DE36399C - Verfahren zur Herstellung von Kohlen für Glühlichtlampen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlen für GlühlichtlampenInfo
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- DE36399C DE36399C DENDAT36399D DE36399DA DE36399C DE 36399 C DE36399 C DE 36399C DE NDAT36399 D DENDAT36399 D DE NDAT36399D DE 36399D A DE36399D A DE 36399DA DE 36399 C DE36399 C DE 36399C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/02—Incandescent bodies
- H01K1/04—Incandescent bodies characterised by the material thereof
- H01K1/06—Carbon bodies
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1886 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von .Kohlen für
Glühlampen und bezweckt die Herstellung von Kohlen, welche der zerstörenden Wirkung des
Stromes besser widerstehen, als dieses bisher der Fall war. Gegenwärtig werden Kohlen
für Glühlampen hergestellt, indem man eine organische Substanz in Form eines vollen oder
eines hohlen Fadens bei Aussc.hlufs der Luft erhitzt und auf diese Weise, verkohlt. Da aber
die auf diese Weise erhaltenen Kohlen weder die wünschenswerte Härte noch Dauerhaftigkeit
haben, so ist es gebräuchlich, dieselben mit einem Ueberzug von harter Kohle zu versehen,
welche durch Erhitzung des ursprünglichen Fadens in einer Kohlenwasserstoffverbindung
in bekannter Weise erhalten wird. Der so hergestellte Kohlenfaden besteht alsdann
aus zweierlei Materialien, nämlich einer sehr harten Kohle an der Aufsenseite und einer viel
weicheren Kohle im Innern. Die Folge davon ist, dafs der ganze Faden zerstört wird, sobald
die weiche Kohle im Innern durch den Einflufs des Stromes leidet.
Der Zweck des neuen Verfahrens ist nun, Kohlenfäden herzustellen, welche in ihrer ganzen
Messe aus harter Kohle bestehen, die durch die Zersetzung von geeigneten Kohlenstoffverbindungen
gewonnen wird. Um dieses zu erreichen, benutzt man ein Gefäfs, welches mit einer geeigneten Kohlenstoffverbindung, vorzugsweise
einer Kohlenwasserstoffverbindung, gefüllt wird. Nahe am Boden des Gefäfses befindet sich ein' Leiter der Elektricität, z. B.
ein Stück Kupfer, welches mit dem einen Pol der Elektricita'tsquelle verbunden wird. Alsdann
befestigt man einen dünnen Draht, welcher später zum Einschmelzen in die Lampe verwendet
werden kann, in solcher Weise, dafs er die untere Kupferplatte berühren und hierauf
langsam von derselben entfernt werden kann. Dieser Draht ist mit dem anderen Pol der
Elektricitätsquelle verbunden. Die Bewegung des Drahtes kann entweder mit der Hand geschehen
oder durch einen geeigneten Mechanismus. Sobald der Draht von der Kupferplatte entfernt wird, bildet sich ein Lichtbogen
zwischen beiden, und die Spitze des Drahtes wird glühend. Es findet nun Zersetzung des
umgebenden Kohlenwasserstoffes statt und es bildet sich ,ein Niederschlag von sehr harter
Kohle an der Spitze des Drahtes. Hierdurch wird der Lichtbogen verkürzt, und wenn man
nun den Draht in demselben Mafse aufwärts' bewegt, als das Ansetzen der Kohle stattfindet,
so bildet sich ein Kohlenfaden, welcher an der Spitze des Drahtes hängt.
Der Faden kann von beliebiger Länge gemacht werden, je nach der Bewegung des
Drahtes, während die Dicke des Fadens der Stromstärke sowie der Geschwindigkeit der
Bewegung des Drahtes entspricht.
Um den hier stattfindenden Vorgang noch besser zu erläutern, sind in beiliegender Zeichnung
zwei Apparate dargestellt, welche zur Herstellung derartiger Kohlen benutzt werden
können.
Fig. ι zeigt die Construction des Apparates bei Anwendung von continuirlichen Strömen,
Fig. 2 denselben Apparat bei Benutzung von Wechselströmen.
In beiden Figuren ist A ein Rahmen, an welchem das Führungsstück B befestigt ist.
In demselben bewegt sich die Zahnstange C, welche an ihrem unteren Ende den Draht D
trägt. Dieser Draht bildet die eine Elektrode. Das Metallstück G ist isolirt an dem Rahmen A
befestigt und dient als die andere Elektrode. J und K sind Klemmen, an denen die Verbindungsdrähte
befestigt werden, welche den Strom zuführen. Die Zahnstange C greift in ein Zahnrad E, welch letzteres durch die
Kurbel F gedreht werden kann. V ist ein Gefäfs, in welchem sich ein flüssiger Kohlenwasserstoff
oder eine andere Kohlenstoffverbindung, ζ. Β. Schwefelkohlenstoff, befindet.
In Fig. 2 ist L eine zweite Zahnstange, welche ebenfalls vom Zahnrad E bewegt wird,
jedoch in der umgekehrten Richtung als die Zahnstange C.
Das Stück G ist hier an der Zahnstange befestigt, jedoch davon isolirt; derselbe trägt den
Draht H.
Das Verfahren ist nun folgendes:
Die Zahnstange C wird zuerst so weit heruntergelassen, bis der Stromkreis hergestellt
ist, und alsdann langsam gehöben. Es bildet sich ein Lichtbogen und der Kohlenfaden entsteht,
wie bereits oben beschrieben worden ist, und zwar entweder am Ende von D in Fig. ι
bei Anwendung von continuirlichen Strömen oder am Ende von D und H in Fig. 2 bei
Anwendung von Wechselströmen.
Die Stücke D und H können aus beliebigem leitenden Material gemacht werden.
Da die Bewegung des Zahnrades mit der Hand kaum gleichförmig genug ausgeführt
werden kann, so ist es am besten, wenn man sich einer mechanischen Vorrichtung, z. B. eines
Uhrwerkes, hierzu bedient. Oder man kann eine elektrische Vorrichtung benutzen, welche
gleich dem Regulirungsmechanismus bei Bogenlampen constrain ist.
Wenn man die Kohlenstoffverbindungen nicht in flüssigem, sondern in gasförmigem
Zustande benutzen will, so mufs das Gefäfs V geschlossen sein, und es bewegen sich die
Stangen C und D durch Stopfbüchsen. Der
so gebildete Faden kann durch das bekannte Verfahren später jede beliebige Dicke erhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines Kohlenfadens für elektrische Glühlichtlärnpen, darin bestehend, dafs man die beiden Elektroden einer Elektricitätsquelle in ein mit einer Kohlenstoffverbindung gefülltes Gefäfs einander gegenüber anordnet, derart, dafs sich bei geschlossenem Strom ein Lichtbogen zwischen beiden bildet und die Enden der Elektroden zum Glühen bringt, was den Niederschlag von fester, harter Kohle an den glühenden Enden bewirkt^ wobei man durch allmäliges Verschieben beider Elektrodenspitzen von einander weg einen beliebig langen Kohlenfaden erzielen kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36399C true DE36399C (de) |
Family
ID=312212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36399D Expired - Lifetime DE36399C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlen für Glühlichtlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36399C (de) |
-
0
- DE DENDAT36399D patent/DE36399C/de not_active Expired - Lifetime
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