-
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Textilbehandlungs-
-
vorrichtung mit Flüssigkeitsumwälzung.
-
Die Figur 11 zeigt einen wesentlichen Teil einer herkömmlichen Färbemaschine
mit Haspelantrieb. Die Maschine weist einen Stagnationstank 1', ein Textilförderrohr
2', eine Einspritzeinheit 3' für die Behandlungsflüssigkeit und eine Textilantriebshaspel
R auf. Ein Textilband T wird zum Zwecke der Einfärbung in Richtung des Pfeiles bewegt.
Bei der bekannten Vorrichtung werden demgemäß die Einspritzkraft, die ;von der Behandlungsflüssigkeits-Einspritzvorrichtung
erzeugt wird, und das mechanische Drehmoment der Haspel benutzt, um das zu behandelnde
Textilband umlaufen zu lassen. (Dies wird im folgenden als "Stoff" bezeichnet.)
Diese Kräfte müssen in geeigneter Weise gemäß.der Beschaffenheit des zu behandelnden
Stoffes eingestellt werden. Wenn die Einstellung nicht richtig erfolgt, ergibt sich
eine bemerkenswerte Differenz zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit des Stoffes
und der Umfangsgeschwindigkeit der rotierenden Haspel, insbesondere im Bereich dieser
Antriebshaspel, und dies führt zu einem Schlupf zwischen dem Stoff und der Haspelwalze.
Außerdem wird die Behandlungsflüssigkeit, die im Stoff enthalten ist und als Schmiermittel
dient, an der Haspelwalze ausgequetscht und die Oberfläche des Stoffes kann beschädigt
werden. Wenn ferner eine Pumpe zur Förderung der Behandlungsflüssigkeit aus irgendeinem
Grunde ausfällt oder die Einstellung extrem falsch vorgenommen wird, können sich
Schwierigkeiten bei der Bewegung des Stoffes ergeben und der
Stoff
könnte sich um die Haspel herumwickeln. In diesem Falle müßte die Vorrichtung insgesamt
angehalten werden.
-
Außerdem kann bei herkömmlichen Vorrichtunten dieser Bauart, dann
wenn mit hoher Geschwindigkeit von beispielsweise 400 bis 500 m/min mit einem solchen
extrem niedrigen Flüssigkeitsverhältnis wie 1:5 bis 1:8 gearbeitet wird, die Pumpe
hin-und herschwingen, oder es kann sich eine Kavitation ergeben, so daß der Stoff
nicht in stabiler Weise bewegt werden kann; und es wird dann schwierig und mühsam,
die Strömung der Behandlungsflüssigkeit zu regeln. Weiter wird unnötigerweise elektrische
Energie verbraucht, wenn gewisse Gewebe und eine gewisse Menge von Stoff behandelt
wird. Außerdem ist es schwierig, die Stoffzuführung mit der Flüssigkeitsrezirkulation
in einer anfänglichen Stufe des Hochgeschwindigkeitsbetriebs der Maschine auszugleichen.
Die Einstellarbeit für einen Ausgleich nimmt eine lange Zeit in Anspruch.
-
Das sich ergebende Erzeugnis kann außerdem qualitative Unterschiede
je nach der Erfahrung der Bedienungsperson aufweisen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textilbehandlungsvorrichtung
mit Flüssigkeitsumwälzung zu schaffen, durch die die beschriebenen Nachteile bekannter
Maschinen verhindert werden und der Umlauf der Textilien in stabiler Weise erfolgt.
-
sDie Erfindung geht aus von einer Textilbehandlungsvorrichtung mit
Flüssigkeitsumwälzung mit einem Förderrohr, durch das die zu behandelnden Textilien
geradlinig bewegt werden, mit einem Stagnationstank, durch den die Textilien entlang
einer Schlangenlinie bewegt werden, wobei Förderrohr und Stagnationstdnk an beiden
Enden derart miteinander verbunden sina, daß ein geschlossener Textilübertragungskanal
gebildet wird, in dem die Textilien in Endlosform angeordnet sind und umlaufen,
mit einer Einspritzeinheit am stromaufwärtigen Ende des Förderrohres und mit einer
Pumpe, die eine Behandlungsflüssigkeit unter Druck aus dem Stagnationstank nach
der Einspritzeinheit derart fördert, daß die Textilien in dem Textilübertragungskanal
umlaufen.
