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Korkenzieher. Die FErfindung bezieht sich auf Korkenzieher mit an
einem Handgriff vorgesehenen Metallzungen, die bei der Benutzung, des Korkenziehers
an zwei einander gegenüberliegenden Stellen zwischen den Korkten und die Innenwand
des Flaschenhalses, geschoben werden.
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Bei bekannten Korkenziehern dieser Art ist die eine Zunge mit dem
hohl ausgebildeten Handgriff verbunden, in dien sie bei Nichtgebrauch hineingeklappt
werden kann, währenddie andere Zunge an einem, stöpselartigen Körper befestigt ist,
der bei Gebrauch des Korkenziehers die -Führung der Zunge am Griff vermittelt, während
er bei Nichtgebrauch auf das eine Ende des Griffes gesteckt werden kann, wobei die
Zunge ebenfalls im Innern; des Griffes Platz findet. Die Mehrteiligkeit der bekannten
Korkenzieher ist insofern lästig, als der die eine Zunge tragende Teil leicht abhanden
komimen kann, sei es dadurch, daß der die Zunge tragende Stöpsel sich zufällig vom
Handgriff entfernt, sei es, daß der betreffende Teil nach Benutzung des Korkenziehers
verlegt wird oder sonstwie abhanden kommt.
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Es ist deshalb bereits vorgeschlag!en worden, beide Zungen, derart
mit dem Griff zu verbinden, daß sie mit ihm ein zusammenhängendes Ganzes bilden.
Die bekannten Ausführungen dieser Art zeigen aber den. schwerwiegenden Übelstand,
daß infolge der dauernden Verbindung beider Zungen mit dem Handgriff die Zungen
beim Gebrauch nur gleichzeitig zwischen Korken und Flaschenhals eingeschoben werden
können, was zur Folge hat, daß der Korken leicht in die Flasche hineingestoßen wird'.
Diesem Übelstande wird dadurch, däß man, was auch bereits vorgeschlagen ist, eine
Zunge länger macht als die andere, nur unvollkommen abgeholfen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Korkenzieher, dessen
einzelne Teile ebenfalls ein zusammenhängendes Ganzes bilden, der aber die den bisher
bekannten Korkenziehern dieser Art anhaftenden Übelstände vollständig vermeidet,
indem er es ermöglicht, beide Zungen in ihrer vollen Länge nacheinander zwischen
Korken und Flaschenhals einzuschieben. Zu -diesem Zwecke ist eine der Zungen mit
dem Handgriff durch Yermittlung eines besonderen Zwischenstückes verbunden, das
seinerseits gelenkig und zweckmäßig in der Längsrichtung verschiebbar mit der- Griff
in Verbindung steht.
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Weitere Verbesserungen beziehen sich auf die Ausbildung des Handgriffes
sowie des Zwischenstückes und' des im zusammengelegten Zustande beide miteinander
vereinigenden und ihre offenen Seiten abschließenden Deckels, Auf der Zeichnung
ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und, zwar zeigt Abb. i eine Ausführungsform
dies neuen Korkenziehers in der Stellung, die er in, geöffnetem Zustande vor der
Benutzung einnimmt, in Seitenansicht; Abb. 2 stellt den Korkenzieher ebenfalls in
Seitenansicht in einer Stellung der Teile dar, die sie vor dem vollständigen Zusammaegen
einnehmen; Abb.3 veranschaulicht den Korkenzieher in Ansicht auf die offene Seite
mit zurückgeschlagenern Deckel; Abh.4 ist eine Seitenansicht des Korkenziehers in
zusammengelegtem Zustande; Abb. 5 zeigt d'en Korkenzieher von unten gesehen, während
Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 4 ist.
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Der Korkenzieher besteht im wesentlichen aus fünf Teilen, dem Handgriff
i, der gleichzeitig als Hülse zur Aufnahme sämtlicher anderen Teile in zusammengelegtem!
