DE3637952A1 - Verfahren zur gewinnung von bodenluftproben sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von bodenluftproben sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Bodenluftproben, bei welchem mittels einer in ein vorbe
reitetes Bohrloch eingeführten, mit ihrem oberen Ende
aus diesem herausragenden Sonde im Bohrloch befindliche
oder in dieses aus dem Boden einströmende Bodenluft mit
Hilfe einer externen, mit der Sonde verbundenen Saugpum
pe durch das Sondeninnere abgeführt wird. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der genannten Art sowie
der zugehörigen Vorrichtung wird die Bodenluft mit einer
relativ hohen Geschwindigkeit aus der Sonde bzw. dem
Bohrloch abgesaugt und erst nach dem Durchströmen der
Pumpe aufgefangen und als Probe für eine spätere Analyse
in ein Aufbewahrungsbehältnis gebracht. Nachteilig ist
hierbei, daß die Bodenluft über weite Wege geführt wird,
bevor die Probe genommen wird, so daß Beimengungen aus
Leitungen oder Schläuchen sowie aus der Pumpe in die
Luft gelangen und das Analysenergebnis verfälschen kön
nen. Außerdem kann es bei aufeinanderfolgenden Proben
nahmen an verschiedenen Bohrlöchern zu sogenannten Ver
schleppungseffekten kommen, d. h. daß Luftanteile aus
unterschiedlichen Bohrlöchern unbeabsichtigt vermischt
werden. Auch dies führt zu ungenauen Analysenergebnissen.
Nachteilig ist weiterhin, daß dem Probennehmer, d. h.
der die Vorrichtung bedienenden Person keinerlei Infor
mation vorliegt, wann wirklich Bodenluft aus der Pumpe
austritt, wann z. B. die schon vorher in der Sonde
befindliche Umgebungsluft abgeführt ist und ob oder wann
z. B. zwischen Sonde und Bohrlochwand von außen angesaugte
Umgebungsluft aus der Pumpe austritt. Die gewonnene
Probe ist damit mehr oder weniger zufällig zusammenge
setzt.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird eine Boden
luftprobe mit einer im unteren Teil der Sonde angebrach
ten, z. B. über ein Zugband fernbetätigten Injektions
spritze genommen. Hier besteht der Nachteil, daß nur ein
sehr kleines Luftvolumen angesaugt wird, das für die
Bodenluft kaum repräsentativ ist. Dies beruht darauf,
daß bei Einführung der Sonde in das Bohrloch die dort
befindliche Bodenluft entlang des Zwischenraumes zwi
schen Sonde und Bohrlochwand nach oben verdrängt wird.
Das kleine Spritzenvolumen reicht nicht aus, diese Bo
denluft wieder zurückzutransportieren bis in das Innere
der Probennahmespritze. Stattdessen wird zumindest zum
Teil Luft angesaugt, die mit der Sonde in das Bohrloch
gebracht wurde. Genaue Analysenergebnisse sind damit
auch bei nach diesem Verfahren und mit der entsprechen
den Vorrichtung gewonnenen Bodenluftproben nicht zu
erwarten. Auch können wegen der kleinen Luftmenge nicht
mehrere Analysen einer Probe vorgenommen werden.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, das die aufgeführten
Nachteile vermeidet und das insbesondere eine zuverläs
sige und einfache Gewinnung von repräsentativen, nicht
durch Beimengungen und/oder Verdünnung verfälschten
Bodenluftproben ausreichenden Volumens gewährleistet.
