DE3625898A1 - Vorrichtung zum loesen einer rohrverbindung - Google Patents
Vorrichtung zum loesen einer rohrverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gezielten
Lösen einer Rohrverbindung in untertägig installierten
Förderrohrtouren, die dazu dient, eine bestimmte Gewinde
verbindung gezielt abzuschrauben, ohne daß sich eine tie
ferliegende und mit geringerem Drehmoment verschraubte
Gewindeverbindung löst.
In Erdöl- und Erdgasbohrlöchern sind die zum Schutze der
Bohrung und Absperren von Lagerstätten eingebauten Rohr
touren nicht in allen Fällen bis zutage zementiert.
Treten durch z.B. Korrosionsmechanismen Undichtigkeiten
in der inneren Futterrohrtour auf, so besteht eine Repa
raturmöglichkeit der Bohrung darin, die defekten Rohre
gegen neue auszutauschen. Desweiteren wird der Ausbau von
nicht zementierten Rohren erforderlich, wenn die Rohrtour
vom alten Zementkopf bis zutage nachzementiert werden muß,
um für thermische Beanspruchungen geeignet zu sein. Dazu
muß die letzte über den alten Zementkopf stehende Gewinde
verbindung entschraubt werden. Vor Ausbau der Futterrohre
wird die auszutauschende Rohrfahrt mit im Innendurch
messer größeren Rohren überwaschen, d.h. rotierend und
spülend befahren. Anschließend erfolgt ein Rohrschnitt der
auszutauschenden Rohrfahrt ca. 5 m oberhalb der zu lösen
den Rohrverbindung und der Ausbau der geschnittenen Rohr
tour. Zum Wiederverschrauben der neu eingebrachten Rohr
tour ist eine intakte Gewindeverbindung erforderlich. Dazu
muß das geschnittene Rohrstück im Bohrloch entschraubt
und ausgebaut werden. Dieses Entschrauben wird üblicher
weise mit einem Rohrkrebs durchgeführt, der im geschnitte
nen Rohrstück gesetzt wird. Dabei besteht die Gefahr, daß
sich eine Gewindeverbindung entschraubt, die unterhalb
der Verschraubung des Schnittrohres liegt. Dieser Nach
teil tritt insbesondere dann auf, wenn der Verschraubungs
festpunkt der Futterrohrtour identisch mit der zu lösenden
Gewindeverbindung ist.
Um das Gewinde zu schonen, sollten darüber hinaus lediglich
Torsionsbeanspruchungen während des Abschraubvorgangs auf
die zu lösende Gewindeverbindung wirken. Außerdem ist es
vorteilhaft, die übertägig aufzubringenden Drehmomente
durch ein Untersetzungsgetriebe zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, die beschriebenen
Nachteile zu vermeiden. Die Vorrichtung soll gezielt die
gewünschte Gewindeverbindung lösen, ohne daß sich eine
tieferliegende Gewindeverbindung entschraubt.
Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 angegebene Erfindung gelöst.
Wesentlich an dieser Abschraubvorrichtung ist, daß auf die
Rohrtour unterhalb der zu lösenden Gewindeverbindung (1)
während des Abschraubvorgangs permanent ein rechts wirken
des Drehmoment ausgeübt wird, ohne daß sich die Rohrtour
dabei zwingend drehen muß, und daß oberhalb der zu lösen
den Gewindeverbindung (1) ein links wirkendes Drehmoment
auf das geschnittene Rohrstück übertragen wird. Die Er
findung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine im Bohrloch festgesetzte Abschraub
vorrichtung, wobei der Futterrohr-Ent
schrauber oberhalb und die Kontervorrich
tung unterhalb der zu lösenden Gewindever
bindung (1) dargestellt sind;
Fig. 2 ein Setz- und Fanggerät für die Konter
vorrichtung;
Fig. 3 die Kontervorrichtung mit gesichertem
Federkorb (34), wobei der in dem Veran
kerungskörper (30) eingehängte Kragenzapfen
(40) links als Axialschnitt dargestellt
ist;
Fig. 4 die Kontervorrichtung mit aktivierten
Setz- und Kontermessern (36/33) in einem
geschnitten dargestellten Futterrohr;
Fig. 5 einen Futterrohr-Entschrauber mit ge
sichertem Federkorb (14) sowie Teildar
stellungen des Entschrauberkopfstücks
(9) und der Lagerung des
Verankerungskörpers (10) im Axialschnitt;
Fig. 6 einen in geschnitten dargestelltem Futter
rohr festgesetzten Futterrohr-Entschrauber
mit aktivierten Setz- und Kontermessern
(16/13);
Fig. 7 einen Querschnitt des Konter-Drehdruckteils
(31) mit in den Führungsnuten (32)
gesicherten Kontermessern (33) durch die
Ebene A-A;
Fig. 8 eine Schnittzeichnung des Konter-Drehdruck
teils (31) mit im Futterrohr (2 a) aktivier
ten Kontermessern (33) durch die Ebene B-B;
Fig. 9 einen Querschnitt des Entschrauber-Dreh
druckteils (11) mit in den Führungsnuten
(12) gesicherten Kontermessern (13) durch die
Ebene C-C;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Entschrauber-
Drehdruckteils (11) mit im Futterrohr (2) aktivierten Kontermessern (13) durch die
Ebene D-D.
