DE3606638A1 - Automatisiertes zusammenfuege- und naehverfahren fuer schuhe - Google Patents
Automatisiertes zusammenfuege- und naehverfahren fuer schuheInfo
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- D05B—SEWING
- D05B39/00—Workpiece carriers
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
USM Corporation
Farmington, CT/USA E 6753
27. 2. 1986 Bd/IV/he
Automatisiertes Zusammenfüge- und Nähverfahren für Schuhe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenfügen mehrerer Werkstücke unter Verwendung einer automatischen
Nähmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zusammenfügen mehrerer Einzelteile eines
Schuhs unter Verwendung einer automatischen Nähmaschine.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, einen Schuh automatisch zusammenzunähen. Diese Versuche haben sich
darauf konzentriert, eine Reihe von Schuhteilen in der Sollage zueinander zu halten, während eine automatische
Nähmaschine sie miteinander vernäht, und zwar typischerweise in der automatischen Nähmaschine mit einem Positioniersystem,
das die so gehaltenen Teile des Schuhs einer hin- und hergehenden Nähnadel in einer vorbestimmten Bewegungsfolge
darbietet, die in einem Stichmusterspeicher abgelegt ist. Beispiele von Verfahren zum Halten von
Schuhteilen während eines selbsttätigen Nähens finden sich in den US-PSen 3 988 993, 4 171 672 und 4 455 952. Alle
diese Verfahren erfordern jedoch, daß die Schuhteile während des gesamten Zusammenfüge- und Nähvorgangs, der von
dem Stichmuster im Stichmusterspeicher bestimmt wird, auf präzise die gleiche Weise gehalten werden. Derartige Verfahren
lassen nicht immer zu, daß an allen Teilen die gesamte erforderliche Nähbehandlung durchgeführt wird.
So kann es erforderlich sein, ein Schuhteil in einem Bereich zu halten, in welchem ein weiterer Nähvorgang erfolgen
muß. Dies gilt insbesondere, wenn mehrere Schichten von Schuhteilen vernäht werden sollen und die unteren
Schichten der zusammengelegten Schuhteile die obere Schicht des Schuhs, die mit ihnen zusammengefügt werden soll, nicht
gleichmäßig lagern.
ß- Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum wirksamen
Halten verschiedener Teile eines Schuhs, die automatisch miteinander vernäht werden sollen, das erlaubt,
alle an den Schuhteilen durchzuführenden Nähvorgänge nach einem vorgegebenen in einem Stichmusterspeicher abgelegten
Stichmuster durchzuführen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Halten der verschiedenen übereinandergelegten Teile
eines Schuhs anzugeben, wobei die untenliegenden Schichten Schwierigkeiten beim vollständigen Zusammenfügen der verschiedenen
Schuhteile in einem einzigen Zusammenfüge- und Nähvorgang aufwerfen.
Diese und andere Ziele lassen sich mit einem Verfahren erreichen, das erlaubt, ein Ösen-Deckstück mit den ösenstreifen
eines Schuhs zusammenzufügen, die ihrerseits auf das Oberteil des Schuhs im gleichen selbständigen Zusammenfüge- und Nähvorgang aufgenäht werden.
Die ösenstreifen sind von erheblicher Dicke und unregelmäßig
geformt, so daß sie unter dem Ösen-Deckstück in Bereichen, die während des einzigen Zusammenfüge- und Nähvorgangs
genäht werden sollen, eine ungleichmäßige Auflage darstellen. Die verschiedenen Teile des Schuhs werden zusammengefügt,
indem zunächst das Oberteil des Schuhs ausgerichtet und festgelegt und danach die ösenstreifen des
Schuhs und schließlich das Ösen-Deckstück auf die Ösen-
streifen ausgerichtet aufgelegt werden. Während eines anfänglichen
Teils des Zusammenfüge- und Nähvorgangs wird vorübergehend das so ausgerichtete Ösen-Deckstück auf den
unregelmäßig geformten ösenstreifen festgehalten, aber an
einem vorbestimmten Punkt im Zusammenfüge- und Nähvorgang freigegeben, um ein weiteres Vernähen des Ösen-Deckstücks
in dem Bereich zu erlauben, in welchem das Ösen-Deckstück anfänglich gehalten worden war. Das weitere Nähen
erfolgt nur dann ununterbrochen weiter, wenn der Bereich, YQ in dem das Ösen-Deckstück anfänglich festgehalten worden
war, vollständig freigelegt ist.