-
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß åm stromabwärtigen
Abschnitt des Stagnationstanks ein geneigt verlaufender Abschnitt vorgesehen ist,
der die Textilien anhebt und sich nach oben über den Pegelder Behandlungsflüssigkeit
im Tank erstreckt, daß eine Textil-Einlaß/Auslaß-Öffnung an der Außenseite des Stagnationstanks
am oberen Ende des geneigten Abschnitts vorgesehen ist, daß eine weitere Einspritzeinheit
an dem geneigten Abschnitt angeordnet ist, die mit Behandlungsflüssigkeit gespeist
wird, welche von der Pumpe unter Druck gesetzt ist, und daß das Förderrohr an einer
gegenüber dem Stagnationstank tiefer -gelegenen Stelle verläuft.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen Figur 1 ist eine Schnittansicht einer
Textilbehandlungsvorrichtung mit Flüssigkeitsumlauf gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Figur 2 zeigt in größerem Maßstab den in Figur 1 durch den Kreis A
umschlossenen Teil.
-
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Führungsrohres, welches
in dem aus Figur 2 ersichtlichen Vorrichtungsteil eingebaut ist.
-
Figur 4 eine Schnittansicht einer weiteren Ausfuhrungsform der Behandlungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
-
Figur 5A, 5B und 5C Schnittansichten längs der Linien VA-VA, VB-VB
und VC-VC gemäß Figur 4.
-
Figur 6A und 6B Schnittansichten einer abgewandelten Ausführungsform
nach Figur 4.
-
Figur 7 eine Schnittansicht einer weiteren erfindung gemäß ausgebildeten
Vorrichtung.
-
Figur 8, 9 und 10 Darstellungen, die die verschiedenen Arbeitsweisen
der Ausführungsform gemäß Figur 7 erkennen lassen.
-
Figur 11 eine Schnittansicht des wesentlichen Teils einer konventionellen
bekannten Vorrichtung.
-
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele Nachstehend werden
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
-
Figur 1 ist eine schematische Schnittansicht einer Stoffbehandlungsvorrichtung
mit Flüssigkeitsumwälzung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung weist
einen Stoff-Stagnationstank 1 auf.
-
Der Tank 1 besitzt an seinem Auslaß einen geneigten Abschnitt la,
um die Stoffbahn anzuheben. Er ist mit Behandlungsflüssigkeit bis zu einem Pegel
4 angefüllt. Der Tank 1 verläift unter einer leichten Neigung nach dem stromabwärtigen
Ende nach unten.
-
Einspritzvorrichtungen 5 und 6 für die Behandlungsflüssigkeit, die
jeweils eine Venturi-Einspritzeinrichtung umfassen, sind am Auslaß an der stromabwärtigen
Seite des Tanks 1 bzw. an einem Einlaßabschnitt oder am stromaufwärtigen Ende eines
Förderrohres 7 angeordnet, wobei dieses Rohr im wesentlichen unter dem Tank 1 verläuft.
Am stromaufwärtigen Endabschnitt des Stagnationstanks 1 sind Gehäuse 8 und 9 vorgesehen,
die jeweils mit porösen Platten ausgestattet sind, damit ein Teil der Behandlungsflüssigkeit
hierdurch nach unten abfließen kann. Der zu behandelnde Stoff 10 wird in Endlosform
in der Vorrichtung angebracht.
