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DE3625898A1 - Vorrichtung zum loesen einer rohrverbindung - Google Patents

Vorrichtung zum loesen einer rohrverbindung

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DE3625898A1
DE3625898A1 DE19863625898 DE3625898A DE3625898A1 DE 3625898 A1 DE3625898 A1 DE 3625898A1 DE 19863625898 DE19863625898 DE 19863625898 DE 3625898 A DE3625898 A DE 3625898A DE 3625898 A1 DE3625898 A1 DE 3625898A1
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rotary pressure
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loosening
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B17/00Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
    • E21B17/02Couplings; joints
    • E21B17/021Devices for subsurface connecting or disconnecting by rotation

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung in untertägig installierten Förderrohrtouren, die dazu dient, eine bestimmte Gewinde­ verbindung gezielt abzuschrauben, ohne daß sich eine tie­ ferliegende und mit geringerem Drehmoment verschraubte Gewindeverbindung löst.
In Erdöl- und Erdgasbohrlöchern sind die zum Schutze der Bohrung und Absperren von Lagerstätten eingebauten Rohr­ touren nicht in allen Fällen bis zutage zementiert. Treten durch z.B. Korrosionsmechanismen Undichtigkeiten in der inneren Futterrohrtour auf, so besteht eine Repa­ raturmöglichkeit der Bohrung darin, die defekten Rohre gegen neue auszutauschen. Desweiteren wird der Ausbau von nicht zementierten Rohren erforderlich, wenn die Rohrtour vom alten Zementkopf bis zutage nachzementiert werden muß, um für thermische Beanspruchungen geeignet zu sein. Dazu muß die letzte über den alten Zementkopf stehende Gewinde­ verbindung entschraubt werden. Vor Ausbau der Futterrohre wird die auszutauschende Rohrfahrt mit im Innendurch­ messer größeren Rohren überwaschen, d.h. rotierend und spülend befahren. Anschließend erfolgt ein Rohrschnitt der auszutauschenden Rohrfahrt ca. 5 m oberhalb der zu lösen­ den Rohrverbindung und der Ausbau der geschnittenen Rohr­ tour. Zum Wiederverschrauben der neu eingebrachten Rohr­ tour ist eine intakte Gewindeverbindung erforderlich. Dazu muß das geschnittene Rohrstück im Bohrloch entschraubt und ausgebaut werden. Dieses Entschrauben wird üblicher­ weise mit einem Rohrkrebs durchgeführt, der im geschnitte­ nen Rohrstück gesetzt wird. Dabei besteht die Gefahr, daß sich eine Gewindeverbindung entschraubt, die unterhalb der Verschraubung des Schnittrohres liegt. Dieser Nach­ teil tritt insbesondere dann auf, wenn der Verschraubungs­ festpunkt der Futterrohrtour identisch mit der zu lösenden Gewindeverbindung ist.
Um das Gewinde zu schonen, sollten darüber hinaus lediglich Torsionsbeanspruchungen während des Abschraubvorgangs auf die zu lösende Gewindeverbindung wirken. Außerdem ist es vorteilhaft, die übertägig aufzubringenden Drehmomente durch ein Untersetzungsgetriebe zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden. Die Vorrichtung soll gezielt die gewünschte Gewindeverbindung lösen, ohne daß sich eine tieferliegende Gewindeverbindung entschraubt.
Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebene Erfindung gelöst. Wesentlich an dieser Abschraubvorrichtung ist, daß auf die Rohrtour unterhalb der zu lösenden Gewindeverbindung (1) während des Abschraubvorgangs permanent ein rechts wirken­ des Drehmoment ausgeübt wird, ohne daß sich die Rohrtour dabei zwingend drehen muß, und daß oberhalb der zu lösen­ den Gewindeverbindung (1) ein links wirkendes Drehmoment auf das geschnittene Rohrstück übertragen wird. Die Er­ findung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine im Bohrloch festgesetzte Abschraub­ vorrichtung, wobei der Futterrohr-Ent­ schrauber oberhalb und die Kontervorrich­ tung unterhalb der zu lösenden Gewindever­ bindung (1) dargestellt sind;
Fig. 2 ein Setz- und Fanggerät für die Konter­ vorrichtung;
Fig. 3 die Kontervorrichtung mit gesichertem Federkorb (34), wobei der in dem Veran­ kerungskörper (30) eingehängte Kragenzapfen (40) links als Axialschnitt dargestellt ist;
Fig. 4 die Kontervorrichtung mit aktivierten Setz- und Kontermessern (36/33) in einem geschnitten dargestellten Futterrohr;
Fig. 5 einen Futterrohr-Entschrauber mit ge­ sichertem Federkorb (14) sowie Teildar­ stellungen des Entschrauberkopfstücks (9) und der Lagerung des Verankerungskörpers (10) im Axialschnitt;
Fig. 6 einen in geschnitten dargestelltem Futter­ rohr festgesetzten Futterrohr-Entschrauber mit aktivierten Setz- und Kontermessern (16/13);
Fig. 7 einen Querschnitt des Konter-Drehdruckteils (31) mit in den Führungsnuten (32) gesicherten Kontermessern (33) durch die Ebene A-A;
Fig. 8 eine Schnittzeichnung des Konter-Drehdruck­ teils (31) mit im Futterrohr (2 a) aktivier­ ten Kontermessern (33) durch die Ebene B-B;
Fig. 9 einen Querschnitt des Entschrauber-Dreh­ druckteils (11) mit in den Führungsnuten (12) gesicherten Kontermessern (13) durch die Ebene C-C;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Entschrauber- Drehdruckteils (11) mit im Futterrohr (2) aktivierten Kontermessern (13) durch die Ebene D-D.
Mit einem in Fig. 2 dargestellten Setz- und Fanggerät, das einen Durchlaß für das Hindurchpumpen einer Flüssigkeit aufweist und an einem Arbeitsstrang verschraubt ist, wird die in Fig. 3 dargestellte Kontervorrichtung im Bohrloch auf Position gefahren und ca. 1 m unterhalb der zu lösen­ den Gewindeverbindung (1) - wie in Fig. 1 gezeigt - abge­ setzt. Dabei ist die Kontervorrichtung in zwei an der Glockeninnenwand (44) verschweißte Nocken (45) eingehan­ gen. Eine wichtige Ausgestaltung dieses Fanggerätes ist auch, daß ein mit dem Gestängeverbinder (46) verschweiß­ tes Rohr (47), das einen etwas geringeren Außendurchmesser als das Schlüsselmaß der Sechskantöffnung (43) in dem Kon­ ter-Drehdruckteil (31) aufweist, durch die Kontervorrich­ tung lose hindurchreicht und ca. 500 mm unterhalb des Kon­ ter-Drehdruckteils (31) in einen Sechskant (48) übergeht.
Die Bauweise dieses in Fig. 2 gezeigten Setz- und Fangge­ rätes, dessen Arbeitsweise im weiteren Schriftverlauf noch näher erläutert wird, gewährleistet das Setzen und im besonderen das Fangen der Kontervorrichtung.
Das Setzen der Kontervorrichtung durch Ausklinken des in der Rohrtour (2/2 a) reibenden Federkorbes (34), mit dem die Setz- und Kontermesser (36/33) über Blechzungen ver­ bunden sind, erfolgt durch kurzes Anheben und einer 120° Linksdrehung des Gerätes. Die Setzmesser (36) gleiten nun beim Hängenlassen der Kontervorrichtung auf den Konus (49) des Verankerungskörpers (30) und verankern die Kontervor­ richtung - wie in Fig. 4 dargestellt - bei einer Auflast von ungefähr 2 t sicher in den Rohren (2 a). Gleichzeitig werden mit dem Ausklinken des Federkorbes (34) und dem Absetzen der Kontervorrichtung die Kontermesser (33) auf dem Konter- Drehdruckteil (31) in einer eingefrästen Schwalbenschwanz­ führung (32) vertikal hochgeschoben und zum Ausfahren frei­ gegeben, da die Führungsnut (32) für die Kontermesser (33) nach dem Setzvorgang in eine horizontale Zwangsführung übergeht.