Diese und andere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine Nähmaschine mit einer Werkstückhaltevorrichtung;
Fig. 2 perspektivisch die Werkstückhaltevorrichtung in der Nähmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 ein Schwenkelement in der Werkstück-Haltevorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 perspektivisch ein Teil der Werkstückhalte vorrichtung nach Fig. 2;
30
Fig. 5 eine Seitenansicht des in Fig. 4 gezeigten
Teils der Werkstückhaltevorrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht der Werkstückhaltevorrichtung vor Betätigung eines Halteelements;
Fig. 7 eine Draufsicht der Werkstückhaltevorrichtung nach Fig. 2 nach Betätigung des Halteelements;
Fig. 8 eine Explosionsdarstellung bestimmter Teile der Werkstückhaltevorrichtung zusammen
mit den Teilen eines Schuhs, welche die Werkstückhaltevorrichtung halten soll;
Fig. 9 perspektivisch ein erstes Schuhteil, das
anfänglich mit der Werkstückhaltevorrichtung ausgerichtet wird;
Fig. 10 perspektivisch weitere Schuhteile, die in der Werkstückhaltevorrichtung ausgerichtet
werden;
Fig. 11 perspektivisch die Werkstückhaltevorrichtung, die nun alle Teile des Werkstücks
ausgerichtet enthält.
[A In Fig. 1 ist eine Nähmaschine mit einem auslegerartigen
Bett 12 gezeigt, auf dem eine Werkstückhaltevorrichtung 14 angeordnet ist. Die Werkstückhaltevorrichtung 14 ist im
offenen Zustand vor Aufnahme eines Werkstücks dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, daß die Werkstückhaltevorrichtung
über das Ende des Betts 12 hinausragt, so daß das Aufsetzen des Werkstücks erleichtert wird. Wie im folgenden
ausführlicher erläutert wird, wird ein Werkstück
QQ in die Vorrichtung 14 eingesetzt und dann von ihren verschiedenen
Halteelementen in der Sollage festgehalten. Das so gehaltene Werkstück wird durch eine Positioniervorrichtung
16 unter eine hin- und hergehende Nähnadel der "Hähmaschine 10 angeordnet. Die Positioniervorrichtung
gg 16 wird vorzugsweise von Elektromotoren angetrieben, die
aus einem digitalen Steuersystem angesteuert werden.
Ein Beispiel einer solchen Positioniervorrichtung ist in der US-PS 4 312 282 angegeben. Die Werkstückhaltevorrichtung
14 ist abnehmbar an einem beweglichen Schlitten 18 der Positioniervorrichtung 18 vorgesehen. Die Verbindung zum
Schlitten 18 muß dabei derart sein, daß im wesentlichen
eine flache Zuordnung der Werkstückhaltevorrichtung zum Bett 12 der Nähmaschine entsteht.
In Fig. 2 ist die Werkstückhaltevorrichtung 14 ausführlieher
gezeigt. Diese Werkstückhaltevorrichtung 14 ist Gegenstand der US-Patentanmeldung der Anmelderin
mit der Bezeichnung "Workpiece Holding Device". Die Werkstückhaltevorrichtung weist eine Grundplatte 20
auf, die am Schlitten 18 der Positioniervorrichtung nach Fig. 1 angeordnet ist. Eine Werkstückausrichtplatte 22
ist an der Grundplatte 20 befestigt und erstreckt sich davon auswärts. Dabei weist die Ausrichtplatte 22 eine Zunge
24 mit einer Reihe von aufwärts gerichteten Vorsprüngen auf. Ein äußeres Umfangsteil 26 der Ausrichtplatte erstreckt
sich um die Zunge 24 und ist von dieser beabstandet. Ein erstes Halteelement 28 mit im wesentlichen der
gleichen Umfangsform wie das Umfangsteil 26 ist oberhalb des Umfangsteils der Ausrichtplatte angelenkt. Das erste
Halteelement 28 weist einen an seinem hinteren Ende liegenden Block 30 auf, der mit Hilfe von Schrauben 32, 34
an einem schwenkbaren Element 36 befestigt ist.
