Technisches Einsatzgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein digitales
Anzeigesystem mit einer nach dem Rasterverfahren arbeitenden
Anzeigeeinrichtung, wie zum Beispiel eine Kathodenstrahlröhre.
Stand der Technik
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Digitale Anzeigesysteme mit einer Kathodenstrahlröhre als
Anzeigeeinrichtung sind bereits seit vielen Jahren im Einsatz. In
den ersten Ausführungen solcher Einrichtungen wurde eine
Anordnung zur Positionierung des Elektronenstrahls eingesetzt, bei
der die Ablenkung des Elektronenstrahls der Kathodenstrahlröhre
durch das digitale Eingangssignal definiert wurde, so daß mit
der Bewegung des Elektronenstrahls entlang des Pfades jede
einzelne Zeile definiert wurde und auf der Anzeigefläche der
Kathodenstrahlröhre die Zeilen erschienen sind. Solche Systeme wurden
mittlerweile größtenteils durch Systeme ersetzt, die nach dem
Rasterverfahren arbeiten, und bei denen die Anzeige durch
Modulation des Elektronenstrahls der Kathodenstrahlröhre während des
Abtastens der Anzeigefläche der Kathodenstrahlröhre in einer
sich stetig wiederholenden Raster-Konfiguration erzeugt wird. Um
das Modulationssignal für den Elektronenstrahl zu erzeugen, gibt
es zum einen die Möglichkeit des Erzeugens von Zeichen, und zum
anderen die Verwendung eines Auffrischpufferspeichers, um
sämtliche Punkte zu adressieren. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich dabei auf das zuletzt genannte Verfahren. Danach werden
Gruppen von digitalen Daten zur Darstellung von Bildelementen
auf der Anzeigeeinrichtung nacheinander in einem großen
Auffrischpufferspeicher gespeichert. Die Speicherung erfolgt in der
gleichen Reihenfolge, wie sie zum Erzeugen der Bildelemente auf
dem Bildschirm erforderlich sind. Um die Darstellung auf der
Anzeigeeinrichtung der Kathodenstrahlröhre aufzufrischen, werden
die Datengruppen zum Ansteuern der Anzeigeeinrichtung
nacheinander ausgelesen.
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Ein frühes Beispiel für die Anordnung einer in allen Punkten
adressierbaren Anzeigeeinrichtung ist in US-A-3293614
aufgezeigt. In einer Ausführung des darin beschriebenen Systems
enthält der Auffrischpufferspeicher ein Bit für jedes einzelne
Bildelement auf dem Bildschirm. Das Auslesen dieser Bits aus dem
Speicher erfolgt in der Reihenfolge und mit der Geschwindigkeit,
die ihrer Darstellung auf dem Bildschirm einer
Anzeigeeinrichtung entsprechen. Bei diesem System wird jedes angezeigte
Bildelement nur durch ein einziges Bit dargestellt, wobei für jede
Position der Elektronenstrahl der Kathodenstrahlröhre lediglich
entweder ein- oder ausgeschaltet ist und demnach auch keine
Farben oder Graustufen dargestellt werden können. Für die
beschriebene Anzeigeeinrichtung, die aus 512 Elementen je Zeile und 410
nutzbaren Zeilen je Gesamtbild besteht, ist selbst durch diese
Einschränkung bereits eine Gesamtmenge von 209.920 gespeicherten
Datenbits erforderlich. Für eine im nachfolgenden noch
beschriebene Ausführung mit einer farbigen Anzeigeeinrichtung werden für
jedes Bildelement vier gespeicherte Bits benötigt, was einen
Speicherplatz von etwa 840.000 Bits, beziehungsweise 105 KByte
erforderlich macht.
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Demzufolge ist ein System, in dem sämtliche Punkte adressierbar
sind, hinsichtlich des erforderlichen Pufferspeichers relativ
teuer. Auf der anderen Seite besteht jedoch speziell auf dem
Gebiet der Darstellung von Farbgrafiken der Bedarf, durch mehr
Bits je Bildelement eine höhere Anzahl von Farben auf der
Anzeigeeinrichtung darzustellen. In ähnlicher Weise werden auch
bei Schwarzweiß-Anzeigen Bilder mit hochauflösenden Halbtönen
benötigt.
