1. Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontinue-Spinnanlage
zum Anschluß mehrerer Karden an eine Streckmaschine, bei
der die jeweiligen Spinnbänder, die von jeder Karde
abgegeben werden, der Streckmaschine zum Dublieren
zugeführt werden.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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Bei dem üblichen Kontinue-System der obigen Art, wie es in
der japanischen geprüften Patentveröffentlichung (Kokoku)
Nr.38-25172 oder der
Gebrauchsmusterveröffentlichung (Kokoku) Nr. 46-34341 offenbart ist, ist
ein Spinnband-Transportband oder ein Tisch stromaufwärts
einer Streckmaschine angeordnet, längs der mehrere Karden
parallel zueinander angeordnet sind. Spinnbänder, die von
den jeweiligen Karden ausgegeben werden, werden direkt auf
das Band oder den Tisch gelegt und einer Streckzone der
Streckmaschine zugeführt. Ein weiterer Typ des Kontinue-
Spinnsystems im Anschluß mehrere Karden an eine
Streckmaschine ist in der japanischen geprüften
Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 39-16220 offenbart, bei
der eine mit einem Spinnband gefüllte Kanne, die von der
jeweiligen Karde abgegeben wird, automatisch zu einer
Vorratsposition der Streckmaschine transportiert wird.
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Das frühere System, bei dem das Spinnband direkt der
Streckmaschine zugeführt wird, hat einen Nachteil darin,
daß die Installationskosten hoch sind, da eine große Anzahl
von Karden entsprechend der Anzahl der Spinnbänder
erforderlich sind, die von der Streckmaschine dubliert
werden sollen. Da die Produktivität der Streckmaschine
begrenzt ist, führt außerdem eine Erhöhung der Dublierzahl
des Spinnbands zu einem niedrigerem Wirkungsgrad der
jeweiligen Karde. Nimmt man zum Beispiel an, daß die
Produktivität der Streckmaschine und der jeweiligen Karde
600 m/min bzw. 150 m/min ist, und die Dublierzahl der
Spinnbänder in der Streckmaschine acht ist, muß der
Wirkungsgrad der jeweiligen Karde um 50% gesenkt werden, um
ihre Produktivität an die der Streckmaschine anzupassen.
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Außerdem ergibt sich ein erhebliches Problem bei dem obigen
Direkt-Fördersystem hinsichtlich der Qualität des Endgarns,
da entsprechend dem Direkt-Fördersystem die Richtung des
Spinnbands, das in der Karde gebildet wird, in der
Streckmaschine nicht umgekehrt wird, und mehrere vordere
verhakte Fasern in einem Vorgarn bleiben, um einem End-
Streckprozeß in einem Ringspinnrahmen zugeführt zu werden.
Es ist bekannt, daß die vordere verhakte Faser im Vorgarn
ein gleichmäßiges Strecken verhindert und einen
nachteiligen Einfluß auf die sich ergebende Garnqualität
hat.
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Um das obige Problem der vorderen verhakten Faser im
Vorgarn zu verhindern, wird, wie in der japanischen
geprüften Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 40-25177
offenbart ist, vorgeschlagen, daß eine volle Kanne, die mit
einem Spinnband gefüllt ist, das von einer ersten
Streckmaschine abgegeben wird, umgedreht wird, um das
Spinnband einer zweiten Streckmaschine in zur üblichen
Richtung umgekehrten Richtung zuzuführen. Dies kann jedoch
praktisch wegen der Komplexität und der hohen Kosten der
Vorrichtung nicht durchgeführt werden.
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Im Falle des zuvor erwähnten Systems gemäß der japanischen
geprüften Patentveröffentlichung Nr. 30-16220 jedoch wird,
da das Spinnband, das von der Karde abgegeben wird, in
einer Kanne, die aufgenommen wird, bevor es der
Streckmaschine zugeführt wird, die Spinnbandrichtung
umgekehrt, wenn das Spinnband der Streckmaschine zugeführt
wird, und das obige Problem kann somit beseitigt werden.
Dieses System ist jedoch weit entfernt davon, eine
vollständige Automation zu erreichen, obwohl die volle
Kanne der Karde automatisch zur Förderposition der
Streckmaschine transportiert wird, das Spinnband in der
Kanne der Streckmaschine nicht automatisch zugeführt werden
kann. Außerdem erfordert dieses System eine große Anzahl
von Kannen und breiten Raum zum Transport und Lagern der
Kannen, damit das gesamte System gleichmäßig arbeitet.
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Die CH-A-422 599 offenbart ein System, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß, wenn eine Gruppe von Spinnband-
Kannen, die einer Streckmaschine zugeführt werden,
praktisch entleert ist, die Streckmaschine vorübergehend
gestoppt wird. Im Stopp-Zustand werden alle Spinnbänder in
den jeweiligen entleerten Kannen geschnitten und die
entleerten Kannen werden von Hand durch neue bzw. frische
volle Kannen ersetzt. Wenn danach das Auslaufende der
verschiedenen Spinnbänder "gestückelt" bzw. mit dem
vorderen Ende eines neuen Spinnbands verbunden wurde, wird
die Streckmaschine wieder gestartet. Solch ein Betrieb
führt, wenn man das System und die Vorrichtung der CH-A-422
599 anwendet, zu einer erheblichen Ausfallzeit. Im
Gegensatz, und wie im kennzeichnenden Teil des geprüften
Anspruchs 1 klar definiert ist, wird der Vorgang des
"Anstückelns" bzw. Verbindens des Spinnbands zwischen
entleerten Kannen und neuen Kannen sequentiell auf einer
"Kanne-bei-Kanne"-Basis durchgeführt, während die
Streckmaschine kontinuierlich arbeitet. Die Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung definiert klar einen kontinuierlichen
Spinnband-Anstückelvorgang, der gleichmäßig und effektiv
durchgeführt wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kontinue-
Spinnanlage zum Anschluß mehrerer Karten an eine
Streckmaschine zu schaffen, bei der die Wirksamkeit der
jeweiligen Karde stets auf einem hohen Niveau gehalten
werden kann, und ein Spinnband, das von der Karde abgegeben
wird, automatisch der Streckmaschine ohne ein Problem
verhakter Fasern, die in Folge der Spinnband-Förderrichtung
in der Streckmaschine zugeführt werden kann.
