DE3621513C2 - Verfahren zur Übertragung eines Audiosignales - Google Patents
Verfahren zur Übertragung eines AudiosignalesInfo
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Description
Die Hauptanmeldung betrifft ein Verfahren zur Übertragung eines
Audiosignals, bei dem das analoge Signal in ein digitales Signal
umgewandelt, digital übertragen und wieder in ein analoges Si
gnal umgesetzt wird.
Der Erfindung nach der Hauptanmeldung liegt die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zur Übertragung eines digitalen Audiosignals
zu schaffen, das mit einer geringeren mittleren Bitrate pro Ab
tastwert auskommt, ohne daß bei der Wiedergabe die Qualität
merkbar beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung nach der Hauptanmeldung
dadurch gelöst, daß ein analoges Audiosignal in ein digitales
Signal umgewandelt, digital übertragen und wieder in ein
analoges Signal umgesetzt wird, wobei vor der Übertragung das
Signal in ein das Kurzzeitspektrum darstellendes Signal umgewan
delt wird und Anteile dieses Signals auf Basis psychoakustischer
Gesetzmäßigkeiten bei der Codierung des zu übertragenden
digitalen Signals in ihrer Darstellungsgenauigkeit verschieden
gewichtet werden, und wobei das gesamte Frequenzband des
Spektrums in mehrere Frequenzgruppen unterteilt wird und jeweils
die Werte der Amplitudenmaxima in einer Frequenzgruppe übertra
gen werden.
DE-OS-3310480 beschreibt ein adaptives Transformations-Codier
verfahren, bei dem die Berechnung der blockweise zu übertragen
den Frequenz-Amplitudenwerte ganz oder teilweise in Festkomma-
Rechnung mit beschränkter Wortlänge erfolgt, wobei die Rundungs
fehler durch eine verteilte Verstärkungsregelung eliminiert wer
den.
Es ist Aufgabe dieser Zusatzanmeldung, die Wichtung von Fre
quenz-Amplitudenwerten zu verbessern, die Detektion von plötzli
chen Schallereignissen zu verbessern und psychoakustische Ge
sichtspunkte beim Übertragungsverfahren besser zu berücksichti
gen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Die Schwelle, unterhalb der in einer Gruppe die Werte zu Null
gesetzt werden, wird nicht fest bei -30dB unterhalb des Gruppen
maximums angesetzt, sondern muß adaptiv bis zu -50dB
verschoben werden. Dies ist notwendig, wenn in der Gruppe
eine ausgeprägte Spitze im Betragsverlauf vorliegt, da hier
bei über diesen großen Dynamikbereich die Spektralwerte eine
deutliche lineare Abhängigkeit aufweisen. Werden diese Werte
zu Null gesetzt, so ergibt sich aufgrund der Abhängigkeit
nach Transformation und Rücktransformation eine modulierende
Störung im Zeitsignal, die gut wahrnehmbar ist.
Klassifizierungsmerkmal für das Erkennen einer solchen Situa
tion ist das Verhältnis von Spitzen- zu Mittelwert innerhalb
einer Gruppe.
Zur Analyse, ob ein Sprung im Signalverlauf vorliegt, wird
in Unterblöcken (z. B. 64 Werte) die Energie des Signals er
mittelt, das zuvor über einen Hochpaß geführt wird. Dadurch
wird ein eventueller Sprung versteilt und kann besser detek
tiert werden.
Die daraus abgeleitete Anhebung vor dem Sprung kann wie bis
her breitbandig erfolgen, eine bessere Wirkung wird jedoch
erzielt, wenn die Anhebung frequenzselektiv ansetzt. Sie
kann dann auf die energetisch weniger ausgeprägten Spektral
bereiche beschränkt werden, wodurch höhere Anhebungsfaktoren
erlaubt sind, ohne dabei den Verlauf des Kurzzeitspektrums
wesentlich zu verändern.
Über alle Gruppen hinweg wird eine Hörschwelle gelegt, unter
halb der die Spektralwerte zu Null gesetzt werden. Die
Schwelle verläuft dabei in den ersten 23 Gruppen horizontal
und steigt innerhalb der letzten 3 Gruppen um ca. 30 dB an.
Die Schwelle wird als Ganzes so verschoben, daß im unteren
Bereich ein gewisser Abstand (Typ 90 dB) zum maximalen Be
tragswert gehalten wird. Bei Verschiebungen zu kleineren Wer
ten wird ein Anschlag für die Schwelle definiert, damit
nicht absolut sehr kleine Werte berücksichtigt werden.
