DE362686C - Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten Kurbeln - Google Patents
Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten KurbelnInfo
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- DE362686C DE362686C DEP37753D DEP0037753D DE362686C DE 362686 C DE362686 C DE 362686C DE P37753 D DEP37753 D DE P37753D DE P0037753 D DEP0037753 D DE P0037753D DE 362686 C DE362686 C DE 362686C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)
- Gear Transmission (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 31.-0KT0BER 1922
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 362686 KLASSE 46 b GRUPPE 6
(P 37753 l\4Sh)
- Paul Praetorius in Darmstadt.
Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um. 180° gegeneinander versetzten
Kurbeln.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen, insbesondere
von solchen, bei welchen die Kurbeln um i8o° versetzt sind, und welche mit einem
Hilfsmotor (Turbine o. dgl.) angelassen werden. Zweck der Erfindung· ist der, bei
diesen Maschinen der Nockenwelle eine einzige Drehrichtung zu erteilen, so daß die Verdoppelung
der verschiedenen Nocken für Ein- und Auslaß, Brennstoffeinlaß, Brennstoffpumpe usw. in Fortfall kommt.
Es ist bereits vorgeschlagen, zur Erreichung
S62686
dieses Zweckes zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle ein Wendegetriebe anzuordnen,
welches bei Umkehrung des Drehsinnes der Kurbelwelle umgesteuert wird, und dadurch
eine Drehung der Nockenwelle im gleichen Sinne sowohl bei Vorwärts- als auch bei
Rückwärtsgang der Maschine herbeiführt.
Die bekannten Einrichtungen zeigen indessen den wesentlichen Mangel, daß die das
ίο Wendegetriebe umsteuernde Kupplung beim Umsteuern selten oder niemals in die gegenüberstehende
Kupplungshälfte eingreifen kann. Infolgedessen ist es notwendig, bei diesen Einrichtungen besondere Antriebsvorrichtungen
für die Nockenwelle bzw. die Kupplungshälften anzuordnen, um diese in die
richtige Eingriffsstellung mit der Kupplung zu bringen. Diese Einrichtungen sind besonders
bei großen Maschinen sehr umfangreich und in der Wirkung nicht unbedingt sicher. Auch erfordert das Einrücken der
Kupplung bei diesen Ausführungsformen besondere Aufmerksamkeit des die Umsteuerung
bedienenden Personals.
Es ist ferner bekannt, bei dieser Einrichtung das Wendegetriebe mit einer adhsial verschiebbaren
Kupplung auszugestalten. Jedoch wurde infolge der Anordnung dieser Kupplungshülse
auf einem Schraubengewinde notwendig, besondere Bremsmittel anzuwenden, um die Selbsthemmung der Schrauben zu
überwinden und dadurch die Kupplungswirkung erst auszulösen.
Im Gegensatz hierzu ist gemäß der Erfindung die Kupplung auf der Welle selbst frei
achsial verschiebbar, und die zwangläufige Verschiebung nach rechts oder links erfolgt
durch die besondere Ausbildung der Kupplungshälften, nämlich derart, daß auf den
"beiden Stirnseiten der verschiebbaren Kupplung und den mit ihr zu kuppelnden Hälften
des Wendegetriebes je ein in sich geschlossener Kupplungszahn n, p, o, q angeordnet ist,
deren Angriffsflächen in einer durch die Kupplungsachse gelegten Ebene liegen, und
deren Rücken einen ganzen von der Zahnwurzel bis zum Zahnkopf ansteigenden Gang einer Schraubenfläche bilden, derart, daß bei
Umkehrung der Kurbelwellendrehung die Kupplung selbsttätig in die andere Kuppelstellung
hineingedrängt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Hier wird die Zwischenwelle α eines Schiffsdieselmotors von der Kurbelwelle b
durch eine Schraube c und Schraubenrad d angetrieben und macht dieselbe Umdrehungszahl
wie die Kurbelwelle. Die Zwischenwelle ist unten und oben in Lagern e und f gelagert.