-
Eine Pumpe 2 ist mit einem Saugrohr 10 verbunden, an das Saugleitungen
11, 28 und 30 für die Behandlungsflüssigkeit angeschlossen sind, die ihrerseits
mit einem vorderen Anschluß 40 bzw. dem mittleren Gehäuse 9 bzw. dem hinteren Gehäuse
8 verbunden sind. Strömungs-
Regelventile 29 und 31 sind in die Saugleitungen 28 bzw. 30 eingeschaltet,
um die Flüssigkeitsraten in den Saugleitungen 28 und 30 zu steuern. Ein Auslaß-Steuerventil
15 ist in einer Auslaßleitung 16 der Pumpe 2 angeordnet. Die Behandlungsflüssigkeit,
die durch das Auslaßströmungs-Regelventil 15 hih durchtritt, fließt weiter durch
einen Filter 17 und wird auf eine vorbestimmte Temperatur durch einen Wärmeaustauscher
18 erhitzt. Ein Auslaßrohr 19 des Wärmeaustauschers 18 verzweigt sich in zwei Rohrleitungen
19a und 19b, die mit den Einspritzeinheiten 5 bzw. 6 verbunden sind. Strömungsregelventile
20 und 21 liegen in den Zweigleitungen 19a bzw. 1Fb. Dadurch wird der Einspritz-Flüssigkeitsdruck
eingestellt.
-
Die Bezugszeichen 22 und 26 bezeichnen flüssigkeits Zuführungs- bzw.
Abführungsventile.
-
Figur 2 zeigt den mit dem Kreis A gemäß Figur 1 umschlossenen Teil
in größerem Maßstab. Ein Stoffieltrohr 35 ist in einen Stoffeinlaß/Auslaß 37 eingesetzt,
der normalerweise durch einen Deckel 36 verschlossen ist. Wenn der Stoff in die
Vorrichtung, beispielsweise eine Färbemaschine eingesetzt wird, dann wird der Deckel
36 aus dem Stoffeinlaß/Auslaß 37 entfernt, um das Stoffleitrohr 35 zu demontieren.
Dann wird die Behandlungsflüssigkeit unter Druck der Einspritzeinheit 6 zugeführt,
so daß ein Endabschnitt der Stoffbahn in das Stoff-Förderrohr 7 gelangt. Wenn der
eingeführte Endabschnitt der Stoffbahn in den Einlaß/Auslaß zurückgelangt, dann
wird das eingeführte Ende mit dem Nach laufende der Stoffbahn verbunden, um die
Stoffbahn
als endlose Schleife zur Verfügung zu haben. Danach wird
das Führungsrohr 35 wieder in den Einlaß/Auslaß -eingebaut, -um den Stoff-Übertragungskanal
zu ver-'vo.flständ-igen und der Deckel wird auf den Einlaß/Auslaß gefügt, um diesen
zu schließen. Dann wird die normale Arbeitsweise der Vorrichtung gestartet.
-
Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht des Führungsrohres 35. Das
Führungsrohr 35 besitzt eine Stoff-Führungsnut 38, die einen Teil des Stoffübertragungskanals
bildet.
-
Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ergibt sich, daß in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung der zu behandelnde Stoff durch die Wirkung des
geneigten Abschnitts übertragen werden kann, der den Stoff anhebt,und außerdem durch
die beiden Einspritzeinheiten für'die Behandlungsflüssigkeit,ohne daß irgend eine
Haspel od-er eine Winde erforderlich wären. Es ist außerdem von praktischem Vorteil,
daß das Einfügen der Stoffbahn in den Tank und die Entfernung der Stoffbahn hieraus
leicht durch Montage bzw. Demontage des Führungsrohrs über dem Flüssigkeitspegel
der Behandlungsflüssigkeit durchgeführt werden kann. Die speziellen -technischen
Merkmale, beispielsweise Materialien, Größe der Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
können ähnlich wie bei einer herkömmlichen Vorrichtung ausgebildet sein und entsprechend
den jeweiligen Bedingungen beschaffen sein. Demgemäß ist eine detaill-ierte Beschreibung
dieser Teile vorgesehen.
-
Weitere Ausführungsbeispiele werden im folgenden unter Bezugnahme
auf Figur 4 bis 10 beschrieben.
