-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine enzymhaltige
Waschmittelzusammensetzung. Genauer betrifft sie eine
enzymhaltige Waschmittelzusammensetzung, die ein lipotisches Enzym
enthält.
-
Enzymhaltige Waschmittelzusammensetzungen sind auf dem
Fachgebiet wohl bekannt. Enzyme verschiedener Art sind als
Zusatz zu Waschmittelzusammensetzungen vorgeschlagen worden,
das Hauptinteresse hat sich jedoch auf Proteasen und Amylasen
konzentriert. Obwohl Lipasen als mögliche Enzyme für
Waschmittelzusammensetzungen erwähnt wurden, befaßt sich relativ
wenig Stand der Technik direkt mit Lipasen für
Waschmittelzusammensetzungen im allgemeinen. So offenbart unsere Britische
Patentschrift 1 372 034 die Verwendung von Lipasen, die durch
Mikroorganismen der Pseudomonas-Gruppe, wie Pseudomonas
stutzeri ATCC 19.154, erzeugt werden, in
Waschmittelzusammensetzungen zum Einweichen von Geweben, die spezifische
nichtionische waschmittelaktive Stoffe enthalten, gegebenenfalls
mit einem spezifischen anionischen waschmittelaktiven Stoff.
Es wurde jedoch klar gemacht, daß "der bloße Zusatz von
lipotischen Enzymen zu irgendeinem und allen
Waschmittelzusammensetzungen keine zufriedenstellende und akzeptierbare
Waschmittelzusammensetzung erzeugt (wie gezeigt wurde), sowohl
hinsichtlich der Enzymaktivität als auch hinsichtlich der
Reinigungswirkung. Es wurde festgestellt, daß verschiedene
Bestandteile von Waschmittelzusammensetzungen einen negativen
Einfluß auf lipotische Enzyme ausüben".
-
In den Britischen Patentschriften 1 442 418 und
1 442 419 wird ein zweistufiges Waschverfahren beschrieben,
wobei einer Einweichstufe mit einer Lipase-enthaltenden Lauge
eine Waschstufe mit einer Waschmittel-enthaltenden Waschlauge
folgt.
-
In der Beschreibung 1 442 419 bestand die
"Lipase-enthaltende Lauge" aus der(n) beanspruchten Lipase(n) und einem
wasserlöslichen Boraxsalz. Der fakultative Zusatz von
konventionellen Waschmitteltensiden oder Builder wurde erwähnt,
aber die Wirksamkeit der Anwesenheit von Tensiden und Builder
wurde nicht gezeigt. In der Beschreibung 1 442 418 bestand
die "Lipase-enthaltende Lauge" aus der(n) beanspruchten
Lipase(n) plus Borax und Ca&spplus;&spplus;- oder Mg&spplus;&spplus;-Ionen. Tenside
wurden abermals erwähnt, aber wiederum wurde kein Nachweis in
bezug auf die Wirksamkeit in den Tensidlösungen geliefert.
Builder, die Ca&spplus;&spplus;- und/oder Mg&spplus;&spplus;-Ionen binden, wurden in
diesen Vorwaschlaugen ausdrücklich ausgeschlossen. Insgesamt
benötigt das in diesen Beschreibungen beschriebene
Waschverfahren zwei getrennt formulierte Produkte; es war umständlich
und es würde in der Praxis von beschränkter Anwendbarkeit
sein.
-
In einem neueren Artikel im Journal of Applied
Biochemistry, 2 (1980) Seiten 218-229, berichten Andree et al. von
ihren Untersuchungen über Lipasen als
Waschmittelbestandteile. Sie folgerten, daß die zwei geprüften im Handel
erhältlichen Lipasen (Pankreas-Lipase und Rhizopus-Lipase) in
Lösungen von aktiven Systemen, die Mischungen von typischen
anionischen und nichtionischen Tensiden für Waschmittel
enthalten, instabil sind. Sie schlossen, daß die Lipasen durch
die Anwesenheit von anionischen Waschmitteln inaktiviert
wurden, die Pankreas-Lipase etwas weniger als die Rhizopus-
Lipase. Andree et al. folgerten weiter, daß die geprüften
Lipasen die Waschwirkung von vollen nichtionischen
Waschmittel-Formulierungen verbessern können, daß diese Verbesserung
aber durch Steigerung der Konzentrationen des nichtionischen
Aktivstoffes in den Waschmittel-Formulierungen aufgewogen
werden kann.
