DE362235C - Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln von GasmengenInfo
- Publication number
- DE362235C DE362235C DER50439D DER0050439D DE362235C DE 362235 C DE362235 C DE 362235C DE R50439 D DER50439 D DE R50439D DE R0050439 D DER0050439 D DE R0050439D DE 362235 C DE362235 C DE 362235C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- float
- contacts
- lever
- motor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/14—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power
- G05D16/18—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from an external source
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Control Of Fluid Pressure (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 26. OKTOBER 1922
AM 26. OKTOBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4 c GRUPPE (R 50439
Josef Heinz Reineke in Bochum. Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen.
Znsatz zum Patent 300405.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1920 ab. Längste Dauer: 16. Februar ί931.
Der Regler nach dem Patent 297619 und Zusatz 300405 zeichnet sich vor den bisher
bekannten Regelvorrichtungen für ähnliche Zwecke durch eine außerordentliche Feinfühligkeit
und exakte Wirkung aus. Die Feinfühligkeit ist darauf zurückzuführen, daß die Regelung selbst nicht aus dem Zustande
der Ruhe in den der Bewegung, sondern gleich aus dem der Bewegung erfolgt, indem sie von den Geschwindigkeitsschwankungen
eines in ständiger Drehung befindlichen Laufwerkes abhängig gemacht wird.
Dieses Laufwerk wird dabei nach dem Patent 297619 unmittelbar, nach dem Zusatzpatent
300405 mittelbar durch die Druckschwankungen des zu regelnden Gas- oder Flüssigkeitsstromes
beeinflußt. Die exakte Wirkung wird neben der Feinfühligkeit dadurch erreicht, daß eine völlige gesetzmäßige Abhängigkeit
zwischen den Druckschwankungen und der Druckregelung erzielt wird, so daß praktisch ein Über- und Unterregeln ausgeschlossen
ist.
Nun handelt es sich im. Betriebe oft darum,
ein und dieselbe Regelvorrichtung für verschiedene sollmäßige Betriebsdrücke einzustellen,
mit anderen Worten, unterschiedliche Nullagen für die Regelung zu schaffen; man hat dies bisher dadurch erreicht, daß man derartige
Schwimmerregler entsprechend stark belastet hat. Im vorliegenden Falle, wo der ao Regler eine ganz außergewöhnliche Feinfühligkeit
hat, würde diese durch eine solche Gewichtsbelastung des steuernden Schwimmers wieder stark beeinträchtigt werden, weil
jetzt der Schwimmer selbst eine Massenträgheit erhalten würde, die eine Nacheilung bedingen
und Gelegenheit zu Schwingungserscheinungen gibt. Auch der Ersatz der Gewichtsbelastung
des Schwimmers durch eine verschieden stark anzupressende Feder beseitigt diese Schwierigkeiten nicht, weil
wieder eine derartige Feder unter der Bewegung des Schwimmers ihre Spannung entsprechend
verändert.
Gemäß der Erfindung soll für derartige Regler die gewünschte Einstellungsmöglichkeit
bei verschiedenen Nullagen erreicht werden, ohne daß damit wieder die Feinfühligkeit
der Regelung rückwärts beeinträchtigt wird. | Zu diesem Zwecke wird statt einer durch eine
Tauchung abgedichteten und unter den Druck des zu regelnden Gases gesetzten Glocke ein
geschlossener Schwimmer benutzt, der auf dem einen Spiegel zweier kommunizierender
Gefäße schwimmt, während der andere Spiegel nunmehr unter den Druck des zu regelnden
Gasstromes gesetzt wird. Indem die Zu- j Ordnung dieses Schwimmers zu den von ihm j
zu steuernden Kantaktstellen entsprechend j eingeregelt wird, erhält man ohne weiteres eine |
Anpassung an die verschiedenen Druckver- | hältnisse, da sich jetzt die Flüssigkeitsspiegel j
in den kommunizierenden Gefäßen zueinander ! entsprechend einstellen. Auf diese Weise wird j
dann, ohne daß die Masse des Schwimmers irgendwie beeinflußt wird oder ohne daß seine
freie Einstellungsmöglichkeit beeinträchtigt· wird, eine Einregelung auf verschiedene Soll- !
drücke ermöglicht, die die Gleichgewichtslagen darstellen, um die sich der jeweilige
Regelvorgang abspielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. 1
in schematischer Darstellung wiedergegeben. Abb. 2 zeigt eine zweckmäßig verwendete
Hilfseinrichtung.