Weiterhin stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die Lösung des ersten Teils der Aufgabe gelingt erfin
dungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Boden
luftprobe durch eine kurze, verschließbare Abzweiglei
tung unter Abdichtung gegen die Umgebungsluft aus dem
oberen Teil der Sonde entnommen wird. Hierdurch wird
erreicht, daß eine Verfälschung der Probe durch Beimen
gungen aus Schläuchen und der Pumpe nicht auftreten
können. Außerdem werden Verdünnungseffekte durch Umge
bungsluft bei der Probennahme vermieden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Abzweigleitung mit
einer Septumdichtung verschlossen ist und daß die Ent
nahme der Bodenluftprobe über eine durch die Septum
dichtung geführte Injektionsnadel erfolgt. Diese Ausge
staltung bietet den Vorteil, daß für die Probennahme
keinerlei Anschlüsse und/oder Verschlüsse betätigt wer
den müssen. Stattdessen genügt es, die Nadel der Injek
tionsspritze durch die Septumdichtung hindurchzuführen
und nach der Probennahme wieder herauszuziehen, da ohne
weitere Maßnahmen die Septumdichtung sofort wieder für
einen luftdichten Verschluß sorgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Bodenluftprobe mit einer an die Injektionsnadel
angesetzten Injektionsspritze entnommen und nach der
Entnahme in mindestens eine Septumflasche eingefüllt
wird. Hierdurch wird zum einen eine große Einfachheit
der Probenentnahme und zum andere eine sichere und die
Probe nicht verfälschende Aufbewahrung, auch über
längere Zeit, erreicht.
Um einen sicheren Anhalt für das Vorhandensein von
Bodenluft in der Sonde, insbesondere im Entnahmebereich
der Probe, zu erhalten, wird zweckmäßig die mittels der
Saugpumpe abgeführte Luft nach dem Austritt aus dem
Sondeninneren durch einen CO2-Detektor geführt. Der Sinn
dieser Maßnahme ergibt sich daraus, daß Bodenluft im
Vergleich zur Umgebungsluft aus der freien Atmosphäre im
allgemeinen einen deutlich erhöhten CO2-Gehalt aufweist.
Bei Anwendung dieses Verfahrens wird also der Detektor
einen zunächst niedrigen, dann ansteigenden und an
schließend nach einem Maximum wieder abfallenden CO2-
Gehalt anzeigen, da zunächst in der Sonde vorhandene
Luft, dann Bodenluft und danach wieder zunehmend Umge
bungsluft gefördert wird. Demnach erfolgt die Entnahme
der Bodenluftprobe aus der Sonde zweckmäßig im wesentli
chen zum Zeitpunkt der maximalen Anzeige des CO2-Detek
tors. Hiermit wird sichergestellt, daß die eigentliche
Probennahme zum optimalen Zeitpunkt erfolgt. Dabei ist
selbstverständlich zu beachten, daß der CO2-Detektor rela
tiv nahe bei dem Entnahme-Abzweig der Sonde angeordnet
ist.
Für die Probenentnahme ist es von Vorteil, mit einer
relativ geringen Luftgeschwindigkeit im Sondeninneren,
d. h. mit einem relativ geringen Unterdruck bzw. mit
relativ geringer Pumpenleistung zu arbeiten, um genügend
Zeit für die Probennahme zu haben, bevor die Bodenluft
abgefördert ist. Andererseits sollte zwischen zwei Pro
bennahmen die Sonde in möglichst kurzer Zeit mit einer
größeren Menge von Umgebungsluft gründlich gespült wer
den können, wozu eine große Durchsatzgeschwindigkeit
bzw. eine hohe Pumpenleistung günstig ist. Ein in seiner
Leistung variabler Pumpenantrieb ist jedoch aufwendig
und teuer, weshalb gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen ist, daß zur Regelung des Luftdurchflusses
durch die Sonde der Ansaugleitung der Pumpe Nebenluft in
variabler Menge zugeführt wird. So kann auf einfache
Weise durch Einstellung der Nebenluftmenge die durch das
Innere der Sonde geförderte Luftmenge reguliert werden.