Mit dieser Schwelle soll zum einen die absolute Hörschwelle,
zum anderen gruppenübergreifende Verdeckungseffekte berück
sichtigt werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein
Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 Zeitfenster, in denen ein Sinussignal schwingt,
Fig. 2 Frequenzspektren von einem gefensterten Sinussignal,
Fig. 3 den zeitlichen Ablauf des Verfahrens
Fig. 4 eine Vorverarbeitung des Signales für einen speziel
len Signalinhalt,
Fig. 5 ein Blockschaltbild dazu und
Fig. 6 ein Frequenzspektrum mit Schwellen.
Fig. 1 zeigt eine Kurve 4 mit einem sinusförmigen Verlauf.
Über diese Kurve 4 sind zwei Zeitfenster t1 und t2 gelegt.
Das Zeitfenster t1 beginnt im Nullpunkt 1 des Sinus und en
det in einem zweiten Nullpunkt 2 des Sinus. Die Nullpunkte 1
und 2 sind dabei die Schnittpunkte von Sinus und Abzisse,
wobei über die Abzisse die Zeit t aufgetragen ist. Das zwei
te Zeitfenster t2 beginnt im Nullpunkt des Sinus, endet aber
außerhalb eines Nullpunktes im Punkt 3.
Bei der Transformation von Zeitsignalen in ein das Kurzzeit
spektrum darstellendes Signal werden verschiedene Kurven in
dem Frequenzspektrum erzielt. Fig. 2 zeigt das Frequenzspek
trum, das zu den beiden gefensterten Sinussignalen gehört.
Für das Zeitfenster t1 ergibt sich nur eine Frequenzlinie 5.
Für das Sinussignal, das über das Zeitfenster t2 gefenstert
wird, ergibt sich ein Frequenzspektrum mit dem Kurvenver
lauf 6, das ein Maximum an der Frequenzlinie 5 und eine ab
fallende Kurvenform mit mehreren Frequenzlinien 7 aufweist.
In einer Frequenzgruppe können bei der Begrenzung und Über
tragung von Werten, die nur innerhalb eines Dynamikbereiches
von 30dB unterhalb des Maximums ymax liegen, durch die linea
re Abhängigkeit der Spektralwerte modulierenden Störungen
auftreten, die gut wahrnehmbar sind. Deshalb wird der Dyna
mikbereich auf bis zu 50 dB adaptiv vergrößert. Das Klassifi
zierungsmerkmal für das Erkennen einer solchen Situation ist
das Verhältnis von Spitzen- zum quadratischen Mittelwert in
nerhalb einer Frequenzgruppe. Dabei wird die Differenz von
Spitzen- zum Mittelwert in einer Frequenzgruppe gebildet und
die Differenz mit einem Faktor, in diesem Fall 3, multipli
ziert. Das Produkt ergibt den neuen Dynamikbereich. Liegt
ein Spitzenwert bei 60 dB und der zugehörige Mittelwert bei
45dB, so ist die Differenz 15dB. Die Differenz 15dB wird mit
dem Faktor 3 multipliziert, das ergibt einen neuen Dynamikbe
reich von 45dB, also eine adaptive Anpassung zwischen -30
und minus 50dB. Wird parallel zur Festlegung der Schwelle,
die die Gruppendynamik festlegt, festgestellt, daß die Diffe
renz zwischen maximalem und minimalem Betragswert in einer
Gruppe kleiner als 30dB ist, so wird der darzustellende Dyna
mikbereich gleich dieser Differenz gesetzt.
In Fig. 3 wird das Analog-Signal a(t), das ein Audiosignal
wie z. B. Sprache oder Musik darstellt, in dem Analog/Digital-
Wandler 11 in ein entsprechendes digitales Audiosignal umge
wandelt. In der Stufe 12 erfolgt durch zeitlich aufeinander
folgende und überlappende Zeitfenster eine sogenannte Fen
sterung dieses Signales. Das Signal wird dabei in zeitlich
aufeinanderfolgende Blöcke mit je einer Dauer von ca. 20ms,
insbesondere 23ms, aufgeteilt, derart, daß jeweils das Si
gnal eines Blockes für sich getrennt weiter bearbeitet wer
den kann. In der Stufe 13 erfolgt eine Vorverarbeitung des
Signales, deren Bedeutung später erläutert wird. In der
Stufe 14 wird jeweils das digitale Signal eines Zeitfensters
oder eines Blockes durch eine Transformation in ein Frequenz-
Spektrum umgesetzt. Am Ausgang der Stufe 14 steht also wäh
rend der zeitlich aufeinander folgenden Blöcke jeweils ein
Signal, das für die Dauer eines Zeitfensters oder Blockes
die Spektralkomponenten des Signals über das gesamte Fre
quenzband darstellt. Die Stufe 14 bewirkt also die Umsetzung
des Signals vom Zeitbereich in das das Spektrum darstellende
Signal im Frequenzbereich.