j Der Gasdruck in der Rohrleitung 72 wirkt i durch ein Rohr 40 auf den Flüssigkeitsspiegel
in einem geschlossenen Gefäß 71, das mit einem zentralen Gefäß 42 in unmittelbarer
Verbindung steht. In den Flüssigkeitsspiegel im Gefäß 42 taucht ein Schwimmer 67 ein,
der an einem wagebalkenartig gelagerten, zwei Motoren 26,27 beeinflussenden Kontakthebel
30 angreift. Die Rotorkreise dieser Motore 26 und 27 sind durch die Widerstände 34 und 35 dauernd verbunden. Parallel zu
diesen Widerständen liegen Kurzschlußkontakte 91, 92 und 93 bzw. 94, 95 und 96. Die
Kontakte sind an dem Wagebalken 30 befestigt. Das Lager 97 des Wagebalkens 30 wird durch einen Tisch 98 getragen, der sich
mittels der Führungen 99 an Säulen 100 führt und mittels der Spindel 101, die das Handrad
102 trägt, auf und ab gestellt werden kann. Die jeweilige Einstellung kann an einer
Skala 103 festgestellt werden: Solange in dem mit Flüssigkeit gefüllten
Gefäß 71 kein Druck herrscht, steht die Flüssigkeit in der strichpunktiert gezeichneten
Linie natürlich auch in dem zentralen Rohr 42. Der Schwimmer 6y zieht jetzt durch sein
Gewicht den Hebel 30 nach unten, so daß die Kontakte 92 und 93 in das Quecksilbergefäß
91 eintauchen, während die Kontakte 95 und 96 ausgetaucht sind. Die Folge davon
ist, daß der Motor 26 langsamer läuft als der Motor 27, dessen Rotorkreis kurzgeschlossen
ist. Wird nun die Flüssigkeit im Gefäß 71 durch Rohrleitung 40 unter den Gasdruck gesetzt,
so steigt die Flüssigkeit im Rohr 42 hoch, bis sie den Schwimmer 67 erreicht. Ist
der Druck so stark, daß die Flüssigkeit im Rohr noch höher steigen will, als der Gleichgewichtslage
des Hebels 30 entspricht, so wird dieser gedreht, wodurch die Kontakte 92 und 93 austauchen, während 95 und 96 eintauchen;
nunmehr läuft der Motor 27 schneller als der Motor 26, womit eine entsprechende Drosselung des Gasstromes in
Leitung 72 eintritt. Mit Hilfe der Spindel 101
kann das ganze Kontaktwerk mit dem Schwimmer verstellt werden, worauf sich die Flüssigkeitssäule im Gefäß 42 ebenfalls einstellen
muß; damit wird ein bestimmter Druck in der Rohrleitung hergestellt. Die Teilung
der Skala 103 entspricht dabei einem bestimmten Gasdruck in Millimeter Wassersäule.
Die verschiedene Herstellung der Druckhöhe kann gegebenenfalls auch in folgender
Weise bewirkt werden. Der Druckraum 71 wird, wie punktiert angedeutet, erhöht und
mittels eines Rohres 104 mit mehr oder weniger Flüssigkeit angefüllt. Je höher der
Flüssigkeitsstand durch Zufüllen gebracht wird, desto geringer muß notwendigerweise
der Gasdruck in der zu regelnden Rohrleitung werden; mit Ablassen der Flüssigkeit erhöht
sich der Druck.
Die in Abb. 2 dargestellte Anordnung betrifft eine Hilfseinrichtung für den Fall des
Ausbleibens des Gases. Der Schwimmer 105
ist durch ein Gewicht 106 so belastet, daß er bei einem bestimmten kritischen Druck den
Kontakthebel 30 freigibt, so daß das Kontaktregelwerk arbeiten kann. Sinkt der Gasdruck
unter den kritischen Druck, so drückt die Nase 107 den Hebel 30 herunter, so daß
nunmehr das Getriebe eine andere Drehrichtung bekommt. Selbstverständlich könnte
dieser Vorgang auch umgekehrt vor " sich gehen, so daß bei einer bestimmten Druckhöhe
der Kontakthebel 30 beeinflußt wird, um die umgekehrte Drehrichtung herbeizuführen.
Auf diese Weise ist es möglich, die Drosselrichtung entweder in die Offenstellung oder
die Schlußstellung zu bringen.
Mit Hilfe dieser Einrichtung kann man auch verschiedene Regler, die in einem gemeinsamen
Rohrnetz zusammenarbeiten, so einstellen, - daß zunächst die betriebswichtigsten
Verbrauchsstellen einen bestimmten Gasdruck erhalten; erst wenn dieser gesichert ist,
öffnet der nächste Regler eine zweite Verbrauchsstelle und, falls der Druck groß genug
ist, eine dritte. Umgekehrt muß dabei der dritte Regler zuerst die Abschlußleitung
schließen, während bei weiterem Fallen des Druckes, wenn der Nulldruck unterschritten
ist, auch der zweite Regler abschließt. Dieses nacheinander erfolgende Einschalten wird
durch einen zweiten Schwimmer dadurch bewirkt, daß diese Umschaltschwimmer eine
verschiedene Einstellung erhalten. So können die verschiedenen Umschaltschwimmer derart
zueinander eingestellt werden, daß der erste beispielsweise bei 30 mm Druck, der zweite
bei 40 öffnet usw.