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Um die Anzahl der verfügbaren Farben oder Graustufen in einer
Anzeigeeinrichtung zu erhöhen, wurde das Palettensystem
entwickelt.
Ein frühes Beispiel eines solchen Systems ist in einem
Artikel mit dem Titel "Farbige Computergrafiken" von P. B.
Denes, erschienen in Bell Lab. Records, Ausgabe 52 vom Mai 1976,
Seite 139 bis 146, aufgezeigt. In diesem System ist ein mit
allen Punkten adressierbarer Auffrischpufferspeicher angeordnet,
der für jedes anzuzeigende Bildelement drei Bits enthält. Die
damit zur Verfügung stehenden Daten würden normalerweise die
Darstellung von acht verschiedenen Farben auf der
Anzeigeeinrichtung ermöglichen. Die aus drei Bits bestehenden Datengruppen
aus dem Auffrischpufferspeicher werden jedoch nicht direkt zur
Steuerung der Farbsteuersignale verwendet, sondern um einen von
acht Palettenregistersätzen auszuwählen. Jeder dieser Sätze
beinhaltet eine Gesamtzahl von 21 Datenbits, von denen stetig
wiederkehrende Gruppen zu je sieben Bits verwendet werden, um in
einem stetigen Durchlauf durch einen Digital/Analog-Wandler die
Signale für Rot, Blau und Grün zu erzeugen. Die Besonderheit,
die diesem Farbpalettensystem eine große farbliche Vielfalt
ermöglicht, liegt darin, daß durch den Computer, der das
Anzeigesystem steuert, der Inhalt der Register verändert werden kann.
Der Artikel führt an, daß eine Veränderung eigentlich erfolgen
soll, nachdem die Darstellung eines jeden Gesamtbildes
abgeschlossen ist. Die wesentliche Einschränkung dieses Systems
besteht darin, daß für mehrere Änderungen innerhalb der Zeit für
die Darstellung eines Gesamtbildes die Daten in den Registern
häufig verändert werden müssen und dafür eine unerwünscht lange
Rechenzeit des Computers benötigt wird. Für einen effizienten
Einsatz des Computers ist daher jede Gesamtbilddarstellung auf
acht Farben begrenzt, jedoch können diese Farben in
aufeinanderfolgenden Gesamtbildern verändert werden.
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Eine Methode, um diese Einschränkungen zu überwinden, wenn auch
in einer sehr begrenzten Form, ist in US-A-4225861 aufgezeigt.
In der dortigen Anordnung besteht das als
"Anzeigenreferenztabelle" beschriebene Palettensystem aus vier Zonen. Die
Adressierung des Palettensystems erfolgt durch die Bildelementausgänge
aus dem Auffrischpufferspeicher zusammen mit zwei von jeder
Adresse des Auffrischpufferspeichers ausgewählten Bits, die zum
Auslesen dieses Puffers verwendet werden. Diese ausgewählten
Bits leiten die aufeinanderfolgend ausgehenden Bildelemente zu
den aufeinanderfolgenden der Zonen. Durch dieses Verfahren wird
eine texturartige Form der Darstellung erzeugt.
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein nach dem
Rasterverfahren arbeitendes numerisches Sichtgerät in der Art beschrieben,
daß durch den Zugriff auf aufeinanderfolgende Stellen in einem
Auffrischpufferspeicher ein Strom von Bildelementdaten erzeugt
wird. Jede Adresse des Auffrischpufferspeichers wird mit einer
vorgewählten Adresse verglichen, und bei Feststellung einer
Übereinstimmung wird eine zusätzliche Gruppe von Bildelement-
Datenbits erzeugt. Auf diese Weise erhöht sich die Anzahl der
Bits in jeder Bildelement-Datengruppe, und es wird eine neue
Vorwahladresse erzeugt. Die zusätzliche
Bildelement-Datenbitgruppe bleibt solange bestehen, bis eine Übereinstimmung
zwischen der neuen vorgewählten Adresse und einer weiteren Adresse
des Auffrischpufferspeichers festgestellt wird. Demzufolge
erscheinen verschiedene, durch die vorgewählten Adressen
definierte Bereiche auf der Anzeigeeinrichtung mit Zeilenabtastung in
Farben (oder Graustufen) , die aus verschiedenen, durch die
zusätzlichen Bildelement-Datenbits definierten
Bildelement-Datengruppen ausgewählt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Figur 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild eines mit allen
Punkten adressierbaren, digitalen Anzeigesystems einschließlich
eines Palettenregistersystems.