Durch diese Maßnahme werden die Kontermesser (33) während eines Einbaus im Bohrloch - wie in Fig. 7 gezeigt - ge­ sichert im vertikalen Abschnitt der Zwangsführung (32) an den Schultern der Teilmantelflächen (3 B) gehalten, wodurch ein unkontrolliertes Ausklappen der Kontermesser (33) ver­ hindert wird. Ferner sind sie durch eine Zentrierschulter (37) am Bodenstück des Konter-Drehdruckteils (31) bei Einbau gegen Beschädigungen geschützt.
Das Drehdruckteil (31) der Kontervorrichtung, welches bei Rechtsdrehung die Kontermesser (33) auf seinen Teilmantel­ flächen (38) radial auseinander drückt, hängt mit drei um 120° versetzte Kragenzapfen (40) in drei ebenso kragen­ förmig eingefräste Nutabschnitte unterhalb des Verankerungs körpers (30). Der Axialschnitt in Fig. 3 zeigt die Einlage­ rung des Kragenzapfens (40). Die Führungsnuten mit den Zapfen (40) können als Gleitlager ausgebildet sein, da auf das Drehdruckteil (31) kaum axiale Kräfte wirken. Außer­ dem sind die Kragenzapfen (40) auf der Deckfläche des Dreh­ druckteils (31) vorzugsweise da angelegt, wo die exzen­ trisch angelegten Teilmantelflächen (38) den größten Außen­ durchmesser aufweisen.
Durch Rechtsdrehung und Anheben des Arbeitsstranges wird das Setz- und Fanggerät über das J-Schloß (42) von der Kontervorrichtung ausgeklinkt. Während das Setzgerät ab­ gehoben wird, gleitet der Sechskant (4 B) bei einer leich­ ten Rechtsdrehung problemlos in die an den Enden konisch gefaste Sechskantöffnung (43) des Konter-Drehdruckteils (31) ein, so daß der Arbeitsstrang mit dem Setz- und Fang­ gerät ausgebaut werden kann.
Wesentlicher Teil des in Fig. 5 dargestellten Futterrohr- Entschraubers ist das Kegelradgetriebe (3), dessen An- und Abtriebswelle (4/5) an den Enden im Bereich des Ge­ triebes (3) ineinandergesteckt, durch Manschetten (28) abgedichtet und untereinander drehbar sind. Durch diese Bauweise kann eine Spülflüssigkeit durch den Futterrohr- Entschrauber hindurchgepumpt und eine Getriebesperre (21) aktiviert werden. Bei Linksdrehung der antreibenden Hohl­ welle (4) wird auf die angetriebene Hohlwelle (5) ein rechts wirkendes Drehmoment ausgeübt. Arretiert diese an­ getriebene Welle (5), dreht das Getriebegehäuse durch die umlaufenden Trabanten (7) gleichsinnig mit der antreiben­ den Hohlwelle (4) - Untersetzung -. Zur besseren Kraft­ übertragung sollten die Kegelräder des Getriebes (3) mit einer Bogenverzahnung versehen sein.
Unter diesem Futterrohr-Entschrauber ist - wie in Fig.1 gezeigt - eine ca. 5 m lange Sechskantstange (50), die einen freien inneren Durchlaß sowie ein etwas geringeres Ecken- und Schlüsselmaß als die Sechskantöffnung (43) in dem Konter-Drehdruckteil (31) aufweist, an der angetriebe­ nen Hohlwelle (5) mit Rechtsgewinde angeschraubt.
Der Futterrohr-Entschrauber wird anschließend an Bohrge­ stänge mit Linksgewinde verschraubt, im Bohrloch auf Posi­ tion gefahren und ca. 2 m oberhalb der zu lösenden Gewinde­ verbindung (1) festgesetzt. Das Einfädeln der Sechskant­ stange (50) in die Sechskantöffnung (43) des vorher mit der Kontervorrichtung abgesetzten Konter-Drehdruckteils (31) wird durch die konische Fase der Öffnungsenden erleichtert.
