DE369854C - Drehbares Gelenk fuer Leitungen fuer hochgespannten Dampf u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein drehbares Gelenk für Leitungen für hochgespannten Dampf u. dgl., bei dem die beiden Teile der Leitung durch einen Kugelkranz miteinander verbunden sind, so daß sie sich leicht gegeneinander verdrehen können, und die Abdichtung der beiden Teile gegeneinander durch einen mit kugeligen Flächen versehenen Dichtungsring bewirkt wird. Gegenüber dem Bekannten besteht das Wesen der Erfindung darin, daß das eine der beiden miteinander zu verbindenden Elemente mit dem Kugelkranz durch einen mit Schraubengewinde versehenen Ring verbunden und der Dichtungsring innen hohl ausgebildet ist.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt das eigentliche Gelenk in senkrechtem Schnitt.

Abb. 2 zeigt den gleichen Schnitt, das Gelenk mit den zugehörigen Krümmern.

Abb. 3 zeigt die inneren Teile des Gelenks für sich.

Abb. 4 betrifft eine andere Ausführungsform des Dichtungsringes.

Die beiden Teile α und b (Abb. 1), die gelenkig aneinandergefügt werden sollen, sind unter Zwischenschaltung eines Kugellagers c verbunden, dessen Kugeln einerseits in einer halbkreisförmigen Aussparung des einen Teiles und anderseits in einer halbkreisförmigen Aussparung eines Ringes d gelagert sind, der mit dem anderen Teil h durch Verschraubung mittels eines Gewindes e vereinigt ist. Die

Kugeln können durch einen Ausschnitt / am Teil α und einen Ausschnitt g im Ring d eingeführt werden. Wenn man diese Ausschnitte öffnet, kann man die Kugeln einbringen und sienacheinander in ihre Ausrundungen gelangen lassen. Nach Einführung der Kugeln dreht man die Stücke, um sie in ihre Arbeitsstellung zu bringen, bei der die Ausschnitte nicht mehr einander gegenüberliegen, so daß die Kugeln ίο nicht herausfallen können. Die "Teile α und b können sich infolgedessen gegeneinander verdrehen, wobei die Kugeln c in ihren Aussparungen herumrollen. Auf diese Weise ist eine Gelenkverbindung mit sehr geringer Reibung hergestellt. Anderseits sind die beiden Teile, wenn die Kugellagerung richtig angezogen ist, fest miteinander verbunden und können beträchtliche Kräfte aufnehmen. Schließlich ist bei dieser Einrichtung jede Schmierung zu entbehren, eine Bedingung, die bei Leitungen für überhitzten Dampf notwendig ist, für die die neue Einrichtung besonders bestimmt ist. Die Dichtung wird aus einem Ring h gebildet, der aus zwei zusammengefügten Kugelteilen besteht und sich auf in gleicher Weise kugelförmig ausgebildete Flächen der Teile α und b stützt. Sobald erst einmal das Ganze an seinem Platze ist, werden die kugelförmigen Ränder des Ringes /; gegen ihre Anlageflächen gebracht und bilden eine dichte Verbindung. Wenn sich die beiden Teile α und b gegeneinander um die Kugellagerachse drehen, d. h. die Achse, auf der sich theoretisch die Mittelpunkte der kugeligen Fläche befinden, so ist klar, daß die Dichtigkeit vorhanden ist.

Abb. 2 zeigt die Anwendung des oben beschriebenen Gelenkes bei der Verbindung der beiden Krümmer α und b.

Da der Innendruck im Gelenk das Bestrehen hat, den Ring zu öffnen, indem er jede seiner Kugelzonen gegen die entsprechende Anlagefläche legt, wird die Dichtigkeit um so größer werden, je stärker der Druck im Innern der Leitung ist.

Die neue Einrichtung hat zahlreiche weitere Vorteile. Es ist in der Praxis leicht, genaue und fehlerfreie Kugelflächen zu erhalten, j Auch kann man durch Drehen leicht die Teile völlig dicht zusammenbringen. Überdies hat die Vereinigung von zwei entgegengesetzten j kugelförmigen Sitzen, zwischen die ein Ring j von entsprechender Form eingeschaltet ist, den Vorteil, daß sie selbsttätig die Zentrierungsungenauigkeit zwischen den Sitzen und Ku- j gelaussparungen verbessert.

Wenn, wie in Abb. 3 dargestellt, die Achsen der Teile α und b nicht genau zusammenfallen, sind die kugelförmigen Sitze dieser Teile seitlich gegeneinander verschoben und die Mittelpunkte 0 und o¹ der erzeugenden Kugeln dieser Flächen liegen auf einer schief zur Achse ν, y¹ des Kugellagers verlaufenden Linie, d. h. eine leichte Neigung des Ringes h gestattet ihm, eine solche Stellung anzunehmen, daß die Mittelpunkte seiner Kugelflächen genau in 0 und o¹ liegen, derart, daß die Dichtigkeit trotz der UmOllkommenheit der Zentrierung der Teile vorhanden ist. Sie wird auch während der Verdrehung des Teiles α gegenüber dem Teil b beibehalten, vorausgesetzt, daß die Schräglage der Linie 0, o¹ gegenüber der Achse 31,3'¹ nicht sehr groß ist. Wenn man also mittels des Schraubengewindes eine gewisse Spannung zwischen den Stücken α und b und dem Ring h hergestellt hat, werden die Kugelflächen dieses Ringes sich elastisch gegen ihre Anlageflächen legen und eine Dichtigkeit hervorrufen, welche während der Bewegungen der Stücke α und b gegeneinander anhält, auch trotz der geringen Zentrierungsfehler dieser Elemente.

Ein anderer Vorteil ist die leichte Ausführung von Ausbesserungen, die man in den meisten Fällen an Ort und Stelle ausführen kann. Die Dichtungsflächen können schnell durch Nachschleifen wieder in Ordnung gebracht werden.

Der Ring /; kann verschiedene Ausführungsformen haben. In der Anordnung nach Abb. 1 ist der Ring ausgehöhlt, um ihm eine gewisse Elastizität zu geben.

An Stelle der sphärischen, konvexen Berührungsflächen nach den Abb. 1, 2 und 3 kann der Ring auch aus sphärischen konkaven Flächen bestehen, wie in Abb. 4 veranschaulicht ist. Der Ring kann in diesem Falle ausgehöhlt sein (Abb. 4).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Drehbares Gelenk für Leitungen für i°o hochgespannten Dampf u. dgl., bei dem die beiden Teile durch einen die gegenseitige Drehung vermittelnden Kugelkranz miteinander verbunden sind und ein Dichtungsring mit kugeligen Flächen benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der miteinander zu verbindenden Elemente (V) mit dem Kugelkranz (c) durch einen mit Schraubengewinde (V) versehenen Ring (d) verbunden und der no Dichtungsring (h) innen hohl ausgeführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.