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Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Schaltkreises, um die
verfügbare Anzahl von Registern des Palettenregistersystems
gemäß Figur 1 zu erhöhen.
Detailierte Beschreibung einer Ausführung der Erfindung
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Figur 1 zeigt zunächst das Blockschaltbild eines bekannten,
digitalen Anzeigesystems. Dieses System besteht aus einem
Zentralrechner 11, einer Adreßsteuerung 12, einem
Auffrischpufferspeicher 1, einer Steuereinheit 2 für die Kathodenstrahlröhre, einem
Parallel/Serien-Wandler 3 und einem Palettenregistersystem 4.
Der Auffrischpufferspeicher 1 ist mit einem Adreßbus 13
verbunden, über den Signale von der Adreßsteuerung 12 zur Adressierung
geleitet werden, um den Speicher entweder durch die
Steuereinheit 2 für die Kathodenstrahlröhre oder über den Adreßbus 6
durch den Zentralrechner 11 zu adressieren. Der
Auffrischpufferspeicher 1 wird über einen Datenbus 7 mit Daten aus dem
Zentralrechner 11 versorgt, und über einen weiteren Datenbus 8 werden
Daten aus diesem Speicher zu einem Parallel/Serien-Wandler
geleitet. Als Reaktion auf die über den Bus 8 aus dem
Auffrischpufferspeicher erhaltenen Daten leitet der
Parallel/Serien-Wandler über einen Bus 9 Auswahlsignale an das
Palettenregistersystem 4 zur Auswahl der Register. Von den ausgewählten Registern
des Palettenregistersystems werden digitale Signale für ein
Sichtgerät ausgelesen und über einen Bus 10 an eine
Anzeigeeinrichtung weitergeleitet, wie zum Beispiel an einen Monitor mit
Farbkathodenstrahlröhre. Für den Zweck dieser Beschreibung
werden die folgenden Vorraussetzungen getroffen:
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a) Die Anzeigeeinrichtung verfügt über eine Auflösung von
640 X 200 Bildelementen, was einer Gesamtzahl von 128.000
solcher Elemente entspricht.
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b) Jedes Element kann eine von 4096 möglichen Farben oder
Graustufen annehmen.
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c) Der Auffrischpufferspeicher enthält 4 Bits für jedes
anzuzeigende Bildelement.
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Entsprechend dieser Vorgaben für das System gemäß Figur 1
benötigt
der Auffrischpufferspeicher eine Kapazität von 64 KByte und
das Palettenregistersystem enthält sechzehn Register mit jeweils
zwölf Bits. Für eine farbige Anzeigeeinrichtung werden diese
zwölf Bits über den Bus 10 zur Steuereinheit der
Anzeigeeinrichtung geleitet, wo jeweils 4 Bits zu den Treiberschaltkreisen der
Elektronenstrahlkanonen für Rot, Grün und Blau der
Kathodenstrahlröhre geleitet werden, um die 4096 verschiedenen Farben zu
erzeugen.
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Im Betrieb wird der Auffrischpufferspeicher durch den
Zentralrechner über den Datenbus 7 und unter Einsatz des Adreßbusses 6
geladen. Diese Daten werden auf eine Weise geladen, daß bei
einem durch die Steuereinheit 2 der Kathodenstrahlröhre
gesteuertem, fortlaufendem Auslesen aus dem Auffrischpufferspeicher
aufeinanderfolgende Bildelementdaten erzeugt werden. Jede Stelle,
auf die nacheinander zugegriffen wird, liefert ein Byte an den
Parallel/Serien-Wandler 3, in dem eine Parallel/Serien-Umsetzung
dieses Bytes in zwei Gruppen zu je 4 Bits erfolgt, durch die
nacheinander zwei Palettenregister ausgewählt und damit zwei
Sätze von Bildelementdaten zur Verfügung gestellt werden.
