DE3615604C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tintenstrahl-Farbdrucker, mit dem unterschiedliche Druckmodi einstellbar sind.

Ein Tintenstrahl-Farbdrucker gemäß dem Oberbegriff von An­ spruch 1 ist aus US-A-45 11 907 bekannt. Er verfügt in jedem Tintendüsensatz über gleich viele Tintendüsen. Derartige Drucker weisen z. B. vier Düsen pro Satz auf, bei insgesamt vier Sätzen, nämlich für die Farben Gelb, Rot (Magenta), Blau (Zyan) und für Schwarz.

Aus DE 33 04 769 ist ein Tintenstrahl-Farbdrucker bekannt, bei dem für zwei unterschiedliche Farben unterschiedliche An­ zahlen von Düsen verwendet werden, nämlich zwei Düsen für die eine Farbe und nur eine Düse für die andere Farbe. Zum Drucken eines bestimmten Zeichens wird immer nur einer der beiden Sätze von Düsen angesteuert. Die Ansteuerung des Wagens und des Aufzeichnungsträgers ist jeweils gleich. Dies führt dazu, daß Zeichen, die mit der Farbe gedruckt werden, für die nur eine Düse vorhanden ist, nur jeder zweite Bildpunkt gedruckt ist, bezogen auf diejenigen Bildpunkte, die beim selben Zei­ chen in der anderen Farbe gedruckt werden. Würden zum Erhöhen der Druckgeschwindigkeit mehr Düsen pro Satz verwendet werden, müßte zum Erzielen des gewünschten Druckresultates die Düsen im Satz für die zweite Farbe den doppelten Abstand aufweisen wie die Düsen im Satz für die erste Farbe.

Während es in der eben genannten Schrift darum geht, Kosten im Aufbau und im Betrieb eines Tintenstrahl-Farbdruckers zu Lasten der Feinheit darstellbarer Zeichen einzusparen, geht es andererseits bei sogenannten Schönschreibdruckern darum, die Schärfe der Darstellung zu steigern. Der Schönschreib­ modus ist zum Drucken von Buchstaben einschaltbar. Im Normal­ druckmodus werden für jede Buchstabenlinie Bildpunkte nur einfach gedruckt. Im Schönschreibmodus dagegen werden gegen­ über Bildpunkten, die gemäß Normaldruckmodus gedruckt werden, noch weitere Bildpunkte versetzt gedruckt. Dieses Versetzen ist entweder durch Verstellen des Druckkopfes möglich, wie z. B. in DE 30 41 877 A1 beschrieben, oder durch Verstellen der Papiertransporteinrichtung und des Wagens, wie in DE 25 35 699 A1 angegeben.

Aus DE 33 17 281 A1 ist ein Drucker mit Farbbilddruckmodus und Buchstabendruckmodus bekannt, der für jeden Druckmodus einen gesonderten Satz von Düsen aufweist. Für den Farbbilddruckmodus stehen fünf, also verhältnismäßig wenig Düsen zur Verfügung, die kreuzförmig angeordnet sind. Für den Buchstabendruckmodus stehen sehr viele Düsen zur Verfügung, die in Form eines lie­ genden T angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tintenstrahl- Farbdrucker anzugeben, der einfach aufgebaut ist, aber trotzdem in verschiedenen Modi zufriedenstellende Druckqualität liefert.

Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 und 3.

Der erfindungsgemäße Drucker zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß er einen Satz von Tintendüsen aufweist, der mehr Düsen aufweist als die anderen Tintendüsensätze. Dieser Tin­ tendüsensatz mit mehr Düsen wird im Buchstabendruckmodus be­ trieben. Wichtig für gute Druckqualität in beiden Modi ist, daß die Düsen in beiden Sätzen gleich beabstandet sind, daß also nicht etwa in den Sätzen mit weniger Düsen jede zweite Düse ausgelassen ist. Im Buchstabendruckmodus ist der erfin­ dungsgemäße Drucker wie herkömmliche Buchstabendrucker be­ treibbar, also in einem Normaldruckmodus und einem Schön­ schreibmodus.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Druckkopfes mit vier Sätzen von Tintendüsen, wobei in einem Satz doppelt soviele Düsen vorhanden sind wie in den anderen Sätzen;

Fig. 2(A) und 2(B) schematische Darstellungen zum Erläu­ tern von Buchstabendruckmodi beim Benutzen des Druckkopfes gemäß Fig. 1; und

Fig. 3(A) und 3(B) schematische Ansichten von ausgedruckten Buchstaben, die mit Hilfe der anhand der Fig. 2(A) und Fig. 2(B) erläuterten Druckmodi ausgedruckt sind.

Die Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Druckkopfes 6. Dieser enthält vier Öffnungsgruppen 6Y, 6M, 6C und 6B von Tintendüsen für jeweils gelbe, rote, blaue und schwarze Tinte. Diese vier Öffnungsgruppen sind in der genannten Reihenfolge von rechts nach links in Fig. 1 angeordnet, also in der Hauptzusammensetzungs­ richtung bei der Druckbildwiedergabe durch den Druckkopf 6. In jeder Öffnungsgruppe 6Y, 6M, 6C und 6B sind Öffnungen 11, 12, 13 und 14 vorhanden, die in vertikaler Richtung in Fig. 1 untereinanderliegend angeordnet sind, also in einer Unterzusammensetzungsrichtung bei der Druckbild­ wiedergabe. Die Öffnungen 11, 12, 13 und 14 dienen zur Erzeugung von vier vertikalen Aufzeichnungspunkten für ein Bildelement, bzw. stimmen mit diesen Aufzeichnungs­ punkten überein. Jede der Öffnungen 11, 12, 13 und 14 einer jeden Öffnungsgruppe liegt auf derselben horizontalen Linie, auf der auch die entsprechenden Öffnungen der anderen Öffnungsgruppen liegen. Das bedeutet, daß zum Beispiel die vier Öffnungen 11 aus den jeweiligen Öffnungsgruppen auf derselben horizontalen Linie angeordnet sind. Entsprechendes gilt für die anderen Öffnungen 12, 13 und 14.