-
Eine kürzlich veröffentlichte Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 130 064 beschreibt die Verwendung einer Lipase aus
Fusarium oxysporum als Waschmittelzusatz. Die
Waschmittelzusammensetzungen, die in dieser Patentanmeldung exemplifiziert
wurden, enthalten ein nichtionisches und ein anionisches
Waschmittel, oder bestehen ausschließlich aus einem
nichtionischen Waschmittel.
-
US-A-3 950 277 (Procter & Gamble) beschreibt
Waschmittelzusammensetzungen zum Voreinweichen, die Lipase-Enzym und
Isopropyl-, Methyl- oder Butyl-naphthalinsulfonat als Lipase-
Aktivator enthalten. Lipasen aus verschiedenen Quellen von
Säugern, Mikroben und Pilzen werden erwähnt.
-
DE-A-1 932 981 (Toyo Jozo KK) beschreibt eine Lipase aus
Chromobacterium, insbesondere neuen Stämmen von Chr.
viscosum, Chr. viscosum var. paralipolyticum und Chr.
violaceum, und erwähnt ihre Verwendung unter anderem als
Waschmittel- und Verdauungsmittel. Dieses Dokument beschreibt
keine Waschmittelzusammensetzungen.
-
FR-A-2 362 399 (Eastman Kodak) beschreibt Verfahren zur
Hydrolyse von Triglyceriden, kombiniert mit Proteinen oder
als Phospholipide, insbesondere als solche, die in
biologischen Flüssigkeiten, wie Serum, vorkommen, und für den Zweck
der klinischen Chemie, in Anwesenheit von Tensiden.
-
Der obige Stand der Technik lehrt somit die Verwendung
gewisser spezifischer Lipasen in Waschmittelzusammensetzungen
oder die Formulierung von spezifischen
Waschmittelzusammensetzungen und/oder Waschstufen unter Einschluß von Lipasen.
-
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
Lipase-enthaltende Waschmittelzusammensetzungen zu liefern, die eine
verbesserte Gesamt-Waschmittelwirkung besitzen und die durch
den Zusatz von Lipasen signifikante Verbesserungen der
Waschmittelwirkung zeigen.
-
Wir haben nun gefunden, daß durch Zusatz von Lipase aus
gewissen Klassen von Lipasen zu einer
Waschmittelzusammensetzung, die ein anionisches und ein nichtionisches
waschmittelaktives Material enthält, eine verbesserte
Gesamtwaschmittelwirkung erreicht werden kann.
-
Im Gegensatz zum obigem Stand der Technik werden durch
die vorliegende Erfindung vollständige, Lipase-enthaltende
Waschmittelzusammensetzungen erhalten, mit denen ein normales
Waschverfahren durchgeführt werden kann, also bei niedrigeren
Temperaturen, wobei die Vorteile der Lipasen erreicht werden,
ohne daß zu besonders sorgfältig ausgewählten
Waschmittelzusammensetzungen oder speziellen Wasch- oder Einweichstufen
Zuflucht genommen werden muß oder ohne die Notwendigkeit, die
Gewebe während längerer Zeit mit der Lipase-enthaltenden
Zusammensetzung behandeln zu müssen.
-
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Lipasenklasse umfaßt Lipasen, die eine positive
immunologische Kreuzreaktion mit den Antikörpern der Lipase zeigen, die
durch den Mikroorganismus Pseudomonas fluorescens IAM 1057
erzeugbar sind. Diese Lipase und ein Verfahren zu ihrer
Reinigung ist in der Japanischen Patentanmeldung 53-20487,
offengelegt am 24. Februar 1978, beschrieben. Diese Lipase ist
von Amano Pharmaceutical Co. Ltd, Hagoya, Japan unter dem
Warennamen Lipase P "Amano", nachstehend als "Amano-P"
bezeichnet, erhältlich. Die Lipasen der vorliegenden Erfindung
sollen eine positive immunologische Kreuzreaktion mit dem Amano-
P-Antikörper zeigen, wobei das Standard- und gut bekannte
Immunodiffusionsverfahren nach Ouchterlony (Acta. Med. Scan.,
133, Seiten 76-79 (1950)) verwendet wird.