Eine weitere Vervollkommnung der Feinfühligkeit für derartige Einrichtungen ergibt
sich aus Folgendem. Bisher war immer so vorgegangen, das eine Laufwerk 26 auf eine
bestimmte gleichmäßige Geschwindigkeit eingeregelt laufen zu lassen, um die Drosselung
allein durch Verdrehung des gesteuerten Laufwerkes 27 zu bewirken. Indem aber die
Einrichtung so getroffen wird, daß jeweilig beide Motoren gesteuert werden, und zwar in
dem Sinne, daß beim schnelleren Lauf des einen das andere zu langsamerem Lauf veranlaßt
wird, erhält man für die gleichen Ver- ; hältnisse die doppelte wirksame Versetzung
der beiden Laufwerke gegeneinander und da-
■ mit den doppelten Ausschlag der Drosselvorrichtung, womit die Feinfühligkeit weiter erhöht
wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen gemäß Patent 300405, dadurch
' gekennzeichnet, daß die Kontaktstellen : für die Steuerung des Motors gegen den
einen Schwimmer tragenden Flüssigkeitsspiegel auf der einen Seite zweier kom-
■ munizierender Gefäße verstellbar sind,
auf deren andere Seite der Gasdruck einwirkt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte (91, 94) und ein von dem Schwimmer (67) beeinflußter Hebel
(30) mit den anderen Kontakten (92, 93 und (94, 95) von einem Tisch (98) getragen
werden, der mittels Führungen (99) an Säulen (100) geführt und mittels einer
Stellschraube verstellbar sind.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotorkreise der Motoren durch Widerstände (34,35) miteinander
verbunden sind, so daß beim Eintauchen der Kontakte auf der einen Seite des
Hebels (30) der Stromkreis des von diesen beeinflußten Motors kurzgeschlossen und
seine Drehgeschwindigkeit gegenüber dem anderen Motor erhöht wird.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hilfsregler (105) mittels einer Nase (107) den Kontakthebel (30)
so beeinflußt, daß dieser bei einem vorher eingestellten Druck freigegeben, beim
Sinken unter diesen Druck aber heruntergedrückt wird, wodurch eine Änderung der Drehrichtung der Drosselvorrichtung
mittels eines der beiden Motoren erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER50439D DE362235C (de) | 1920-06-10 | 1920-06-10 | Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER50439D DE362235C (de) | 1920-06-10 | 1920-06-10 | Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE362235C true DE362235C (de) | 1922-10-26 |
Family
ID=7408886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER50439D Expired DE362235C (de) | 1920-06-10 | 1920-06-10 | Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE362235C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076782B (de) * | 1954-12-13 | 1960-03-03 | Ernesto Valente | Schwimmerschalter |
-
1920
- 1920-06-10 DE DER50439D patent/DE362235C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076782B (de) * | 1954-12-13 | 1960-03-03 | Ernesto Valente | Schwimmerschalter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE362235C (de) | Vorrichtung zum Regeln von Gasmengen | |
DE838736C (de) | Vorrichtung zum Regeln der Antriebsgeschwindigkeit von Ziehtrommeln bei Drehtziehmascinen | |
DE604798C (de) | Ferneinstellung von Servomotoren | |
DE597180C (de) | Vorrichtung zur Regelung des Druckes von zwei Gasen oder Fluessigkeiten mittels durch den Gasdruck betaetigter Ventile, insbesondere in elektrolytischen Druckzersetzern | |
DE527201C (de) | Regler | |
DE587329C (de) | Mit einer Rueckfuehrung versehener Druck- oder Mengenregler | |
DE555740C (de) | Regelungsvorrichtung | |
DE676696C (de) | Einrichtung zur Ermittelung des den Schraeglagenwinkel beruecksichtigenden Steuerkommandos fuer Schiffsstabilisierungsanlagen | |
DE532589C (de) | Druckregler | |
DE601806C (de) | Selbsttaetige Querstabilisierung von Flugzeugen | |
AT135905B (de) | Die Stoffdichte überwachender Gemischregler. | |
DE429910C (de) | Regler fuer Fluessigkeiten | |
DE631989C (de) | Anordnung zur Regelung von Kraftmaschinen | |
DE400056C (de) | Von Hand verstellbare selbsttaetige Gleichgewichtssteuerung | |
DE603585C (de) | Steuerung von Arbeitsmaschinen mit schwingenden Teilen | |
DE480502C (de) | Druckumformer zur UEbertragung einer Impulskraft auf Regeleinrichtungen | |
DE372382C (de) | Regler | |
DE328997C (de) | Stellglied, insbesondere fuer Gasdruckregler | |
DE460831C (de) | Vorrichtung zur Regelung von kompressorlosen Schiffsdieselmaschinen | |
DE427267C (de) | Stabilisierungsvorrichtung fuer Luftfahrzeuge | |
DE622584C (de) | Druckregler | |
DE235818C (de) | ||
DE352577C (de) | Vorrichtung zur Beeinflussung des Betriebes einer mit einem durch fliessendes Wasser gekuehlten Kondensator ausgestatteten und durch einen Motor angetriebenen Kaeltemaschine | |
DE728585C (de) | Elektrischer Regler | |
DE611747C (de) | Elektromagnetischer Fernschalter mit Quecksilberkipproehre zur Fernsteuerung elektrischer Stromkreise |