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Figur 2 zeigt das Blockschaltbild eines
Palettenauswahl-Erweiterungssystems für einen Einsatz in dem System gemäß Figur 1.
Aufgabe dieses Erweiterungssystems ist die Erhöhung der Anzahl von
Registern in dem Palettenregistersystem, auf die ohne eine
Vergößerung des Auffrischpufferspeichers zugegriffen werden kann.
Das Palettenregistersystem gemäß Figur 2 ist ebenfalls als Block
4 mit dem vieradrigen Eingangsbus 9 und dem zwölfadrigen
Videoausgangsbus 10 gezeigt. Das Palettenregistersystem besteht
jedoch im Gegensatz zu den 16 Registern in dem System gemäß Figur
1 in dieser Figur aus 64 Registern, wodurch in dem Bus 9
zusätzlich zu den vier vorhandenen Leitungen zwei weitere
Auswahlleitungen benötigt werden. Dazu kommen zwei weitere Leitungen, die
als Bus 29 dargestellt sind. Über den Bus 29 werden Signale
geleitet, die von einem Steuersystem, das aus einem Komparator 20,
einem Zähler 21, einem Arbeitsspeicher 22 und einem
2-Bit-Zwischenspeicher 23 besteht, erzeugt werden. Der Komparator 20
erhält über den Bus 5 die Adressensignale zur Auffrischung des
Puffers 1 (Figur 1) , wenn dieser Puffer zur Auffrischung der
Anzeige gelesen wird. Wie oben aufgeführt, adressiert diese
Adresse fortlaufend den Auffrischpufferspeicher, wobei jede
Adresse durch 16 Bits definiert ist. Der Komparator 20 erhält
über einen Bus 24 zusätzliche 16 Bits, um diese mit den
Adressenbits auf dem Bus 5 zu vergleichen. Wie nachfolgend noch im
einzelnen beschrieben wird, definieren diese Bits auf dem Bus 24
ausgewählte Punkte auf den Bildschirm der Anzeigeeinrichtung.
Wenn zwischen den Signalen auf Bus 5 und 24 eine Übereinstimmung
festgestellt wird, sendet der Komparator 20 ein einzelnes Signal
an eine Leitung 26. Durch dieses Signal wird ein Zähler 21 um
eins hochgeschaltet. Außerdem erhält dieser Zähler 21 über den
Bus 25 zum Zeitpunkt des Vertikalrücklaufs der
Kathodenstrahlröhre der Anzeigeeinrichtung ein Rückstellsignal, wodurch zu
Beginn einer jeden Gesamtbildanzeige eine Rückstellung erfolgt.
Der Ausgang des Zählers 21 wird über einen Bus 27 geleitet und
adressiert über einen Multiplexer 31 den Arbeitsspeicher 22.
