DE3711825A1 - Verfahren und anordnung zum bewaessern in der duerrezonenlandwirtschaft - Google Patents
Verfahren und anordnung zum bewaessern in der duerrezonenlandwirtschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zum Bewässern von Erdreich (in Trocken- oder Dürrezonen)
unter Nutzung einer einzigartigen Taukondensationserschei
nung in Trocken- oder Dürrezonen, in denen der Tag-Nacht-
Temperaturunterschied in der Größenordnung von bis zu 20°C
liegt.
In Trocken- oder Dürrezonen, in denen die Regennieder
schlagsmenge gering, die Wasserverdunstung dagegen groß
ist, erfolgt die Bewässerung für landwirtschaftliche Zwecke
herkömmlicherweise durch häufiges und ausgiebiges Be
rieseln der Bodenoberfläche oder Eindringenlassen von
Wasser in den Untergrund. Zur Verhinderung einer Wasser
verdunstung werden dabei eine Borkenmulchmethode angewandt
oder Vinyl-Gewächshäuser bzw. -Schläuche und verschie
dene Wasserzurückhaltemittel eingesetzt. Diese bisherigen
Methoden sind jedoch sämtlich mit folgenden Problemen be
haftet:
- 1) Sowohl bei der Oberflächen- als auch bei der Unter grundbewässerung tritt ein Aussalzen von Salzbestandteilen aus der Umgebung des (Nutz-)Erdreichs auf, wobei die ent stehenden Aussalzungsstoffe bis zur Bodenoberfläche hoch steigen und sich im Erdreich ansammeln.
- 2) Für die Lösung dieses Problems ist eine örtliche Be wässerung des Erdreichs im Pflanzenwurzelbereich mit der erforderlichen Wassermenge oder ein Spülen (flushing) des Erdreichs mit Wasser niedrigen Salzgehalts oder Frisch wasser nötig.
- 3) Die Wirksamkeit der Bewässerungsmethoden ist jedoch außerordentlich gering, weil die Wasserverdunstung an der Bodenoberfläche in Dürrezonen, wie Wüsten, wegen der hohen Oberflächentemperatur aufgrund der Sonneneinstrah lung bei Tag und auch der Absorption der Tageswärme bei Nacht sehr groß ist. Infolgedessen wird normalerweise eine sehr große Wassermenge benötigt, um Pflanzungen aus reichend mit Wasser zu versorgen.
- 4) Für die Deckung des hohen Frischwasserbedarfs werden dabei Systeme, wie Wasserentsalzung-Destillationsanlagen eingesetzt. Die Errichtungskosten für Anlagengebäude, der hohe Energiebedarf, die Einführung der nötigen Technologie und die technische Ausbildung (des Bedienungspersonals) stellen jedoch für gewisse Länder, insbesondere sog. Ent wicklungsländer, in denen allgemein weite Dürregebiete vorhanden sind, eine außerordentlich große Belastung dar.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Lösung für eben
diese Probleme. Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaf
fung eines Verfahrens und einer Anordnung zum Bewässern
von Erdreich, d.h. landwirtschaftlichen Nutzflächen, in
Dürregebieten, wobei vorteilhaft insbesondere Fluß- oder
Seewasser für die Bewässerung genutzt werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1
und 2 gekennzeichneten Maßnahmen bzw. Merkmale gelöst.
Insbesondere wird erfindungsgemäß Fluß- oder Seewasser
tagsüber mittels Sonnenstrahlungsenergie erwärmt, in ein
Reservoir eingeführt und darin zum Verdampfen gebracht,
wobei der entstehende (Wasser-)Dampf aufgrund des atmo
sphärischen oder Umgebungs-Temperaturunterschiedes zwischen
Tag und Nacht wieder zu Wasser kondensiert und schließlich
das Kondensat für die Wasserversorgung von Pflanzungen
benutzt werden kann.
Mit der Erfindung werden somit ein Verfahren und eine An
ordnung für die Bewässerung von Erdreich in Nutzflächen
geschaffen, welche die Aufforstung und die Entwicklung
von Landwirtschaft in Dürrezonen durch Zurückhaltung von
Wasser im Erdreich von Trockenlandflächen ermöglichen.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Anordnung
gemäß der Erfindung für die Wasserversorgung bzw.
Bewässerung von Erdreich,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß ausge
stalteten Pflanzungssegments,
Fig. 3 eine graphische Darstellung eines ersten Versuchs
zur Veranschaulichung des Einflusses des Abstands
zwischen der Unterseite der Pflanzungs-Erdreich
schicht und der Wasseroberfläche im Reservoir
auf das Pflanzenwachstum,
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines zweiten Ver
suchs zur Verdeutlichung des Einflusses der Kon
zentration eines wasser(zurück)haltenden Gels
in der Pflanzungs-Erdreichschicht auf das Pflanzen
wachstum und
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines dritten Versuchs
zur Verdeutlichung der Beziehung zwischen dem
Festphasenverhältnis des Pflanzungserdreichs und
dem effektiven Wassergehalt.
