DE366542C

DE366542C - Verfahren zur Herstellung von breiig-fluessigen Brennstoffgemischen aus kohlehaltigen Substanzen

Info

Publication number: DE366542C
Application number: DESCH45467D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-11-30
Filing date: 1913-11-30
Publication date: 1923-01-06

Description

Verfahren zur Herstellung von breiig-flüssigen Brennstoffgemischen aus kohlehaltigen Substanzen.
Zusatz zum Patent 359907. Gegenstand,des Patents 359907 ist ein Verfahren zur Herstellung von breiig-flüssigen Brennstoffgemischen aus kohlehaltigen Substanzen,, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf u. dgl., das dadurch gekennzeichnet ist, daß die kohlehaltige Substanz zerkleinert und, erforderlichenfalls gewaschen, zier trocknen Destillation unterworfen: wird, worauf die sich ergebenden flüssigen Destillationspro-,dukte mit dem fein zerkleinerten Verkokungsrückstand unter Zugabe noch weiteren flüssigen Kohlenwasserstoffes gemischt und zur Erzielung des Verharrens im Mischzustande, gegebenenfalls unter Zusatz von Harz, Kautschuk oder Alkalilösung, in einer Kreuzschlaägmühle, einem Desintegrator o. dgl. bei einer Mindestgeschwindigkeit von zooo m in der Minute einem schnellen Schlagen ausgesetzt werden.
Es hat sich nun gezeigt, .daß man auch zu dem gewünschten Ziele gelangt, wenn man eine Mischung aus kohlehaltiger Substanz mit flüssigem Kohlenwasserstoff in einem Autoklaven auf etwa 300° bis q.50° C erhitzt. Es wird auf diese Weise die trockene Destillation der kohlehaltigen Substanz, die Kondensation der Destillationsprodukte und die Mischung mit Kohlenwasserstoff in einer Operation und in einem und demselben Gefäße vorgenommen. Durch die Erhitzung entsteht ein erheblicher Druck,. der einmal eine Verkokung der kohlehaltigen Substanz und zweitens zugleich eine Neubildung von flüssigen Kohlenwasserstoffeh aus der der Verkokung -unterliegenden Kohlesubstanz zur Folge hat. Der neugebildete Kohlenwasserstoff wird' von dem schon vorhandenen aufgenommen, wodurch die Flüssigkeit vermehrt wird. Die in Koks übergegangene Kohlesubstanz hat die Eigenschaft, schon von geringerer Menge flüssigem Kohlenwasserstoff aufgenommen zu werden. So kommt es, daß man bei der Erhitzung im Autoklaven mit 50 bis 75 Teilen Kohlenwasserstoff (aus Erdölen, Teerölen usw.) auskommt, während man ohne Erhitzung mindestens zoo Teile Öl für die gleiche Menge Kohlesubstanz nötig hat.
Nach der Erihitzung unter Druck erfolgt, erforderlichenfalls nach Zusatz von Harz, Kautschuk oder Alkalilösung, das Stabilmachen des Brennstoffes durch schnelles Schlagen der Mischung in Kreuzschlagmühlen, Desintegratoren u. dgl.

Claims

PATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Herstellung von breiigflüssigen Brennstoffgemischen aus kohlehaltigen Substanzen, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf u. dgl., in Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 359907 dadurch gekennzeichnet, daß Kohlesubstanz und flüssige Kchlenwasserstoffe zusammen in einem und demselben Gefäße unter Druck 'bei einer Temperatur bis zu 45o° C erhitzt werden, worauf das dem Gefäß entnommene Gemisch bei etwa roo° in der im Hauptpatent beschriebenen Weise weiterbehandelt wird.