DE3604269A1 - Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslicht - Google Patents
Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslichtInfo
- Publication number
- DE3604269A1 DE3604269A1 DE19863604269 DE3604269A DE3604269A1 DE 3604269 A1 DE3604269 A1 DE 3604269A1 DE 19863604269 DE19863604269 DE 19863604269 DE 3604269 A DE3604269 A DE 3604269A DE 3604269 A1 DE3604269 A1 DE 3604269A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- light
- plant according
- collector
- daylight
- optic component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/0001—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings specially adapted for lighting devices or systems
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21S—NON-PORTABLE LIGHTING DEVICES; SYSTEMS THEREOF; VEHICLE LIGHTING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLE EXTERIORS
- F21S11/00—Non-electric lighting devices or systems using daylight
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Optical Couplings Of Light Guides (AREA)
- Light Guides In General And Applications Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum indirekten
Beleuchten von Raumanlagen mit Tageslicht gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der steigende Bedarf an Wohn-, Geschäfts- und
industriell genutzten Raumanlagen macht es erforderlich,
auch von solchen Raumanlagen Gebrauch zu machen, die nicht
direkt von Tageslicht erfaßt werden, so z.B. von Tief
garagen, die nur mit einem hohen Aufwand an elektrischer
Energie beleuchtbar sind. Dies gilt beispielsweise auch
für schutzbedürftige, nicht von Tageslicht direkt be
leuchteten Fertigungsstätten der Rüstungsindustrie wie
auch für Schutzräume von Personen. Immer sind erhebliche
Energiekosten erforderlich, deren Reduzierung mehr denn
je ein Gebot der Stunde ist. Hinzukommt, daß das Seh
vermögen der betreffenden Arbeitspersonen in künstlich
beleuchteten Arbeits- und Geschäftsräumen auf die Dauer
stark nachteilig beeinträchtigt und einhergehend damit
natürlich auch ihre Arbeitsleistungen entsprechend herab
gesetzt werden.
Anlagen zum indirekten Beleuchten von Gegenständen
mit künstlichem Licht sind bereits bekannt. Für die Licht
übertragung bedient man sich bekanntlich einer Faser
optik, deren Grundelemente eine Lichtleitfaser ist, die
aus einem hochbrechenden Glaskern und einem niedrig
brechenden Glasmantel besteht. Durch Ausnutzung der Total
reflektion an der Grenzfläche dieser beiden Medien wird
Licht, das auf die Stirnfläche einer solchen Faser fällt,
durch vielfache Reflektion an das Ende der Faser geführt,
wo es wieder austritt und auf den zu beleuchtenden Gegen
stand als Kaltlicht gelenkt werden kann, so z.B. in der
Mikroskopie und Medizintechnik, wo viel Licht auf klein
stem Raum benötigt wird oder beispielsweise am Arbeits
platz, wo eine intensive, indirekte Beleuchtung von
Arbeitsvorgängen verlangt wird, ohne daß dabei Mensch und
Material durch Wärme belastet werden.
Durch Verwendung von optischen Gläsern mit sehr
geringen Absorptionsverlusten kann das Licht mit einer
solchen Faseroptik mit gutem Wirkungsgrad indirekt selbst
für größere Entfernungen übertragen werden. Das Licht kann
dabei in sehr einfacher Weise auf beliebig gekrümmten
Bahnen oder um scharfe Ecken gezielt fortgeleitet werden.
Flexible Lichtleiter bestehen im allgemeinen aus
einem Bündel flexibler Lichtleitfasern, die an den Enden
gefaßt und miteinander verklebt sind. Die Stirnflächen
davon sind geschliffen und optisch poliert. Zum Schutze
gegen mechanische Beschädigungen befindet sich das Faser
bündel in flexiblen Metall- oder Kunststoffschläuchen. Ein
Lichtstrom kann durch diese flexiblen Lichtleiter in ein
facher Weise und raumsparend zu beliebigen Stellen eines
Raumes geleitet werden. Durch Zusammenführen zweier oder
mehrerer solcher Faserbündel werden handelsübliche, mehr
armige, flexible Lichtleiter beliebiger Form und Größe
hergestellt. Für den ultravioletten und infraroten Spek
tralbereich des Lichtes werden die Lichtleitfasern aus
speziellen reinen Silikatgläsern hergestellt und zum
besseren Schutz als Bündel in einem PVC-Schlauch geliefert.
Derartige Bündel bestehen aus Lichtleitkabeln, die durch
Ablängen und optische Bearbeitung der Enden zu einbau
fertigen Kabellichtleitern weiter verarbeitet werden.