Die Übertragung der Bewegung auf die Nockenwelle g geschieht durch drei Kegel-I
räder, und zwar sind die beiden Kegelräder h und i lose auf der Zwischenwelle, das Kegelrad
k fest auf der Nockenwelle aufgesetzt.
■Die Übersetzung von Zwischenwelle zu Nockenwelle ist 2:1. Auf der Zwisdhenwelle
ist ein zylindrischer Steuerschieber I so eingebaut, daß er sich ständig mit der Welle d
dreht und in der Richtung ihrer Achse verschoben werden kann. Das Verschieben geschieht
durch den Hebelm. Durch das Verschieben des Steuerschiebers nach unten (gezeichnete
Stellung 1) legt sich beim Andrehen der Maschine durch den Anlaßmotor nach
vorwärts die Ansdhlagsfläche η gegen die An-Schlagsfläche
0 des Kegelrades h und treibt das Kegelrad k an. Soll die Maschine rückwärts
laufen, so wird der Steuerschieber nach oben geschoben (gestrichelt eingetragene Stellung
3) und arbeitet beim Andrehen des Motors durch die Hilfsmaschine (Turbine, Elektromotor) nadh rückwärts mit seiner Anschlagsfläche
p gegen die Fläche q des oberen Kegelrades i, nachdem der Schieber die Kurbeln
des Motors und die Kolben den erforderliehen Weg zurücklegten, und das Kegelrad i
betätigt nun das Kegelrad k. Bei Vorwärtsgang läuft das Kegelrad i, bei Rückwärtsgang
das Kegelrad h lose mit.
Durch die beschriebene Vorrichtung wird erreicht, daß die Nockenwelle bei Vorwärts-
und Rückwärtsgang des Motors dieselbe Drehrichtung beibehält.
Damit sich die Lage der Nockenwelle und der Nocken immer selbständig richtig einstellt,
gleichgültig, bei welcher Kurbelstellung die Maschine angelassen wird, oder, anders
ausgedrückt, damit die Nocken die Ventile bei Vorwärts- und Rückwärtsgang immer
richtig betätigen, ist es notwendig, daß die Anschlagsflächen n, 0, p, q in derselben Ebene
durch die Achse der Welle und senkrecht untereinanderliegen, wenn die Kurbeln sich
im Totpunkt befinden. Bei dieser Anordnung wird beim Umsteuern des Motors die Nockenwelle immer erst dann wieder bewegt,
nachdem die Kolben dieselbe Stellung in der anderen Drehrichtung eingenommen haben,
die sie in der vorhergehenden beim Stillstand der Maschine hatten. Die in der Abb. 1 gekennzeichnete
Lage der Ansdhlagsflächen ist diejenige, welche beim Durchgang der Kolben durch 'die Totpunktlage erforderlich ist.
Erfindungsgemäß sind die Berührungsflächen des Steuerschiebers einerseits und die Naben
der Kegelräder andererseits Schraubenflächen von geringer Steigung. Zur Erläuterung ist
noch als Abb. 2 eine Ansicht auf den Steuerschieber von oben und als Abb. 3 ein Schnitt A-B durch Steuerschieber und Zwischenwelle
angefügt.
Der Vorgang beim Umsteuern des Motors
Der Vorgang beim Umsteuern des Motors
von vorwärts auf rückwärts ist folgender: Die Brennstoffzufuhr zum Brennstoffventil
wird in bekannter Weise abgestellt, und der Motor stoppt. Hierauf wird der Steuerschieber
in die für Rückwärtsgang erforderliche Stellung verschoben, wobei gleichzeitig die
Brennstoffzufuhr zum Brennstoffventil wieder angestellt wird, und dann der Motor mit Hilfe
des Hilfsmotors angedreht. Nach Anspringen
ίο der Maschine wird der Hilfsmotor, dessen
Rotor dann als Schwungmasse mitläuft, abgestellt.