Dieser Multiplexer ist umschaltbar, um während der Abtastzeit
der Anzeigeeinrichtung die Adreßdaten über den Bus 27 zum
Arbeitsspeicher 22, und während der Zeit des Vertikalrücklaufs der
Anzeigeeinrichtung die Adressen aus dem Zentralrechner 11 über
den Adreßbus 6 zum Arbeitsspeicher 22 zu leiten, wobei der
Arbeitsspeicher 22 während der Zeit des Rücklaufs über den Bus 7
mit den Daten aus dem Zentralrechner 11 aktualisiert wird. Zu
Beginn einer Gesamtbilddarstellung ist der Zähler 21
zurückgesetzt und schaltet mit jeder Übereinstimmung, die der Komparator
20 zwischen seinen beiden Eingängen feststellt, schrittweise
hoch. Der Arbeitsspeicher 22 beinhaltet eine Anzahl Stellen aus
jeweils achtzehn Bits, von denen zwei zum Bus 28 geleitet
werden, und sechzehn die Adressen bilden, die über den Bus 24 durch
den Zwischenspeicher 30 zum Komparator 20 geleitet werden. Für
diese Beschreibung gilt die Vorraussetzung, daß der
Arbeitsspeicher 22 über 500 Speicherplätze verfügt und demzufolge 500
aufeinanderfolgend eingehende, aus dem Zähler 21 über den Bus 27
kommende Adressen aufnehmen kann. Die zwei über den Bus 28
geleiteten, ausgelesenen Bits werden in einem Zwischenspeicher 23
gehalten und stehen über den Bus 29 für das
Palettenregistersystem 4 als zwei Auswahlbits zur Verfügung. Mit diesen zwei Bits
und den über Leitung 9 aus dem Parallel/Serien-Wandler 3
kommenden vier Bits verfügt das Palettenregistersystem 4 jetzt über
insgesamt sechs Auswahlleitungen zur Auswahl der Register und
kann daher ohne zusätzliche Auswahlleitungen im Bus 9 und somit
ohne eine Vergrößerung des Auffrischpufferspeichers 1 auf 64
Register erweitert werden. Dies wird durch eine selektive
Neufestlegung der zwei über den Bus 29 aus dem Arbeitsspeicher 22
kommenden Auswahlbits erreicht.
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Zu Beginn einer Gesamtbilddarstellung ist der Ausgang des
Zählers 21 die Startadresse im Arbeitsspeicher 22, so daß durch den
Zugriff auf die erste Adreßstelle eine Adresse von sechzehn Bits
an den Zwischenspeicher 30, und zwei Bits zur Palettenauswahl an
den Zwischenspeicher 23 gelegt werden. Bei der Abtastung der
Anzeigeeinrichtung werden jetzt fortlaufend Gruppen zu je vier
Bits, die jeweils ein Bildelement darstellen, aus dem
Auffrischpufferspeicher 1 über den Bus 9 zum Palettenregistersystem 4
geleitet. Jede dieser Gruppen aus vier Bits wählt aus einer
Gruppe von sechzehn Registern ein Register aus. Die Begrenzung
auf sechzehn Register innerhalb der 64 Register des
Palettenregistersystems erfolgt durch die zwei Bits aus dem
Zwischenspeicher 23. die Adresse im Zwischenspeicher 30 bezeichnet ein
Adresse im Auffrischpufferspeicher, an der eine Änderung des
Farbensatzes erfolgen soll. Dazu vergleicht der Komparator 20
die fortlaufend über den Bus 5 aus dem Auffrischpufferspeicher
kommenden Adressen mit der im Zwischenspeicher 30 gehaltenen
Adresse. Wenn eine Übereinstimmung festgestellt wird, schaltet
der Zähler 21 durch ein Signal über den Bus 26 einen Schritt
höher und ändert seinen Ausgang von der Startadresse des
Arbeitsspeichers 22 zu dieser Adresse plus eins, die dann die neue
Adresse für den Arbeitsspeicher 22 ist. Die Adreßdaten dieser
neuen Speicherstelle werden jetzt über den Bus 24 in den
Zwischenspeicher 30 eingegeben, und die zwei neuen
Palettenauswahlbits werden im Zwischenspeicher 23 gehalten, wodurch in dem
Palettenregistersystem 4 eine neue Gruppe von sechzehn Registern
definiert wird, aus denen durch die vier Palettenauswahlbits
über den Bus 9 eine Auswahl erfolgen kann. Diese Auswahl bleibt
solange bestehen, bis erneut eine Übereinstimmung zwischen einer
Adresse aus dem Auffrischpufferspeicher und der im
Zwischenspeicher 30 gehaltenen Adresse festgestellt wird und sich der
Vorgang wiederholt. Wenn der Arbeitsspeicher 22 über 500 Stellen
verfügt, sind während einer Gesamtbilddarstellung maximal 500
solcher Veränderungen möglich, wobei zwischen jeder der vier
Gruppen des Palettenregistersystems, deren Definition durch die
zwei Bits über den Bus 29 bei jedem Wechsel ausgeführt wird,
umgeschaltet werden kann.