Die Fig. 3 zeigt, wie das schwenkbare Element 36 relativ zu dem Block 30 bzw. dem hinteren Teil des Halteelements
gO 28 liegt, die strichpunktiert dargestellt sind. Das
schwenkbare Element 36 weist Gewindebohrungen 38, 40 auf, welche die Gewindeschrauben 32, 34 aufnehmen. Das Element
36 selbst ist schwenkbar auf einer Achse 42 gelagert, die sich durch zwei ortsfeste Lagerelemente (beispielsweise
44) beiderseits des rückwärtigen Abschnittes des schwenkbaren Elements erstreckt. Die stationären
Anordnungen sind Teil einer Lageranordnung 48, die mittels
einer oder mehrerer Gewindeschrauben (beispielsweise 46) fest auf der Grundplatte 20 festgelegt ist. Die Lageranordnung
48 weist zwei sich aufwärts erstreckende Lagerteile 50, 52 (Fig. 2) auf, die gestatten, daß ein rückwärtiger
Abschnitt eines Druckluftzylinders 54 drehbar auf einem axialen Bauteil 56 angeordnet werden kann. Der Druckluftzylinder
54 weist eine Verlängerung 58 auf, die an einem axialen Bauteil 60 drehbar angeordnet ist, der seinerseits
mit einem Gabelkopfteil des schwenkbaren Elements 36 verbunden ist. Eine unter Zug stehende Feder 61 ist
zwischen den axialen Bauteilen 56, 60 vorgesehen. Die Verlängerung 58 des Druckluftzylinders 54 fährt gegen den Zug
der Feder 61 aus, um so das Halteelement 28 abwärts zu schwenken. Die Feder 61 holt das Halteelement 28 in eine
obere Stellung zurück, wenn Luftdruck aus dem Druckluftzylinder 54 abgenommen wird. Es wird hervorgehoben, daß
während der soeben erläuterten Schwenkbewegungen das Klemmelement 28 an einer seitlichen Bewegung von zwei
Führungsblöcken (beispielsweise 62) beiderseits des Blocks 30 gehindert wird.
Hat das Halteelement 28 sich abwärts über den Umfangsteil 26 abgesenkt, wird ein zweites Halteelement 64 auf eine
nun zu beschreibende Weise in die Sollstellung gebracht. Das Halteelement 64 umfaßt einen an seinem hinteren Ende
angebrachten Arm 66, der über einen Schwenkbolzen 70 (vergl. Fig. 4) drehbar an einem Pfosten 68 gelagert ist.
Der Pfosten 68 selbst ist in einem Fuß 72 drehbar, der an
3Q der Grundplatte 20 auf die in Fig. 5 gezeigte Weise festgelegt
ist. Es ist einzusehen, daß das Halteelement 64 um den Bolzen 70 auf- bzw. abwärts geschwenkt werden
kann. Weiterhin läßt das Halteelement 64 sich um eine durch den Pfosten 68 verlaufende Achse zur Ausrichtplatte
22 und zum Halteelement 28 hin bzw. von ihnen hinweg drehen.
Die Einrichtung zum Schwenken des Halteelements 64 um den Schwenkbolzen 70 weist einen Druckluftzylinder 74 auf,
der am rückwärtigen Teil des Armes 66 befestigt ist, wie dies in Fig. 4, 5 gezeigt ist. Nach Fig. 5 hat der Druckluftzylinder
74 eine Verlängerung 76, die sich durch ein Loch in dem Arm 66 erstreckt, bis sie einen auf der Grundplatte
20 befestigten Ansatz 78 berührt. Das Ende der Verlängerung 76 muß auf der Oberfläche des Ansatzes 78
frei bewegbar sein, um so die Drehung des Arms 66 um die durch den drehbaren Pfosten 68 verlaufende Achse zuzulassen.
Die Fig. 5 zeigt die Verlängerung 76 in der abwärts voll ausgefahrenen Position. Auf diese Weise nimmt
das Halteelement 64 relativ zur Ausrichtplatte 22 eine Abwärtsstellung ein. Das Halteelement 64 gelangt in eine
obere Position, indem Luft aus dem Druckluftzylinder 74 abgelassen wird, so daß die unter Zug stehende Feder 80
den Arm 66 aufwärts ziehen kann. Weiter liegt die obere Position des Halteelements 64, wie sie vom Druckluftzylinder
74 bestimmt ist, erheblich niedriger als die obere Position des Halteelements 28, da das Halteelement 64
nur in eine Lage aufwärts geschwenkt zu werden braucht, in der es oberhalb der Ausrichtplatte 22 einschließlich
deren aufwärtsragenden Vorsprünge an der Zunge 24 liegt.