Das Ausklinken des im Futterrohr (2) reibenden und am Ent­ schrauberkopfstück (9) eingehakten Federkorbes (14), mit dem die Setz- und Kontermesser (16/13) über Blechzungen (15) verbunden sind, erfolgt durch eine 120° Linksdrehung und Hochziehen des Bohrgestänges. Die Blechzungen (15) für die Kontermesser (13) durchlaufen den Konusteil (19) des Verankerungskörpers (10) in einer eingefrästen Schlitz­ führung.
Da der ausgeklinkte Federkorb (14) beim Hochziehen des Futterrohr-Entschraubers seine Position beibehält, glei­ ten die Setzmesser (16) auf den Konus (19) des Veranke­ rungskörpers (10) und setzen sich im Futterrohr (2) - wie in Fig. 6 dargestellt - fest. Das Schnittrohr (2) bzw. die Rohrtour wird dabei soweit auf Spannung gezogen, daß die zu lösende Gewindeverbindung (1) spannungsfrei ist. Gleichzeitig werden mit dem Festziehen des Futterrohr-Ent­ schraubers die Kontermesser (13) auf dem Entschrauber- Drehdruckteil (11) hinuntergeschoben und zum Ausfahren freigegeben, da die Führungsnut (12) auf den Teilmantel­ flächen (18) von der gegen unkontrolliertes Ausfahren der Kontermesser (13) geschützten vertikalen in die horizon­ tale Zwangsführung übergeht. Ebenso weist das Entschrau­ ber-Drehdruckteil (11) eine Zentrierschulter (17) auf, die beim Ein- oder Ausbau im Bohrloch (2) die Kontermesser (13) gegen Beschädigungen schützt. Fig. 9 zeigt die gegen unkontrolliertes Ausklappen gesichert anliegenden Konter­ messer (13) auf dem Entschrauber-Drehdruckteil (11).
Eine wichtige Ausführungsform des Futterrohr-Entschraubers ist auch, daß sich der Verankerungskörper (10) des Gerätes sowohl am Entschrauberkopfstück (9) als auch am Entschrau­ ber-Drehdruckteil (11) über ein kegelförmiges Tellerlager drehbar abstützt. Dadurch wird gewährleistet, daß die mit dem Entschrauberkopfstück (9) verbundene Antriebswelle (4), die den Verankerungskörper (10) gelagert durchreicht, auch dann in Drehung versetzt werden kann, wenn der Futterrohr Entschrauber im Schnittrohr (2) festgesetzt ist. Aus fer­ tigungstechnischen Gründen ist das Entschrauberkopfstück (9) - wie im Axialschnitt der Fig. 5 gezeigt - mit Linksge­ winde mit der antreibenden Hohlwelle (4) verschraubt.
Wird die antreibende Hohlwelle (4) des Getriebes (3) über das Bohrgestänge in Linksdrehung versetzt, fahren die Kontermesser (33) auf dem Konter-Drehdruckteil (31) durch die gegenläufig angetriebene Hohlwelle (5) und Sechskant­ stange (50) aus und pressen sich dabei - wie in Fig. 8 dargestellt - gegen die Wandung der Futterrohrtour (2 a). Bei der dadurch entstehenden Arretierung dieser Welle (5) dreht das Getriebegehäuse durch die umlaufenden Trabanten (7) gleichsinnig mit der antreibenden Hohlwelle (4).
Da das Entschrauber-Drehdruckteil (11), welches bei Links­ drehung auf seinen Teilmantelflächen (18) drei Konter­ messer (13) radial auseinanderdrückt, mit dem Getriebe­ gehäuse verbunden ist, werden die Kontermesser (13) auf dem Entschrauber-Drehdruckteil (11) oberhalb der zu lösen­ den Gewindeverbindung (1) ebenfalls gegen die Wandung des Schnittrohres (2) gepreßt. Die Schnittdarstellung der Fig. 10 zeigt die Pressung der Kontermesser (13) gegen die Wandung des Schnittrohres (2). Die Gewinde­ verbindung (1) wird sich bei weiterem Linksdrehen des Bohrgestänges entschrauben, ohne daß sich eine tieferlie­ gende Rohrverschraubung lösen kann. Die in der Sechskant­ öffnung (43) des Konter-Drehdruckteils (31) axial ver­ schiebbare Sechskantstange (50) übernimmt beim Abschraub­ vorgang auch dann die Übertragung des Drehmomentes, wenn beim Entschrauben der Gewindeverbindung (1) eine Längen­ änderung entsteht. Das abgeschraubte Rohrstück (2) wird während des Ausbaus aus dem Bohrloch von den Setzmessern (16) gehalten.