Das Signal von der Stufe 14 gelangt zum Coder 15. Hier er
folgt eine Codierung nach psychoakustischen Gesichtspunkten.
Das bedeutet, daß Spektralkomponenten, die bei der Wiederga
be insbesondere aufgrund von Verdeckungseffekten ohnehin
nicht wahrgenommen werden, bei der Codierung geringer ge
wichtet oder weggelassen werden. Eine derartige Verarbeitung
des Kurzzeit-Spektrums ist möglich z. B. mit Hilfe eines Rech
ners.
Das derart codierte Signal gelangt über den Sender 16 zum
Nachrichtenkanal 17. Durch die erzielte Verringerung der
mittleren Bitrate kann dieser Nachrichtenkanal entsprechend
schmalbandig bemessen werden. Auf den Nachrichtenkanal 17
folgt der Empfänger 18, der im wesentlichen die zum Sender
inversen Funktionen ausführt. Das Signal gelangt zunächst zu
einem Decoder 19, der entsprechend dem Coder 15 die Decodie
rung bewirkt. In der Stufe 20 wird das so gewonnene, das Spek
trum-darstellende Signal im Frequenzbereich wieder in ein
digitales Signal im Zeitbereich umgesetzt. In der Stufe 21
wird das Signal wieder zu einem einheitlichen kontinuierli
chen digitalen Signal zusammengesetzt und die Vorverarbei
tung der Stufe 13 berücksichtigt. Dann wird das Signal dem
Digital/Analog-Wandler 22 zugeführt. Der Wandler 22 liefert
wieder das Analogsignal b(t). Dieses Signal ist mit dem Si
gnal a(t) nicht identisch, weil im Coder 15 bei der Codie
rung Spektral-Komponenten unterschiedlich gewichtet oder un
terdrückt wurden. Der Unterschied zwischen den Analogsignale
n b(t) und a(t) ist aber so, daß er bei der Wiedergabe vom
Hörer nicht bemerkt wird. In dem Signal wird also lediglich
Irrelevanz, für den Hörer unhörbare Information, beseitigt,
um die notwendige Bitrate bei der Übertragung über den Nach
richtenkanal 17 zu verringern, speziell wird der Entschei
dungsgehalt verringert. Auf dem Signalpfad 23 teilt die Vor
verarbeitungsstufe 13 dem Sender 16 mit, ob eine Vorverarbei
tung stattgefunden hat. Ist das der Fall, so wird eine Neben
information in das codierte Signal eingefügt bzw. gemul
tiplext, das der Empfänger 18 erkennt und der Anpassungsstu
fe 21 über den Signalpfad 24 mitteilt. Vor dem Analog-Digi
tal Wandler 11 ist ein Tiefpaß zur Erfüllung des Abtasttheo
rems eingefügt. Nach dem Digital-Analog Wandler 22 ist ein
zweiter Tiefpaß als Rekonstruktionstiefpaß angeordnet.
Fig. 4 zeigt die Vorverarbeitung eines plötzlichen Schaller
eignisses 29, das innerhalb eines Zeitfensters t1-t7 im
Zeitpunkt t9 auftritt. Ein solches Schallereignis kann z. B.
ein Triangelanschlag sein. Die beschriebene Vorverarbeitung
erfolgt in Fig. 3 in der Stufe 13. Dem Schallereignis 29
geht noch ein Vorschwinger zwischen t8 und t9 voraus, der
aber durch eine Vorverdeckung nicht hörbar ist. Bei der Um
wandlung in das Frequenzspektrum in der Stufe 14 in Fig. 3
entsteht jeweils ein Signal im Frequenzbereich, das die Spek
tralverteilung im Fenster t1-t7 angibt. Da bei diesem Si
gnal die Zuordnung von Spektrallinien zu einzelnen Zeitpunk
ten innerhalb eines Zeitfensters nicht mehr gegeben ist, wür
de das Ereignis 29 über das gesamte Zeitfenster t1-t7
gemittelt, also quasi verschmiert. Dadurch kann eine hörbare
Verfälschung eintreten.
