DE3645075C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektronischen Kompaktrechner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Kompaktrechner ist in der JP-58-1 63 007A (=US 46 17 640) beschrieben.

Bei dem bekannten elektronischen Kompaktrechner ist die Tastatur mittels Scharnieren an der Vorderseite des Gehäuses der Haupt-Rechner­ einheit befestigt und kann somit zum Transport der gesamten Vorrich­ tung hochgeklappt und im hochgeklappten Zustand fixiert werden.

Da das Gerätegehäuse relativ umfangreich ist, insbesondere eine be­ trächtliche Länge aufweist, ist beträchtlicher Platz notwendig, um bei nach vorn ausgeklappter Tastatur das gesamte Gerät auf einem Tisch oder dergl. unterzubringen. Außerdem hat sich gezeigt, daß die Bedienung der Tastatur dann am bequemsten ist, wenn der Benutzer die Tastatur in gewissen Grenzen verschieben kann. Diese Möglichkeit bot sich bislang bei fest installierten Anlagen, bei denen die Tastatur über ein Kabel mit einem nicht-tragbaren Rechner verbunden war. Insbeson­ dere bietet eine praktisch frei bewegliche Tastatur die Möglichkeit, auch auf einem kleinen Schreibtisch die Tastatur rasch zur Seite zu schieben, wenn der Platz anderweitig benötigt wird, um die Tastatur bei Bedarf wieder heranzuziehen.

Aus DE 79 26 786 U1 ist ein elektronisches Gerät mit Tastaturkonsole bekannt, wobei letztere wahlweise in einem spitzen Winkel oder in einem etwa rechten Winkel bezüglich der Gehäusefrontseite am Gehäuse befestigbar ist. Hierzu sind in zwei einander gegenüberliegenden verlän­ gerten Seitenflächen des Gehäuses drei Stifte an den Blickpunkten eines imaginären gleichschenkeligen Dreiecks angeordnet, wobei jeweils zwei Stifte jedes Satzes von Stiften an den beiden Seiten des Gehäuses in einen Schlitz eingreifen, der im Eckbereich der Tastaturkonsole ausgebil­ det ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektronischen Kompaktrechner der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art derart auszubilden, daß der Kompaktrechner mit seinen einzelnen Einheiten als tragfähiges Gebilde zusammengesetzt werden kann, wobei dennoch die Möglichkeit besteht, die Tastatur praktisch wie eine separate Einzelkomponente in Grenzen frei zu bewegen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.

Die zweckmäßigerweise über ein flexibles Kabel mit der Haupt-Rechner­ einheit verbundene Tastatur läßt sich praktisch unabhängig vom Rech­ ner auf einer Unterlage bewegen, wie es von fest installierten Rechnern bekannt ist. Um nun die gesamte Rechnereinheit transportfähig zu ma­ chen, kann man die Tastatur mit den an ihrer Stirnseite ausgebildeten Dornen in die Ausnehmungen im Vorsprung der Haupt-Rechner-Einheit einsetzen, wobei die Tastatur dann eine etwa vertikale Lage einnimmt. Mit Hilfe der Rasthebel wird die Tastatur gesichert, indem die Rasthebel in die dafür vorgesehenen Rastöffnungen eingerastet werden.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Kompaktrechners werden also einerseits die Vorteile einer leicht handhabbaren Tastatur und andererseits die Vorteile einer kompakten transportfähigen Rechner­ einheit erreicht.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines elektronischen Kompaktrechners gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Teil-Seitenansicht die den Zusammenbau von Tastatur und Haupteinheit des Rechners veranschaulicht.

Gemäß Fig. 1 besitzt eine Haupt-Rechnereinheit 1 einen vom Boden der Frontpaneele abstehenden Vorsprung 3. Auf der Frontpaneele befindet sich eine Flüssigkristall- Anzeigetafel 10, die eine 640x200-Punkt-Segmentanzeige aufweist. Die Flüssigkristall-Anzeigetafel 10 ist an ihrer Oberseite schwenkbar gelagert und läßt sich frei nach vorne bewegen. Die Anzeigetafel dient zur Darstel­ lung von beispielsweise alphanumerischen Zeichen und graphischen Darstellungen. Auf der Rückseite der Anzeige­ tafel 10 läßt sich über eine Wechselöffnung 100 eine Elektrolumineszenz-(EL)-Anzeigetafel einschieben, so daß die EL-Anzeigetafel bei Bedarf bequem ausgewechselt wer den kann.

