DE1193977B

DE1193977B - Chargiermaschine

Info

Publication number: DE1193977B
Application number: DEV20444A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Buchner; Alfred Dietrich; Ernst Eckardt
Original assignee: Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Current assignee: Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Priority date: 1961-04-04
Filing date: 1961-04-04
Publication date: 1965-06-03

Description

Chargiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Chargiermaschine zum Einsetzen von Glühgut in Glühöfen, zwischen deren verfahrbarem Unterteil und dem als Tisch ausgebildeten Oberteil Rollen angeordnet sind, wobei vermittels dieser im Zuge einer zum Heben und Senken des Tisches herbeigeführten Bewegung des Unterteils oder des Tisches in horizontaler Richtung ein Gleiten entlang schiefer Ebenen stattfindet.
Es sind eine ganze Anzahl von Beschickungseinrichtungen oder Beschickungsmaschinen für Glühöfen bekannt. An die Einrichtung wird in der Regel die Forderung gestellt, das zu glühende Gut vor Einfahren in den Glühofen über das Niveau der Glühofenbänke zu heben und nach Einfahren auf diese abzusetzen. Die Mittel zum Heben und Senken des Glühgutes müssen möglichst robust ausgeführt sein, damit die im Glühofen herrschende hohe Temperatur nicht zu Störungen im Hubmechanismus führt. Aus diesem Grunde ist die Verwendung von Hubspindeln, hydraulischen oder pneumatischen Hubvorrichtungen infolge ihrer Temperaturempfindlichkeit nicht zweck= mäßig.
Eine der Erfindung ähnliche Vorrichtung zum Beschicken der Glühöfen mit Glühgut besteht aus einem fahrbaren Unterteil und einem als Tisch ausgebildeten, auf Rollen verschiebbaren Oberteil. Das Unterteil des Tisches weist schiefe Ebenen auf, die auf den Rollen des fahrbaren Unterteils abgesetzt sind. Durch Verschieben des Tisches mittels einer Spindel oder eines sonstigen Schub- oder Zugorgans wird der Tisch gehoben oder gesenkt. Der Tisch führt dabei eine Bewegung aus, die eine horizontale wie auch vertikale Komponente enthält. Die Horizontalbewegung ist für das Absetzen des Glühgutes auf die Glühofenbänke sehr nachteilig, da dadurch das Glühgut leicht ins Rollen kommt und die Glühofenbänke beschädigt. Es ergaben sich relativ lange Stillstandzeiten für die notwendigen Reparaturen. Bei großen sperrigen Stücken, z. B. beim Emaillieren von großen Behältern, besteht sogar die Gefahr der völligen Zerstörung des Glühofens, wenn das Glühgut ins Rutschen kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Chargiermaschine zum Beschicken von Glühöfen zu schaffen, deren Hubtisch unter Verwendung von schiefen Ebenen sich nur in vertikaler Richtung bewegt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem fahrbaren Unterteil und dem als Tisch ausgebildeten Oberteil ein auf Rollen in Längsrichtung bewegbares Gleitstück angeordnet ist, wobei zur Verhinderung der Horizontalbewegung des Tisches dieser mittels an seinen Enden angeordneter Führungsrollen zwischen zwei mit dem Unterteil fest verbundenen Führungsstücken geführt ist.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß entweder das in Längsrichtung bewegbare Gleitstück an seiner Oberseite schiefe Ebenen aufweist, auf denen die am Tisch gelagerten Rollen abgesetzt sind, oder die schiefen Ebenen im fahrbaren Unterteil und die den Tisch tragenden sowie die auf dem Unterteil abgesetzten Rollen jeweils auf einer gemeinsamen, im Gleitstück gelagerten Achse angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Chargiermaschine zum Beschicken der Glühöfen ermöglicht ein senkrechtes Absetzen und Aufnehmen des Glühgutes und verhindert somit eine Beschädigung der Glühofenbänke oder des Glühofens durch rollendes bzw. rutschendes Glühgut.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in der F i g. 1 bis 10 dargestellt.