Mit einem in Fig. 2 dargestellten Setz- und Fanggerät, das
einen Durchlaß für das Hindurchpumpen einer Flüssigkeit
aufweist und an einem Arbeitsstrang verschraubt ist, wird
die in Fig. 3 dargestellte Kontervorrichtung im Bohrloch
auf Position gefahren und ca. 1 m unterhalb der zu lösen
den Gewindeverbindung (1) - wie in Fig. 1 gezeigt - abge
setzt. Dabei ist die Kontervorrichtung in zwei an der
Glockeninnenwand (44) verschweißte Nocken (45) eingehan
gen. Eine wichtige Ausgestaltung dieses Fanggerätes ist
auch, daß ein mit dem Gestängeverbinder (46) verschweiß
tes Rohr (47), das einen etwas geringeren Außendurchmesser
als das Schlüsselmaß der Sechskantöffnung (43) in dem Kon
ter-Drehdruckteil (31) aufweist, durch die Kontervorrich
tung lose hindurchreicht und ca. 500 mm unterhalb des Kon
ter-Drehdruckteils (31) in einen Sechskant (48) übergeht.
Die Bauweise dieses in Fig. 2 gezeigten Setz- und Fangge
rätes, dessen Arbeitsweise im weiteren Schriftverlauf
noch näher erläutert wird, gewährleistet das Setzen und
im besonderen das Fangen der Kontervorrichtung.
Das Setzen der Kontervorrichtung durch Ausklinken des in
der Rohrtour (2/2 a) reibenden Federkorbes (34), mit dem
die Setz- und Kontermesser (36/33) über Blechzungen ver
bunden sind, erfolgt durch kurzes Anheben und einer 120°
Linksdrehung des Gerätes. Die Setzmesser (36) gleiten nun
beim Hängenlassen der Kontervorrichtung auf den Konus (49)
des Verankerungskörpers (30) und verankern die Kontervor
richtung - wie in Fig. 4 dargestellt - bei einer Auflast von
ungefähr 2 t sicher in den Rohren (2 a). Gleichzeitig werden
mit dem Ausklinken des Federkorbes (34) und dem Absetzen
der Kontervorrichtung die Kontermesser (33) auf dem Konter-
Drehdruckteil (31) in einer eingefrästen Schwalbenschwanz
führung (32) vertikal hochgeschoben und zum Ausfahren frei
gegeben, da die Führungsnut (32) für die Kontermesser (33)
nach dem Setzvorgang in eine horizontale Zwangsführung
übergeht.
Durch diese Maßnahme werden die Kontermesser (33) während
eines Einbaus im Bohrloch - wie in Fig. 7 gezeigt - ge
sichert im vertikalen Abschnitt der Zwangsführung (32) an
den Schultern der Teilmantelflächen (3 B) gehalten, wodurch
ein unkontrolliertes Ausklappen der Kontermesser (33) ver
hindert wird. Ferner sind sie durch eine Zentrierschulter
(37) am Bodenstück des Konter-Drehdruckteils (31) bei
Einbau gegen Beschädigungen geschützt.