Die Ausrüstung des Futterrohr-Entschraubers mit einer Ge­ triebesperre (21) gewährleistet auch dann ein Zurückdrehen der Kontermesser (13) in den sichernden Abschnitt der Führungsnut (12), wenn unvorhergesehen der Federkorb (14) aus einer Halterung (29) ausklinkt, die Kontermesser (13) auf dem Entschrauber-Drehdruckteil (11) ausgefahren sind und die Sechskantstange (50) nicht in der Sechskant­ öffnung (43) des Konter-Drehdruckteils (31) liegt.
Im Normalfall wird der Sperrkolben (22) mit Axialbohrung in der angetriebenen Hohlwelle (5) durch eine Druckfeder (26) ständig hochgedrückt. Dadurch können zwei an dem Sperrkolben (22) verschraubte Nocken (23), die durch zwei Axialschlitze in der angetriebenen Hohlwelle (5) geführt sind, in der Blockierkammer (24) des Getriebes (3) frei rotieren. Erst wenn der Sperrkolben (22) über Pumpendruck mit einer Flüssigkeit beaufschlagt wird, schieben sich die Nocken (23) in zwei am Boden der Blockierkammer (24) ein­ gefräste Taschen (25), wodurch sämtliche Kegelräder des Getriebes (3) blockieren. Durch diese Maßnahme wirkt eine Drehung der Antriebswelle (4) direkt auf das Entschrauber- Drehdruckteil (11), so daß die Kontermesser (13) auf den Teilmantelflächen (18) wieder in den vertikalen Abschnitt der Schwalbenschwanzführung (12) gedreht werden können und der Federkorb (14) in seiner Halterung (29) wieder einge­ hakt werden kann. Fig. 9 zeigt die Kontermesser (13) in der gesicherten Lage auf den exzentrisch geformten Teil­ mantelflächen (18) des Entschrauber-Drehdruckteils (11).
Nach dem Abschraubvorgang und dem Ausbau des geschnittenen Rohrstückes (2) gewährleistet das in Fig. 2 dargestellte Setz- und Fanggerät im besonderen das Fangen der Konter­ vorrichtung dadurch, daß die Kontermesser (33) dieser Vor­ richtung durch Linksdrehung des Sechskants (48) in ihre gegen unkontrolliertes Ausfahren gesicherte Anordnung - wie in Fig. 7 dargestellt - gebracht werden und somit im vertikalen Abschnitt der Schwalbenschwanzführung (12) liegen. Bei weiterer Annäherung des Fanggerätes an das Kopfstück (41) der Kontervorrichtung gleitet der Sechs­ kant (48) durch die Sechskantöffnung (43) des Konter- Drehdruckteils (31) hindurch. Das Verbindungsrohr (47) zwischen Gestängeverbinder (46) und Sechskant (48) verän­ dert die Lage der Kontermesser (33) nicht mehr, da sich das Verbindungsrohr (47) in der Sechskantöffnung (43) frei drehen kann. Die Nocken (45) des Fanggerätes rasten durch weiteres Linksdrehen und Absenken in die J-Schlösser (42) der Kontervorrichtung ein.