-
Die Herstellung des Antiserums wird wie folgt
durchgeführt:
-
Gleiche Volumina von 0.1 mg/ml Antigen und Freundschem
Adjuvans (komplett oder nicht komplett) werden gemischt, bis
eine Emulsion erhalten wird. Zwei weibliche Kaninchen werden
mit 2 ml Proben der Emulsion gemäß folgenden Schema
injiziert:
-
Tag 0: Antigen in komplettem Freundschen Adjuvans
-
Tag 4: Antigen in komplettem Freundschen Adjuvans
-
Tag 32: Antigen in nicht komplettem Freundschen Adjuvans
-
Tag 60: Antigen-Booster in nicht komplettem Freundschen
Adjuvans
-
Das den erforderlichen Antikörper enthaltene Serum wird
durch Zentrifugieren von geronnenem Blut hergestellt, das am
Tag 67 entnommen wird.
-
Der Titer des Anti-Amano-P-Lipase-Antiserums wird durch
Kontrolle der Ausfällung von Serienverdünnungen von Antigen
und Antiserum gemäß dem Ouchterlony-Verfahren bestimmt. Eine
2&sup5;-Verdünnung von Antiserum war die Verdünnung, die noch eine
sichtbare Ausfällung bei einer Antigen-Konzentration von 0.1
mg/ml ergab.
-
Alle Lipasen, die eine positive immunologische
Kreuzreaktion mit dem Amano-P-Antikörper zeigen, wie oben
beschrieben, sind Lipasen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Typische Beispiele davon sind die Amano-P-Lipase, die Lipase
aus Pseudomonas fragi FERM P 1339 (erhältlich unter dem
Warennamen Amano-B), Lipase aus Pseudomonas nitroreducens
var. lipolyticum FERM P 1338 (erhältlich unter dem Warennamen
Amano-CES), Lipasen aus Chromobacter viscosum, z. B.
Chromobacter viscosum var. lipolyticum NRRLB 3673, im Handel
erhältlich von Toyo Jozo Co., Tagata, Japan; und weiterhin
Chromobacter viscosum-Lipasen von US Biochemical Corp.,
U.S.A. und Diosynth Co., Niederlande, und Lipasen aus
Pseudomonas gladioli.
-
Mit Vorteil sollten die Lipasen der vorliegenden
Erfindung eine positive immunologische Kreuzreaktion mit dem
Antikörper einer der folgenden Lipasen zeigen: Lipase aus
Chromobacter viscosum var. lipolyticum NRRLB 3673, wie verkauft von
Toyo Jozo Co., Tagata, Japan, und Lipase aus Pseudomonas
gladioli.
-
Typische Beispiele solcher Lipasen, die derartige
weitergehende Kreuzreaktion zeigen, sind Amano-P, Amano-B,
Amano-CES, Lipasen aus Chromobacter viscosum, z. B.
Chromobacter viscosum var. lipolyticum NRRLB 3673, im Handel
erhältlich von Toyo Jozo Co., Tagata, Japan; und weiterhin
Chromobacter viscosum-Lipasen von US Biochemical Corp., U.S.A. und
Diosynth Co., Niederlande, und Lipasen aus Pseudomonas
gladioli.
-
Die Lipasen der vorliegenden Erfindung werden der
Waschmittelzusammensetzung in einer derartigen Menge zugesetzt,
daß die endgültige Waschmittelzusammensetzung eine lipotische
Enzymaktivität von 100 bis 0.005 LE/mg, vorzugsweise 25 bis
0.05 LE/mg der Zusammensetzung aufweist.
-
Eine Lipaseeinheit (LE) ist diejenige Menge Lipase, die
1 umol titrierbare Fettsäure pro Minute in einem pH-Stat.
unter den folgenden Bedingungen erzeugt: Temperatur 30ºC; pH =
9.0; das Substrat ist eine Emulsion von 3.3 Gew.% Olivenöl
und 3.3% Gummi arabicum in Anwesenheit von 13 mmol Ca²&spplus; und
20 mmol NaCl in 5 mmol Tris-Puffer.