Das erfindungsgemäße Bewässerungsverfahren (water supplying
method) wird mittels der Anordnung gemäß Fig. 1 durchge
führt. Diese Anordnung umfaßt einen Wassererwärmungsbe
reich A mit einem Wassererwärmungs-Becken 13 als Warm
wasservorrat und einen Bepflanzungs- oder Pflanzungsbe
reich B. Diese beiden Bereiche können durch einen Wasser
graben 14 miteinander verbunden sein.
Flußwasser, städtisches Abwasser, Untergrundwasser, See
wasser o.dgl. wird in das Wassererwärmungs-Becken 13 ein
geleitet und darin mittels natürlicher Wärmequellen, wie
Sonnenstrahlung, erwärmt. Eine künstliche Beheizung ist
ebenfalls denkbar.
Wahlweise kann die erfindungsgemäße Anordnung auch ohne
zusätzliche Baumaßnahmen auskommen, da in vielen Fällen
das auf natürlichem Wege in bereits bestehenden Speicher
behältern (Zisternen) oder natürlichen Teichen erwärmte
Wasser unmittelbar benutzt werden kann.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht der Pflanzungsbereich B
aus einer Pflanzungs-Erd(reich)schicht 1 und einer Ver
dunstungsschicht 2.
Die Pflanzungs-Erdschicht 1 erlaubt ein Pflanzenwachstum
durch Verankerung der Pflanzenwurzeln und Versorgung der
Pflanzen mit Dünger und Wasser. Die Zusammensetzung der
Erdschicht variiert mit der Art der zu züchtenden Pflanzen.
Der Erdschicht werden gelegentlich wasser(zurück)haltende
Gele 3 o.dgl. zugemischt. Der Boden der Erdschicht ist
so mit einer wasserzurückhaltenden (water retaining) Folie
4 o.dgl. unterlegt, daß diese die Erdschicht 1 trägt und
ihr ein hohes Wasserhaltevermögen verleiht.
Weiterhin kann die Pflanzungs-Erdschicht 1 mit einer wasser
durchlässigen porösen Platte oder Lage (board) 8 unter
legt sein, die auch aus einem Maschen- oder Gittermaterial
aus Stahl, rostfreiem Stahl oder Kunstharzpolymerisaten
bzw. Kunststoff bestehen kann.
Die der Pflanzungs-Erdschicht 1 zuzumischenden wasser
haltenden Gele 3 bestehen aus entsprechenden Kunstharz
polymerisaten, die Wasser in einer Menge von bis zum
1000-fachen des Polymerisatgewichts zu absorbieren ver
mögen. Derartige Polymerisate sind z.B. Vinylacetat-Acryl
säure-Polymerisate, Stärke-Acrylsäure-Pfropfmischpoly
merisate, Polyvinylalkohol-Maleinsäureanhydrid, Isobutyl-
Maleinsäureanhydrid und Polyacrylsäuren.
Wie in den später folgenden Versuchen erläutert, liegen
bevorzugte Mischungsverhältnisse der wasserhaltenden Gele
im Bereich von 0,1-0,5% (w/w bzw. auf Gewichtsbasis);
bevorzugte Festphasenverhältnisse des Erdreichs liegen
bei 40-60%.
Die wasserzurückhaltende Folie 4 besteht z.B. aus Vliesen
(nonwoven fabrics) mit an der Oberfläche haftenden wasser
haltenden Gelen oder aus zusammengehefteten doppellagigen
Vliesen mit zwischen den Lagen eingeschlossenen wasser
haltenden Gelen.
Die poröse Platte oder Lage 8 kann z.B. aus hydraulischen
Materialien, wie Zement, oder Sintermaterialien, wie Keramik,
bestehen.
Die die Pflanzungs-Erdschicht 1 tragende Verdunstungs
schicht 2 ist aus Naturstein 9 oder aus Betonformele
menten 10 ausgebildet. Eine Basis 11 kann dabei mit Asphalt
7 o.dgl. belegt sein, um ein Versickern von Wasser zu ver
hindern.
Der (die) zweckmäßige Abstand (Raumhöhe) zwischen der
Wasseroberfläche im Reservoir bzw. Speicherbehälter 12
und der Unterseite der Pflanzungs-Erdschicht 1 muß in Ab
hängigkeit von verschiedenen Bedingungen, wie Wasser
temperaturdifferenz und Art der jeweiligen Pflanzen, sorg
fältig festgelegt werden. Ein später beschriebener Versuch
ergab vorteilhafte Abstände im Bereich von 10-200 mm.