An diesem Punkt kann das Halteelement auswärts geschwenkt werden, ohne von irgendwelchen Teilen der Ausrichtplatte
22 gestört zu werden.
Das Halteelement 64 wird relativ zur Ausrichtplatte 22 durch die Wirkung eines Druckluftzylinders 82 ein- und aus-
QQ wärts gedreht. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist eine Verlängerung
84 des Druckluftzylinders 82 über ein Kugelgelenk 86 mit dem Arm 66 verbunden. Das Kugelgelenk läßt
eine Drehung des Arms 66 durch den Druckluftzylinder 82 sowie durch den Druckluftzylinder 74 in Kombination mit
der Feder 80 eine Auf- und Abwärtsbewegung des Armes zu. Der rückwärtige Abschnitt des Druckluftzylinders 82 ist
/ίο
an einer Stütze 88 angelenkt, die ihrerseits drehbar an einem Block 89 angeordnet ist.
Ein Schalter 9o mit einem Kontakt 91 berührt normalerweise denArm 66, wenn der Druckluftzylinder 82 sich in
der zurückgezogenen Lage befindet. In diesem Zustand ist der Schalter geschlossen und zeigt damit an, daß der
Druckluftzylinder das Halteelement 64 noch auswärts drehen muß.
In Fig. 6 und 7 ist die Bewegung der Halteelemente 28, 64 gezeigt. Das Halteelement 64 ist in Fig. 6 in einer
ausgedrehten und in der Fig. 7 in einer eingedrehten Stellung gezeigt. Es ist einzusehen, daß der Schalter 90 in
Fig. 6 offen und in Fig. 7 geschlossen ist. Es soll nun die Funktionsfolge der Druckluftzylinder 54, 74, 82 beim
Bewegen der Halteelemente 28, 64 erläutert werden. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist der Druckluftzylinder 54 ausgefahren
und damit das Halteelement 28 abwärts in die SoIlstellung über dem Umfangsteil der Ausrichtplatte 22 bewegt
worden. Zu dieser Zeit ist ein erheblicher offener Bereich zwischen der Zunge 24 und der Ausrichtplatte und
dem so positionierten Halteelement 28 vorhanden. Weiterhin befindet sich das Halteelement 64 in der entfernten
Lage, da der Druckluftzylinder 74 ein- und der Druckluftzylinder 82 ausgefahren sind. Der Druckluftzylinder 82
wird zuerst eingefahren bzw. zurückgezogen, um so den Arm 66 und damit das Halteelement 64 um die durch den Pfosten
68 verlaufende Achse zu drehen, so daß das Halteelement in eine Lage über dem Raum zwischen der Zunge 24 und dem
Halteelement 28 gelangt, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Dann wird der Druckluftzylinder 74 ausgefahren, um das
Halteelement 64 abwärts zu schwenken. Dabei läßt sich die Bestätigung der Druckluftzylinder auch zu einer Folge umkehren,
in der zunächst das Halteelement 64 aufwärts geschwenkt und dann auswärts zu der entfernten Lage und
danach das Halteelement 28 aufwärts geschwenkt werden. In jeder Folge werden die Druckluftzylinder bevorzugt durch
geeignete Steuersignale aus der automatischen Nähmaschine betätigt.
Die Ausrichtplatte 22 und die Halteelemente 28, 64 bilden
einen vollständigen Satz von Spannmitteln für ein Werkstück. Jedes Element weist eine veränderbare Verbindung zu einem
Teil der Werkstückhaltevorrichtung auf. In dieser Hinsieht enthält die Ausrichtplatte 22 einen Satz Schlitze
(beispielsweise 96 in Fig. 6 und 7), welche erlauben, die Ausrichtplatte ohne Schwierigkeiten auszurichten und
an der Grundplatte 22 festzuspannen. Andererseits ist das Halteelement 28 mit dem Block 30 mittels einer Schraube
98 verschraubt, die ihrerseits in ein Zentrierstück
eingeschraubt ist, .das in einer Ausnehmung im Block 30 sitzt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Schließlich ist
das Halteelement 64 am Arm 66 über einen Satz Schrauben 102, 104 befestigt, die in einen Zentrierblock 106 in einer
Ausnehmung im Arm 66 eingeschraubt sind.
In Fig. 8 ist in einer Explosionsdarstellung eine Anzahl von Teilen eines bestimmten Werkstückes relativ zur Ausrichtplatte
22 und den Halteelementen 28, 64 gezeigt.