Zustande dient, den Zwischenstück 2, den Zungen 3, 3' und dem Deckel 4.
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Der Handgriff i hat ebenso wie das Zwischenstück 2 die Form einer
im. Querschnitt U-förmigen Rinne. Die Abrneseungen des Zwischenstückes 2 sind solche,
daß es, wie besonders Abb. 6 erkennen läßt, im Innern des
Griffes
i Platz findet. Die Seitenwände des Zwischenstückes 2 sind mit Schlitzen 5 versehen,
die sich fast über die ganze Länge des Zwischenstückes erstrecken. Mit diesen Schlitzen
hängt das Zwis;ehenstück an einem Stift 6, der an dem einen Ehde des Handgrif-#
fes i vorgesehen ist und dessen beide Wandungen miteinander verbindet. Mittels eines
die .Wandungen des Zwischenstückes 2 miteinander verbindenden Stiftes 7 ist die
Zunge 3' an dein Zwischenstück 2 gelenkig befestigt. Die Anlenkung der anderen Zunge
3 am; Griff i erfolgt mittels eines Stiftes 8, der außerdem: als Gelenkpunkt für
den Deckel 4 dient, der mit zwei Lappen 9 den Stift 8 umfaßt. Das freie Ende io
des Deckels 4, der in den Abb. i und 3, um Platz zu sparen, gebrochen dargestellt
ist, bildet einen nach innen umgebogenen hakenartigen Teil, der in zttsama-rnengelegtem!
Zustande (Abb-. 4) federnd tun das entsprechend abgerundete Ende i i des Zwischenstückes
2 greift, wodurch die Lage des Deckels 4 in der Verschlußstellung gesichert wird.
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Beim, Gebrauch wird zunächst der Deckel 4. zurückgeschlagen, bis er
die in Abb. i @dargestellte gestreckte Lage einnimmt. Dann schiebt man das Zwischenstück
2 aus der durch den Handgriff i .gebildeten Rinne nach rechts heraus (Abb. 2), wobei
die Zunge 3, die vorher auf denn: Bodenteit des Zwischenstückes auflag, durch eine
auf der Unterseite des Handgriffes i vorgesehene Rinne i2 (Abb. 5) nach unten in
die in Abb. i dargestellte Lage fällt. Nunmehr wird das Zwischenstück: 2 mit der
Zunge 3' um; den Führungsstift 6 im Sinne des Pfeiles -(Abb.2 und i) gedieht, wobei
die Zunge 3' ebenfalls in den Schlitz 1a eintritt. AiiS dieser Stellung heraus werden
die Zungen: 3, 3' zwischen Kork und Innenwandung. desi Halses der betreffenden Flasche
eingeschoben, wobei die Lage der Zunge 3' der Stärke des Korkens ohne weiteres angepaßt
werden kann, dä. das Zwischenstück 2 infolge der Verbindung mittels ider den Stift
umfassenden Schlitze 5 jede beliebige Bewegung der Zunge 3' gegenüber der Zunge
3 zuläßt. Sind beide Zungen zwischen Korken und Flaschenhals eingeschoben, so nehmen
die Zungen die in Abb. i gestrichelt gezeichnete Lage ein. Nunmehr wird- der Griff
in üblicher Weise uni eine durch die Mitte des Flaschenhalses gehende Längsachse
gedreht, wobei der Dekkel4 das andere Ende des iah übrigen durch den Handgriff i
gebildeten zweiarmigen Hebels bildet, und nach der dadurch erfolgten Lockerung des
Korkens dieser leicht herausgezogen. Der Korkenzieher kann dann durch Einwirkung
auf die einzelnen Teile in den, beschriebenen Bewegungen entgegengesetzter Richtung
in die in Abb.4 dargestellte Lage zusammengelegt werden, in der er einen einheitlichen,
wenig Raun 1 in Anspruch nehmenden glatten Körper bildet, der bequem in der Westentasche
getragen werden kann..