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Brusthalter mit in der Irritte der Brust sich kreuzenden Tragbändern.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni igii die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom .Oktober igi8 beansprucht. Die meisten
bekannten Brusthalter beengen in einer für die Gesundheit schädlichen Weise die
Brust, sei es durch einen zu starken Druck, sei es dadurch, daß der Stoff des Brusthalters
den Zutritt der Luft verhindert und eine erhöhte Wärme erzeugt, die die Haut dieses
so zarten weiblichen Körperteiles verweichlicht.
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Es ist nun bereits zur Vermeidung dieser Nachteile vorgeschlagen worden,
einen Brusthalter aus in der Mitte der Brust sich kreuzenden
Bändern
herzustellen. Die bekannten Brusthalter dieser Art ergaben aber nicht eine genügende
Stützung der Brust.
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Der ebenfalls in der Mitte der Brust sich kreuzende Tragbänder aufweisende
Brusthalter gemäß der Erfindung unterscheidet sich nun dadurch von den bekannten
Brusthaltern dieser Art, daß von der Kreuzungsstelle der Tragbänder andere Bänder
ausgehen, die mit ihren breiten Teilen, zusammen mit den Tragbändern, Taschen bilden
und deren freie Enden, die entweder unter sich oder mit einem Gürtelband verbunden
sind, am Rücken miteinander vereinigt werden können. Die sich kreuzenden Tragbänder
können dabei entweder an die Schulterbänder angeschlossen sein oder selbst einen
Teil dieser Bänder bilden. Die die Taschen bildenden Bänder können auch durch ein
einziges breites Band oder durch eine Tasche aus leichtem Stoff, wie Tüll, Seide,
Trikot o. dgl., ersetzt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein derartiger Brusthalter in mehreren Ausführungsformen
dargestellt.
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Der in den Abb. i und z dargestellte Brusthalter besteht aus zwei
Tragbändern a, a1, die je an einem der Schulterbänder b, b1 befestigt und derart
geführt sind, daß sie unter die Brüste reichen. Die freien Enden der Tragbänder
sind wie auch die Schulterbänder mit einem Gürtelband c verbunden. Die Taschen für
die Brüste sind dadurch gebildet, daß von der Kreuzung der Tragbänder a, a1 andere
Bänder d, dl schräg ausgehen. Die Bänder d, dl sind vorn an den Schulterbändern
b, b1 befestigt, bis zum Gürtel c verlängert und mit diesem verbunden. An der Kreuzung
der Tragbänder a, d ist aus einem Band e
ein Knoten e1 gebildet. Dieses Band
e ist ebenfalls mit den Schulterbändern b, b1 und mit dem Gürtel c verbunden und
verläuft in Richtung der Bänder d, dl, über denen es angeordnet ist. Die Bänder
a, d, d, dl und e
lassen dabei einen Zwischenraum zwischen sich
frei und sind durch Stege f miteinander zu je einer Täsche für die Brüste verbunden.
Man könnte sie aber auch ohne Zwischenraum an den Rändern zusammennähen, wie Abb.3
zeigt.
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Hier sind auch mehrere Bänder d übereinander angeordnet, und die Verbindung
mit den Tragbändern a, a1 ist, um Verdickungen in der Mitte der Brust zu vermeiden,
dadurch bewirkt, daß die inneren Enden der Bänder d an die Tragbänder a, a1 angenäht
oder angeknöpft sind.
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Die Tragbänder a, d können auch zum Teil die Schulterbänder bilden,
wie die Abb. 3 bis 5 zeigen.
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Die Taschen für die Brüste können auch anstatt aus mehreren schmalen
Bändern aus breiten Bändern a4, aE (Abb. ¢) gebildet werden, wobei die Bänder unter
den Schulterbändern an Breite abnehmen. Diese Bänder sind mit den Schulterbändern
b, b1 verbunden.
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Die Brusttaschen können anstatt aus Bändern auch aus einem leichten
Stoff. etwaTüll, Seide, Trikot, Spitzen o. dl. gebildet werden, wie die Abb. 5 und
6 zeigen, in denen diese Taschen mit aE, a' bzw. all, d° bezeichnet sind.
In der Mitte der Brust wird der Stoff dabei leicht zusammengefaltet. Die Verbindung
der Brusttaschen mit den Trag- und Schulterbändern erfolgt in der angegebenen Weise,
je nach Wunsch durch Annäheh, Anknöpfen o. dgl.
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Abb.7 zeigt eine andere Ausführung des Brusthalters für schwach entwickelte
Brüste. Hierbei sind die mit den Schulterbändern b, b1 verbundenen Teile der Tragbänder
von den unteren Teilen a, d getrennt und mit dem Bande e verbunden.
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Der Brusthalter gemäß der Erfindung ist einfach in der Form und daher
billig in der Herstellung, läßt sich leicht waschen und beengt weder die Brust noch
die Schultern, so daß eine freie Bewegung möglich ist. Die Brust wird dabei gut
gestützt und in guter Form gehalten. Dabei ist eine Anpassung an den Körper schnell
und leicht zu bewirken.