Diese Teile sind Bestandteile eines Schuhs; es handelt sich insbesondere um ein Schuhoberteil 108, zwei ösenstreifen
110, 112 und ein Deckstück 114 für die Ösenstreifen. Der
hier durchzuführende Zusammenfüge- und Nähvorgang beinhaltet ein Vernähen des Deckstücks 114, der ösenstreifen 110,
QQ 112 und des Schuhoberteils 108 miteinander.
Wie die Fig. 9 zeigt, wird das Schuhoberteil 108 anfänglich
mit einem vorderen Paßelement 116 ausgerichtet, das sich
auf der Zunge 24 der Ausrichtplatte 22 befindet. Der Ing5
nenumfang des Schuhoberteils 108 fluchtet mit der Außenfläche des vorderen Paßelements 116 und dann mit den Rän-
dern der Elemente 118, 120, 122, die sich von der Zunge
aufwärts erstrecken. Dabei ist der Hackenabschnitt des Schuhoberteils in einem separaten Vorgang bereits angearbeitet
worden, wie es bei der Schuhherstellung normalerweise als vorteilhaft gilt. Der so angearbeitete Hackenabschnitt
wirft für das weitere Vernähen des Schuhoberteils keinerlei Probleme auf, da er vollständig unter dem
Bett 12 der Nähmaschine liegt.
In Fig. 10 ist das Schuhoberteil 108 vollständig auf der
Ausrichtplatte 22 ausgerichtet. Insbesondere fluchtet der Innenumfang des Schuhoberteils 18 vollständig mit dem
Außenumfang des vorderen Paßelements 116 und mit den Kanten der Elemente 118, 120, 122, die sich von der Zunge
24 aufwärts erstrecken. Das Halteelement 28 ist weiterhin über dem so ausgerichteten Schuhoberteil 108 abwärts geschwenkt
worden. Die Kunststoff-ösenstreifen 110, 112 werden
nun auf das Schuhoberteil 108 aufgelegt, wobei insbesondere die beiden äußeren ösen des Streifens 110 über
zwei Paßelemente 124, 126, die beiden äußeren ösen des Streifens 112 auf zwei Paßelementen 128, 130 angeordnet
werden. Die aufwärts von der Zunge ragenden Elemente 118, 120, 122 bilden zwischen sich Vertiefungen, in welche die
ösen der ösenstreifen eingelegt werden können.
Nachdem die ösenstreifen 110, 112 auf diese Weise in die
Sollage in Bezug auf das Schuhoberteil 108 gebracht worden sind, muß noch das Ösen-Deckstück 114 darauf gelegt
werden. Hierzu wird das Ösen-Deckstück 114 in einen zwisehen
dem Innenumfang des Halteelements 28 und den Außenkanten der Elemente 118, 120, 122 und dem vorderen Paßelement
116 begrenzten Raum eingelegt. Auf diese Weise wird das eingelegte ösen - D eckstück 114 an der Innen-
und der Außenkante sicher geführt und ausgerichtet.
Der nun vom ösen- Deckstück 114abgedeckte Teil jedes ösen-
Streifens hat eine ziemlich unregelmäßige Gestalt erheblicher Dicke. Die darunterliegenden Ösenstreifen 110,
112 würden beim Aufnähen des Deckstücks zu einer unerwünschten Faltenbildung des Ösen-Deckstücks 114 führen;
auch kann sich das Deckstück während des Nähens seitlich verschieben. Diese mögliche seitliche Verschiebung und/oder
eine Faltenbildung des Deckstücks ist indessen vollständig verhindert, indem das Halteelement 64 in die Sollage auf
dem Deckstück 114 gebracht wird, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist. Im Vergleich zu Fig. 7 zeigt sich, daß das
so in der Sollage befindliche Halteelement 64 mit dem Innenumfang sich dicht an den Außenrand der Zunge 24
und die verschiedenen von dieser abragenden Elemente anlegt. Der Außenrand des so liegenden Halteelements 64
verläuft jedoch unter einem erheblichen Abstand vom Innenrand des Halteelements 28, wie dies in Fig. 11 gezeigt
ist. Weiterhin liegt das Ende 132 des Halteelements 64 in einem gewissen Abstand vom Innenrand des Halteelements
28. Auf diese Weise kann die Nähnadel einen Weg nehmen, der (punktiert gezeigt) an einem Punkt 134
beginnt und an einem Punkt 136 endet, ohne daß das Halteelement 64 die Nähnadel stört.