Die Lösung des zweiten Teils der Aufgabe gelingt erfin
dungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art, mit einer in ein vorbereitetes Bohrloch einzuset
zenden hohlen Sonde, die wenigstens eine Öffnung in
ihrem unteren Bereich aufweist und mit einer mit dem
oberen Ende der Sonde über eine Ansaugleitung verbunde
nen Saugpumpe, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Sonde in ihrem oberen, aus dem Boden herausragenden
Teil einen kurzen, verschließbaren Abzweig zur Luftpro
benentnahme aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung gehen aus
den Unteransprüchen 7 bis 11 hervor.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
sowie ein Ablaufbeispiel des Verfahrens gemäß Erfindung
werden im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläu
tert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Vor
richtung gemäß Erfindung in schematischer, nicht maß
stäblicher Darstellung im Einsatzfall.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, besteht das darge
stellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 im wesent
lichen aus einer in ein Bohrloch 91 im Boden 9 einzuset
zenden Sonde 2 sowie aus einer Anzahl von mit der Sonde
2 über eine Luftleitung 30 verbundenen Komponenten, wie
Saugpumpe 3, CO2-Detektor 4, Durchflußmesser 5 und eini
gen weiteren, noch zu beschreibenden Elementen.
Im dargestellten Einsatzbeispiel ist die Sonde 2 über
den größten Teil ihrer Länge in das Bohrloch 91 einge
führt, während ihr oberes Ende 21 aus dem Bohrloch 91
herausragt. Die Sonde 2 besteht im wesentlichen aus
einem zylindrischen Rohr 20, dessen Inneres 20′ hohl
ist. In ihrem unteren Teil ist die Sonde 2 in ihrem
Durchmesser verringert und bildet dort eine Einschnürung
23, welche mit einer Anzahl von Luftansauglöchern 24
versehen ist. Das untere Ende der Sonde 2 wird durch
eine stabile Spitze 22 gebildet.
In ihrem aus dem Bohrloch 91 nach oben herausragenden
oberen Teil 21 weist die Sonde 2 einen kurzen, schräg
nach oben weisenden Abzweig 25 auf. Dieser Abzweig 25
ist an seinem Ende mittels einer Septumdichtung 26 luft
dicht verschlossen. Wie im dargestellten Ausführungsbei
spiel der Vorrichtung 1 dargestellt, kann durch die
Septumdichtung 26 die Nadel 10′ einer Injektionsspritze
10 geführt werden, um mittels dieser Luft aus dem Inne
ren 20′ der Sonde 2 abzusaugen, ohne daß eine Ver
mischung mit Umgebungsluft stattfinden kann.
Dem oberen Teil 21 der Sonde 2 sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel weiterhin noch ein Thermometer 7
sowie ein Manometer 8 zugeordnet. Das Thermometer 7
dient zur Bestimmung der Temperatur der durch das Innere
20′ der Sonde 2 strömenden Luft; das Manometer dient zur
Anzeige des im Sondeninneren 20′ herrschenden Druckes.
Bei entsprechender Wahl des Manometers 8 können hier
sowohl Unter- als auch Überdrücke gegenüber dem atmos
phärischen Luftdruck gemessen werden.
An das obere Ende 21 der Sonde 2 ist die bereits erwähn
te Luftleitung 30 angeschlossen, welche im Prinzip die
Luftansaugleitung der Saugpumpe 3 darstellt. Unmittelbar
hinter der Sonde 2 ist in die Luftleitung 30 ein Ab
sperrventil 31 eingesetzt, mittels welcher die Leitung
30 dicht abschließbar ist. In abgeschlossener Stellung
des Ventils 31 kann beispielsweise der Druck der Boden
luft, der sich in das Innere 20′ der Sonde 2 fortsetzt,
bestimmt werden. Um bei dieser Messung sowie beim Absau
gen von Luft aus dem Inneren 20′ der Sonde 2 keine
Umgebungsluft durch das Bohrloch 91 bzw. den Zwischen
raum zwischen Sondenrohr 20 und dem umgebenden Erdreich
anzusaugen, ist hier ein auf dem Sondenrohr 20 in axia
ler Richtung verschieblicher Bohrloch-Abdichtkegel 27
vorgesehen. Dieser dient dazu, das obere Ende des Bohr
loches gegenüber der Umgebungsluft abzuschließen.
In Flußrichtung der Luft durch die Luftleitung 30 gese
hen ist hinter dem Absperrventil 31 der CO2-Detektor 4
angeordnet. Dieser dient dazu, den CO2-Gehalt der ange
saugten Luft zu bestimmen und anzuzeigen.