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Die obige Aufgabe wird bei einer Kontinue-Spinnanlage zum
Anschluß einer Reihe von Karden, die parallel zueinander
angeordnet sind, an eine Streckmaschine, die darin eine
Regulierstrecke zur Regulierung der Ungleichmäßigkeit des
Spinnbandes bildet, wobei jede Karde mit einem
automatischen Kannentauscher an einer Abgabeseite hiervon
versehen ist, bestehend aus einer Kannen-
Transportvorrichtung, die sich längs einer Reihe von
Kannentauschern zum stromaufwärtigen Bereich der
Streckmaschine erstreckt, und einem U-förmigen
Kannenförderer, der in einem direkten stromaufwärtigen
Bereich der Streckmaschine vorgesehen ist, wobei die
Kannen-Transportvorrichtung und der Kannenförderer derart
miteinander verbunden sind, daß eine volle Kanne, die von
der Karde abgegeben und vom Kannentauscher ausgeschoben
wird, von der Kannen-Transportvorrichtung zum
Kannenfülleförderer transportiert wird, während eine leere
Kanne, die vom Kannenförderer abgegeben wird, von der
Kannen-Transportvorrichtung zum Kannentauscher
zurückgebracht wird, dadurch gelöst daß, der jeweilige
Kannentauscher mit einer Spinnband-Schneidvorrichtung
versehen ist, um ein kontinuierliches Spinnband, das in die
volle Kanne von der Karde gefüllt wird, zu schneiden und
ein geschnittenes Ende des Spinnbandes an einem oberen
Teil der vollen Kanne freizulegen, daß die Streckmaschine
mit einem Spinnbandförderer versehen ist, der sich gerade
stromaufwärts von einer Streckzone der Streckmaschine über
die Oberseite eines bogenförmigen Teils des Kannenförderers
hinaus erstreckt, daß eine Kannendrehvorrichtung zum Drehen
der vollen Kanne um eine Achse hiervon an einem
Eintrittsteil des Kannenförderers und eine Saugdüse
vorgesehen sind, die zwischen einer Spinnband-
Aufnahmeposition, die nahe dem oberen Teil der vollen
Kannen festgelegt ist, die auf der Kannendrehvorrichtung
abgestellt wurde, und einer Spinnband-Übertragungsposition,
die über der Spinnband-Aufnahmeposition festgelegt ist,
beweglich ist, um das geschnittene Ende des Spinnbandes in
der vollen Kanne in Zusammenarbeit mit der
Kannendrehvorrichtung zurückzuziehen, und daß eine
Spinnband-Greif- und Fördervorrichtung vorgesehen ist, um
das geschnittene Ende des Spinnbandes von der Saugdüse an
der Spinnband-Übertragungsposition aufzunehmen und es auf
den Spinnbandförderer zu fördern.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen,
daß die Transportvorrichtung zwei Rollenförderer aufweist,
von denen jeder parallel zum anderen angeordnet ist und
sich stromaufwärts vom Kannenförderer aus erstreckt, und
daß eine Kannen-Übertragungsvorrichtung zwischen beiden
Rollenförderern an einem vom Kannenförderer entfernten Ende
vorgesehen ist, um die Kanne von einem der Rollenförderer
zum anderen zu übertragen, wobei die Reihe der Karden längs
der Rollenförderer angeordnet ist.
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Die Kannen-Drehvorrichtung weist einen Drehtisch auf, der
nahe dem Eintrittsteil des Kannenförderers vorgesehen ist,
und einen Kannenumsetzmechanismus, um die volle Kanne
zeitweise auf dem Drehtisch anzuordnen.
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Die Spinnband-Schneidvorrichtung hat eine Spinnband-
Unterdrückungsplatte, die in einem oberen Bereich einer
Ausschiebeposition vorgesehen ist, die nahe einer
Spinnwand-Abgabeposition im Kannentauscher festgelegt ist,
und einen Kannen-Ausschiebmechanismus, um die volle Kanne
aus der Spinnband-Abgabeposition zur Ausschiebeposition zu
schieben.
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Die Arbeitsweise der Anlage ist wie folgt:
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Wenn eine an der Spinnband-Abgabeposition angeordnete Kanne
mit Spinnband gefüllt wurde, wird der Kannentauscher
betätigt, um die volle Kanne auf den Rollenförderer der
Kannen-Transportvorrichtung zu schieben, und gleichzeitig
wird eine neue, leere Kanne zur Spinnband-Abgabeposition
transportiert, so daß die Abgabe des Spinnbands aus der
Karde ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Während
der Verschiebung der vollen Kanne wird das kontinuierliche
Spinnband in der vollen Kanne der Karde durch die
Spinnband-Schneidvorrichtung geschnitten, und das
geschnittene Ende hiervon wird auf das obere Ende der
vollen Kanne aufgelegt, während die volle Kanne auf dem
Kannen-Transport-Rollenförderer zum Kannenförderer
transportiert wird. Auf dem Kannenförderer wird die volle
Kanne zuerst auf dem Drehtisch in der Kannen-
Drehvorrichtung abgesetzt, dann wird die Saugdüse nach
unten zur Kannen-Aufnahmeposition bewegt und startet den
Saugvorgang. Gleichzeitig damit wird die volle Kanne um
ihre Achse mittels des Drehtischs gedreht, so daß das
geschnittene Ende des Spinnbands in der vollen Kanne durch
die Saugdüse leicht gefangen werden kann. Nachdem die
Drehung der vollen Kanne gestoppt ist, kehrt die Saugdüse
zur Spinnband-Übertragungsvorrichtung zurück, während sie
das geschnittene Ende des Spinnbands hält, so daß das
Spinnbandende von der vollen Kanne abgezogen wird. Dann
wird das Spinnbandende zur Spinnband-Klemm- und
Fördervorrichtung transportiert und auf den
Spinnbandförderer geleitet, und danach zur Streckzone der
Streckmaschine. Die jeweilige Vorratskanne, die an der
jeweiligen Vorratsposition der Streckmaschine abgesetzt
ist, wird der nächsten Vorratsposition sequentiell
zugeführt, wenn die vorderste vorhergehende Vorratskanne
nahezu geleert ist, so daß die leere Kanne aus der
Vorratsposition auf dem Kannenförderer auf den
Rollenförderer der Kannen-Transportvorrichtung geschoben
und zum Kannentauscher der jeweiligen Karde zurückgeleitet
wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, die bevorzugte
Ausführungsformen zeigen:
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Fig. 1 ist eine Aufsicht der Anlage gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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Fig. 2 ist eine vergrößerte Aufsicht eines Teils der in
Fig. 1 gezeigten Anlage, aus der ein automatischer
Kannentauscher hervorgeht:
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Fig. 3 ist eine vergrößerte Aufsicht eines Teils der in
Fig. 1 gezeigten Anlage, aus dem ein Kannenförderer
hervorgeht;
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Fig. 4 ist eine Seitenansicht entsprechend Fig. 3;
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Fig. 5 ist eine weitere vergrößerte Aufsicht, aus der ein
Mechanismus und die Arbeitsweise einer Spinnband-Klemm- und
Fördervorrichtung hervorgehen, um ein Spinnband zu einem
Spinnbandförderer zu transportieren;
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Fig. 6 ist eine Seitenansicht entsprechend Fig. 5;
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Fig. 7 ist eine vergrößerte Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der Spinnband-Klemm- und Fördervorrichtung;
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Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung einer Saugdüse;
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Fig. 9 ist eine Schnittdarstellung eines Dreh- und
Schwenkmechanismus, um die Saugdüse zu bewegen;
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Fig. 10 ist eine Aufsicht des in Figur gezeigten
Mechanismus.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Fig. 1 zeigt eine Kontinue-Spinnanlage zum Anschluß
mehrerer Karden 1 (vier bei dieser Ausführungsform) an eine
einzige Streckmaschine 2. Die Karde ist ein individuell
betreibbarer, im Stand der Technik bekannter Typ, und eine
detaillierte Beschreibung hiervon unterbleibt daher in
dieser Patentschrift. Die jeweilige Karde 1 ist mit einem
automatischen Kannentauscher 3 an der Spinnband-
Abgabeseite, d. h. direkt stromabwärts von der Karde 14
(dabei werden in diesem Text "stromaufwärts" und
"stromabwärts" unter Bezugnahme auf einen Spinnbandfluß
verwendet) versehen. Der Kannentauscher ist ebenfalls im
Stand der Technik bekannt, wie in der geprüften japanischen
Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 36-5170 und 40-5170
oder der geprüften japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung (Kokoku) Nr. 60-30275 erläutert ist. Eine Kannen-
Transportvorrichtung 4 in Form eines Rollenförderers ist
vor den Kannentauschern 3 längs einer Reihe von Karden 1
angeordnet.