Warmes Wasser, das durch tagsüber erfolgende Erwärmung
des Wassers mittels natürlicher Strahlung oder mittels
Heizeinrichtungen in z.B. dem Wassererwärmungs-Becken 13
im Wassererwärmungsbereich A gewonnen wird, wird am Abend
in das Reservoir 12 eingeleitet. Darin verdunstet das warme
Wasser, und der entstehende Dampf kondensiert zu Wasser
in Form von Tautropfen aufgrund der drastischen Tempera
turabnahme bei Nacht; das Kondensat erreicht schließlich
das Pflanzungs-Erdreich, um diesem Wasser zuzuführen. Auf
grund einer Kapillarwirkung dringt das Wasser unter voll
ständiger Diffusion oder Verteilung in die Erdschicht 1
ein. Dieser Tag/Nacht-Zyklus wiederholt sich, so daß das
Erdreich ständig mit Wasser versorgt wird.
Wahlweise kann eine Wasserumwälzung durch Umpumpen vor
genommen werden, was vollautomatisch mit einer einfachen
Einrichtung, wie einem durch die Temperaturänderungen zwi
schen Tag und Nacht betätigbaren Thermostaten, gesteuert
werden kann.
Wenn zudem die Wasserversorgungsanordnung auf einem sanft
abfallenden Hang errichtet wird, wird der Wassererwär
mungsbereich A hangaufwärts angeordnet, so daß das er
wärmte Wasser mit natürlichem Gefälle über eine zwischen
geschaltete Schleuse in das hangabwärts liegende Reservoir
12 des Pflanzungsbereichs B eingeleitet werden kann. Am
Morgen des nächsten Tages kann das im Reservoir verbliebene,
nicht verdunstete Wasser mittels des natürlichen Gefälles
weiter hangabwärts abgelassen werden.
Die Verdunstung kann weiter dadurch begünstigt werden,
daß in den Raum der Verdunstungsschicht 2 Luft zur Erhöhung
der Kondensationsleistung eingeblasen wird.
Dieser Versuch wurde durchgeführt zur Bestimmung des Ein
flusses des Abstands zwischen der Wasseroberfläche im
Reservoir und der Unterseite der Pflanzungs-Erdschicht
auf das Wachstum der Pflanzen. Das Ergebnis ist in Fig. 3
veranschaulicht. Eine Relativbewertung (Optimalwert = 1)
wurde mit Straußgras (bent grass) 56 Tage nach dem Pflanzen
(oder der Aussaat) vorgenommen. Das günstigste Pflanzen
wachstum wurde bei einem Abstand im Bereich von 200-500 mm
beobachtet.
Bei einem Abstand von unter 10 mm konnten die Wurzeln der
Pflanzen im Laufe des Wachstums das Wasser im Reservoir
erreichen, wodurch das Pflanzenwachstum behindert wurde.
Vorteilhaft wachsen die Pflanzenwurzeln aufgrund der be
schleunigten Wasserabsorption oder -aufnahme sehr gut,
weil die relative Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen der
Wasseroberfläche im Reservoir und dem Erdreich bzw. der
Erdschicht außerordentlich hoch ist.
Bei einem Abstand (einer Höhe des Raums) von mehr als
500 mm nimmt andererseits der Taukondensationsgrad ab,
wodurch das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt wird.
Dieser Versuch wurde durchgeführt zur Bestimmung des Ein
flusses der Konzentration der wasserhaltenden Gele in der
Pflanzungs-Erdschicht auf das Pflanzenwachstum. Das Er
gebnis ist in Fig. 4 veranschaulicht. Die untersuchten
Pflanzen und die Bewertungsart waren dabei dieselben wie
in Versuch 1. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wird das optimale
Wachstum mit einer Gelkonzentration im Bereich von 0,1-0,5%
(w/w bzw. auf Gewichtsbasis) erzielt.
Bei zu großer Gelkonzentration war eine Verfestigung des
Gels zu beobachten, die zu einer Hemmung der Verlängerung
der Pflanzenwurzeln führte.
Fig. 5 veranschaulicht den Einfluß des Festphasenverhält
nisses (solid-phase ratio) des Pflanzungs-Erdreichs auf
dessen effektiven Wassergehalt. Die angewandte Konzen
tration an den wasserhaltenden Gelen betrug 0,1% (w/w).
Gemäß Fig. 5 war der effektive Wassergehalt des Erdreichs
bei Festphasenverhältnissen von 40-60% am größten; da
bei betrug der effektive Wassergehalt des Erdreichs etwa
10%.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß mit
der Erfindung eine zweckmäßige Bewässerungsanordnung zur
Förderung des Pflanzenwuchses in Dürrezonen geschaffen
wird. Damit werden die folgenden Wirkungen und Vorteile
erzielt:
- 1) Das erfindungsgemäße Bewässerungsverfahren liefert nutzbares (salzfreies) Frischwasser aus (sonst) unbrauch barem Wasser in Dürrezonen ohne die Notwendigkeit für künstliche Energiequellen, weil dabei natürlich vorkommen des oder verfügbares Wasser mittels natürlicher Energie quellen, wie Sonnenstrahlung, erwärmt wird und die Kon densation infolge der natürlichen Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht spontan auftritt.