Erfindungsgemäß wird das Halteelement 64 an einem bestimmten
Punkt stromauf des Punkts 136 freigegeben. Die Freigabe ist vorzugsweise zeitlich so abgestimmt, daß das
Halteelement 64 vom Druckluftzylinder 74 weit genug aufwärts verschoben und vom Druckluftzylinder 82 auswärts
verschoben wurde, so daß die Nähnadel ohne eine Unterbrechung des kontinuierlichen Vernähens der Werkstücke
über den Punkt 136 hinauslaufen kann. Vorzugsweise erfolgt dies durch einen Befehl in dem Steuersystem der automatischen
Nähmaschine, der das Halteelement nach einer vorbestimmten Anzahl von Stichen nach dem Punkt 136 freigibt.
Ein solcher Befehl ist in Speicherdaten enthalten, die innerhalb des Musterspeichers des Steuersystems
gespeichert sind. Die Druckluft zum Druckluftzylinder 74 wird ansprechend auf den eingebetteten Befehl abgenommen,
so daß das Halteelement 64 in eine obere Lage aufwärts schwenkt. Danach wird der Druckluftzylinder 82 ausgefahren,
um das Halteelement auswärts zu bewegen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Nähnadel nur dann über den Punkt
136 hinausläuft, wenn aus dem Schalter 90 das Offensignal aufgenommen wurde, das dann auftritt, wenn der Druckluftzylinder
82 auszufahren beginnt und damit das Halteelement 64 aus der oberen Lage hinausbewegt, in die es durch das
Freigeben des Druckluftzylinders 74 gelangt war. Bei Vorhandensein dieses Offensignals veranlaßt die automatische
Steuerung, daß die Nähnadel eine innere Naht nahe dem Außenumfang der Zunge 24 zieht. Dabei wird auf dem ösen-Deckstück
114 eine Naht parallel zu der ersten Naht gelegt. Es sei bemerkt, daß die erste Naht das Ösen-Deckstück
114 so sicher festgelegt hat, so daß die zweite Naht keine unerwünschte Faltenbildung im Ösen-Deckstreifen mehr verursachen
kann. Die abgedeckten Teile der Ösenstreifen 110, 112 werden nun von der ersten Naht sicher in der Solllage
gehalten, die ihrerseits bei vom Halteelement 64 festgehaltenen ösenstreifen gezogen worden war.
Es ist ein Verfahren zum automatisierten Vernähen bestimmter Schuhteile angegeben. Diese Erfindung ist nicht auf
die speziellen Schritte des offenbarten Verfahrens oder die Elemente der Vorrichtung beschränkt.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zum Zusammenfügen von Teilen eines Schuhs
unter Verwendung einer automatischen Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet , daß ein Schuhoberteil in eine
vorbestimmte Lage in der automatischen Nähmaschine gebracht wird, daß das so ausgerichtete Schuhoberteil festgespannt
wird, daß ein Paar ösenstreifen auf das so ausgerichtete
und festgespannte Schuhoberteil ausgerichtet und aufgebracht wird, daß auf die so ausgerichteten ösenstreifen
jeweils ein Ösen-Deckstück aufgelegt wird, und daß das so aufgelegte Ösen-Deckstück vorübergehend festgehalten wird,
während eine Stichreihe längs des Umfangs des aufgelegten Ösen-Deckstreifens gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 15 daß das Ösen-Deckstück nach Vervollständigung der Stichreihe
längs des Umfangs des Ösen-Deckstücks freigegeben wird, um einen zuvor abgedeckten Teil des Ösen-Deckstücks
freizulegen, und daß parallel zur ersten Stichreihe längs
des gegenüberliegenden Umfanges des Ösen-Deckstreifens eine zweite Stichreihe ausgebildet wird, und zwar in einem
nunmehr freiliegenden Teil des Ösen-Deckstreifens, der vorher während des zeitweiligen Festhaltens des ösen-Deckstreifens
abgedeckt war.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anordnen eines Ösen-Deckstücks auf die ösenstreifen ein Ausrichten des Außenumfanges des Ösen-Deck-Streifens
in Bezug auf den Innenumfang einer Spanneinrichtung einschließt, die zum Einspannen des ausgerichteten
Schuhs dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorübergehende Festhalten der so angeordneten
Ösen-Deckstücke das Bewegen eines Halteelements einwärts und dann abwärts in Kontakt mit einem vorbestimmten
Bereich des Ösen-Deckstücks umfaßt.
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