Das Drehdruckteil (31) der Kontervorrichtung, welches bei
Rechtsdrehung die Kontermesser (33) auf seinen Teilmantel
flächen (38) radial auseinander drückt, hängt mit drei um
120° versetzte Kragenzapfen (40) in drei ebenso kragen
förmig eingefräste Nutabschnitte unterhalb des Verankerungs
körpers (30). Der Axialschnitt in Fig. 3 zeigt die Einlage
rung des Kragenzapfens (40). Die Führungsnuten mit den
Zapfen (40) können als Gleitlager ausgebildet sein, da auf
das Drehdruckteil (31) kaum axiale Kräfte wirken. Außer
dem sind die Kragenzapfen (40) auf der Deckfläche des Dreh
druckteils (31) vorzugsweise da angelegt, wo die exzen
trisch angelegten Teilmantelflächen (38) den größten Außen
durchmesser aufweisen.
Durch Rechtsdrehung und Anheben des Arbeitsstranges wird
das Setz- und Fanggerät über das J-Schloß (42) von der
Kontervorrichtung ausgeklinkt. Während das Setzgerät ab
gehoben wird, gleitet der Sechskant (4 B) bei einer leich
ten Rechtsdrehung problemlos in die an den Enden konisch
gefaste Sechskantöffnung (43) des Konter-Drehdruckteils
(31) ein, so daß der Arbeitsstrang mit dem Setz- und Fang
gerät ausgebaut werden kann.
Wesentlicher Teil des in Fig. 5 dargestellten Futterrohr-
Entschraubers ist das Kegelradgetriebe (3), dessen An-
und Abtriebswelle (4/5) an den Enden im Bereich des Ge
triebes (3) ineinandergesteckt, durch Manschetten (28)
abgedichtet und untereinander drehbar sind. Durch diese
Bauweise kann eine Spülflüssigkeit durch den Futterrohr-
Entschrauber hindurchgepumpt und eine Getriebesperre (21)
aktiviert werden. Bei Linksdrehung der antreibenden Hohl
welle (4) wird auf die angetriebene Hohlwelle (5) ein
rechts wirkendes Drehmoment ausgeübt. Arretiert diese an
getriebene Welle (5), dreht das Getriebegehäuse durch die
umlaufenden Trabanten (7) gleichsinnig mit der antreiben
den Hohlwelle (4) - Untersetzung -. Zur besseren Kraft
übertragung sollten die Kegelräder des Getriebes (3) mit
einer Bogenverzahnung versehen sein.
Unter diesem Futterrohr-Entschrauber ist - wie in Fig.1
gezeigt - eine ca. 5 m lange Sechskantstange (50), die
einen freien inneren Durchlaß sowie ein etwas geringeres
Ecken- und Schlüsselmaß als die Sechskantöffnung (43) in
dem Konter-Drehdruckteil (31) aufweist, an der angetriebe
nen Hohlwelle (5) mit Rechtsgewinde angeschraubt.
Der Futterrohr-Entschrauber wird anschließend an Bohrge
stänge mit Linksgewinde verschraubt, im Bohrloch auf Posi
tion gefahren und ca. 2 m oberhalb der zu lösenden Gewinde
verbindung (1) festgesetzt. Das Einfädeln der Sechskant
stange (50) in die Sechskantöffnung (43) des vorher mit
der Kontervorrichtung abgesetzten Konter-Drehdruckteils
(31) wird durch die konische Fase der Öffnungsenden
erleichtert.
Das Ausklinken des im Futterrohr (2) reibenden und am Ent
schrauberkopfstück (9) eingehakten Federkorbes (14), mit
dem die Setz- und Kontermesser (16/13) über Blechzungen
(15) verbunden sind, erfolgt durch eine 120° Linksdrehung
und Hochziehen des Bohrgestänges. Die Blechzungen (15)
für die Kontermesser (13) durchlaufen den Konusteil (19)
des Verankerungskörpers (10) in einer eingefrästen Schlitz
führung.
