DE363223C - Schutzkastenanordnung fuer Maschinen, Apparate und Geraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch zum Aufstellen empfindlicher Maschinen, Apparate und Geräte, beispielsweise Feinnießmaschinen, chemische Wagen usw. Derartige Maschinen und Geräte müssen, um sie vor Staub und Beschädigung oder Berührung durch Unibefugte zu schützen, mit einem Schutzkasten umgeben werden, der auch während der kleinsten Arbeitspause die Maschine

ίο oder das Gerät bedecken sollte. Dieser Forderung wird aber in der Praxis fast nie entsprochen, da die bekannten Schutzvorrichtungen meistens zu unbequem zu handhaben sind, um bei jeder kleinen Arbeitspause das Gerät damit zu bedecken. Die bekannten Vorrichtungen haben auch fast alle den Mangel, daß sie den Zugang zu dem Gerät erschweren oder nur teilweise möglich machen, wodurch, die Arbeitsweise sehr behindert -wird. Dies ist besonders bei den am meisten gebrauchten Schutzvorrichtungen der Fall, die aus einem Schutzkasten mit auf- oder hochklappbarer Tür oder Schiebetür bestehen. Hier ist nur ein Zugang von der Seite der Tür möglich, und alle Handhabungen müssen innerhalb des Kastens vorgenommen werden.

Es ist vorgeschlagen worden, den ganzen Schutzkasten von dem Tisch abnehmbar zu machen und gewissermaßen als Stülpdeckel auszuführen, der über das Gerät gesetzt und vor dessen Gebrauch abgehoben wird. Hier kann man allerdings das Gerät ganz freilegen; dieser frei bewegliche Schutzdeckel hat aber den Mangel, daß bei seinem Abheben und Aufsetzen das Gerät leicht angestoßen und heschädigt werden kann. Die Bedienung ist auch, namentlich bei größeren und schwereren Deckeln, unbequem, so daß die Neigung bestehen wird, das Gerät länger als notwendig unbedeckt zu lassen. Man hat nun versucht, diesem Mangel durch Aufhängung des Schutzkastens oder Deckels an über Rollen an der Decke geführten Seilen mit Gegengewichten abzuhelfen.

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Die Bedienung wird dadurch allerdings erleichtert, aber auch hierbei können bei Pendelbewegungen des Kastens Beschädigungen des Gerätes eintreten.

Ein großer Mangel dieser Anordnung besteht darin, daß man bei Anordnung der Rollen an der Decke den Arbeitstisch immer an der einmal bestimmten Stelle lassen und sogar möglichst befestigen muß, damit der ίο Kasten immer genau ohne Anstoßen an das Gerät über dieses gesenkt und von ihm abgehoben werden kann. Würde man die Rollen an senkrechten, am Arbeitstisch befestigten Stangen anordnen und den Kasten auch an diesen Stangen führen, so kann zwar das Anstoßen an das Gerät verhindert werden, dafür werden aber die Füthrungsstangen und auch die an den Seilen hängenden Gegengewichte hinderlich.

Die Mängel der bekannten Einrichtungen sind bei dem vorliegenden Arbeitstisch mit Schutzkasten dadurch vermieden, daß der Schutzkasten derart auf dem Arbeitstisch verschiebbar angeordnet ist, daß er in der einen Stellung das Gerät vollkommen bedeckt, in der andern Stellung ,aber freilegt-, so daß "eine Zugänglichkeit in weitestem für die Praxis erforderlichen Maße gegeben ist. Eine Beschädigung des Gerätes bei der Bewegung des Kastens ist dabei ausgeschlossen.

Auf der Zeichnung ist ein derartiger Arbeitstisch mit Schutzkasten in einem Ausführungsbeispiel in Abb. 1 und 2 schaubildlich in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt; Abb. 3 zeigt einen Teil des Tisches in Seitenansicht.

Auf dem Tisch a, der zweckmäßig an beliebiger Stelle mit umklappbaren oder auch I einschiebbaren Vergrößerungsplatten b zum [ Ablegen von Gegenständen versehen sein kann, ^! ist der Schutzkasten c angeordnet, und zwar \ verschiebbar oder auch auf Rollen fahrbar auf ; Schienen d des Tisches. j

Zweckmäßig sind diese Schienen, wie be- i sonders aus Abb. 3 ersichtlich ist, an den \ Enden und nach einer in ihrer Mitte befind- ' liehen Vertiefung d' zu abgeschrägt. Dadurch wird erreicht, daß der Kasten in seinen beiden Endstellungen in den tieferen Stellen ruht und daher ohne weiteres in diesen festgestellt ist, wodurch auf einfachste Weise eine unbeabsichtigte Verschiebung verhindert wird. In den Zwischenstellungen und beim Verschieben ist der Kasten also etwas angehoben, während er in den Endstellungen auf der Tischplatte aufliegt und also auch ein dichter Schluß erzielt wird. j

Zur Sicherung des Abschlusses könnten auch 1 noch bekannte Mittel, wie elastische Dichtungen, Nut- und Federeingriff o. dgl., benutzt werden.

In der vorderen Endstellung kann der Kasten noch durch ein Schloß gesichert werden. Das Hochheben des Kastens an der Hinterwand wird durch die in der Schlußstellung ineinandergreifenden Haken e verhindert.

Die Vorderwand ist bei dem dargestellten Beispiel als leicht hochzuklappende und auf Rollen unter oder über die Kastendecke zu schiebende Wand f gedacht.
- Die Zeichnung zeigt die verschiedenen Stellungen der Wand.

Die Bewegungen erfolgen sowohl beim öffnen als beim Schließen ohne Anstrengung in kürzester Zeit.

Nach dem Öffnen der Vorderwand erfolgt die Zurückschiebung des Kastens nach hinten. Soll der Kasten das Gerät wieder abschließen, so wird er zunächst vorgezogen und dann die Vorderwand wieder geschlossen.

Alle Handhabungen sind so bequem und einfach, daß jeder Vorwand zum Offenstehenlassen der Maschine o. dgl. genommen ist.

Man könnte das Öffnen der Vorderwand auch zwangläufig durch die Verschiebung des Kastens bewirken, namentlich wenn es sich um aufklappbare Türen handelt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Schutzkastenanordnung für Maschinen, Apparate und Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa mit hochklappbarer und auf oder unter die Kastendecke schiebbarer oder auch drehbarer, umklappbarer bzw. abnehmbarer Vorderwand (f) versehene Kasten' (c) auf der Unterlage verschiebbar ist und die Freigabe der Maschinen o. dgl. durch Verschieben des Kastens erfolgt.

2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (c) auf Schienen (d) verschiebbar und mit Rollen oder auf sonstige Art fahrbar ist und diese Schienen (d) an den Enden und in der Mitte schräge Flächen (d^x) oder Rasten besitzen, so daß der Kasten in den beiden Endstellungen tiefer bzw. auf dem Tische aufliegt und dadurch gegen Lageänderung gesichert ist, während er bei der no Verschiebung aus den Rasten gehoben wird.

3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen der Vorderwand (f) oder Tür des Kastens durch die Kastenverschiebung erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.