Derartige Lichtleitkabel haben sich seit langem in
Kraftfahrzeugen und Haushaltsgeräten bewährt. Besonders
bei ungünstigen Einbauverhältnissen oder zur Realisierung
servicefreundlicher Lösungen bieten diese preiswerten
Lichtleiter für die indirekte Beleuchtung große Vorteile,
die mit Glühlampen allein nicht erreicht werden. Mit zwei
armigen Lichtleitern aus Lichtleitkabeln lassen sich auf
einfache Weise Reflexschranken herstellen, wobei durch
einen Arm beleuchtet und das vom Objekt reflektierte Licht
vom zweiten Arm zum Empfänger geleitet wird. Mehrarmige
Lichtleiter dienen zur Darstellung von Leuchtpunkten in
Anzeigetafeln.
Wo flexible Lichtleiter nicht erforderlich sind,
können zur Lichtübertragung handelsübliche Lichtleitstäbe
verwendet werden, bei denen es sich um starre, besonders
robuste und langlebige faseroptische Konstruktionselemente
handelt. Lichtleitstäbe können Licht aus Lichtquellen
besonders leicht aufnehmen und optischen oder elektro
optischen Bauelementen zuführen. Je nach Bauart des Stabes
können sie im sichtbaren, infraroten und ultravioletten
Spektralbereich eingesetzt werden. Lichtleitstäbe vom
Faserstabtyp können beispielsweise zur Übertragung von
Licht bei geringer Auflösung verwendet werden und bestehen
beispielsweise aus etwa 3200 Glaslichtleitfasern, die in
Parallellagen miteinander verschmolzen sind. Das Faser
bündel wird hierbei von einem aufgeschmolzenen Glasmantel
geschützt.
Damit wird deutlich, daß die beschriebenen handels
üblichen Lichtleiter auch zur Lichtübertragung in Anlagen
zum indirekten Beleuchten von Raumanlagen mit Tageslicht
bestens geeignet sind.
Lichtleiter der vorgenannten Art können hierzu
an Kunststoffplatten, wie sie von der Firma Bayer AG
unter der Handeslbezeichnung "LISA" vertrieben werden,
zur Lichtübertragung angeschlossen werden.
Diese LISA-Kunststoffe sind gefärbte, transparente,
aber dennoch lichtsammelnde und -lichtleitende Polymere
mit besonderen optischen Eigenschaften, wie beispielsweise
aus den anwendungstechnischen Mitteilungen der Firma
Bayer AG, Nr. 346/83 vom 15.07.1983 und Nr. 382/83 vom
01.10.1983, hervorgeht. Wie hier ausgeführt ist, absor
bieren diese Kunststoffe direktes oder diffuses Licht aus
der Umgebung, transformieren es zu länger-welligem Licht
und emittieren dieses als Fluoreszenz. Nach den Gesetzen
der Totalreflexion wird der überwiegende Teil des länger
welligen Lichtes, z.B. in einer gefärbten Kunststoff
platte, an die Kanten davon geleitet und dort abgegeben.
Hierdurch wird eine ungewöhnlich hohe Kantenhelligkeit
erreicht. Die lichtsammelnde Eigenschaft dieser Kunst
stoffe erklärt sich aus der Tatsache, daß die Flächen,
die Licht absorbieren, viel größer sind als die licht
abstrahlenden Kanten.
Das Funktionsprinzip dieser Kunststoffe besteht
im wesentlichen darin, daß ein Farbstoff in ihnen einen
Teil des Lichtes im sichtbaren Bereich (400-700 nm) ab
sorbiert und daß das verbleibende Restlicht dem Kunst
stoff seine Farbe verleiht. Physikalisch gesehen beruht
das Prinzip der Lichtsammlung und -leitung bei einer aus
einem solchen Kunststoff gefertigten Platte also darauf,
daß das einfallende Licht, beispielsweise Tageslicht, an
der Plattenoberfläche des Kunststoffes gebrochen und vom
Farbstoff absorbiert wird. Nach 10-9 Sekunden wird die
absorbierte Lichtenergie als Fluoreszenzlicht emittiert.
Die Emissionsstrahlung wird hierbei gleichmäßig über alle
Raumrichtungen verteilt. Derjenige Teil, der auf die Grenz
fläche Kunststoffplatte/Luft unter einem Winkel auftritt,
der also kleiner als der Grenzwinkel der Totalreflexion
ist, wird gebrochen und verläßt die Kunststoffplatte durch
die Oberfläche. Die Reststrahlung wird total reflektiert,
in der Kunststoffplatte gesammelt und bis zur Kante ge
leitet.
