DE362312C - Kartoffellegemaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. OKTOBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 b GRUPPE

(V I₇IO₅ Uli 45 b)

Vratislav Varaus in Vlachovo Bfezi, Tschechoslowakei.

Kartoffellegemaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1922 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffellegemaschine, bei welcher aus dem Vorratskasten einzelne Kartoffeln in feststehende Kreismulden durch Löcher in rotierender Deckscheifoe gelangen, in diesen Mulden weiter von der Deckscihei'be geschoben werden "und an bestimmten Stellen in mit beweglichen Greifern ausgestattete Legehebel fallen, um von denselben erfaßt und zu Boden getragen zu werden, wo sie in die gezogenen Furchen gelangen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Abb. ι einen Längsschnitt durch die zweireihige Maschine und Abb. 2 den Grundriß. Abb. 3 bis 6 stellen Einzelheiten dar.

B62312

Die Bewegung der Maschinenteile wird von dem einen Fahrrade 2 oder von beiden Fahrrädern eingeleitet, indem z. B. das auf deren Achse 3 sitzende Zahnrad 4 ein Radi 5 in Drehung versetzt, wodurch ein Schneckenradpaar 6, 7 angetrieben wird, welches eine Drehung der Spindel 8 und der Deckscheibe 9 hervorruft. Eine auf der Deckscheiibe 9 festsitzende Nockenscheibe 10 verursacht mit Hilfe des Armes 11 eine schüttelnde Bewegung der aus dem Vorratskasten 12 führenden, geneigten Ausflußrinne 13, die um ein Scharnier 14 schwingt. Der Rand 9' der Deckscheibe 9 besitzt zwei gegenüberliegende X5 Ausschnitte 17 und 17', durch welche die aus der Ausflußrinne 13 kommenden Kartoffeln entweder in die äußere, 18, oder die innere ringförmige Rinne 19 abgeteilt werden, je nachdem ob das Loch 15 oder 16 unter die Ausfluß rinne 13 gelangte.

Die durch Löcher 15 und 16 in die ringförmigen Rinnen 18 und 19 eingefallenen Kartoffeln werden von den Zungen 20 der Deokscheibe 9 erfaßt und in der kreisförmigen äußeren Rinne 18 um einen Viertelkreis und in der inneren Rinne 19 um drei Viertelkreise verschoben, bis sie über die Fallöffnungen 21 bzw. 22 in den Rinnen 18, 19 (Abb. 2) gelangen und in die Rohre 21' bzw. 22' fallen. Die durch das Rohr 21' bzw. 22' herabfallende Kartoffel wird von den ausgespreizten Greiffingern 23 eines Legearmes 25 aufgefangen und daraufhin in die Bodenfurche getragen. Diese Legehebel 25 sind an den Armen 26 aufgehängt und an die Kurven 27 angelenkt, welche vermittels Kettenräder 28 und 29 von der Räderachse 3 aus in Drehung versetzt werden.

Die Greiffinger 23 der Legehebel 25 sind derart eingerichtet, daß sie in den äußersten Stellungen der Legehebel ausgespreizt und in den Mittellagen geschlossen sind, um die oben erfaßte Kartoffel zu halten und, wenn sie heruntergebracht ist, ausfallen zu lassen. Diese Greiffinger 23 sind entweder nach Abb. S oder 6 konstruiert, d. h. sie sind entweder federnd mittels der relativen Verschiebbarkeit der Stange 25 und der Schraubenfeder 35 bzw. auch einer Stange zusammenziehbar oder auseinanderspreizbar am Ende der Legestange 25 angeordnet, oder aber sie sind starr (Abb. 6) und um Zapfen 34' beim Ausüben einer Kraftwirkung auf den Arm 36 drehbar.

Zu dem Zwecke, daß nur je eine Kartoffel zur Aussaat gelangt, ist die Drehscheibe 9 in ihren Löchern 15 und 16 mit um 31 dreh- j baren Zungen 32 versehen (Abb. 3, 4), so daß, j

wenn die äußerste Kartoffel in der Ausflußrinne 13 durch das Loch 17 oder 17' im Man- 60 teig' auf die Zunge32 gelangt, diese sofort ihr Gleichgewicht verliert und sich derart stellt, daß deren längeres Ende die Kartoffel in die zugehörige Rinne führt, während gleichzeitig das andere drehschieberartig ausgebildete 65 kurze Ende 33" der nächsten Kartoffel den Weg versperrt.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Kartoffellegemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das maschinelle Kartoffellegen vermittels einer feststehenden, mit zwei konzentrischen Kreisrinnen (i8, 19) und zwei gegenüberliegenden Fallöffnungen (21, 22) versehenen Scheibe und einer über derselben rotierenden, mit gegenüberliegenden Durchbrechungen (15, 17 und 16, 17') versehenen Deckscheibe (9, 9') und vermittels in vertikaler Ebene schwingenden, mit Greiffingern (23) ausgestatteten Legearmen (25) geschieht, derart, daß durch die Durchbrechungen der Deckscheiibe einzeln aufgefangene Kartoffeln den Fallöffnungen (21, 22) durch Zungen (20) zugeschoben, von den vorbereiteten Greiffingern (23) aufgenommen, gefaßt und zu Boden getragen werden.
2. 2. Kartoffellegemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußrinne (13) aus dem Vorratsbehälter (12) um ein Scharnier (14) schwingbar gelagert ist und durch eine auf der Deckscheibe (9) angeordnete Nockenscheibe (10), mit welcher ein Arm (11) der Rinne im Eingriff steht, bewegt wird.
3. 3. Kartoffellegemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die am Ende von Legearmen (25) angebrachten Greiffinger (23) durch bekannte Hilfsmittel sioh in den Endstellungen der Legearme öffnen, in deren Mittellage aber zusammenziehen.
4. 4. Kartoffellegemaschine nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Löchern (15, 16) der Drehscheibe (9) hebelartige, um Bolzen (31) drehbare Zungen (32) angeordnet und derart eingerichtet sind, daß sie durch auf dieselben gelangende Kartoffeln ihr Gleichgewicht verlieren und dadurch mittels des einen Endes die Kartoffel in die zugehörige Rinne (18, 19) führen und mittels des anderen Endes (33) den Weg einer nächstfolgenden Kartoffel versperren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.