Zur Vermeidung dieses noch denkbaren Fehlers ist ein Zeitfen
ster t1-t7 oder auch Block in 32 Unterblöcke aufgeteilt.
Die Amplituden der einzelnen Unterblöcke werden ermittelt.
Sobald ein Amplitudensprung zwischen zwei Unterblöcken von
mehr als einem vorgegebenen Limit auftritt, in Fig. 4 be
dingt durch das Ereignis 29, wird eine zusätzliche Maßnahme
ausgelöst. Das vorgegebene Limit liegt in der Größenordnung
von 20dB. Die Maßnahme besteht darin, daß das Signal vor dem
Amplitudensprung durch ein Kompanderverfahren auf der Sende
seite in der Amplitude angehoben und auf der Empfängerseite
wieder entsprechend abgesenkt wird. Dadurch werden die ge
nannten Fehler durch die Verschmierung des kurzzeitigen Er
eignisses über das ganze Zeitfenster verringert. Die Fig.
4D und 4E zeigen die Wirkungsweise eines Kompandersy
stems. Vor einem Signalsprung wird in der Vorverarbeitung in
einem Expander ein Signal mit dem einen Verstärkungsfaktor
V1, in diesem Fall 5, verstärkt. Auf der Empfängerseite wird
diese in einem Kompressor in der Anpassung 21 mit einem zwei
ten Verstärkungsfaktor V2, in diesem Fall 1/5, rückgängig
gemacht. Die Gesamtverstärkung für das Signal beträgt die
gesamte Zeit "1".
V Ges = V1 * V2 = 1
Nach einem Signalsprung betragen die Verstärkungsfaktoren
bis zum nächsten Sprung sowohl im Expander als auch im Kom
pressor den Wert 1. In den Übergängen zwischen den Verstär
kungsfaktoren 1 und 5 liegt ein geradliniger oder gekrümm
ter Verlauf über einen Zeitraum zwischen einem halben oder
einen gesamten Unterblock, vorzugsweise jedoch über die Zeit
dauer eines Unterblockes. Ziel ist die Ausnutzung des Vorver
deckungseffektes des Ohres (unter 1ms).
Die Vorverarbeitung 13 wird in der Fig. 5 gezeigt. Der
Block 30 prüft, ob ein Signal zwischen zwei der 32 Unterblöc
ken um ein vorgegebenes Limit ansteigt. So lange der Anstieg
zwischen zwei Blöcken unterhalb des vorgegebenen Limits
(20dB) liegt, wird das Signal vom Eingang 35 direkt über ei
ne Zeitverzögerung 36 und den Umschalter 33 auf den Aus
gang 34 geschaltet. Liegt ein Signalsprung zwischen zwei Un
terblöcken um 20dB vor, so wird das Signal vom Eingang 35
über einen Expander 32 und über den Umschalter 33 auf den
Ausgang 34 geschaltet. Der Hochpaß 31 versteilt einen eventu
ellen Sprung im Signal, damit der Sprung von dem Block 30
besser detektiert wird. Dann wird das Signal vor dem Amplitu
densprung durch den Expander 32 auf der Senderseite in der
Amplitude angehoben und auf der Empfängerseite entsprechend
wieder abgesenkt. Dadurch werden Fehler durch eine Verschmie
rung des kurzzeitigen Ereignisses über das ganze Zeitfenster
verringert. Der Prüfblock 30 arbeitet fortwährend, auch wäh
rend das Signal vom Eingang 35 direkt über den Umschalter 33
auf den Ausgang 34 geschaltet ist. Die Zeitverzögerung 36
gleicht Zeitunterschiede aus, die der Expander 32 und der
Prüfblock 30 verursachen. Der Prüfblock 30 teilt dem Expan
der 32 den Zeitpunkt eines Sprunges bzw. das Überschreiten
eines Limits mit. Diese Mitteilung ist eine Information über
die Nummer des Unterblockes. Der Expander 32 berechnet
selbstständig einen geeigneten Verstärkungsfaktor.