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Wie Fig. 2 zeigt, hat eine Spinnband-Abgabevorrichtung der
Karde 1 eine Kannendrehplatte 5, die von einer
Kannendrehstütze 6 unterstützt wird, ein Kannendrehrad 7, das an
der Kannendrehplatte 5 in einer Spinnband-Abgabeposition
drehbar gelagert ist, und einen Drehtisch 9, der unter dem
Kannendrehrad 7 drehbar gelagert ist. In Fig. 2 bezeichnen
die Bezugsziffern 10 und 12 eine Warteposition einer leeren
Kanne 11a bzw. eine Ausschiebeposition einer vollen Kanne
11b.
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Der Kannentauscher 3 hat drei Luftzylinder 13, 15 und 17.
Der erste Luftzylinder 13 ist mit einem Haken 14 versehen,
der in einem Bodenflansch der leeren Kanne 11a an einem
freien Ende einer Kolbenstange hiervon angreifen kann,
durch den die leere Kanne 11a, die auf die Kannen-
Transportvorrichtung 4 aufgesetzt ist, in die Warteposition
10
übernommen wird. Der zweite Luftzylinder 15 ist mit
einem Schieber 16 an einem freien Ende einer Kolbenstange
15a hiervon versehen, um die volle Kanne 11b aus der
Spinnband-Abgabeposition 8 in die Spinnband-
Ausschiebeposition 12 und die leere Kanne 11a, die in der
Warteposition 10 abgesetzt wurde, in die Spinnband-
Abgabeposition 8 zu schieben. Der dritte Luftzylinder 17
ist mit einem Schieber 18 an einem freien Ende einer
Kolbenstange 17a hiervon versehen, um die volle Kanne 11b
herauszuschieben, die in der Ausschiebeposition 12 auf die
Kannen-Transportvorrichtung 4 aufgesetzt ist.
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Mehrere photoelektrische Sensoren sind vorgesehen, um den
Betrieb des Kannentauschers 3 zu steuern. Eine erste
Photozelle 19 wird dazu verwendet, das Fehlen der Kanne 11
in der Warteposition 10 festzustellen. Eine zweite
Photozelle 20 wird dazu verwendet, das Vorhandensein- der
vollen Kanne 11b in der Aufnahmeposition 21 festzustellen,
die an der Kannen-Transportvorrichtung 4 gegenüber der
Warteposition 10 festgelegt ist. Ein erstes Paar eines
Projektors 22a und eines Empfängers 22b wird dazu
verwendet, das Vorhandensein einer Kanne in der Position 21
festzustellen. Ein zweites Paar eines Projektors 23a und
eines Empfängers 23b wird dazu verwendet, das Fehlen einer
Kanne 11 in der Nähe einer Abgabeposition 24 festzustellen,
die auf dem Kannen-Transportförderer 4 gegenüber der
Ausschiebeposition 12 festgelegt ist. Die Arbeitsweise der
photoelektrischen Sensoren ist wie folgt:
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Wenn die Photozelle 19 das Fehlen einer leeren Kanne 11a in
der Warteposition 10 feststellt, erfaßt der Empfänger 22b
die Kanne 11 in der Ausschiebeposition 12, und weiterhin
stellt die Photozelle 20 fest, daß die jetzt in der
Position 21 befindliche Kanne die leere Kanne 11b ist, ein
Rollenförderer 61 (wird später beschrieben) der Kannen-
Transportvorrichtung 4 wird veranlaßt, kurzfristig
anzuhalten, und der Luftzylinder 13 wird veranlaßt, derart
zu arbeiten, daß die leere Kanne 11a in der Position 21 in
die Warteposition 10 verschoben wird. Wenn die Kanne 11,
die in der Spinnband-Abgabeposition 8 abgesetzt ist, mit
dem Spinnband gefüllt wurde, d. h. daß die volle Kanne 11b
gebildet wurde, wird der Zylinder 15 veranlaßt, zu arbeiten
und die Kolbenstange 15a derart vorzuschieben, daß die
leere Kanne 11a in der Warteposition 10 nach rechts in
Fig. 2 in die Spinnband-Abgabeposition 8 geschoben wird,
was wiederum die volle Kanne 11b in der Spinnband-
Abgabeposition veranlaßt, aus dieser in die
Ausschiebeposition 12 entfernt zu werden. Nachdem das Verschieben der
vollen Kanne 11b beendet wurde, wird, wenn der Empfänger
23b das Fehlen einer Kanne 11 in der Abgabeposition 24
feststellt, der Luftzylinder 17 veranlaßt, zu arbeiten und
die Kolbenstange 17a vorzuschieben, so daß die volle Kanne
11b in der Ausschiebeposition 12 in die Abgabeposition 24
auf der Kannen-Transportvorrichtung 4 geschoben wird.