-
In diesen Figuren werden die gleichen Bezugszeichen wie bei der Anordnung
gemäß Figur 1 benutzt, um gleiche Bestandteile zu kennzeichnen. Daher kann auf eine
wiederholte Beschreibung dieser Teile verzichtet werden.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist geeignet eine stabile Behandlung
der Stoffbahn 10 durchzuführen, selbst wenn die Behandlungsflüssigkeit eine hohe
Strömungsrate besitzt und ein schneller Betrieb, insbesondere mit einem kleinen
Flüssigkeitsverhältnis gewünscht wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Strömungskanal
42 vorgesehen, um einen Bodenteil des porösen Mittelgehäuses 9 und den vorderen
Anschluß 40 des Stagnationstanks 1 zu verbinden, und die Ansaugrohrleitungen 30
und 11 der Pumpe 2 sind nach dem Boden des rückwärtigen Gehäuses 8 bzw. nach dem
von deren Anschluß 40 geöffnet.
-
Die Stoffbahn 10 wird durch die Wirkung der Einspritzeinheiten 5 und
6 bewegt. Die Stoffbahn 10, die aus dem Stoff-Förderrohr 7 ankommt, wird nach Art
einer Serpentine in dem rückwärtigen Gehäuse 8 angeordnet und in den Stagnationstank
1 eingeführt, um in dem Übertragungskanal zu zirkulieren. Die Behandlungsflüssigkeit,
die zusammen mit der Stoffbahn 10 abs dem Rohr 7 austritt, wird teilweise durch
die tahlreichen Öffnungen im rückwärtigen Gehäuse 8 und im Mittelgehäuse 9 getrennt.
Die Behandlungsflüssigkeit,
die auf diese Weise getrennt wurde,
tritt durch eine Ofifnung 8a im rückwärtigen Gehäuse 8 und eine Öffnung 9a im Mittelgehäuse
9. Dann strömt die so abgetrennte Behandlungsflüssigkeit durch den Kanal 42 nach
dem Vorderanschluß -40, um durch die Öffnungen des Anschlusses 40 nach der Pumpe
2 zurückgeführt zu werden. So wird im Stagnationstank l die Behandlungsflüssigkeit,
wenn sie von dem rückwärtigen Abschnitt des Tanks nach dem vorderen Anschluß 40
strömt, nicht durch irgendwelche Hindernisse der Stoffbahn 10 abgelenkt, sondern
strömt stabil ab. Daher werden die Flüssigkeitspegel im vorderen und hinteren Abschnitt
des Tanks 1 stabil gehalten, so daß die in dem Anschluß 40 gespeicherte Behandlungsflüssigkeit
nicht durch den Stoff, die Temperatur der Behandlungsflüssigkeit und Zusätze beeinträchtigt
wird. Ein genügender Anteil der Behandungsflüssigkeit kann in dem Anschluß 40 gehalten
werden, s--o daß die Stoffbahn 10 im Tank 1 schwimmen kann, ohne da Saugvakuum der
Pumpe 2 zu beeinträchtigen.
-
Der normalerweise konstante Pegel der Behandlungsflüssigkeit in dem
Vorderanschluß 40 macht es möglich, eine konstante Spannung auf die Tuchbahn 10
in dem geneigten Abschnitt 1a auszuüben, wodurch die Rezirkulationsgeschwindigkeit
der Stoffbahn stabil siert wird.
-
Wie oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 beschrieben,
wird die Behandlungsflüssigkeit
vom Tank nach der Pumpe 2 über
die Saugrohrleitungen umgewälzt, die direkt an die Saugleiter der Pumpe 2 angeschlossen
sind. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 beschrieben, wird die Behandlungsflüssigkeit
von dem tank nach der Pumpe 2 durch die Saugrohrleitungen Zwangsgeführt, die direkt
mit der Saugseite der Pumpe 2 verbunden sind. Es besteht daher die Möglichkeit,
daß das Saugvakuum der Pumpe bewirkt, daß die Behandlungsflüssigkeit innerhalb des
Tanks angesaugt wird. In diesem Fall würde auch die Stoffbahn 10 zusammen mit der
Behandlungsflüssigkeit angesaugt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist die Saugrohrleitung 28
für das Mittelgehäuse 9 nicht vorhanden, um diese Möglichkeit auszuschalten. Zusätzlich
kann der Durchmesser der Saugrohrleitung 31 für das rückwärtige Gehäuse 8 auf ein
Drittel des Durchmessers der herkömmlichen Rohrleitung vermindert werden. Bei dieser
Anordnung ist außerdem das Regelventil 31 in der Ansaugrohrleitung 30 so ausgebildet,
daß es ein wenig offen ist, um die Temperaturverteilung über die Behandlungsflüssigkeit
in den vorderen und rückwärtigen Abschnitten des Stagnationstanks 1 zu verbessern
und so die nachteilige Wirkung des Pumpenansaugvakuums zu vermindern.