-
Natürlich können Mischungen der obigen Lipasen verwendet
werden. Die Lipasen können in ihrer unreinen Form verwendet
werden oder in einer gereinigten Form, z. B. gereinigt mit
Hilfe von gut bekannten Adsorptionsmethoden, wie eine Technik
mit einer mit Phenylsepharose gefüllten Kolonne.
-
Die Waschmittelzusammensetzung, der die Lipasen der
vorliegenden Erfindung zugesetzt werden, enthält als aktives
Waschmittelmaterial eine Mischung von einem oder mehreren
nichtionischen synthetischen waschmittelaktiven Materialien
und einem oder mehreren anionischen synthetischen
waschmittelaktiven Materialien. Beide Typen von waschmittelaktiven
Materialien sind auf dem Fachgebiet gut bekannt, und
geeignete Beispiele sind ausführlich in Schwartz, Perry und
Berch, Surface-Active Agents and Detergents, Bd. I (1949) und
Bd. II (1958), und von Schick, Nonionic Surfactants, Bd. I
(1967), beschrieben.
-
Im allgemeinen liegt das Gewichtsverhältnis von
dichtionischem zum anionischen Waschmittel im Bereich von 12:1 bis
1:12, vorzugsweise von 8:1 bis 1:8 und besonders bevorzugt
von 4:1 bis 1:4.
-
Die Menge an nichtionischem und anionischem
waschmittelaktiven Material zusammen in der
Waschmittelzusammensetzung liegt im Bereich von 1 bis 30%, üblicherweise von 2 bis
20% und vorzugsweise von 6 bis 16% auf Gewichtsbasis.
-
Waschmittelmaterialien anderer Typen können ebenfalls
zugesetzt werden, wie Seifen, kationische und zwitterionische
Waschmittel.
-
Die Waschmittelzusammensetzung kann außerdem übliche
Waschmittelbestandteile in den üblichen Mengen enthalten. Sie
können Builder oder Nichtbuilder sein und können vom Null-P-
Typ sein (d. h. keine phosphorhaltigen Builder enthalten). So
kann die Zusammensetzung 1-45%, vorzugsweise 5-30% auf
Gewichtsbasis eines oder mehrerer organischer und/oder
anorganischer Builder enthalten. Typische Beispiele solcher Builder
sind die Alkalimetall-ortho-, -pyro- und -tripolyphosphate,
Alkalimetallcarbonate, entweder allein oder in Mischung mit
Calcit, Alkalimetallcitrate, Alkalimetallnitrilotriacetate,
Carboxymethyloxysuccinate, Zeolithe, Polyacetalcarboxylate
und so weiter. Außerdem enthält sie z. B. 1 bis 35% eines
Bleichmittels oder eines Bleichmittelsystems, das ein
Bleichmittel und einen Aktivator dafür enthält. Diesbezüglich wurde
überraschenderweise festgestellt, daß die Lipasen der
vorliegenden Erfindung oft signifikant weniger durch das
Bleichmittel oder das Bleichsystem in der Zusammensetzung beeinflußt
werden als andere, nicht erfindungsgemäße Lipasen.
-
Die Zusammensetzungen können außerdem Schaumförderer,
Schaumunterdrücker, Antikorrosionsmittel,
Schmutzsuspendiermittel, Sequestriermittel,
Antischmutzwiederablagerungsmittel, Parfüms, Farbstoffe, Stabilisierungsmittel für die
Enzyme und so weiter enthalten. Sie können auch andere Enzyme
als Lipasen enthalten, wie Proteasen, Amylasen, Oxidasen und
Cellulasen. Diesbezüglich wurde überraschenderweise
festgestellt, daß unter praktischen Waschbedingungen in
Waschmaschinen durch die Lipasen in Anwesenheit von Proteasen noch
ein wesentlicher Vorteil bewirkt wird, obwohl die Lipasen der
vorliegenden Erfindung in Anwesenheit von Proteasen in reinen
Modelsystemen rasch an Wirksamkeit verlieren.