F i g. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in Gesamtansicht; F i g. 2 ist ein Schnitt durch die F i g. 1; F i g. 3 zeigt die Draufsicht nach F i g. 1, während F i g. 4 Einzelheiten in der Seitenansicht und F i g: 5 einen Schnitt nach F i g. 4 zeigt.
In den F i g. 6 bis 10 ist das zweite Ausführungsbeispiel in den verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt.
Die Chargiermaschine nach den F i g. 1 bis 5 besteht aus der auf Schienen verfahrbaren Brücke 1, auf der senkrecht zur Fahrtrichtung der Brücke das auf Laufrollen 3 verfahrbare Unterteil 2 der Chargiermaschine auf Schienen abgesetzt ist. An dem Unterteil 2 sind die Rollen 4 angeordnet, auf denen ein Gleitstück 5, dessen Oberkante als schiefe Ebene verlaufende Kurven 6 aufweist, abgesetzt ist. Das als Tisch 7 ausgebildete Oberteil ist mit Rollen 4' versehen, die sich auf den schiefen Ebenen 6 absetzen. Das Gleitstück 5 ist durch eine Stange 8 mit einer Zug- oder Druckspindel 9 verbunden, deren Antrieb über das Getriebe 10 erfolgt. An den Enden des Tisches 7 sind senkrecht mit dem fahrbaren Unterteil 2 fest verbundene Führungsstücke 11 und 11' vorgesehen, an denen die am Tisch 7 angeordneten Führungsrollen 12 und 12' abrollen können und somit eine Horizontalverschiebung des Tisches 7 verhindern.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach den F i g. 6 bis 10 unterscheidet sich lediglich durch die Anordnung der Rollen und der schiefen Ebenen.
So sitzen die Rollen 4 und 4' jeweils auf einer gemeinsamen Achse, die ihrerseits im Gleitstück gelagert ist. Die schiefen Ebenen 6 sind im zweiten Ausführungsbeispiel nicht im Gleitstück 5, sondern im fahrbaren Unterteilt angeordnet. Soll ein Glühofen mit Glühgut beschickt werden, so fährt die Brücke 1 zunächst vor den Eingang des Glühofens. Dann wird mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten abklappbaren Verbindungsbrücke der Anschluß zwischen den Schienen der Chargiermaschine und der des Glühofens hergestellt. Der mit Glühgut beladene Tisch 7 der Chargiermaschine wird über den Spindelantrieb 9,10 durch Verschieben des Gleitstückes 5 über das Niveau der Glühofenbänke gehoben und die gesamte Chargiermaschine in den Glühofen eingefahren. Dann wird der Tisch 7 abgesenkt, das Glühgut ohne Horizontalbewegung auf den Glühbänken abgesetzt und die Chargiermaschine wieder aus dem Glühofen ausgefahren. Die Verbindungsbrücke wird wieder hochgeklappt, und die Brücke 1 kann zum nächsten Glühofen gefahren werden. Beim Herausnehmen des Glühgutes aus dem Glühofen verläuft der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.

Claims

Patentansprüche: 1. Chargiermaschine zum Einsetzen von Glühgut in Glühöfen, zwischen deren verfahrbarem Unterteil und dem als Tisch ausgebildeten Oberteil auf schiefen Ebenen laufende Rollen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem fahrbaren Unterteil (2) und dem als Tisch (7) ausgebildeten Oberteil ein auf Rollen (4) in Längsrichtung bewegbares Gleitstück (5) angeordnet ist, wobei zur Verhinderung der Horizontalbewegung des Tisches (7) dieser mittels an seinen Enden angeordneter Führungsrollen (12,12') zwischen zwei mit dem Unterteil (2) fest verbundenen Führungsstücken (11,11') geführt ist.
2. Chargiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das in Längsrichtung bewegbare Gleitstück (5) an seiner Oberseite schiefe Ebenen (6) aufweist, auf denen die am Tisch (7) gelagerten Rollen (4) abgesetzt sind, oder die schiefen Ebenen (6) im fahrbaren Unterteil (2) und die Rollen (4,4) jeweils auf einer gemeinsamen, im Gleitstück (5) gelagerten Achse angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 518 218, 265 307.