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Der Kannentauscher 3 ist mit einer
Spinnband-Schneidvorrichtung 25 versehen, mittels der das geschnittene Ende
des Spinnbandes am obersten Teil der vollen Kanne 11b
angeordnet wird, wobei es von deren Umfang herabhängt. Die
Spinnband-Schneidvorrichtung 25 ist ebenfalls z. B. aus der
ungeprüften japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung
Nr. 57-37958 bekannt. Diese Spinnband-Schneidvorrichtung 25
hat eine Spinnband-Unterdrückungsplatte 26 unmittelbar über
der Ausschiebeposition 12, die sich von der
Kannendrehplatte 5 aus horizontal erstreckt. Die volle Kanne 11b wird
von der Spinnband-Abgabeposition 8 in die
Ausschiebeposition 12 verstellt, während die Spinnbandschicht, die
von der Kanne 11b vorsteht, auf die Rückseite der
Spinnband-Unterdrückungsplatte 26 gleitet. Die in diesem
System verwendete Kanne ist eine sogenannte
"federvorgespannte Kanne", bei der ein Spinnbandfänger (nicht
gezeigt) von einer Feder (nicht gezeigt) in üblicher Weise
ständig nach oben vorgespannt wird. Daher ist in der leeren
Kanne 11a, die in der Spinnband-Abgabeposition 8 angeordnet
ist, der Spinnbandfänger über den Kannenkörper gerichtet,
um mit der Rückseite der Kannendrehplatte 5 in Kontakt
gebracht zu werden, wobei der Spinnbandfänger allmählich in
den Kannenkörper gedrückt wird, wenn das Spinnband in die
Kanne gefüllt wird. Daher wird während des Kannentausches
ein neues Spinnband, das in die leere Kanne 11a gelangt,
zwischen dem Spinnbandfänger und der Kannendrehplatte
abgebremst, was einen Spinnbandbruch zwischen der vollen
Kanne 11b und der leeren Kanne 11a bewirkt, wodurch das
geschnittene Ende des Spinnbandes etwas vom Umfang der
vollen Kanne 11b herabfallen kann. Alternativ kann ein Paar
Schneidrollen oder ein Luftstrahl über dem Kannendrehrad
verwendet werden. Außerdem können ein kammartiger Hebel,
ein Rollenhebel oder ein Paar Scheren unter dem
Kannendrehrad verwendet werden. Derartige Spinnband-
Schneidvorrichtungen sind in der geprüften japanischen
Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 38-15763 und 40-17087
oder der geprüften japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung (Kokoku) Nr. 40-2420 erläutert.
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Die Streckmaschine 2 ist vom üblichen Typ mit einem Kopf
und einer Abgabestelle ist mit einem Kontinue-
Kannentauscher 27 versehen. Außerdem ist die Streckmaschine
2 mit einer Regulierstrecke (nicht gezeigt) versehen, um
eine Dicken-Ungleichmäßigkeit des Spinnbandes kurzer und
langer Perioden auszugleichen. Dieser Typ einer
Regulierstrecke ist im Stand der Technik bekannt, z. B. in
der geprüften japanischen Patentveröffentlichung (Kokoku)
Nr. 60-12447 erläutert, weshalb in dieser Patentschrift
keine Beschreibung hiervon erfolgt.
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Ein Spinnbandförderer 28 verläuft horizontal stromaufwärts
eines Maschinenrahmens 29 der Streckmaschine 2, um das
Spinnband einer Streckzone (nicht gezeigt) der
Streckmaschine 2 zuzuführen. Ein in Aufsicht U-förmiger
Kannenförderer 30 ist unter dem Spinnbandförderer 28 derart
vorgesehen, daß ein bogenförmiger Teil des U den
Spinnbandförderer
28 kreuzt, und beide geraden Teile des U hinter
dem Spinnbandförderer 28 längs dessen Achse angeordnet
sind. Am äußersten Ende jedes der beiden geraden Teile des
Kannenförderers 30 ist ein Einlaß 30a bzw. ein Auslaß 30b
vorgesehen. Der Kannenförderer 30 hat eine Kannenbahn 31,
eine Kannen-Verschiebevorrichtung 32, die nahe dem Einlaß
30a angeordnet ist, und einen Rollenförderer 33, der auf
der Kannenbahn 31 mit Ausnahme des Nahbereichs des
Einlasses 30a angeordnet ist. Die
Kannen-Verschiebevorrichtung 32 hat vier Arme 36, die in gleichem
Winkelabstand auf einer vertikalen Welle 35 befestigt sind,
und einen Motor 37, um die Welle 35 intermittierend
gleichzeitig um 90º zu drehen. Wie Fig. 3 zeigt, sind die
Arme 36 so angeordnet, daß, wenn die Arme 36 stationär
sind, eine Kannen-Aufnahmeposition 38 für die volle Kanne
11b, die von der Kannen-Transportvorrichtung 4 zugeführt
wurde, zwischen einem Paar benachbarter Armee 36
eingeschlossen ist, und eine Spinnbandaufnahmeposition 39
zwischen einem weiteren Paar benachbarter Arme 36
eingeschlossen ist. Einen Kannen-Drehvorrichtung 40 hat
einen Drehtisch 41, der auf der Kannenbahn 31 drehbar
gelagert ist, und einen Motor (nicht gezeigt), um den
Drehtisch 41 langsam in Pfeilrichtung entsprechend einem
Signal anzutreiben, das erzeugt wird, wenn eine der
Vorratskannen 11c für die Streckmaschine 2 leer war, um die
volle Kanne 11b, die auf dem Drehtisch 41 angeordnet ist,
zu drehen. Alternativ kann die Kannen-Drehvorrichtung 40
mehrere Rollen haben, die die volle Kanne 11b in
Umfangsrichtung klemmen und antreiben.
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Auf dem Rollenförderer 33 wird eine bestimmte Anzahl von
Vorratskannen 11c an einer Vorratsposition A bis E, und
wenigstens eine leere Kanne 11a wird an einer
Reserveposition F abgesetzt. Die Anzahl der Vorratskannen
11c an den Vorratspositionen A bis E entspricht einer
doppelten Anzahl von Spinnbändern, die in der
Streckmaschine 2 verarbeitet werden. Da die Mengen von in den
Vorratskannen 11c gespeichertem Spinnband anfänglich
voneinander derart differieren kann, daß die letzte Kanne
11c an der Position A, die der vollen Kanne 11b am nächsten
ist, mit Spinnband 100% gefüllt ist, und die vorderste
Kanne 11c an der Position E die geringste Menge Spinnband
hat, während die mittleren Kannen 11c an den Positionen B
bis D der Reihe nach eine allmählich abnehmende Menge
Spinnband haben, so daß ein sogenannter "abfallender
Betrieb" durchgeführt werden kann, wobei der Inhalt in der
Vorratskanne 11c, die die Position E einnimmt, nacheinander
entleert wird, wenn die Spinnband-Verarbeitung in der
Streckmaschine 2 fortgesetzt wird, die jeweilige Kanne 11c
zur nächsten Position in Uhrzeigerrichtung in Fig. 3
geleitet wird, und eine der Vorratskannen 11c entleert
wird. Der obige Rollenförderer 33 wird zur erforderlichen
Zeit von einer Motor-Riemen-Einrichtung (nicht gezeigt)
zwangsweise angetrieben, so daß die Vorratskanne 11c
intermittierend nacheinander, wie gezeigt ist, in der
Pfeilrichtung durch die Zusammenwirkung der Drehung des
Armes 36 gefördert wird.