Wie aus der genannten anwendungstechnischen Mit
teilung Nr. 346/83 vom 15.07.1983 der Bayer AG ferner
hervorgeht, erscheinen Kanten und präparierte Ober
flächen dieser Kunststoffplatten immer heller als die
Umgebung, wobei die Intensität des emittierten Lichtes
abhängig ist von
- 1) der Intensität des Umgebungslichtes,
- 2) dem Verhältnis der Absorptions- zur Emissions fläche,
- 3) der Beschaffenheit der Oberfläche. Bei einer rauhen Oberfläche wird ein großer Teil des ein fallenden Lichtes reflektiert, so daß weniger Licht in die Kunststoffplatte gelangt. Ferner wird die Totalreflektion behindert, so daß die Lichtsammlung und -leitung gestört wird.
Kunststoffe der genannten Art werden von der Bayer
AG gemäß ihrer anwendungstechnischen Mitteilung Nr. 451/83
vom 01.11.1983 bereits in 7 verschiedenen Farbbezeichnungen
Blau, Grünblau, Grün, Gelb, Orange, Rot und Dunkelrot als
gefärbtes lichtsammelndes oder lichtleitendes Polymer
auf der Basis eines brandwidrig eingestellten Polycarbonats
hergestellt. Eine Herstellung eines derartigen Kunst
stoffes aus Polymethylmethacrylat (PMMA) und Cellulose
proprionat mit etwa gleicher Farbskala ist ebenfalls mög
lich. Diese Kunststoffe werden bevorzugt in Elektro- und
Elektronikgeräten, sowie im Beleuchtungssektor, insbe sondere bei brandwidrigen Teilen für Werbung und Dekoration, eingesetzt.
Elektronikgeräten, sowie im Beleuchtungssektor, insbe sondere bei brandwidrigen Teilen für Werbung und Dekoration, eingesetzt.
Gemäß dem anwendungstechnischen Informations
blatt der Bayer AG, Nr. 434/83 vom 02.05.1983, können
LISA-Kunststoffe auf der Basis von Polymethylmethacrylat
(PMMA) auch in Solar-Energie-Anlagen als lichtsammelndes
und -leitendes Polymer zum Einsatz kommen. Über eine
spezielle Verwendung derartiger Kunststoffe in einer
Lichtverteilungsanlage zum indirekten Beleuchten von
Raumanlagen mit normalem Tageslicht ist hier nichts aus
gesagt, so daß der Fachmann aus diesem Mitteilungsblatt
keinerlei Anregungen für seinen Erfindungsvorschlag er
hält.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Lichtleiter und die lichtsammelnden bzw.
-leitenden Kunststoffpolymere in Form von Kunststoff
platten so zu einer Tageslichtverteilungsanlage zu
kombinieren, daß diese zum indirekten Beleuchten von
Raumanlagen mit Tageslicht dienen kann, um auf diese
Weise erhebliche Energiekosten einzusparen und eine
augenlichtfreundliche Lichtquellenalternative zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2 bis 11.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß von Tageslicht nicht beauf
schlagte Raumanlagen indirekt mit Tageslicht beleuchtet
werden und dadurch erhebliche Energiekosten eingespart
werden. Auch wird eine augenlichtfreundliche Licht
quellenalternative mit dieser Anlage geschaffen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen vereinfachten Querschnitt eines
Hauses mit der erfindungsgemäßen Anlage;
Fig. 2 ein Lichtleitkabel, wie es in der
erfindungsgemäßen Anlage verwendet werden kann;
Fig. 2a ein mehrarmiges Lichtleitkabel als
zweite Ausführungsform zum Verbinden des Lichtsammlers
mit dem Lichtabstrahler in der erfindungsgemäßen Anlage,
wie es gemäß Fig. 2 mit dem einarmigen Lichtkabel er
folgt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der
Halterung des Lichtsammlers in einem Rahmen und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht über eine
Halteplatte zum Einschieben des aus einer Kunststoff
platte bestehenden Lichtabstrahlers.