Dem CO2-Detektor 4 nachgeschaltet ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel noch der Durchflußmesser 5, welcher die
momentan durch das Innere 20′ der Sonde 2 strömende
Luftvolumen mißt und anzeigt.
Schließlich gehört zur Vorrichtung noch eine Nebenluft
leitung 61, welche zwischen dem Durchflußmesser 5 und
der Saugpumpe 3 in die Luftleitung 30 mündet. Die Neben
luftleitung 61 steht über ein Ansaugfilter 62 mit der
Umgebungsluft in Verbindung und ist in ihrer Luftdurch
laßmenge mittels eines Regulierventils 6 einstellbar.
Ein typisches Ablaufbeispiel des erfindungsgemäßen Ver
fahrens, zu dessen Durchführung die im Vorangehenden
beschriebene Vorrichtung dient, sieht im wesentlichen
wie folgt aus:
Zunächst wird die noch außerhalb des Bohrloches be
findliche Sonde 2 bei im wesentlichen geschlossenem
Regulierventil 6 mit der größtmöglichen Luftdurchfluß
menge durch das Sondeninnere 20′ gespült und so von
Bodenluftresten aus eventuellen früheren Messungen be
freit. Daraufhin wird die Sonde 2 in ein vorher erstell
tes Bohrloch 91 eingeführt, dessen Mündung mittels des
Dichtkegels 27 verschlossen wird. Das Einsetzen der
Sonde 2 in das Bohrloch 91 erfolgt mit stillstehender
Pumpe 3. Durch Einschalten der Pumpe 3 und durch teil
weises Öffnen des Regulierventils 6 wird unter Ablesung
der erzeugten Durchflußmenge ein Luftstrom durch das
Innere 20′ der Sonde 2 in der gewünschten Größe erzeugt.
Hierdurch wird Bodenluft aus dem Bohrloch 91 sowie aus
dem dieses umgebenden Erdreich 9 durch das Innere 20′ der
Sonde 2 nach oben gefördert. Die angesaugte Luft strömt
durch das geöffnete Ventil 31, den CO2-Detektor 4, den
Durchflußmesser 5 und die Saugpumpe 3, die jeweils in
die Luftleitung 30 eingesetzt sind, ab. Das Vorhanden
sein von Bodenluft im Inneren der Sonde 2 wird durch den
CO2-Detektor angezeigt, da dieser den in der Bodenluft
im allgemeinen vorhandenen, erhöhten CO2-Gehalt anzeigt.
Dieser Zeitpunkt ist der optimale Zeitpunkt zur Entnahme
einer Bodenluftprobe, d. h. jetzt wird mittels der In
jektionsspritze 10 durch die durch die Septumdichtung 26
geführte Injektionsnadel 10′ Luft aus dem Inneren des
oberen Teils 21 der Sonde 2 abgezogen. Die so gewonnene
Luftprobe wird vorzugsweise aus der Injektionsspritze 10
in eine an sich bekannte Septumflasche (nicht darge
stellt) umgefüllt, um eine möglichst lange Lagerfähig
keit der Probe zu gewährleisten.
Parallel zu der Entnahme der Bodenluftprobe kann mittels
des Thermometers 7 die Temperatur der Bodenluft bestimmt
werden.
Nach Entnahme der Bodenluftprobe oder mehrerer Boden
luftproben kann durch Schließen des Absperrventils 31
bei weiterhin eingesetztem Dichtkegel 27 der Verlauf des
sich im Inneren des Bohrloches 91 aufbauenden Bodenluft
druckes verfolgt werden.