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Eine einzige Spinnband-Aufnahmevorrichtung 42 ist
vorgesehen, um das Ende des Spinnbandes von der vollen
Kanne 11b auf dem Drehtisch 41 auf einer Basis
eine-nachder-anderen aufzunehmen. Diese Vorrichtung 42 hat eine
Stütze 34a, die in der Mitte des Kontinue-Kannentauschers
27 angeordnet und auf der ein Drehmechanismus 43 und ein
Schwenkmechanismus 44 angeordnet sind, um einen Saugarm 45
zu bewegen. An einem freien Ende des Saugarmes 45 ist eine
Saugdüse 46 derart befestigt, daß letztere mit einer
Saugquelle (nicht gezeigt) über einen hohlen Teil des
ersteren verbundes ist. Wie Fig. 8 zeigt, ist die Saugdüse
46 am vorderen Ende des Saugarmes 45 befestigt und mittels
eines Motors 153 axial drehbar. Eine Öffnung der Saugdüse
45 ist durch ein Drahtgitter 152 abgedeckt, auf dem das
Spinnbandende durch Saugwirkung gehalten und in eine
Spinnband-Übertragungsposition gehoben wird, die über der
Spinnband-Aufnahmeposition 39 definiert ist, wie später
erläutert wird.
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Die Suche nach einem freien Ende des vom Umfang der Kanne
11b herabhängenden Endes, das an der
Spinnband-Aufnahmeposition 39 abgesetzt ist, d. h. dem Drehtisch 41, erfolgt in
Zusammenarbeit mit einer Detektoreinrichtung 150, wie einer
Photozelle, die an der Saugdüse (Fig. 8) befestigt ist,
während die Kanne 11b mittels des Drehtisches 41 gedreht
wird. Wenn die Photozelle 150 das Spinnbandende erfaßt,
wird der Drehtisch 41 veranlaßt, anzuhalten, und die
Saugdüse 46 erfaßt das Spinnbandende. Danach hebt die Düse
46 das Spinnbandende und zieht das Spinnband von der Kanne
11b, während das Spinnbandende durch Saugwirkung gehalten
wird. Der untere Teil des Saugarmes 45 steht zu dem
Schwenkmechanismus 44 in Beziehung, der auf einer
Grundplatte 34 sitzt. Der Saugarm 45 ist mit einem bestimmten
Winkel im wesentlichen in der horizontalen Ebene, die durch
eine obere Position hiervon verläuft, mittels des
Drehmechanismus 43 drehbar. Außerdem ist der Saugarm 45 mit
einem bestimmten Winkel im wesentlichen in der
Vertikalebene zwischen der unteren Position und der oberen Position
schwenkbar. Insbesondere hat, wie die Fig. 9 und 10
zeigen, der Drehmechanismus 43 eine Drehscheibe 101 und
einen Motor 104 zum Antrieb der Scheibe 101 über Zahnräder
102 und 103. Der Schwenkmechanismus 44 hat eine Welle 106,
die von zwei Stützen 105 drehbar gehalten wird, und einen
Motor 109 zum Antrieb der Welle 106 über Zahnräder 107 und
108, wobei an der Welle 106 der untere Teil des Saugarmes
45 befestigt ist.
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Eine Spinnband-Klemm- und Fördervorrichtung 47 zur Aufnahme
eines von der vollen Kanne 11b abgezogenen neuen
Spinnbandes und zum Zuführen desselben zur Streckmaschine 2 ist
unmittelbar stromaufwärts eines Paares von Förderrollen
48a, 48b und einer Schraubenführung 49 vorgesehen, die
beide an einem Rahmen eines Spinnbandförderers 28 befestigt
sind, der sich von der Rückseite der Streckmaschine aus
nach hinten erstreckt. Die Spinnband-Klemm- und
Fördervorrichtung 47 ist an einer Stütze 50 befestigt, die auf einer
Grundplatte 34 im zentralen Bereich des Kontinue-
Kannentauschers 27 angeordnet ist. An der Seitenwand des
oberen Teils der Stütze 50 ist ein Schwenkarm 52 schwenkbar
gelagert und wird von einem Motor 51 mit einem bestimmten
Winkel in einer Vertikalebene vor- und rückwärts gedreht.
Eine Klemmrolle 53 einer festen Position ist am oberen Ende
des Schwenkarmes 52 drehbar befestigt. An einem
gegenüberliegenden Ende einer Welle der Klemmrolle 53 ist einstückig
eine Friktionsrolle 54 befestigt, die wiederum mit einer
weiteren, an einer Ausgangswelle eines Motors M1
befestigten Friktionsrolle 55 in Eingriff kommen kann, wenn
der Schwenkarm 52 in der in Fig. 4 gezeigten Spinnband-
Greifstellung ist. Der Klemmrolle 53 ist eine verstellbare
Greifrolle 56 zugeordnet, die am Ende eines Schwenkhebels
57 drehbar gelagert ist, der am Schwenkarm 52 schwenkbar
gelagert ist, wie zuvor erläutert wurde. Der Schwenkhebel
57 ist so ausgebildet, daß er mit einem bestimmten Winkel
um einen Schwenkpunkt von einem damit verbundenen Motor
(nicht gezeigt) umkehrbar gedreht werden kann, so daß die
verstellbare Klemmrolle 56 mit der Klemmrolle 53 fester
Position in Eingriff gebracht und von dieser gelöst werden
kann.
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Ein Detektor 58 wie eine Photozelle ist vorgesehen, um das
vordere Ende des Spinnbandes zu erfassen, das von der
vollen Kanne 11b durch den Saugarm 45 an der Stütze 50 auf
eine Position über der Klemmrolle 53 gehoben wird, wenn der
Schwenkarm 52 die Spinnband-Übertragungsposition einnimmt,
wie Fig. 4 zeigt. Auf der oberen Fläche der Stütze 50 ist
eine V-förmige Führung 59 befestigt, um das Spinnband
während dessen Umkehrvorgang zur Kanne 11b gleichmäßig zu
führen. Eine Aufnahmeplatte (nicht gezeigt) für das
Spinnband, das vom Saugarm 45 freigegeben wird, kann
zwischen der V-förmigen Führung 59 und der Saugdüse 46
vorgesehen sein, die an der Spinnband-Übertragungsposition
angeordnet ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist eine Friktionsrolle
60 unmittelbar stromaufwärts des Paares der Förderrollen
48a, 48b angeordnet, die an der Rückseite der
Streckmaschine 2 angeordnet sind, und wird von der Förderrolle
48a durch die übliche Riemenscheiben-Einrichtung
angetrieben. Das von dem Paar Klemmrollen 53 und 56 erfaßte
Spinnband wird durch die normale Drehung letzterer mit der
Friktionsrolle 54 transportiert, die koaxial zur Klemmrolle
53 befestigt ist und die auf die Friktionsrolle 60 gedrückt
wird, wenn die Klemmrolle 55 in die Spinnband-
Förderposition, die durch eine imaginäre Linie in Fig. 4
gezeigt ist, durch die Drehung des Schwenkarmes 52 bewegt
wird. Andererseits ist die Schraubenführung 49 mit einem
Motor M2 über eine übliche Riemenscheiben-Einrichtung
verbunden, so daß die Schraubenführung 49 eine Drehung
durchführt, wenn das neue Spinnband zwischen die Förderrollen
48a, 48b gefördert wird, so daß die alten Spinnbänder, die
zuvor den Förderrollen 48a, 48b zugeführt wurden, um eine
Steigung der Schraubenführung 49 in Querrichtung verschoben
werden.