Da der ausgeklinkte Federkorb (14) beim Hochziehen des
Futterrohr-Entschraubers seine Position beibehält, glei
ten die Setzmesser (16) auf den Konus (19) des Veranke
rungskörpers (10) und setzen sich im Futterrohr (2) - wie
in Fig. 6 dargestellt - fest. Das Schnittrohr (2) bzw. die
Rohrtour wird dabei soweit auf Spannung gezogen, daß die
zu lösende Gewindeverbindung (1) spannungsfrei ist.
Gleichzeitig werden mit dem Festziehen des Futterrohr-Ent
schraubers die Kontermesser (13) auf dem Entschrauber-
Drehdruckteil (11) hinuntergeschoben und zum Ausfahren
freigegeben, da die Führungsnut (12) auf den Teilmantel
flächen (18) von der gegen unkontrolliertes Ausfahren der
Kontermesser (13) geschützten vertikalen in die horizon
tale Zwangsführung übergeht. Ebenso weist das Entschrau
ber-Drehdruckteil (11) eine Zentrierschulter (17) auf, die
beim Ein- oder Ausbau im Bohrloch (2) die Kontermesser
(13) gegen Beschädigungen schützt. Fig. 9 zeigt die gegen
unkontrolliertes Ausklappen gesichert anliegenden Konter
messer (13) auf dem Entschrauber-Drehdruckteil (11).
Eine wichtige Ausführungsform des Futterrohr-Entschraubers
ist auch, daß sich der Verankerungskörper (10) des Gerätes
sowohl am Entschrauberkopfstück (9) als auch am Entschrau
ber-Drehdruckteil (11) über ein kegelförmiges Tellerlager
drehbar abstützt. Dadurch wird gewährleistet, daß die mit
dem Entschrauberkopfstück (9) verbundene Antriebswelle (4),
die den Verankerungskörper (10) gelagert durchreicht, auch
dann in Drehung versetzt werden kann, wenn der Futterrohr
Entschrauber im Schnittrohr (2) festgesetzt ist. Aus fer
tigungstechnischen Gründen ist das Entschrauberkopfstück
(9) - wie im Axialschnitt der Fig. 5 gezeigt - mit Linksge
winde mit der antreibenden Hohlwelle (4) verschraubt.
Wird die antreibende Hohlwelle (4) des Getriebes (3) über
das Bohrgestänge in Linksdrehung versetzt, fahren die
Kontermesser (33) auf dem Konter-Drehdruckteil (31) durch
die gegenläufig angetriebene Hohlwelle (5) und Sechskant
stange (50) aus und pressen sich dabei - wie in Fig. 8
dargestellt - gegen die Wandung der Futterrohrtour (2 a).
Bei der dadurch entstehenden Arretierung dieser Welle (5)
dreht das Getriebegehäuse durch die umlaufenden Trabanten
(7) gleichsinnig mit der antreibenden Hohlwelle (4).
Da das Entschrauber-Drehdruckteil (11), welches bei Links
drehung auf seinen Teilmantelflächen (18) drei Konter
messer (13) radial auseinanderdrückt, mit dem Getriebe
gehäuse verbunden ist, werden die Kontermesser (13) auf
dem Entschrauber-Drehdruckteil (11) oberhalb der zu lösen
den Gewindeverbindung (1) ebenfalls gegen die Wandung
des Schnittrohres (2) gepreßt. Die Schnittdarstellung
der Fig. 10 zeigt die Pressung der Kontermesser (13)
gegen die Wandung des Schnittrohres (2). Die Gewinde
verbindung (1) wird sich bei weiterem Linksdrehen des
Bohrgestänges entschrauben, ohne daß sich eine tieferlie
gende Rohrverschraubung lösen kann. Die in der Sechskant
öffnung (43) des Konter-Drehdruckteils (31) axial ver
schiebbare Sechskantstange (50) übernimmt beim Abschraub
vorgang auch dann die Übertragung des Drehmomentes, wenn
beim Entschrauben der Gewindeverbindung (1) eine Längen
änderung entsteht. Das abgeschraubte Rohrstück (2) wird
während des Ausbaus aus dem Bohrloch von den Setzmessern
(16) gehalten.