-
Die Anordnung, bei der die Behandlungsflüssigkeit im rückwärtigen
Teil des Stagnationstanks 1 durch die beiden Saugleitungen 28 und 30 rezirkuliert
wird, wie dies in Figur 1 dargestellt ist, wird demgemäß in die
Anordnung
abgewandelt, bei der die Behandlungsflüssigkeit direkt nach dem Frontablaß vom rückwärtigen
Teil des Tanks 40 übertragen und dann rezirkuliert wird. Daher wird bei dieser letzteren
Anordnung die Stoffbahn 10 fast keiner beeinträchtigenden Wirkung des Saugvakuums
der Pumpe ausgesetzt.
-
Bei dem letztgenannten Ausführungsbeispiel nach Fig.
-
4 ist der Kanal 42 an einem unteren inneren Abschnitt des Stagnationstanks
1 angeordnet. Diese Anordnung des Kanals 42 ist jedoch nicht zwingend. So kann,
wie bei 42' in Figur 6A und 6B dargestellt, der Strömungskanal auch auf der unteren
Außenseite des Stagnationstanks 1 angeordnet werden.
-
Um die Vorteile der Anordnung nach Figur 4 zu überprüfen, wurden
die folgenden Versuche durchgeführt.
-
Es wurde ein minderwertiger Stoff, der luftdurchlässig war und durch
die Pumpensaugwirkung beeinträchtigt werden konnte, beispielsweise Taft aus 100%
Polyester in der Vorrichtung bearbeitet. Die gesamte behandelte Stoffmenge wurde
auf das 1,5-fache b-is-auf das 2-fache erhöht und die Menge der Behandlungsflüssigkeit
wurde um 30 bis 40% gesenkt. Die Rezirkulationsgeschwindigkeit der Stoffbahn wurde
auf das 1,5-fache bis auf das 2-fache erhöht und die Einspritzströmungsrate (Pumpenströmungsrate)
wurde auf das 2-fache oder mehr im Vergleich mit der Behandlung in einer herkömmlichen
Vorrichtung erhöht, wo die Stoffbahn ohne Beschädigung behandelt werden konnte.
-
So waren die betriebsmäßigen Vorteile der VorrichO tung sehr bemerkenswert.
-
Figur 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Das Ausführungsbeispiel
nach Figur 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dadurch,
daß eine Nebenpumpe 3 zusätzlich zur Hauptpumpe 2 vorgesehen ist, und daß das Rezirkulationsrohr-Leitungssystem
für die Behandlungsflüssigkeit so konstruiert ist, daß entweder eine der Pumpen
alleine arbeiten kann oder beide Pumpen gleichzeitig. Eine Ansaugleitung 32 für
die Nebenpumpe 3 ist dem Saugrohr 13 angeordnet. Die Saugrohrleitungen 28 und 30
vom Gehäuse 9 und 8 gehen über in eine Saugringleitung 32. Ein Auslaßrohr 34 der
Nebenpumpe ist über ein Strömungsraten-Regelventil 24 an einen Wärmetauscher 18
angeschlossen und außerdem mit dem Saugrohr 13 über ein Rohr 41 und ein Strömungsregelventil
23 verbunden, so daß eine Verbindung mit der Saugseite der Hauptpumpe 2 hergestellt
ist, wenn das Regelventil 24 bei einem Reihenbetrieb der Pumpen geschlossen ist.
Außerdem ist ein Strömungsretelventil 12 in die Saugleitung 13 zwischen die Verw
bindungsabschnitte mit den Rohren 11 und 41 eingeschaltet. Ein weiteres Strömungs-Regelventil
25 und ein zusätzliches Auslaßventil 27 sind in der Saugleitung 13 zwischen dem
Zuführungsventil 22 und der Saugleitung 32 angeordnet.