Die Sonde 2 besteht vorzugsweise aus Edelstahl, da die
ser gegenüber der Bodenluft und den üblicherweise in
diesen enthaltenen Gasen und eventuellen Flüssigkeits
beimenungen inert ist. Zur Verwendung der Sonde 2 in
Bohrlöchern unterschiedlicher Tiefe kann diese so ausge
führt sein, daß sie durch einzusetzende Zwischenstücke
in beliebiger Weise verlängerbar ist. Außer wie im dar
gestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, kann die Vor
richtung 1 auch eingesetzt werden, wenn ein Teil der
beschriebenen Komponenten nicht vorhanden ist. Anderer
seits kann beispielsweise die Vorrichtung 1 noch durch
einen Wasser- bzw. Flüssigkeitsabscheider, der vorzugs
weise vor dem CO2-Detektor 4 anzuordnen wäre, ergänzt
werden. Auch ein Einsatz der Sonde außerhalb von Bohr
löchern ist möglich, beispielsweise für die Gewinnung
von Gas- oder Luftproben aus der freien Umgebung oder
durch Inspektionsöffnungen z. B. an Kaminen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Gewinnung von Bodenluftproben, bei
welchem mittels einer in ein vorbereitetes Bohrloch
eingeführten, mit ihrem oberen Ende aus diesem her
ausragenden Sonde im Bohrloch befindliche oder in
dieses aus dem Boden einströmende Bodenluft mit
Hilfe einer externen, mit der Sonde verbundenen
Saugpumpe durch das Sondeninnere abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenluftprobe durch
eine kurze, verschließbare Abzweigleitung (25) unter
Abdichtung gegen die Umgebungsluft aus dem oberen
Teil (21) der Sonde (2) entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzweigleitung (25) mit einer Septumdichtung
(26) verschlossen ist und daß die Entnahme der Bo
denluftprobe über eine durch die Septumdichtung (26)
geführte Injektionsnadel (10′) erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bodenluftprobe mit einer an
die Injektionsnadel (10′) angesetzten Injektions
spritze (10) entnommen und nach der Entnahme in
mindestens eine Septumflasche eingefüllt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mittels der Saugpumpe (3)
abgeführte Luft nach dem Austritt aus dem Sondenin
neren (20′) durch einen CO2-Detektor (4) geführt wird
und daß die Entnahme der Bodenluftprobe aus der
Sonde (2) im wesentlichen zum Zeitpunkt der maxima
len Anzeige des CO2-Detektors (4) erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Regelung des Luftdurchflusses
durch die Sonde (2) der Ansaugleitung (30) der Pumpe
(3) Nebenluft in variabler Menge zugeführt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 5, mit einer in ein vorbereitetes
Bohrloch einzusetzenden hohlen Sonde, die wenigstens
eine Öffnung in ihrem unteren Bereich aufweist und
mit einer mit dem oberen Ende der Sonde über eine
Ansaugleitung verbundenen Saugpumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (2) in ihrem
oberen, aus dem Boden (9) herausragenden Teil (21)
einen kurzen, verschließbaren Abzweig (25) zur
Luftprobenentnahme aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
eine den Abzweig (25) verschließende Septumdichtung
(26).
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, gekenn
zeichnet durch einen in die Ansaugleitung (30) zur
Saugpumpe (3) eingesetzten CO2-Detektor (4).
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine zwischen CO2-Detektor (4) und
Pumpe (3) in die Ansaugleitung (30) zur Pumpe (3)
mündende, durch ein Regulierventil (6) in ihrer
Luftdurchlaßmenge variierbare Nebenluftleitung (61)
und wahlweise einen vor der Einmündung der Neben
luftleitung (61) in die Ansaugleitung (30) in letzt
ere eingeschalteten Luftdurchflußmesser (5).
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, gekenn
zeichnet durch einen außen auf der Sonde (2) in
deren Längsrichtung verschiebbaren Bohrloch-Ab
dichtkegel (27), ein in die Ansaugleitung (30) ein
gesetztes Absperrventil (31) und ein den Luftdruck
in der Sonde (2) messendes und anzeigendes Manometer
(8).
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 10, gekenn
zeichnet durch ein die Temperatur der durch das
Sondeninnere (20′) strömenden Luft registrierendes
Thermometer (7).
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Publications (2)
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DE3637952C2 DE3637952C2 (de) | 1992-05-21 |
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