-
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können
in irgendeiner gewünschten Form formuliert werden, wie
Pulver, Riegel, Pasten oder Flüssigkeiten.
-
Wie vorhin festgestellt, zeigen die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eine verbesserte
Gesamtwaschmittelwirkung, insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Es ist
überraschend, daß die vollständig formulierten
Waschmittelzusammensetzungen, welche die Lipasen der vorliegenden
Erfindung enthalten, eine derartige verbesserte Gesamtwirkung
zeigen, wenn doch der Stand der Technik bisher zeigte, daß
Lipasen nur unter besonderen Bedingungen eine gewisse Wirkung
ergeben.
-
Die Erfindung wird nun weiter durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht.
Beispiel I (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
Mit der folgenden teilchenförmigen
Waschmittelzusammensetzung wurden Waschversuche mit mehreren Lipasen
durchgeführt:
-
Gew.Teile
-
Natrium-dodecylbenzolsulfonat 6.5
-
Primärer C&sub1;&sub4;-C&sub1;&sub5;-Alkohol, kondensiert
mit 11 Molen Ethylenoxid 2.0
-
Natriumstearat 2.5
-
Natrium-tripolyphosphat 16.0
-
Trinatrium-orthophosphat 5.0
-
Natriumsilikat 10.0
-
Schmutzsuspendiermittel 1.0
-
Fluoreszenzmittel 0.2
-
Farbstoffe 0.001
-
Natriumsulfat 24.0
-
Wasser 6.0
-
Die verwendeten Lipasen waren Amano-P, wie vorstehend
beschrieben, außerdem SP 225, eine mit Hilfe von Mucor miehei
erzeugbare Lipase von Novo Industri A/S, und Esterase MM,
eine mit Hilfe von Mucor miehei erzeugbare Lipase von Gist-
Brocades.
-
Die Waschversuche wurden unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
-
Waschverfahren: 30 Minuten bei 30ºC
-
Wasserhärte: 8º GH
-
Testbedingungen: Baumwolltesttücher, die mit einer
Mischung eingeschmutzt waren, die
anorganische Pigmente, Protein, Olivenöl bzw.
Palmöl enthielt, und in Gegenwart von
Tuch, um das gewünschte
Tuch/Lauge-Verhältnis zu ergeben.
-
Lipase-Konzentration: 15 LE/ml
-
Tuch/Lauge-Verhältnis: 1:6
-
Dosierung der Zusammensetzung: 6 g/l
-
Die Zahl der Einschmutzung/Wasch-Zyklen betrug 4. Nach
der vierten Wäsche wurde das Reflexionsvermögen der
Testtücher und der prozentuelle Rückstand an Fettmaterial auf den
Testtüchern bestimmt. Das Reflexionsvermögen wurde in einem
Reflektometer bei 460 nm mit einem UV-Filter im Lichtweg und
der Fettgehalt durch Extraktion der getrockneten Testtücher
mit Petroläther, Abdestillieren des Lösungsmittels und Wägung
des verbleibenden Fettstoffs gemessen.
-
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Lipase R*&sub4;&sub6;&sub0; % FM Palmöl % FM Olivenöl Amano-P Esterase MM
-
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Lipase der
vorliegenden Erfindung (Amano-P) den beiden anderen Lipasen des
Standes der Technik überlegen ist.
Beispiel II (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
Der Ersatz von Amano-P durch Diosynth, wie vorstehend
beschrieben, ergab ähnliche Ergebnisse.
Beispiel III
-
Die Lipase-Stabilität verschiedener Lipasen in einer
Bleichmittel-enthaltenden Waschmittelzusammensetzung (5 g/l)
die 3% TAED, 8% Natriumperborat-monohydrat und 0.3% Dequest®
enthielt, wurde bei 30ºC in Wasser mit 22º GH verglichen. Der
Rest der Formulierung war gleich derjenigen, wie im Beispiel
VIII beschrieben; keine Savinase® oder ein anderes
proteolytisches Enzym war vorhanden.