-
Die Figuren 8, 9 und 10 zeigen die Arbeitsweisen der Vorrichtung gemäß
Figur 7, die geeignet sind für zu
behandelnde Stoffbahnen, die
ein geringes Gewicht, ein mittleres Gewicht bzw. ein hohes Gewicht aufweisen. In
diesen Figuren bezeichnen die ausgezogenen Linien wirksame Strömungskanäle der Behandlungsflüssigkeit.
-
Figur 8 zeigt die Betriebsart, bei der die Hauptpumpe 2 allein betätigt
wird. Diese Arbeitsweise ist im wesentlichen die gleiche wie in Figur 1 dargestellt.
Bei der Arbeitsweise nach Figur 8 sind beide Strömungsregelventile 23 und 24 an
der Auslaß seite der Nebenpumpe 3 geschlossen, während die Strömungsregelventile
12, 25, 29 und 31 an der Saugseite der Hauptpumpe 2 in geeignetem Ausmaß geöffnet
sind. Diese Arbeitsweise ist wirksam für die Einfärbung einer Stoffbahn mit geringem
Gewicht, z.B.
-
Taft und Seidenkrepp (Tabelle 1). Figur 9 zeigt die Arbeitsweise,
welche geeignet ist für Stoffe, die ein geringes oder ein mittleres Gewicht aufweisen,
und hierbei wird die Hauptpumpe 2 zusammen mit der Nebenpumpe 3 durch Motoren M1
und M2 angetrieben, von denen jeder eine Abtriebsleistung von 5,5 kW hat. In diesem
Fall sind die Strömungsregelventile 12 und 24 geschlossen, während die Strömungsregelventile
25, 29 und' 31 offengehalten werden, so daß die Hauptpumpe 2 und die Nebenpumpe
3 in Reihe arbeiten können, um die Behandlungsflüssigkeit umzuwälzen.
-
Figur 10 zeigt den Parallelbetrieb der geeignet ist für Stoffe, die
ein mittleres oder ein hohes Gewicht haben, wobei die Hauptpumpe 2 und die Nebenpumpe
3
durch die Motoren M1 und M2 mit je 5,5 kW Ausgangs leistung betrieben
werden. Hierbei sind die Strömungsregelventile 23 und 25 geschlossen, während die
Strömungsregelventile 12, 29, 31 und 24 offengehalten sind, so daß die Hauptpumpe
2 und die Nebenpumpe 3 im Parallelbetrieb arbeiten, um die Behandlungsflüssigkeit
umzuwälzen (vgl. die Angaben für normalen Krepp und Kaschmir-Doeskin in Tabelle
1).
-
Die folgende Tabelle 1 zeigt experimentelle Ergebnisse zum Vergleich
der Vorrichtung nach Figur 7 mit der herkömmlichen Vorrichtung, wobei in beiden
Fällen typische Stoffbahnen aus Polyester gefärbt wurden.