Die Öffnungsgruppe 6B für schwarze Tinte enthält neben den oben genannten vier Öffnungen 11, 12, 13 und 14 zusätzlich vier Öffnungen 15, 16, 17 und 18, die auf derselben vertikalen Linie wie die vier Öffnungen 11, 12, 13 und 14 angeordnet sind. Diese acht Öffnungen 11 bis 18 der Öffnungsgruppe 6B weisen alle den gleichen Abstand von­ einander auf.

Wird die Öffnungsgruppe 6B mit den acht Öffnungen 11 bis 18 zum Ausdrucken von Buchstaben herangezogen, so kann der Drucker nach der Erfindung Buchstaben zweimal so schnell ausdrucken, wie der konventionelle Drucker.

Anhand der Fig. 2(A) und 2(B) wird erläutert, wie mit Hilfe der Öffnungen 11 bis 18 der Öffnungsgruppe 6B Buchstaben ausgedruckt werden können. Im vorliegenden Beispiel enthält die Matrix zur Erzeugung der Buchstaben 16 × 10 Bildpunkte. Die Fig. 2(A) zeigt den normalen Buchstabendruckmodus, bei dem der Druckkopf 6 zum Bildaufbau zweimal hin- und herbewegt wird, und zwar einmal im Bereich , und zum zweiten Mal im Bereich , um auf diese Weise die Druckpunkte D₁ bis D₁₆ zu erzeugen. Gemäß der Darstellung nach Fig. 4(B) werden Buchstaben mit höherer Schärfe bzw. Konturenschärfe erzeugt, wobei der Druckkopf 6 zum Bildaufbau viermal hin- und herbewegt wird, und zwar in den Bereichen , , und . Nach Durchlaufen der Bereiche und wird das Aufzeichnungspapier um die halbe Breite eines Punktes versetzt, während der zeitliche Ablauf des Druck­ vorgangs so gesteuert wird, daß die in Hauptzusammensetzungs­ richtung (horizontale Richtung) erzeugten Bildpunkte ebenfalls um die halbe Breite eines Punktes versetzt sind. Das bedeutet, daß beim Bildaufbau in den Schritten und weitere Bildpunkte in Bereichen gedruckt werden, die zwischen bereits vorhandenen Bildpunkten liegen. Die genannten Versetzungen des Druckpapiers und der Bildpunkte erfolgen also um den halben und in vertikaler Richtung liegenden Bildpunktabstand.

In der Fig. 3(A) ist ein ausgedruckter Buchstabe "B" dar­ gestellt, wie er gemäß dem Druckmodus nach Fig. 2(A) er­ halten worden ist. Die Fig. 3(B) zeigt einen weiteren ausgedruckten Buchstaben "B", der entsprechend dem Druck­ modus nach Fig. 2(B) erzeugt worden ist.

Wie aus der vorhergehenden Beschreibung klar hervorgeht, können Buchstaben mit hoher Schärfe bzw. Randschärfe und auch andere Zeichen mit sehr hoher Geschwindigkeit ausgedruckt werden. Sollen mit diesem Drucker farbige Ziffern oder Zeichen in gewöhnlicher Weise gedruckt werden, so werden nur die Öffnungen 11 bis 14 in den jeweiligen Öffnungsgruppen 6Y, 6M, 6C und 6B verwendet. Die genannten Öffnungen stehen jeweils mit den genannten Tintenpatronen in Verbindung.

Claims (3)

1. Tintenstrahl-Farbdrucker, mit

• - einer Papiertransporteinrichtung (1) und
• - einem Wagen mit einem Druckkopf (6) mit mehreren nebeneinander ange­ ordneten Sätzen jeweils mehrerer Tintendüsen (11-14), die in allen Sätzen gleich beabstandet untereinander angeordnet sind,
  dadurch gekennzeichnet, daß
• - in einem Satz von Tintendüsen (6B) mehr Düsen (11-18) vorhanden sind als in den anderen Sätzen, und
• - eine Moduseinstelleinrichtung vorhanden ist, zum wahlweisen Einstellen mehrerer Druckmodi, nämlich für Farbbilddruck für Buchstabennormal­ druck und für Buchstabendruck mit höherer Druckqualität, wobei die Modus­ einstelleinrichtung so ausgebildet ist, daß
  • - bei Farbbilddruck in allen Sätzen von Tintendüsen gleich viele Düsen und in dem Satz mit mehr Düsen diejenigen (11-14) angesteuert werden, die neben den Düsen (11-14) der anderen Sätze (6C, 6M, 6Y) liegen,
  • - bei Buchstaben alle Düsen des Satzes mit mehr Düsen angesteuert werden, und zwar bei Normaldruck die Bildpunkte einer Buchstabenlinie und bei höherer Druckqualität durch doppeltes Drucken jeder Buchstabenlinie, wobei die Ansteuerung so erfolgt, daß die Bildpunkte der zweitgedruckten Li­ nie gegenüber denen der erstgedruckten Linie versetzt sind.

2. Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß im Tintendüsensatz (6B) mit mehr Tintendüsen acht Düsen (11-18) und in den anderen Sätzen jeweils vier Düsen vorhanden sind.

3. Drucker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt vier Sätze (6B, 6C, 6M, 6Y) von Tintendüsen vorhanden sind.