Fig. 6 zeigt ein Koordinatensystem, auf dessen Abzisse über
eine Frequenz f der Kurvenverlauf 41 eines Frequenzspektrums
aufgetragen ist. Der Kurvenverlauf 41 weist ein Maximum xmax
auf. Ein absolutes Maximum xmax1 entspricht einem Pegel A
von null Dezibel. In einem Rechner entspricht diesen null
Dezibel eine absolute Größe von 2 Exponent (exp) 15, die zu
sätzlich noch mit einem Verstärkungsfaktor von 1024 ver
stärkt wird. Dann wird insgesamt mit einer absoluten Größe
von 2 exp 25 gerechnet. Die Größen entsprechen einer elektri
schen Spannung. Über den gesamten Frequenzverlauf wird eine
Hörschwelle 42 gelegt, unterhalb der die Spektralwerte zu
null gesetzt werden, d. h. nicht berücksichtigt werden. Diese
Schwelle 42 verläuft in den ersten 23 Frequenzgruppen paral
lel zur Abzisse und steigt innerhalb der letzten 3 Gruppen
um ca. 30dB an, wobei der Anstieg ab 10kHz erfolgt. Die
Schwelle 42 weist gegenüber dem (veränderbaren) Maximum xmax
vor einem ersten Anstiegspunkt, im folgenden Knickpunkt ge
nannt, immer einen Abstand von 90dB auf. D.h. diese Schwelle
wird immer in Abhängigkeit des Maximums xmax gelegt. Die
Schwelle 42 kann allerdings nicht unter einen Minimalwert
43, im folgenden Anschlag genannt, absinken. Dieser Anschlag
43 liegt bei -128dB zum absoluten Maximum. Vorteilhaft wird
der erste Knickpunkt bei 10kHz und ein zweiter Knickpunkt
bei 12kHz gelegt. Zwischen diesen beiden Knickpunkten steigt
die Schwelle 42 zunächst um 10dB an. Ab dem zweiten Knick
punkt, also in dem Bereich zwischen 12 und 22 kHz weist die
Schwelle 42 eine Steigung von 90 dB auf. Die Frequenzgruppen
und eine Einteilung eines Frequenzspektrums ist erläutert
z. B. in "Psychoakustik" von E. Zwicker, erschienen im Sprin
ger Verlag, Berlin Heidelberg New York 1982.
Claims (6)
1. Verfahren zur Übertragung eines Audiosignals, z. B. bei der
Rundfunkübertragung, Kabelübertragung, in Satelliten-Strecken
und Aufzeichnungsgeräten, bei dem das analoge Signal in ein
digitales Signal umgewandelt, digital übertragen und wieder
in ein analoges Signal umgesetzt wird, wobei das Signal vor
der Übertragung in ein das Kurzzeitspektrum darstellendes Si
gnal umgewandelt (14) wird, von dem bei der Codierung (15)
Anteile auf der Basis psycho-akustischer Gesetzmäßigkeiten in
ihrer Darstellungsgenauigkeit verschieden gewichtet werden
und wobei das gesamte Frequenzband des Spektrums in mehrere
Frequenzgruppen unterteilt wird und darin Amplituden-Maxima
(ymax) ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß inner
halb der Frequenzgruppen Amplitudenwerte unterhalb einer
adaptiv verschobenen Schwelle zu Null gesetzt werden und/oder
frequenzselektiv in ihrer Amplitude angehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwelle zwischen -30dB und -50dB verschoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über alle Gruppen hinweg eine zweite Hörschwelle (42) gelegt
ist und das Maximum (xmax) innerhalb des Frequenzbands ermit
telt wird und Amplitudenwerte unterhalb der zweiten, adaptiv
verschobenen (Fig. 6) und von dem Maximum (xmax) abhängigen
Schwelle (42), zu null gesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Schwelle (42) nur bis zu einem Anschlag (43) verscho
ben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (43) einen Abstand von etwa -128dB von einem absolu
ten Maximum (xmax1) aufweist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zur Berücksichtigung von plötzli
chen Pegelsprüngen das dem Kurzzeitspektrum zugrundeliegende
Zeitfenster in Unterblöcke (Fig. 4B, 4C) eingeteilt ist,
wobei das zu prüfende Signal vor dem entsprechenden Prüfblock
(30) über einen Hochpaß (31) geführt und zwischen benachbar
ten Unterblöcken geprüft wird.
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