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In einem Beispiel für die Funktion des Systems ist in einem sehr
einfachen Aufbau der Bildschirm in vier gleiche Fenster mit
einer jeweils anderen Farbzusammenstellung unterteilt. Das obere
linke Fenster wird mit einer Farbe der Gruppe A, das obere
rechte Fenster mit einer Farbe der Gruppe B, das untere linke
Fenster mit einer Farbe der Gruppe C und das untere rechte Fenster
mit einer Farbe der Gruppe D definiert. Wie bereits erwähnt,
gilt die Vorraussetzung von 640 X 200 Bildelementen, und es soll
außerdem die erste Adresse ini Auffrischpufferspeicher 1 die
Adresse 0 sein.
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Zu Beginn der Abtastung ist der Zähler 21 auf die Startadresse
des Arbeitsspeichers 22 zurückgesetzt worden und adressiert
daher die Startstelle des Arbeitsspeichers 22, der wiederum eine
Adresse "160" an den Zwischenspeicher 30 übermittelt und die
zwei Palettenauswahlbits für die Farbgruppe A (im Binärsystem
"00") in den Zwischenspeicher 23 eingibt. Nachdem die erste
Abtastzeile die Elemente 0 bis 319 durchlaufen hat, ist jedes
dieser Elemente mit der Farbe der Gruppe A definiert, und zwar
durch die Auswahl der sechzehn Register im
Palettenregistersystem, die diese Gruppe definieren. Nachdem die erste Abtastzeile
den letzten Punkt der ersten Hälfte auf dem Bildschirm passiert
hat, wird im Auffrischpufferspeicher die Stelle "160"
adressiert, die dem ersten Bildelement der zweiten Hälfte der
Abtastzeile entspricht. Dabei ist zu beachten, daß sich die Stelle
"160" auf das 320te Bildelement dieser Abtastzeile bezieht, da
jedes aus dem Auffrischpufferspeicher ausgelesene Byte zwei
aufeinanderfolgenden Bildelementen entspricht, die jeweils durch
vier Bits definiert sind. Diese Adresse im
Auffrischpufferspeicher, die über den Bus 5 an den Komparator 20 geleitet wird, ist
die gleiche wie im Zwischenspeicher 30, so daß der Komparator 20
ein Ausgangssignal erzeugt, um den Zähler 21 hochzuschalten.
Dieser Zähler 21 adressiert daraufhin die nächste Stelle im
Arbeitsspeicher 22, der eine Adresse "320" an den Zwischenspeicher
30 übermittelt und die Bits für die Farbgruppe B (im Binärsystem
"10") in den Zwischenspeicher 23 eingibt. Somit erfolgt für den
Rest dieser Abtastzeile die Palettenauswahl für jedes
Bildelement aus den sechzehn Registern der Gruppe B. Zu Beginn der
zweiten Zeile mit dem Bildelement 640 stellt der Komparator 20
erneut eine Übereinstimmung fest, wodurch der Zähler 21
hochschaltet und die dritte Adresse im Arbeitsspeicher 22 erzeugt.
Diese Adresse beinhaltet jene Adresse im
Auffrischpufferspeicher, die dem ersten Bildelement in der zweiten Hälfte dieser
Zeile (Adresse "480") zusammen mit den Bits der Farbgruppe A
entspricht. Dieser Vorgang wiederholt sich bis zum Ende der
Abtastzeile 99.
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Zu Beginn der Abtastzeile 100, die der Pufferadresse "32000"
entspricht, schaltet der Zähler 21 hoch und versieht den
Arbeitsspeicher 22 mit der zweihundertsten fortlaufenden Adresse.
Der Arbeitsspeicher 22 erzeugt daraufhin die Adresse "32160" für
den Zwischenspeicher 30 und die zwei Bits, die der Farbgruppe C
(im Binärsystem "01") entsprechen, für den Zwischenspeicher 23.