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Die Kannen-Transportvorrichtung 4 hat ein Paar
Rollenförderer 61 und 62, die parallel zueinander hinter dem
Kannenförderer 30 verlaufen. An den hinteren Enden des
Paars Rollenförderer 61 und 62 ist eine
Kannen-Übertragungsvorrichtung 63 zur Übertragung der Kanne 11 auf einem
Rollenförderer 61 zum anderen Rollenförderer 62 vorgesehen.
Der Rollenförderer 61 ist mit dem Auslaß 30b des
Kannenförderers 30 am einen Ende des ersteren verbunden und
wird von einem Motor (nicht gezeigt) angetrieben, um die
Kanne 11 vom Kannenförderer 30 weiter zu übertragen. Der
andere Rollenförderer 62 ist mit dem Einlaß 30a des
Kannenförderers 30 am einen Ende des ersteren verbunden und
wird von einem Motor (nicht gezeigt) angetrieben, um die
Kanne 11 zum Kannenförderer 30 zu transportieren. Bei der
gezeigten Ausführungsform besteht die
Kannen-Übertragungsvorrichtung
63 aus einem Rollenförderer, kann jedoch durch
einen schwenkarm ähnlich dem Arm 36 oder eine stationäre
Führung ersetzt werden, die quer bezüglich des
Rollenförderers 61 angeordnet ist, oder einen Luftzylinder,
um die Kanne zum Rollenförderer 62 zu schieben. Nahe den
vorderen Enden der Rollenförderer 61, 62 ist ein Bypass 64
vorgesehen, um die die beiden Rollenförderer 61, 62 zu
verbinden. Eine Kannen-Umkehrvorrichtung 65 ist in einem
Bereich entsprechen den Bypass 64 angeordnet, durch den die
Kanne 11 vom Rollenförderer 62 zum Rollenförderer 61
verschoben wird. Die Kannen-Umkehrvorrichtung 65 besteht
aus einem Luftzylinder 66 und bewegt die an einer Kannen-
Umkehrposition 68 abgesetzte Kanne dadurch, daß sie sie mit
einem Schieber 67 verschiebt, der am freien Ende einer
Kolbenstange 66a des Luftzylinders 66 befestigt ist.
Mehrere Sensoren sind vorgesehen, um den Betrieb der
Kannen-Umkehrvorrichtung 65 zu steuern. Ein Paar aus einem
Projektor 69a und einem Empfänger 69b ermittelt das
Vorhandensein der Kanne 11 an der Kannen-Umkehrposition 68.
Eine Photozelle 70 unterscheidet die volle Kanne 11b von
der leeren Kanne 11a, die sich nun an der Kannen-
Umkehrposition 68 befindet. Eine Photozelle 71 ermittelt
das Vorhandensein der vollen Kanne 11b an der Kannen-
Aufnahmeposition 38. Wenn die volle Kanne 11b von der
Photozelle 71 an der Kannen-Aufnahmeposition 38
festgestellt wird, wird jede Kanne 11, die an der Kannen-
Umkehrposition 68 ankommt, mittels des Luftzylinders 66 aus
dieser zum Rollenförderer 61 geschoben. Wenn dagegen das
Fehlen einer vollen Kanne 11b an der Kannen-
Aufnahmeposition 38 festgestellt wird, wird die volle Kanne
11b, die an der Kannen-Umkehrposition 68 ankommt, zur
Kannen-Aufnahmeposition 38 gefördert, und nur die leere
Kanne 11a wird aus der Kannen-Umkehrposition 68 zum
Rollenförderer 61 geschoben. Alternativ zur gezeigten
Ausführungsform kann die Kannen-Transportvorrichtung 4 aus
einem umsteuerbar angetriebenen einzigen Rollenförderer
bestehen und so gesteuert werden, daß die vollen und leeren
Kannen abwechselnd auf diesen Rollenförderer abgesetzt
werden.
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Bei der oben genannten Kontinue-Spinnanlage wird, wenn die
Kanne 11 an der Spinnband-Abgabesposition 8 mit dem
Spinnband gefüllt wurde, der Kannen-Austausch durchgeführt,
nachdem die Photozelle 19 das Vorhandensein der leeren
Kanne 11a an der Warteposition 10 festgestellt hat, so daß
die resultierende volle Kanne 11b auf die
Ausschiebeposition 12 geschoben wird, und statt dessen die
volle Kanne 11a zur Spinnband-Abgabposition 8 transportiert
wird. Als Ergebnis dieses Austauschs wird ein Ende des
Spinnband-Teils, das sich über das Kannendrehrad 7 und die
volle Kanne 11b spannt, zwischen dem Spinnband-Fänger der
leeren Kanne 11a und der Kannendrehplatte 5 geklemmt, und
das andere Ende hiervon wird von der vollen Kanne und der
Spinnband-Unterdrückungsplatte 26 geklemmt. Entsprechend
der nachfolgenden Drehung des Drehtischs 9 beginnt sich die
leere Kanne 11a zu drehen, so daß der Spinnbandteil vom
neuen Spinnband auf der Seite der leeren Kanne abgetrennt
wird, und das geschnittene Ende vom oberen Ende der volle
Kanne 11b herabhängt. Danach wird, nachdem der Empfänger
23b das Fehlen eine Kanne 11 der Abgabeposition 24 auf der
Kannen-Transportvorrichtung 4 bestätigt hat, der
Luftzylinder 17 veranlaßt, die volle Kanne 11b aus der
Ausschiebeposition 12 zur Abgabeposition 24 zu schieben. Die
abgegebene Kanne 11b wird in der Pfeilrichtung in Fig. 1
mittels des Rollenförderers 61, der Kannen-
Übertragungsvorrichtung 63 und des Rollenförderers 62
transportiert. Wenn der Empfänger 69b feststellt, daß die
volle Kanne 11b an der Kannen-Umkehrposition 68 angekommen
ist, und gleichzeitig die Photozelle 71 das Fehlen der
vollen Kanne 11b an der Kannen-Aufnahmeposition 68
festgestellt hat, wird die volle Kanne 11b, die an der
Kannen-Umkehrposition 68 ankommt, entsprechend der
kontinuierlichen Drehung des Rollenförderers 62 auf die
vorherige Position 38 gefördert.
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Wenn dagegen keine volle Kanne 11b an der Kannen-
Aufnahmeposition 38 vorhanden ist, wird der Rollenförderer
62 vorübergehend angehalten, während welcher Periode die
volle Kanne 11b, die an der Kannen-Umkehrposition 68
abgesetzt ist, auf den Rollenförderer über den Bypass 64
durch die Wirkung des Luftzylinders 66 übertragen wird. Im
allgemeinen kann der zuvor erwähnte Kannen-Umkehrvorgang
entfallen oder wenigstens minimiert werden, wenn die
gesamte Produktivität der Karde 1 mit der der
Streckmaschine 2 im Gleichgewicht ist. Alternativ kann für
den gleichen Zweck eine volle Kanne 11b zwischen zwischen
der Kannen-Umkehrposition 68 und der Kannen-
Aufnahmeposition 38 vorgesehen werden.