Die Ausrüstung des Futterrohr-Entschraubers mit einer Ge
triebesperre (21) gewährleistet auch dann ein Zurückdrehen
der Kontermesser (13) in den sichernden Abschnitt der
Führungsnut (12), wenn unvorhergesehen der Federkorb
(14) aus einer Halterung (29) ausklinkt, die Kontermesser
(13) auf dem Entschrauber-Drehdruckteil (11) ausgefahren
sind und die Sechskantstange (50) nicht in der Sechskant
öffnung (43) des Konter-Drehdruckteils (31) liegt.
Im Normalfall wird der Sperrkolben (22) mit Axialbohrung
in der angetriebenen Hohlwelle (5) durch eine Druckfeder
(26) ständig hochgedrückt. Dadurch können zwei an dem
Sperrkolben (22) verschraubte Nocken (23), die durch zwei
Axialschlitze in der angetriebenen Hohlwelle (5) geführt
sind, in der Blockierkammer (24) des Getriebes (3) frei
rotieren. Erst wenn der Sperrkolben (22) über Pumpendruck
mit einer Flüssigkeit beaufschlagt wird, schieben sich die
Nocken (23) in zwei am Boden der Blockierkammer (24) ein
gefräste Taschen (25), wodurch sämtliche Kegelräder des
Getriebes (3) blockieren. Durch diese Maßnahme wirkt eine
Drehung der Antriebswelle (4) direkt auf das Entschrauber-
Drehdruckteil (11), so daß die Kontermesser (13) auf den
Teilmantelflächen (18) wieder in den vertikalen Abschnitt
der Schwalbenschwanzführung (12) gedreht werden können und
der Federkorb (14) in seiner Halterung (29) wieder einge
hakt werden kann. Fig. 9 zeigt die Kontermesser (13) in der
gesicherten Lage auf den exzentrisch geformten Teil
mantelflächen (18) des Entschrauber-Drehdruckteils (11).
Nach dem Abschraubvorgang und dem Ausbau des geschnittenen
Rohrstückes (2) gewährleistet das in Fig. 2 dargestellte
Setz- und Fanggerät im besonderen das Fangen der Konter
vorrichtung dadurch, daß die Kontermesser (33) dieser Vor
richtung durch Linksdrehung des Sechskants (48) in ihre
gegen unkontrolliertes Ausfahren gesicherte Anordnung -
wie in Fig. 7 dargestellt - gebracht werden und somit
im vertikalen Abschnitt der Schwalbenschwanzführung
(12) liegen. Bei weiterer Annäherung des Fanggerätes an
das Kopfstück (41) der Kontervorrichtung gleitet der Sechs
kant (48) durch die Sechskantöffnung (43) des Konter-
Drehdruckteils (31) hindurch. Das Verbindungsrohr (47)
zwischen Gestängeverbinder (46) und Sechskant (48) verän
dert die Lage der Kontermesser (33) nicht mehr, da sich das
Verbindungsrohr (47) in der Sechskantöffnung (43) frei
drehen kann. Die Nocken (45) des Fanggerätes rasten durch
weiteres Linksdrehen und Absenken in die J-Schlösser (42)
der Kontervorrichtung ein.
Wird die Kontervorrichtung aus ihrer gesetzten Position
hochgezogen, lösen sich die Setzmesser (36) vom Konus (49)
und die Kontermesser (33) schieben sich in den vertikalen
Abschnitt der Schwalbenschwanzführung (32) ein, so daß
die Kontermesser (33) auf dem Konter-Drehdruckteil (31)
beim Ausbau der Kontervorrichtung nicht mehr ausklappen
können.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung in
untertägig installierten Förderrohrtouren, die zum Ent
schrauben einer vorher fest definierten Gewindeverbin
dung einer Futterrohrtour dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in Linksdrehung antreibende Hohlwelle (4) die
drehenden Elemente eines Getriebesystems (3) so in
Drehung versetzt, daß die angetriebene Hohlwelle (5)
ein gegenläufiges und, wenn diese Welle (5) blockiert,
das Getriebegehäuse durch umlaufende Trabanten (7) ein
mit der antreibenden Hohlwelle (4) gleichsinniges Dreh
moment (Untersetzung) ausübt, daß diese gegenläufig
und untersetzten Drehmomente auf zwei trommelähnliche Dreh
druckteile (11/31) übertragen werden, die jeweils drei
exzentrisch geformte, d.h. nach außen radial zunehmende
Teilmantelflächen (18/38) aufweisen, auf denen bei Dre
hung der Drehdruckteile (11/31) Kontermesser (13/33) radial
ausgefahren und gegen die Innenwandung der Rohrtour
(2/2 a) gepreßt werden.
2. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Setz- und Fanggerät Fig. 2 für die Kontervor
richtung Fig. 3 an der Glockeninnenwand (44) zwei Nocken
(45) aufweist, die in zwei eingefräste J-Schlösser (42) an
der Kontervorrichtung einrasten, daß der Gestängeverbinder
(46) des Setz- und Fanggerätes mit einem Verbindungsrohr
(47) verschweißt ist, dessen Ende in einen Sechskant (48)
übergeht, wobei das Verbindungsrohr (47) zwischen dem Ge
stängeverbinder (46) und dem Sechskant (48) einen etwas
geringeren Außendurchmesser aufweist als das Schlüssel
maß der Sechskantöffnung (43) in dem Konter-Drehdruck
teil (31).
3. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (41) der Kontervorrichtung Fig. 3
auf seiner Außenfläche zwei eingefräste J-Schlösser (42)
und der Verankerungskörper (30) der Kontervorrichtung
einen freien Innendurchmesser aufweist, der etwas
größer ist als das Eckenmaß der Sechskantöffnung (43) in
dem Konter-Drehdruckteil (31).
4. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontermesser (13/33) an einem kegelförmig aus
gebildeten Sicherungsstift befestigt sind, der in einer
auf den Teilmantelflächen (18/38) der Drehdruckteile
(11/31) ebenso kegelförmig eingefrästen Führungsnut
(12/32) gesichert liegt.
5. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der voranstehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenstück beider Drehdruckteile (11/31) eine
umlaufende Zentrierschulter (17/37) aufweist.
6. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehdruckteil (31) der Kontervorrichtung mit
drei um 120° versetzte Kragenzapfen (40) in drei
eingefräste Nutabschnitte unterhalb des Veranke
rungskörpers (30) drehbar hängt.
7. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der vorangehenden Patentansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Sechskantöffnung (43) im Drehdruck
teil (31) der Kontervorrichtung konisch gefast sind.
8. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der vorstehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der antreibenden und angetriebenen Hohl
welle (4/5) im Bereich des Kegelradgetriebes (3) in
einandergesteckt, durch Manschetten (28) abgedichtet
und untereinander drehbar sind.
9. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Verankerungskörper (10) des Futterrohr-Ent
schraubers sowohl am Entschrauberkopfstück (9) als auch
am Entschrauber-Drehdruckteil (11) gelagert abstützt.
10. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung
nach einem der vorangehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein beweglicher Sperrkolben (22) mit Axialbohrung
in der angetriebenen Hohlwelle (5) durch eine Druckfeder
(26) in eine Lage geschoben wird, in der zwei an dem
Sperrkolben (22) befestigte und in zwei Axialschlitzen
durch die Hohlwelle (5) hindurchreichende Nocken (23) frei
in einer Blockierkammer (24) der Getriebesperre (21) ro
tieren können und daß der Sperrkolben (22) bei durch
die Hohlwelle (5) mit einer Flüssigkeit erfolgender
Druckbeaufschlagung die Nocken (23) in zwei eingefräste
Taschen (25) am Boden der Blockierkammer (24) einschiebt,
wodurch das Getriebe (3) blockiert.
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DE19863625898 DE3625898A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Vorrichtung zum loesen einer rohrverbindung |
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Publications (2)
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DE3625898A1 true DE3625898A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3625898C2 DE3625898C2 (de) | 1988-04-28 |
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US6575236B1 (en) * | 1999-11-24 | 2003-06-10 | Shell Oil Company | Device for manipulating a tool in a well tubular |
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-
1986
- 1986-07-31 DE DE19863625898 patent/DE3625898A1/de active Granted
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WO1997019248A3 (en) * | 1995-11-23 | 1997-08-28 | Red Baron Oil Tools Rental | Downhole equipment |
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