- 2) Da verschiedene Wasservorräte, wie Seewasser, Fluß wasser oder Stadtabwasser, in der Nähe des Pflanzungsbe reichs zur Wasserversorgung für die Kondensation heran gezogen werden können, ist eine ausreichende Wasserver sorgung in großen Gebieten stets gewährleistet.
- 3) Mit Ausnahme einfacher Pumpen sind keine komplizierten Regelvorrichtungen oder -techniken für den Betrieb er forderlich, weil das für die Kondensation benötigte Wasser auf natürlichem Wege durch ständig strömendes Wasser von natürlichen Quellen oder Vorräten geliefert werden kann.
Da nämlich eine Änderung des Wasserstroms (Ableitung oder
Zuleitung) nur dann erforderlich ist, wenn der Temperatur
unterschied bestimmte Größen erreicht, sind einfache Regel
vorrichtungen, wie Thermostate, anwendbar.
Wenn weiterhin die Anordnung auf einer Hangfläche ausge
bildet wird, so daß das Wasser spontan stromab fließen
kann, wird die Wasserströmung einfach durch Öffnen und
Schließen von Wasserschleusen ohne jeden Energiebedarf
geregelt.
- 4) Salzkonzentrationen, die sich im Erdreich während des Pflanzenwuchses oder danach ansammeln können, lassen sich durch Spülen bzw. Wegschwemmen leicht beseitigen, weil die erfindungsgemäße Anordnung einen offenen Raum unter der Pflanzungs-Erdschicht aufweist. Nach dem Spülen oder Wegschwemmen ist es dann einfach, die Nährstoffzusammen setzung der Erdreichschicht zur Modifizierung oder Ver besserung ihrer Beschaffenheit zu ändern.
- 5) Die Wasseraufnahme der Pflanzen ist äußerst wirkungs voll, weil die Umgebung der Verdunstungsschicht, in welche die wasseraufnehmenden Fadenwurzeln der Pflanzen im Laufe des Wachstums hineinreichen, mit Wasserdampf nahezu ge sättigt ist.
- 6) Die erfindungsgemäße Bewässerungsanordnung eignet sich besonders für die Entwicklung der Landwirtschaft oder die Aufforstung in Dürrezonen von sog. Entwicklungsländern, weil die Anordnung, wie beschrieben, ohne weiteres verfüg bares Wasser und natürliche Energie nutzt und keine kompli zierte Technologie oder Mechanik für Betrieb und Regelung benötigt.
Die erfindungsgemäße Anordnung nutzt vorteilhaft und wirk
sam den Tag-Nacht-Temperaturunterschied von bis zu 20°C
in diesen Ländern und z.B. natürliches Wasser oder Ab
wasser, das in großer Menge zur Verfügung steht, aber stark
salzig oder verunreinigt ist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Bewässern von Erdreich in der Dürrezonen
landwirtschaft, dadurch gekennzeichnet, daß warmes
Wasser, das durch Erwärmen von Flußwasser, Stadtab
wasser, Untergrundwasser oder Seewasser mittels Sonnen
strahlung tagsüber oder mittels Heizeinrichtungen er
halten wird, in ein unter einer Pflanzungs-Erd(reich)
schicht in einem Pflanzungsbereich vorgesehenes Reservoir
eingeleitet wird, in welchem das warme Wasser verdunstet,
wobei der entstehende Wasserdampf aufgrund der Um
gebungstemperaturänderung zwischen Tag und Nacht in
Form von Tautropfen an der Unterseite der Pflanzungs-
Erdschicht kondensiert, und das von der Pflanzungs-
Erdschicht absorbierte und in diese eingedrungene Kon
densat, d.h. Wasser, zur Förderung des Pflanzenwachstums
genutzt wird.
2. Anordnung zum Bewässern von Erdreich in der Dürrezonen
landwirtschaft, gekennzeichnet durch einen Erwärmungs
bereich (A) zum Erwärmen von Flußwasser, Stadtabwasser,
Untergrundwasser oder Seewasser auf natürlichem Wege
mittels Sonnenstrahlung tagsüber oder auf künstlichem
Wege mittels einer Heizeinrichtung, einen Wassergraben
(14) zum Ein- oder Zuführen des warmen Wassers, ein(en)
Reservoir oder Speicherbehälter (12), eine über letzterem
angeordnete Pflanzungs-Erd(reich)schicht (1) und eine
die letztere tragende Konstruktion (4, 8, 9, 10).
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