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Wenn die Entlehrung oder wesentlich Entleerung des
Spinnbands in der Vorratskanne 11c in der oberen Position
durch einen Sensor (nicht gezeigt) festgestellt wurde, wird
der Arm 36 veranlaßt, sich um einen Winkel von 90 zu
drehen, so daß die volle Kanne 11b auf dem Drehtisch 41 auf
den Rollenförderer 33 verschoben, und eine volle Kanne 11b
an der Kannen-Aufnahmeposition 38 auf den Drehtisch 41
verschoben wird. Gleichzeitig damit wird der Rollenförderer
33 veranlaßt, sich zu drehen, um die leere Kanne 11a an der
vordersten vorherigen Position, der Vorratskannen 11c von da
auf den Rollenförderer 61 abzugeben, und die jeweiligen
Vorratskannen 11c um einen Schritt längs der U-förmigen
Bahn des Rollenförderers 33 zu transportieren.
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Wenn die 90º-Drehung des Arms 36 beendet ist, und die volle
Kanne 11b auf dem Drehtisch 41 abgesetzt wurde, wird der
Suchvorgang für das Spinnbandende an der vollen Kanne 11b
durchgeführt. Dies bedeutet, daß entsprechend einem Signal
eines Grenzschalters (nicht gezeigt), das die Beendigung
des Kannen-Austauschs anzeigt, der Drehmechanismus 43
betätigt wird, so daß der Saugarm 45, der an einer
Warteposition, die durch eine durchgehende Linie in Fig. 3
gezeigt ist, wartet, im Gegen-Uhrzeigersinn in eine
Arbeitsstellung, die durch eine unterbrochene Linie in
Fig. 4 gezeigt ist, mittels des Schwenkmechanismus 44
gedreht wird. Wenn die Saugdüse 46 des Saugarms 45 die Nähe
des Umfangs der vollen Kanne 11b an der Spinnband-
Aufnahmeposition erreicht, beginnt der Saugvorgang der
Saugdüse 46. Wenn der Saugarm 45 an der unteren Position
ankommt, um einen Grenzschalter (nicht gezeigt) zu
betätigen, wird der Drehtisch 41 zum Drehen veranlaßt und
dreht wiederum die volle Kanne 11b in der Pfeilrichtung, so
daß das vordere Ende des Spinnbands, das vom Umfangen der
Kanne 11b herabhängt, angesaugt und an einem Drahtgitter
152 gehalten wird, das die Öffnung der Saugdüse 46 abdeckt.
Nach dem Erfassen des Spinnbandendes durch einen Detektor
150, der in die Saugdüse 46 eingebaut ist, wird der
Drehtisch 41 zum Anhalten veranlaßt, und gleichzeitig damit
wird der Schwenkmechanismus 44 betätigt, so daß der Saugarm
45 aus der unteren Position in die obere Position verstellt
wird, wodurch das Spinnband aus der vollen Kanne 11b
abgezogen wird. Wenn der Saugarm 45 die obere Position
erreicht, wird der Drehmechanismus 43 wiederum betätigt, um
den Saugarm 45 in Uhrzeigerrichtung in Fig. 3 zu drehen
und in die durch eine durchgehende Linie gezeigte Position
zurückzukehren. Entsprechend diesem Vorgang kann das
Spinnband, das aus der vollen Kanne 11b angehoben wurde,
zwischen das Paar Klemmrollen 53 und 56 der Spinnband-
Klemm- und Fördervorrichtung 47 eingeführt werden, die sich
zusammen mit den Rollen 53, 56, die voneinander getrennt
sind, um dazwischen eine Öffnung zu bilden, wie Fig. 4
zeigt, in der Wartestellung befindet. Wenn danach ein
Detektor 58 wie eine Photozelle das zwischen die
Klemmrollen 53 und 56 eingeführte Band feststellt, wird
durch diesen ein Signal erzeugt, um einen Motor (nicht
gezeigt) zu starten und die Klemmrolle 56 in
Uhrzeigerrichtung zu verstellen, wie Fig. 4 zeigt, so daß
die Rollen 53 und 56 miteinander in Eingriff kommen und das
Spinnband dazwischen klemmen. Nach Beendigung des Klemm-
Vorgangs des Spinnbands durch die Klemmmrollen 53 und 56
wir die Saugübertragung zur Saugdüse 46 unterbrochen, und
das Endteil des Spinnbands, das durch die Saugdüse 46
angehoben wurde, fällt auf den Protektor (nicht gezeigt)
herab. Nach Freigabe des Spinnbandendes von der Saugdüse 46
wird der Motor M1 zum Drehen veranlaßt, um die Klemmrollen
53, 56 über die Friktionsrollen 55 und 54 umzukehren, so
daß das Spinnband in die volle Kanne 11b zurückgebracht
wird. Der Motor M1 wird dann unmittelbar bevor das
Spinnbandende durch die Klemmzone zwischen den Klemmrollen
53, 56 läuft, durch die Wirkung des Detektors 58
angehalten. Entsprechend dieser Umkehrung der Klemmrollen
53, 56 wird das Stück des freien Endes des Spinnbandes, das
aus der Klemmzone der Klemmrollen 53, 56 vorsteht, sehr
kurz. Die Spinnband-Klemm- und Fördervorrichtung 47 wird in
dem Zustand gehalten, in dem Klemmrollen 53, 56 das
Spinnbandende halten, bis die nächste Drehung des Kannen-
Verstellarms 36 beendet ist.
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Wenn die Vorratskanne 11c in der vordersten vorherigen
Position nahezu geleert ist, und das Auslaufende des
Spinnbands nahe den Förderrollen 48a und 48b ist, wird von
einem Detektor (nicht gezeigt) ein Signal erzeugt, um ein
neues Spinnband zuzuführen. Entsprechend diesem Signal wird
der Motor 51 zum Drehen veranlaßt, um den Schwenkarm 52
zusammen mit den Klemmrollen 53, 56 aus der Klemmposition
in eine Förderposition zu verstellen. Da das aus den
Klemmrollen 53, 56 vorstehende Spinnband-Endstück sehr kurz
ist, wird dieser Teil des Spinnbands, ohne sich während der
Verstellung zu biegen, gerade gehalten. Wenn die
Klemmrollen 53, 56 an der Spinnband-Förderposition
ankommen, wird die Friktionsrolle 54, die mit der
Klemmrolle 53 koaxial befestigt ist, auf die sich drehende
Friktionsrolle 60 gedrückt, so daß die Klemmrollen 53, 56
in der normalen Richtung gedreht werden, und das vordere
Ende des neuen Spinnbands, das dadurch gehalten wird, wird
zwischen die Förderrollen 48a, 48b transportiert. Wenn das
neue Spinnband zwischen den Förderrollen 48a, 48b geklemmt
wird, wird die Schraubenführung 49, die stromaufwärts davon
angeordnet ist, mittels des Motors M2 veranlaßt, eine
Drehung durchzuführen, so daß die alten Spinnbänder, die
nun verarbeitet werden, um eine Steigung der
Schraubenführung 49 in Querrichtung verstellt werden.
