DE361306C

DE361306C - Zwanglaeufige Wechselvorrichtung fuer die Steiglade von mechanischen Webstuehlen

Info

Publication number: DE361306C
Application number: DEM74228D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Rueti AG
Current assignee: Maschinenfabrik Rueti AG
Publication date: 1922-10-12

Description

Zwangläufige Wechselvorrichtung für die Steiglade von mechanischen Webstühlen. Wechselvorrichtungen für Steigladen mit zwei, drei oder mehr Webschützen, l:ei welchen Vorrichtungen die Schützenkästen fortwährend nach einer bestimmten Reihenfolge mittels Hubexzentern oder Hebeketten geloben und gesenkt werden, sind 1-ekannt.
Bei den meisten solchen Wechselvorrichtungen werden die Hubexzenter oder Hebeketten mittels Stirnräder oder durch ein Sterngetriebe angetrieben. Die Anwendung eines Übertragungsmechanismus zwischen den Stirnrädern bzw. dein Sterngetriebe und der Wechselvorrichtung hat nun den erheblichen Nachteil, daß die Schützenkästen bei großer Umlaufszahl des Webstuhles nicht mit der erforderlichen Genauigkeit und Ruhe in die Ladebahn eingestellt werden und so der Gang der Schützen unsicher wird und ein Abfliegen der letzteren von der Ladebahn oft vorkommt.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, auch bei großer Uinlaufszahl des Webstuhles eine genaue, ruhige Einstellung der Schützenkästen auf Ladebahnhöhe und damit einen sicheren Gang der Schützen zu erzielen.
Dieser Zweck wird gemäß Erfindung dadurch erreicht, daß die Wechselvorrichtung ohne Zwischenmechanismus unmittelbar von einem Sterngetriebe zwangläufig angetrieben wird. Diese Wechselvorrichtung eignet sich somit für die größten Umlaufszahlen ohne Gefahr eines unsicheren Ganges der Schützen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes durch Abb. i im Aufriß und durch Abb.2 im Grundriß. Abb.3 und zeigen die Wechselvorrichtung und deren Antrieb in zwei weiteren Stellungen.
Auf der Kurbelwelle i sitzt ein Rad 2, welches in ein auf der unteren Welle 3 befestigtes Rad .4 eingreift. Die Übersetzung ist so gewählt, daß auf zwei Umdrehungen des Rades 2 eine Umdrehung des Rades d. kommt.
Auf der unteren Welle 3 sitzt das Mitnehmerrad 5, dessen Stift 6 bei jedem zweiten Schuß in den vierteiligen Stern 7 eingreift und ihm eine Viertelsdrehung erteilt. Der Stern 7 ist auf dem am Stuhlschild 8 befestigten Zapfen g drehbar befestigt und trägt einen Zapfen io, auf welchem ein Kulissenstein ii lose sitzt. Dieser Kulissenstein greift in die Kulisse 1.2 eines bei 13 am Stuhlgestell gelagerten Hebels 14, welcher durch einen Lenker 15 finit dem einen Arm des bei 16 am Stuhlgestell gelagerten Hebels 17 verbunden ist. Der andere Arm dieses Hebels trägt mittels der Stütze 18 die Steiglade icg mit den Schützenkästen I, II und III.
Aus obigem ist ersichtlich, daß die Steiglade i9 ohne Zwischenmechanismus unmittelbar vom Stern 7 aus bewegt wird, und da dieser Stern ganz genaue Teildrehungen ausführt, so ergibt sich daraus, daß auch die Einstellung der Schützenkästen der Steiglade eine einwandfreie genaue ist, gleichviel, ob die Umlaufszahl des Webstuhles groß oder klein ist. Dies ermöglicht, den Webstuhl mit der größten Umlaufszahl arbeiten zu lassen, was bei Anwendung eines Zwischenmechanismus wegen der dabei auftretenden Erschütterungen der Steiglade nicht möglich ist.
Bei der Stellung des Sternes 7 nach Abb. i ist der Schützenkasten I auf Ladebahnhöhe eingestellt, bei der Stellung nach Abb. 3 der Schützenkasten II, bei der Stellung nach Abb. q. der Schützenkasten III, bei der weiteren, nicht gezeichneten Stellung wieder der Schützenkasten II und bei der Endstellung, welche zugleich wieder Anfangsstellung ist (Abb. i), der Schützenkasten I.
Wenn die Steiglade bei jedem Schuß ihre Stellung wechseln soll, so werden am Mitnehmerrad 5 zwei diametral gegenüberliegende Stifte 6 angebracht.

Claims

PATEN T-ANSPRÜCHE: i. Zwangläufige Wechselvorrichtung für die Steiglade von mechanischen - Webstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sterngetriebe unter Umgehung eines von ihm angetriebenen Muster- bzw. Exzentermechanismus unmittelbar auf die Wechselvorrichtung -einwirkt, wodurch ein stoßfreies Heben und Senken der Steiglade bei großer Umlaufszahl und eine einwandfreie Einstellung der Schützenkästen in die Ladebahn erreicht werden.
2. Wechselvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Sternrad in Verbindung stehender Kurbelzapfen mittels eines Kulissenhebels und eines Lenkers auf die Wechselvorrichtung wirkt.