, wo zwei oder mehrere Tiefziehstellen in einer" Linie liegen und gleichzeitig durch die Tiefziehwerkzeuge bearbeitet werden sollen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung schalenförmiger Heizkörpergliedhälften mit ihren in einer Linie liegenden nabenartigen Vertiefungen aus einer Blechtafel in einem Zug, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Tief ziehstellen vor dem Einlegen in das Ziehgesenk eine Materialanreicherung durch Einwellen der Blechtafel geschaffen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.