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Allgemein gesprochen kann, da es schwierig ist, das vordere
Ende des neuen Spinnbands an das Auslaufende des
auslaufenden Spinnbands genau anzupassen, kann ein kleiner
Spalt bzw. eine kleine Überlappung zwischen den beiden
Enden während des obigen Vorgangs bestehen, so daß bei dem
üblichen System die Tendenz besteht, daß das resultierende
Spinnband, das von der Streckmaschine abgegeben wird, ein
dickeres oder dünneres Teil entsprechend den überlappten
Enden oder dem Spalt einschließen kann. Solche eine
Ungleichmäßigkeit des resultierenden Spinnbands kann jedoch
gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden werden, da die
Regelstrecke vorgesehen ist.
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Sobald das Spinnband zwischen dem Spalt der Förderrollen
48a und 48b erfaßt ist, wird das Spinnband von dem
Klemmbereich zwischen den Klemmrollen 53 und 56 durch die
Rückwärts-Schwenkbewegung des Schwenkhebels 57, die durch
den Motor (nicht gezeigt) veranlaßt wird, freigegeben, da
diese Bewegung des Hebel es 57 wiederum das Lösen der
Klemmrolle 56 von der Klemmrolle 53 bewirkt. Somit wird das
neue Spinnband kontinuierlich in einen leeren Raum der
Schraubenführung 49 zugeführt, der durch die
Querverschiebung der alten Spinnbänder vorbereitet wurde.
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Nach der Freigabe der neuen Spinnbänder aus den Klemmrollen
53, 56, wird der Schwenkarm 52 zusammen mit den Klemmrollen
53 und 56 veranlaßt, aus der Förderposition in die
Klemmposition durch die Wirkung des Motors 51 umzukehren,
und wird in letzterer Position gehalten, während die
Klemmrollen 53 und 56 voneinander getrennt werden, bis der
nächste Spinnbandvorrat benötigt wird.
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Die zuvor genannten Vorgänge werden wiederholt, wenn die
90º-Drehung des Kannen-Verstellarms 36 beendet ist, und
eine der Vorratskannen 11c für die Streckmaschine 2
entleert ist.
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Andererseits werden die leere Kanne 11a und die volle
Kanne 11b, die auf den Rollenförderer 61 der Kannen-
Transportvorrichtung 4 geschoben werden, zu dessen
vorderstem Ende transportiert. Wenn der Empfänger 22b das
Vorhandensein der Kanne 11a oder 11b an der
Aufnahmeposition 21 entsprechend der jeweiligen Karde 1
feststellt, wird der folgende Vorgang durchgeführt. Wenn
die Photozelle 20 feststellt, daß die an der
Aufnahmeposition 21 angekommene Kanne die leere Kanne 11a
ist, und die Photozelle 19 das Fehlen einer Kanne an der
Warteposition 10 feststellt, wird der Rollenförderer 61
vorübergehend angehalten, während welcher Periode der
Luftzylinder 13 betätigt wird, um die leere Kanne 11a aus
der Aufnahmeposition 21 in die Warteposition 10 zu
übernehmen. Wenn dagegen die leere Kanne 11a bereits an der
Warteposition 10 ist, oder wenn die Kanne an der
Aufnahmeposition 21 die volle Kanne 11b ist, dreht der
Rollenförderer 61 weiter, und die Kanne 11a oder 11b auf
dem Rollenförderer 61 läuft längs der Kannen-
Transportvorrichtung 4 um.
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Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Kannen-
Klemm- und Fördervorrichtung 47, bei der anstelle des Paars
einfacher Klemmrollen 53 und 56 ein Paar Klemmrollen mit
Förderbändern 53A und 56A in der Art einer Zugstange
verwendet ist. Da die Klemmzone der mit Förderbändern
versehenden Klemmrollen 53a und 56a nicht länger als die
der vorherigen Ausführungsform ist, kann das Spinnbandende,
das in der Klemmposition wartet, während es zwischen dem
Rollenpaar gehalten wird, innerhalb der Klemmzone der mit
Förderbändern versehen Rollen 53a und 56a perfekt abgedeckt
werden, um das Spinnbandende nicht zu beschädigen.
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Auch kann anstelle des Motors M1 und der Friktionsrolle 55
für Umkehrung der Klemmrolle 53, und anstelle der
Friktionsrollen 54 und 60 zum Vorschub der Klemmrolle 53
ein umsteuerbarer Motor (nicht gezeigt) am Schwenkarm 52
vorgesehen werden, durch den die Klemmrollen 53 und 56 in
der normalen und in der Umkehrrichtung durch die übliche
Riemenscheiben- und Riemeneinrichtung drehbar sind.
Außerdem kann ein auf einer geraden Bahn bewegliches
Element anstelle des Schwenkarms 52 der vorherigen
Ausführungsform verwendet werden, um die Klemmrollen zu
tragen.
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Zusätzlich kann die Suche nach dem Spinnbandende mittels
einer scheiben- oder stangenähnlichen Saugdüse durchgeführt
werden, die oberhalb des oberen Endes der sich drehenden
vollen Kanne 11b parallel dazu angeordnet ist,
vorausgesetzt das Spinnbandende wird auf der oberen
Oberfläche der vollen Kanne 11b gebildet.
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Wenn die vorliegende Erfindung auf einen normalen
Spinnvorgang, bestehend aus Krempeln, erstem Strecken,
zweiten Strecken, Vorgarnbildung und Ringspinnen besteht,
wird eine hintere verhakte Faser, die vom Krempelprozeß
stammt, einem Streckmechanismus eines Ringspinnrahmens im
umgekehrten Zustand zugeführt, d. h. als eine vordere
verhakte Faser, da die Spinnbandrichtung zwischen den
jeweils benachbarten Vorgängen (in diesem Falle vier Mal)
umgekehrt wird. Dem Fachmann ist es bekannt, daß in einer
Endstufe des Streckens, d. h. beim Ringspinnprozeß, die
hintere verhakte Faser gegenüber der vorderen verhakten
Faser zu bevorzugen ist, da dann ein gleichmäßiges Strecken
erwartet werden kann.
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Da eine Kanne zur vorübergehenden Aufnahme eines Spinnbands
verwendet wird, das von einer Karde abgegeben wird, besteht
keine Notwendigkeit, die Produktivität der jeweiligen Karde
zum Zwecke ihrer Anpassung an diejenige der Streckmaschine
zu verringern, so daß die Anzahl der das System bildenden
Karden verringert werden kann.