In der Nähe der Anzeigetafel 10 befindet sich eine Bedie­ nungstafel 11, die mit verschiedenen Hauptrechner-Anzeige­ lämpchen und dergleichen ausgestattet ist. Unterhalb der Bedienungstafel 10 befindet sich ein Stellknopf 12 zum Einstellen der Flüssigkristall-Anzeigetafel 10 auf einen optimalen, gewünschten Winkel. Wird der Stellknopf 12 um einen bestimmten Betrag nach unten gedrückt wird ein weiter unten noch beschriebener Anzeigetafel-Schwenk­ mechanismus aktiviert, mit der Folge, daß die etwa um die Oberkante verschwenkbare Flüssigkristall-Anzeigetafel 10 nach vorn geschoben wird.

An der Oberseite der Haupt-Rechnereinheit 1 befindet sich ein Traggriff 13, welcher an der Einheit 1 derart festge­ legt ist, daß er innerhalb einer Ausnehmung 103 in Pfeil­ richtung frei verschieblich ist oder aber in die Ausneh­ mung 130 eingelassen werden kann, wozu die Ausnehmung die gleiche Form hat wie der Handgriff 13. Wenn man also die rage des Handgriffs 13 verschiebt, läßt sich beim Tragen der Haupteinheit 1 die Lage bezüglich deren Schwerpunkt ändern.

Auf der Oberseite kann nach vollständigem Versenken des Handgriffs 13 eine Drucker-Einheit 5 montiert werden. Gemäß Fig. 1 ist die Drucker-Einheit 5 an der Rückseite der Haupt-Recheneinheit 1 gesichert, so daß sich die gesamte Einheit bequem transportieren läßt.

Über eine Tastatur-Einheit 2 lassen sich verschiedene Daten und Steuerbefehle in die Haupt-Rechnereinheit ein­ geben. Hierzu besitzt die Tastatur 2 mehrere alpha­ numerische und Funktions-Tasten 20. Die Tastatur ist über ein Signalkabel 4 mit der Haupt-Rechnereinheit 1 verbun­ den. Das Kabel 4 läßt sich nach Belieben von der Tastatur 2 und der Haupt-Rechnereinheit 1 lösen. In der Mitte des Vorsprungs 3 befindet sich ein Kasten 30 zur Aufnahme des Signalkabels, wenn dieses von der Haupt-Rechnerein­ heit 1 und der Tastatur-Einheit 2 gelöst ist.

In der Nähe der beiden Enden des Vorsprungs 3 befinden sich Ausnehmungen 32, in die an der Stirnseite der Tastatur-Einheit 2 befindliche Dorne 22 (siehe Fig. 2) eingreifen, so daß die Tastatur-Einheit 2 vertikal an der Vorderseite der Flüssigkristall-Anzeigetafel ange­ ordnet und dort gesichert werden kann. Außerdem befinden sich zum Sichern der Tastatur-Einheit 2 an den beiden Enden der Vorderseite der Haupt-Recheneinheit 1 Führungs­ vorsprünge 14 sowie Rasthebel 15. Darüber hinaus sind an beiden Enden der Vorderseite der Tastatur-Einheit 2 Aus­ nehmungen 24, in welche die Führungsvorsprünge 14 ein­ greifen, und Nuten oder Schlitze 25, welche die Rasthebel 15 aufnehmen, angeordnet. Die Rasthebel 15 werden jeweils mit Hilfe eines Schiebeknopfs 16 an der Seitenfläche der Haupt-Rechnereinheit 1 in ihrer Lage fixiert oder freige­ geben.