-
Tabelle 1
ERFINDUNG STAND DER TECHNIK |
ZU FÄRBENDER GEWICHT DES GESAMT HAUPT- NEBEN- VOLUMEN DER STOFF-
STOFF- PUMPE VOLUMEN |
STOFF STOFFES GEWICHT PUMPE PUMPE DER ZUFÜH- ZUFÜH- DER |
FLÜSSIG- RUNGS- RUNGS- FLÜSSIG- |
KEIT GESCHWIN- GESCHWIN- KEIT |
DIGKEIT DIGKEIT |
g/m Rolle kg kW kW 1 m/min m/min kW 1 |
1. Taft 56 16 44.8 5.5 - 700 380 250 15 800 |
2. Krepp 140 12 84 5.5 5.5 700 450 250 15 700 |
3. Seiden- |
krepp 86 20 86 5.5 - 600 300 150 15 700 |
4. Kaschmir- |
Doeskin 343 6 112,2 5.5 5.5 1.000 650 400 15 1.000 |
Das Seidenkrepp gemäß Nr. 3 in Tabelle 1 ist ein um 30% gewichtsmäßig
reduziertes Erzeugnis und es ist anfällig gegenüber einem "Schlupf" (dies ist eine
Stoffbeschädigung infolge des Färbeprozesses). Daher war es bei Benutzung einer
herkömmlichen Vorrichtung unmöglich, den Seidenkrepp mit einer hohen Geschwindigkeit
über 150 m/min zu behandeln und die Qualität auf einem befriedigenden Standard zu
halten. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es jedoch möglich, Seidenkrepp
selbst mit hohen Geschwindigkeiten zu behandeln, und zwar mit Geschwindigkeiten,
die doppelt so groß oder noch größer sind als bei herkömmlichen Vorrichtungen, wobei
eine zufriedenstellende Qualität des Stoffes aufrechterhalten wird. Wie aus den
Ergebnissen der Tabelle 1 ersichtlich, kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Färbezeit um 20 bis 40% vermindert werden, weil die Stoffzuführungsgeschwindigkeit
beträchtlich vergrößert wurde.
-
Da das Ausfhrungsbeispiel nach Figur 7 die beschriebene Anordnung
hat ist es möglich, die Vorrichtung sogar mit einem extrem niedrigen Flüssigkeitsverhältw
nis und einer hohen Stoffzuführungsgeschwindigkeit für jede Art von Stoffen aus
einem Faserprodukt zu betätigen, die mit Vorrichtungen dieser Art behandelt werden
können. Selbst wenn eine der Pumpen in den Kavitationszustand übergeht, wenn beide
Pumpen gleichzeitig arbeiten, dann arbeitet immer noch die andere Pumpe in normaler
Weise. In diesem Fall würde zwar die Strömungsgeschwindigkeit bis zu einem gewissen
Grade vermindert, aber die Stoffbahn würde weiter in
normaler Weise
zirkulieren. Ein Saugeffekt, der eine gewünschte Anordnung der Stoffbahn im Stoff-Stagnationstank
steuert, kann ebenfalls verbessert werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 kann außerdem, weil Strömungsregelventile
an den Auslaßseiten der Pumpen vorgesehen sind, die Tendenz der Kavitation in beiden
Pumpen unterdrückt werden, wodurch die Strömungsrate weiter stabilisiert und die
Stoffzuführungsgeschwindigkeit vergleichmäßigt wird. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit
oder die Stoffzuführungsgeschwindigkeit stabilisiert sind, kann die Einstellung
der Behandlung durch die Nebenstrom-Regelventile vereinfacht werden oder überhaupt
wegfallen.
-
Beider Anordnung nach Figur 7 ist es außerdem möglich, das Verfahren
wirtschaftlicher durchzuführen und einen unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden,
indem nur eine der Pumpen benutzt wird, wobei Stoffe mit jedem Gewicht behandelt
werden können. Da ein sogenannter "Pufferstart durch Benutzung von zwei Pumpen erreicht
werden kann, ergibt sich ein anfänglicher Stabilisierungsprozeß für den Stoff. Außerdem
ist es möglich, automatisch die Strömungsregelventile in bekannter Weise zu steuern.
-
Außerdem ist es bei der Arbeitsweise der Vorrichtung ausreichend,
die Strömungssteuerventile 20 und 21 für den jeweiligen Stoff des Faserproduktes
einzustellen.
Bei der Zirkulation des Stoffes wird dieser in jedem
Abschnitt voll mit Behandlungsflüssigkeit bedeckt und es besteht kein Schlupf zwischen
dem Stoff und mechanischen mit dem Stoff in Berührung stehenden Teilen. Auch schwer
zu behandelnde Faserprodukte können mit stabilen Fördergeschwindigkeiten ohne Beschädigung
umgewälzt werden und es wird ein wirksames und zufriedenstellendes Färbeverfahren
für jede Art von Stoff gewährleistet.
-
Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsbeispiele
beschrieben. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt
und es können Abwandlungen und Änderungen innerhalb des Rahmens der Erfindung vorgenommen
werden.
-
- Leerseite -