Lipase Restaktivität (% der Anfangswertes) 10 Min. 30 Min. Halbzeit (Min.) Amano-B C. viscosum NRRLB 3673 Amano CE (aus Humicola lanuginosa) Amano AP (aus Aspergillus niger) Mucor Miehei Lipase Fusarium oxysporum Lipase Esterase MM (aus Mucor miehei) Lipase PL von Meito Sangyo, Japan (aus Alcaligenes species) MY 30.000 von Meito Sangyo, Japan (aus Candida cylindraceae) Die Stabilität der Lipasen der Erfindung in Bleichmittel-enthaltenden Waschmittelzusammensetzungen wird klar gezeigt. *: zu groß, um aus diesen Versuchen zu bestimmen.
Beispiel IV
-
Die Stabilität der Lipasen wurde in reinen Waschlaugen
geprüft, wobei die Waschmittelzusammensetzung von Beispiel V
mit und ohne Bleichmittelsystem und/oder proteolytischen
Enzymen verwendet wurde. Die Wasserhärte betrug 22º GH.
-
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Reine Systeme Restaktivität nach 10 Min. (%) 30 Min. (%) Amano-P Basispulver (ohne Bleichmittel und Protease) Basispulver + TAED/Perborat Basispulver + Savinase (Protease) Basispulver + Alcalase (Protease) Basispulver + Esperase (Protease) Diosynth Basis-Waschmittelpulver + TAED/Perborat Basis-Waschmittelpulver + TAED/Perborat + Savinase Toyo Jozo Basis-Waschmittelpulver + TAED/Perborat Basis-Waschmittelpulver + TAED/Perborat + Savinase
-
Die Stabilität der Lipasen der Erfindung in
Bleichmittel-enthaltenden Waschmittelformulierungen wird zusätzlich
gezeigt. In diesen reinen Waschmittellösungen wird die
Empfindlichkeit der Lipasen gegenüber proteolytischem Angriff
ebenfalls gezeigt.
Beispiel V
-
Die Leistungsfähigkeit in Waschmaschinen von Amano P in
Gegenwart starker Bleichmittel (6/12; TAED/Perborat) und
hohen Gehalten eines proteolytischen Enzyms (Savinase; 30
GE/ml) wurde bestimmt. Die Formulierung von Beispiel I wurde
bei einer Wasserhärte von 8 GH und unter Verwendung der in
Beispiel I angegebenen Waschbedingungen verwendet.
-
Die folgenden Ergebnisse wurden nach der vierten Wäsche
erhalten:
Baumwolle
Olivenöl Palmöl Nur Basispulver Basispulver + Lipase Basisp. + Savinase + Bleichmittel Basisp. + Sav. + Bleichm. + Lipase
-
Diese Ergebnisse zeigen, daß
-
- Savinase (Bleichmittel) eine große Wirkung auf R*&sub4;&sub6;&sub0; aber
keine oder eine kleine Wirkung auf %FM ausübt.
-
- im Gegensatz zu der Empfindlichkeit gegenüber Savinase in
den in Beispiel IV gezeigten reinen Waschmittellösungen, die
Lipase in diesen realistischen praktischen Waschversuchen mit
Savinase/Bleichmittel (30 GE/ml)/(6/12
TAED/Perborat-monohydrat) kompatibel ist, obwohl etwas Hemmung auftrat.
Beispiel VI (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
In der gleichen Weise, wie in Beispiel I beschrieben,
wurde die Lipase Amano-P mit einer Lipase verglichen, die
durch Fusarium oxysporum gemäß EP-A-0 130 064 erzeugt wird.
Die Testtücher waren Baumwolle und Polyestergewebe, die
Verschmutzung enthielt eine Mischung von Palmöl, Protein und
anorganisches Pigment und die Wasserhärte betrugt 8º und 22º
GH.