Anhand von Fig. 2 soll der Mechanismus zum Sichern der Tastatur-Einheit 2 erläutert werden. Fig. 2 zeigt die an der Vorderseite der Haupt-Rechnereinheit 1 gesicherte Tastatur-Einheit 2. Der Rasthebel 15 wird von einem Stift 200 schwenkbar gelagert, und eine Feder 201 zieht den He­ bel nach unten. Die Steuerung der Lage des Rasthebels 15 erfolgt mit Hilfe des Schiebeknopfs 16 an der Seitenfläche der Haupt-Rechnereinheit 1. Dadurch, daß der Schiebeknopf 16 in die Pfeilrichtungen verschoben wird, wird der Rast­ hebel 15 in Pfeilrichtung verschwenkt, so daß die Tasta­ tur-Einheit 2 entweder an der Haupt-Rechnereinheit 1 gesichert oder von der Einheit 1 gelöst werden kann.

Zum Sichern der Tastatur-Einheit 2 an der Haupt-Rechner­ einheit 1 wird der Schiebeknopf 16 zuerst nach oben ge­ schoben, und dann wird der Dorn 22 an der Tastatur- Einheit 2 in die Ausnehmung 32 eingesetzt, so daß die die Tasten tragende Seite der Tastatur-Einheit 2 der Flüssigkristall-Anzeigetafel 10 gegenüberliegt, bevor die Tastatur schließlich ihre aufrechte Stellung ein­ nimmt. Als nächstes greift der Führungsvorsprung 14 in die Ausnehmung 24 ein, so daß der Rasthebel 15 in den Schlitz 25 eingreifen kann. Wenn der Schiebeknopf 16 gelöst wird, kommt der Rasthebel 15 aufgrund der von der Feder 201 ausgeübten Zugkraft mit dem Schlitz 25 in Ein­ griff. Durch umgekehrte Ablauffolge läßt sich der Rast­ hebel lösen.

Wenn die genannten Tätigkeiten durchgeführt werden, ist das Signalkabel 4 sowohl von der Haupteinheit 1 als auch von der Tastatur-Einheit 2 gelöst und in dem Kasten 30 verstaut, welcher von der Bodenseite der als Deckel fun­ gierenden Tastatur-Einheit 2 abgedeckt wird. Hierdurch wird zum einen die Flüssigkristall-Anzeigetafel 10 vor Beschädigungen geschützt und zum anderen wird die Tasta­ tur-Einheit 2 beim Transport der kombinierten Einheit vor Stößen und Beschädigungen geschützt, weil sich nämlich die die Tasten tragende Seite der Tastatur-Einheit 2 innen befindet. Außerdem ermöglichen bevorzugte Ausführungs­ formen der Erfindung das Festlegen der Druckereinheit an der Haupt-Rechnereinheit 1, so daß die Tragbarkeit der gesamten Anlage noch weiter verbessert wird.

Claims (3)

1. Elektronischer Kompaktrechner, mit einer Haupt- Rechnereinheit (1), die auf ihrer Vorderseite eine Anzeige­ einheit (10) und auf der Oberseite einen Handgriff (13) aufweist, und die eine ihr gesondert zugeordnete Tastatur (2) besitzt, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (3, 32, 22, 24, 25, 14, 15, 16) zum etwa vertikalen Anordnen und Sichern der Tastatur (2) vor der Anzeigeeinheit (10), umfassend:

• - einen vom unteren Bereich der Haupt-Rechnereinheit (1) abstehenden Vorsprung (3),
• - in dem Vorsprung (3) ausgebildete Ausnehmungen (32),
• - an einer Stirnseite der Tastatur (2) ausgebildete Dorne (22), die in die Ausnehmungen (32) eingreifen,
• - an den oberen Enden der Tastatur ausgebildete Rast- Öffnungen (25), und
• - in die Rastöffnungen (25) eingreifende, an der Haupt­ rechnereinheit (1) gelagerte Rasthebel (15).

2. Kompaktrechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasthebel (15) schwenkbar gelagert sind und mittels Federn (201) in ihrer Einraststellung vorgespannt sind.

3. Kompaktrechner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Seite der Haupt-Rechnereinheit (1) Schiebe­ knöpfe (16) befinden, über die die Rasthebel von außen ver­ schwenkbar sind.