Wird die Kontervorrichtung aus ihrer gesetzten Position hochgezogen, lösen sich die Setzmesser (36) vom Konus (49) und die Kontermesser (33) schieben sich in den vertikalen Abschnitt der Schwalbenschwanzführung (32) ein, so daß die Kontermesser (33) auf dem Konter-Drehdruckteil (31) beim Ausbau der Kontervorrichtung nicht mehr ausklappen können.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung in untertägig installierten Förderrohrtouren, die zum Ent­ schrauben einer vorher fest definierten Gewindeverbin­ dung einer Futterrohrtour dient, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Linksdrehung antreibende Hohlwelle (4) die drehenden Elemente eines Getriebesystems (3) so in Drehung versetzt, daß die angetriebene Hohlwelle (5) ein gegenläufiges und, wenn diese Welle (5) blockiert, das Getriebegehäuse durch umlaufende Trabanten (7) ein mit der antreibenden Hohlwelle (4) gleichsinniges Dreh­ moment (Untersetzung) ausübt, daß diese gegenläufig und untersetzten Drehmomente auf zwei trommelähnliche Dreh­ druckteile (11/31) übertragen werden, die jeweils drei exzentrisch geformte, d.h. nach außen radial zunehmende Teilmantelflächen (18/38) aufweisen, auf denen bei Dre­ hung der Drehdruckteile (11/31) Kontermesser (13/33) radial ausgefahren und gegen die Innenwandung der Rohrtour (2/2 a) gepreßt werden.
2. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Setz- und Fanggerät Fig. 2 für die Kontervor­ richtung Fig. 3 an der Glockeninnenwand (44) zwei Nocken (45) aufweist, die in zwei eingefräste J-Schlösser (42) an der Kontervorrichtung einrasten, daß der Gestängeverbinder (46) des Setz- und Fanggerätes mit einem Verbindungsrohr (47) verschweißt ist, dessen Ende in einen Sechskant (48) übergeht, wobei das Verbindungsrohr (47) zwischen dem Ge­ stängeverbinder (46) und dem Sechskant (48) einen etwas geringeren Außendurchmesser aufweist als das Schlüssel­ maß der Sechskantöffnung (43) in dem Konter-Drehdruck­ teil (31).
3. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (41) der Kontervorrichtung Fig. 3 auf seiner Außenfläche zwei eingefräste J-Schlösser (42) und der Verankerungskörper (30) der Kontervorrichtung einen freien Innendurchmesser aufweist, der etwas größer ist als das Eckenmaß der Sechskantöffnung (43) in dem Konter-Drehdruckteil (31).
4. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontermesser (13/33) an einem kegelförmig aus­ gebildeten Sicherungsstift befestigt sind, der in einer auf den Teilmantelflächen (18/38) der Drehdruckteile (11/31) ebenso kegelförmig eingefrästen Führungsnut (12/32) gesichert liegt.
5. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der voranstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenstück beider Drehdruckteile (11/31) eine umlaufende Zentrierschulter (17/37) aufweist.
6. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehdruckteil (31) der Kontervorrichtung mit drei um 120° versetzte Kragenzapfen (40) in drei eingefräste Nutabschnitte unterhalb des Veranke­ rungskörpers (30) drehbar hängt.
7. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der vorangehenden Patentansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Sechskantöffnung (43) im Drehdruck­ teil (31) der Kontervorrichtung konisch gefast sind.
8. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der antreibenden und angetriebenen Hohl­ welle (4/5) im Bereich des Kegelradgetriebes (3) in­ einandergesteckt, durch Manschetten (28) abgedichtet und untereinander drehbar sind.
9. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verankerungskörper (10) des Futterrohr-Ent­ schraubers sowohl am Entschrauberkopfstück (9) als auch am Entschrauber-Drehdruckteil (11) gelagert abstützt.
10. Vorrichtung zum gezielten Lösen einer Rohrverbindung nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglicher Sperrkolben (22) mit Axialbohrung in der angetriebenen Hohlwelle (5) durch eine Druckfeder (26) in eine Lage geschoben wird, in der zwei an dem Sperrkolben (22) befestigte und in zwei Axialschlitzen durch die Hohlwelle (5) hindurchreichende Nocken (23) frei in einer Blockierkammer (24) der Getriebesperre (21) ro­ tieren können und daß der Sperrkolben (22) bei durch die Hohlwelle (5) mit einer Flüssigkeit erfolgender Druckbeaufschlagung die Nocken (23) in zwei eingefräste Taschen (25) am Boden der Blockierkammer (24) einschiebt, wodurch das Getriebe (3) blockiert.
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DE3625898C2 (de) 1988-04-28

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