-
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Baumwolle Polyester Lipase Amano-P Lipase aus Fusarium
-
Die Lipase gemäß EP-A-0 130 064 besaß eine lipotische
Wirksamkeit von 90 LE/mg, zeigte aber auch eine
proteolytische Wirksamkeit von 120 GE/mg. Amano-P zeigte keine
feststellbare proteolytische Wirksamkeit. Obwohl die Wirkungen
von Lipase aus Fusarium auf % FM vernachlässigbar/gering
sind, sind die Wirkungen auf R*&sub4;&sub6;&sub0; ziemlich markant. Dies ist
jedoch leicht erklärbar durch die proteolytische Wirksamkeit
in dieser Lipaseprobe, wenn man einen Vergleich mit Beispiel
V (Pulver + Savinase versus Pulver + Lipase) macht.
Beispiel VII (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
Ein Vergleich der Lipase Amano-P mit einer
nicht-erfindungsgemäßen Lipase vom gleichen Hersteller, Amano CE, und
mit zwei anderen Lipasen gemäß der Erfindung, Amano B und
Amano CES, in der in Beispiel I beschriebenen Weise lieferte
die folgenden Ergebnisse:
Baumwolle
Lipase Amano-P Amano CE Amano B Amano CES
-
Die Amano CE Lipase besaß eine Wirksamkeit von 17 LE/mg,
zeigte aber auch eine proteolytische Wirksamkeit von 16
GE/mg. Amano-P, Amano-B und Amano CES besaßen vergleichbare
LE/mg Wirksamkeiten, zeigten aber keine feststellbare
proteolytische Wirksamkeit. Abermals wird das gute Ergebnis von
R*&sub4;&sub6;&sub0; aber nicht von %FM von Amano CE durch dessen
verunreinigte proteolytische Wirksamkeit erklärt.
Beispiel VIII
-
Mit der folgenden teilchenförmigen
Waschmittelzusammensetzung wurden weitere Waschversuche durchgeführt, um die
Verträglichkeit mit Bleichmittel und proteolytischen Enzymen
während des Waschverfahrens zu zeigen.
-
Gew.Teile
-
Natrium-dodecylbenzolsulfonat 8.5
-
Primärer C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub5;-Alkohol, kondensiert
mit 7 Molen Ethylenoxid 4.0
-
Gehärtete Rapssamenöl-Natriumseife 1.5
-
Natrium-triphosphat 33.5
-
Natriumcarbonat 5.0
-
Natriumsilikat 6.0
-
Natriumsulfat 20.0
-
Wasser 9.0
-
Fluoreszenzmittel,
Schmutz-Suspendiermittel, Farbstoffe, Parfüms geringe Menge
-
Natriumperborat 12.0
-
Tetraacetyl-ethylendiamin
-
(TAED) (Granulat) 2.0
-
Proteolytisches Enzym (Savinase von Novo) 0.4
-
Die Waschversuche wurden unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
-
Waschmaschine mit Fassungsvermögen von 3.5 kg trockener
Wäsche
-
Waschverfahren: 30 Minuten bei 30ºC
-
Wasserhärte: 8 und 22º GH
-
Lipase-Konzentrationen: 15 LE/ml
-
Dosierung der Zusammensetzungen 3.5 g/l
-
Die folgenden Ergebnisse wurden nach der vierten Wäsche
erhalten:
Baumwolle Polyester Lipase Amano-P
Beispiel IX
-
Ein ähnlicher Versuch wie in Beispiel VIII wurde
durchgeführt unter Verwendung von erfindungsgemäßer Lipase mit
unterschiedlicher Widerstandsfähigkeit gegen proteolytische
Enzyme, wie in Beispiel IV gezeigt.
-
Die Lipase-Konzentration betrug 5 LE/ml.
-
Als Textilmaterial wurde Baumwolle verwendet.
Lipase
Amano-P C. viscosum von Toyo Jozo C. viscosum von Diosynth
-
Restwirksamkeiten in der Waschlauge nach 30-minütigem
Waschverfahren:
-
Amano-P 36%
-
Toyo Jozo 55%
-
Diosynth 60%
-
Ein detaillierter Vergleich mit Beispiel IV zeigt, daß
unter den in diesem Beispiel verwendeten realistischen,
praktischen Waschbedingungen die Lipasen der Erfindung wesentlich
weniger empfindlich gegenüber dem Angriff durch Proteasen
sind, wie in Waschmittelprodukten verwendete Savinase.