Folglich werden durch die Signale auf dem Bus 9 für die erste
Hälfte dieser Abtastzeile die sechzehn Register der Farbgruppe C
aus dem Palettenregistersystem 4 ausgewählt. Zu Beginn der
zweiten Hälfte dieser Abtastzeile, die dem zur Adresse "32160" im
Auffrischpufferspeicher gehörenden Bildelement entspricht, wird
der Zähler 21 durch den Komparator 20 erneut hochgeschaltet, um
so die nächste Adresse im Arbeitsspeicher 22 zu erzeugen. Durch
diese Adresse entstehen die Pufferadresse für das erste Element
der nächsten Abtastzeile sowie die zwei Bits, die der Farbgruppe
D (im Binärsystem "11") entsprechen. Für den Rest der Zeile ist
nunmehr diese Gruppe gültig. Dieses Umschalten zwischen den
Farbgruppen C und D setzt sich bei allen noch verbleibenden
Abtastzeilen der Anzeige fort. Demgemäß gilt für jedes Viertel auf
der Anzeige eine eigene, festgelegte Gruppe von sechzehn
Registern aus dem Farbpalettensystem.
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Es ist natürlich klar, daß die durch den Inhalt des
Farbpalettenregisters definierten Farben nach wie vor durch die Werte
festgelegt sind, die von dem Zentralrechner 1 in diese Register
eingegeben werden, und die während des Vertikalrücklaufs der
Anzeigeeinrichtung über den Bus 7 verändert werden können,
wodurch die Vielfalt des Palettenregistersystems 4 erhalten
bleibt. Diese Vielfalt wird jetzt aber durch zusätzliche
Einrichtungen noch gesteigert, um während der Abtastung die Auswahl
von Registergruppen innerhalb des Palettenregistersystems zu
ändern. Zusätzlich dazu kann natürlich der Arbeitsspeicher 22
durch den Zentralrechner während des Vertikalrücklaufs
aktualisiert werden, um einmal die Punkte für den Wechsel zwischen den
Farbgruppen neu zu definieren, und um andererseits die Gruppen
zu definieren, zwischen denen jeder Wechsel stattfinden soll.
Das obige Beispiel für eine Einsatz der Erfindung in einer
Bildschirmdarstellung mit vier unterschiedlich farbigen Quadranten
ist nur eine sehr einfache Anwendung der Erfindung. Der
hauptsächliche Nutzen in der Praxis liegt in der Anfertigung von
komplexen, hochauflösenden digitalen Darstellungen.
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Ein Beispiel könnte die Anfertigung einer grafischen Darstellung
in einem mit dem Anwender interaktiven System sein. Angenommen,
die Anzeigeeinrichtung zeigt ein Objekt, von dem sich zu Beginn
durch die Verwendung gleicher Farben eine Ecke mit dem
Hintergrund aufhebt. Durch das Auswählen dieser Ecke des Objektes als
Punkte für einen Wechsel von Farbgruppen in der Darstellung kann
dieser Anteil beim Abtasten der Anzeigeeinrichtung über das
Eckstück mit einer leicht veränderten Farbe oder eine anderen
Farbintensität versehen werden, um auf diese Weise eine klar
definierte Ecke des Objektes darzustellen.
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Zusammengefaßt handelt es sich um ein digitales Anzeigesystem
unter der Verwendung eines mit allen Punkten adressierbaren
Auffrischpufferspeichers, um eine Anzeigeeinrichtung mit
Zeilenabtastung durch ein Palettenregistersystem anzusteuern. Das
Palettenregistersystem enthält mehr Register, als durch die Daten des
Auffrischpufferspeichers ausgewählt werden können. Die
zusätzlichen Auswahlbits werden aus einem Arbeitsspeicher gewonnen, der
durch einen Zähler adressiert wird. Dieser Zähler wird durch die
Signale eines Komparators hochgeschaltet, der jede Adresse im
Auffrischpufferspeicher mit den Daten einer Adresse aus dem
Arbeitsspeicher vergleicht und bei einer festgestellten
Übereinstimmung ein solches Signal zur Hochschaltung ausgibt. Dadurch
können verschiedene Registergruppen des Palettenregistersystems
für verschiedene Anteile während der Zeilenabtastung verwendet
werden.