Durch die Erfindung werden folgende wesentliche Vorzüge erreicht:
Die Nockenwelle läuft nur in einem Sinne. Infolgedessen kann die Verdoppelung der
Nocken für Vorwärts- und Rückwärtsgang erspart werden. Dabei wird dieser Vorteil
lediglich durch eine besondere Ausbildung der Kupplung und Einstellung derselben zu den
zu kuppelnden Rädern bedingt, ohne daß es notwendig wäre, besondere1 Vorrichtungen
anzuordnen, durch welche die Kupplungshälften in die richtige Stellung zueinander gedreht
werden. Die Umsteuerung kann sowohl von Hand als auch selbsttätig geschehen, derart, daß bei Ausbildung der Kupplungshälften in der besonderen eigenartigen Form
gemäß dem gezeichneten und erläuterten Ausführungsbeispiel die Umsteuerung der Nokkenwelle
ganz selbsttätig mit der Änderung des Drehsinns der Kurbelwelle erfolgt. 'Es ist
also für die Umsteuerung· der Nockenwelle kein besonderer Hebel notwendig und das
Bedienungspersonal infolgedessen von der Überwachung der Nockenwellenumsteuerung
entlastet, wodurch die Manövrierfähigkeit der Maschine ganz bedeutend gesteigert wird.
Die Bewegung der Nockenwelle zum Steuern der Saugeventile der Brennstoffpumpe
kann von der sich immer in gleicher Richtung drehenden Hauptnockenwelle abgeleitet
werden, und es ist demnach auch hier nur noch je eine Nocke pro Pumpe erforder-Hch,
während sonst deren zwei notwendig sind, und zwar eine für Rückwärts- und eine für Vorwärtsgang, der Maschine. Außerdem
erübrigen sich die Vorrichtungen für das Verschieben der Brennstoffpumpennockenwelle.
Hieraus folgt eine Verminderung der Herstellungs- und Erhaltungskosten der Maschinenanlage
und eine Erhöhung ihrer Betriebssicherheit.
Die Kupplung braucht nicht notwendigerweise derart angeordnet zu sein, wie es die
Zeichnung! darstellt, insbesondere kann die Bewegung der Kurbelwelle auf die Kupplung
durch Zwischenwellen beliebiger Art erfolgen. Ebenso braucht das von den KupplungsJiälften
angetriebene gemeinsame Zahnrad nicht unbedingt auf der Nockenwelle zu
sitzen, sondern kann dieselbe ebenfalls unter Vermittlung von Zwischenwellen antreiben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180 ° gegeneinander versetzten Kurbeln, die mit einem Hilfsmotor angelassen werden, bei welcher zur Erzielung derselben Drehrichtung der Nockenwelle zwischen dieser und der Kurbelwelle ein mit einer achsial verschiebbaren Kupplung ausgestattetes Wendegetriebe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (1) auf der Achse frei verschiebbar ist, und daß auf den beiden Stirnseiten der verschiebbaren Kupplung und den mit ihr zu kuppelnden Hälften des Wendegetriebes je ein in sich geschlossener Kupplungszahn (n, p, 0, q) angeordnet ist, deren Angriffsflächen in einer durch die Kupplungsachse gelegten Ebene liegen und deren Rücken einen ganzen von der Zahnwurzel bis zum Zahnkopf ansteigenden Gang einer Schraubenfläche bilden, derart, daß bei Umkehrung der Kurbelwellendrehung die Kupplung selbsttätig'in die andere Kuppelstellung hineingedrängt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP37753D DE362686C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten Kurbeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP37753D DE362686C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten Kurbeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE362686C true DE362686C (de) | 1922-10-31 |
Family
ID=7375471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP37753D Expired DE362686C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten Kurbeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE362686C (de) |
-
1919
- 1919-05-06 DE DEP37753D patent/DE362686C/de not_active Expired
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