Beispiel X (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
Der Versuch von Beispiel I wurde wiederholt, es wurden aber 4
g/l der Waschmittelzusammensetzung und Lipasen in einer Menge
von 1 LE/ml verwendet. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten:
Lipase IgG Reaktion R*&sub4;&sub6;&sub0; Palmöl Olivenöl % FM Amano-P Toyo Jozo Diosynth Amano AP 6 (aus Aspergillus niger) Lipase MY (aus Candida cylindraceae) Lipase aus Candida cylindraceae Lipase aus Fusarium oxysporum Lipase aus Mucor miehei Esterase MM (aus Mucor miehei) Amano CE (aus Humicola lanuginosa)
Beispiel XI
-
In der gleichen Weise wie in Beispiel I wurden
Waschversuche durchgeführt, wobei entweder 5 g/l
Waschmittelzusammensetzung von Beispiel VIII (Wasserhärte 22º GH) oder 4 g/l
Waschmittelzusammensetzung von Beispiel I Wasserhärte 8º GH)
verwendet wurden. Die Lipasen wurden mit 1 und 3 LE/ml
verwendet. Die Testtücher waren entweder Polyester/Baumwolle
(P/B) Mischgewebe oder vorgewaschene Baumwolle (VGB).
-
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
-
mit der Zusammensetzung von Beispiel VIII:
Lipase 1 LE Toyo Jozo 1 LE Lipase aus Pseudomonas gladioli
-
mit der Zusammensetzung von Beispiel I:
1 LE Toyo Jozo 1 LE
Lipase aus Pseudomonas gladioli
Beispiel XII
-
Die Wiederholung von Beispiel I unter Verwendung der
Waschmittelzusammensetzung von Beispiel I mit 4 g/l in Wasser
von 8º GH oder der Waschmittelzusammensetzung von Beispiel
VIII mit 5 g/l in Wasser von 22º GH ergab bei verschiedenen
Temperaturen die folgenden Ergebnisse:
Zusammensetzung von Beispiel I Toyo Jozo Lipase (LE/ml) Temperatur (ºC) R*&sub4;&sub6;&sub0; Palmöl Olivenöl % FM
Beispiel XIII
-
In der in Beispiel I beschriebenen Weise wurden die
folgenden Waschmittelzusammensetzungen geprüft.
-
A: 9% anionisches Waschmittel
-
1% nichtionisches Waschmittel
-
21.5% Natrium-tripolyphosphat
-
7% Natriumperborat
-
0.6% Savinase (ein proteolytisches Enzym)
-
Rest Natriumsulfat + untergeordnete Bestandteile
-
B: 9% anionisches Waschmittel
-
4% nichtionisches Waschmittel
-
28% Zeolith
-
4.5% Nitrilotriacetat
-
5.5% Natriumperborat
-
3.5% Tetraacetyl-ethylendiamin
-
0.5% Savinase
-
Rest Natriumsulfat + untergeordnete Bestandteile
-
C: 5% anionisches Waschmittel
-
4% nichtionisches Waschmittel
-
1% Seife
-
30% Zeolith
-
3% Copolymer von Acrylsäure mit Maleinsäureanhydrid
-
7.5% Natriumperborat
-
3% Tetraacetyl-ethylendiamin
-
Rest Natriumsulfat + untergeordnete Bestandteile
-
D: 8% anionisches synthetisches Waschmittel
-
4% nichtionisches synthetisches Waschmittel
-
4% Seife
-
35% Natriumcarbonat
-
20% pulverförmiger Calcit
-
6% Natriumperborat
-
2% Tetraacetyl-ethylendiamin
-
0.5% Savinase
-
Rest Natriumsulfat + untergeordnete Bestandteile
-
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Zusammensetzung Lipase (Toyo Jozo) LE/ml R*&sub4;&sub6;&sub0; Palmöl % FM