Fig. 1 zeigt zeigt einen vereinfachten Quer
schnitt einer Wohnanlage mit einem Dach A, einer Dach
kammer B, mit durch Tageslicht erhellbare Wohnräume C
und mit einem nicht von Tageslicht beaufschlagten Keller
raum D, der durch eine übliche Betondecke E von den
Wohnräumen C abgetrennt ist. Auf dem Dach A ist ein aus
einer gefärbten Kunststoffplatte, beispielsweise in
Gelb oder Orange, bestehender Lichtsammler 1 befestigt,
der mit mindestens einem flexiblen, faseroptischen Bau
element 2 lichtleitend verbunden ist. Das handelsübliche
faseroptische Bauelement 2 besteht zur Lichtübertragung
aus einem handelsüblichen, flexiblen Lichtleitkabel 3
(Fig. 2), welches von einer Kunststoffhülle 4 (Fig. 2)
umgeben ist und an seinem Ende eine Messinghülse 5
(Fig. 2) aufweist. Zum Anschließen mehrerer, aus Kunst
stoffplatten bestehender Lichtsammler 1 kann das Licht
leitkabel 3 auch mehrarmig ausgebildet sein. Das faser
optische Bauelement 2 kann auch als starres Konstruktions
teil zur besseren Lichtübertragung nicht nur im sicht
baren, sondern auch im infraroten und ultravioletten
Spektralbereich eingesetzt werden. Für diese Spektral
bereiche des Lichtes werden die faseroptischen Bauelemente
2 aus speziellen reinen Silikatgläsern hergestellt. Faser
optische Bauelemente dieser Art, auch Lichtleitstäbe
genannt, werden von den SCHOTT Glaswerken in Mainz her
gestellt. Es wird hierzu auf ihre Firmenschrift
7109/1dIV/81 hingewiesen. Wie die Fig. 1 ferner zeigt,
wird das flexible faseroptische Bauelement 2 durch das
Dach A, die Dachkammer B, die von Tageslicht erhellbaren
Wohnräume C und die Decke E geführt, um dann an der
Decke E des dunklen Kellerraums D mit einem ebenfalls
aus Kunststoff bestehenden Lichtabstrahler 4 lichtleitend
verbunden zu werden.
Die Lichtsammler 1 und die Lichtabstrahler 4 werden
beispielsweise aus einem gefärbten, lichtsammelnden bzw.
-abstrahlenden Kunststoffpolymeren auf der Basis eines
brandwidrig eingestellten Polycarbonates, eines Polymethyl
methacrylats (PMMA) oder eines Celluloseproprionats in
den Fluorszenzfarben Blau, Grünblau, Grün, Gelb, Orange,
Rot und Dunkelrot von der Firma Bayer AG unter der
Handelsbezeichnung LISA-Kunststoffe hergestellt. Diese
Kunststoffe (z.B. LISA KL 1-9400) haben sehr günstige
mechanische Eigenschaften, so liegen beispielsweise ihre
Reißfestigkeiten σ R über 65 MPa und ihre Reißdehnungen
ε R bei 110%. Der E-Modul dieser Kunststoffe wird in
anwendungstechnischen Mitteilungen dieser Hersteller
firma (z.B. in Nr. 382/83) mit 2300 MPa und die Kugel
druckhärte H 30 mit 110 N/mm2 angegeben. Der thermische
Längenausdehnungkoeffizient α liegt bei 65 K-1×10-6 und
die Wärmeleitfähigkeit λ bei 0,21 W/Km. Der Lichtsammler 1
wird bevorzugt in den Farben Gelb und Orange ausgeführt.
Fig. 2 zeigt ein Lichtleitkabel 3, das von einer
Kunststoffhülle 4 zum Schutz des Lichtleiters 3 umgeben
ist und dessen Ende in einer Messinghülse 5 gefaßt ist.
Die Fasern des Lichtleiters 3 sind verklebt und ihre
Stirnseiten 8 a (Fig. 3) geschliffen sowie poliert.
Wie bereits zuvor beschrieben, sind Lichtleitkabel
die Bauelemente der Faseroptik und weisen in der Regel
flexible Lichtleiter auf, die aus einem hochbrechenden
Glaskern und einem niedrigbrechenden Glasmantel bestehen.
Ein Lichtstrom kann durch derartige flexible Lichtleiter
einfach und raumsparend zu beliebigen Orten geleitet
werden. Durch Zusammenführen zweier oder mehrarmiger
Faserbündel werden mehrarmige Lichtleiter beliebiger Form
und Größe hergestellt (siehe Fig. 2a). Querschnitte von
Faserbündeln können gewandelt werden, um vorhandenes Licht
optimal auszunutzen. Für Massenanwendungen werden Licht
leitfasern in entsprechender Anzahl gemeinsam gezogen und
in rationellen Fertigungsprozessen kontinuierlich mit einer
Hülle aus PVC umspritzt. Weitere Einzelheiten über die
Grundlagen der Lichtübertragung durch Faseroptik, die
optischen Eigenschaften und die Anwendungen faseroptischer
Bauelemente finden sich in einer Veröffentlichung von
A. Jacobsen mit dem Titel "Die Lichtübertragung durch
Faseroptik", erschienen in der Zeitschrift "Feinwerk
technik und Meßtechnik", im Heft 3, 1975, S. 117-121 und
auch als Druckschrift Nr. 7028d der Firma SCHOTT Glaswerke
in Mainz. Lichtleiter bzw. Lichtleitkabel der beschriebenen
Art werden insbesondere von den SCHOTT Glaswerken in
Mainz hergestellt. Es wird in diesem Zusammenhang bei
spielsweise auf ihre Firmenschriften 7104/1d X/80,
7116/2d VI/82 und 7128d VII/83 hingewiesen.
Fig. 2a zeigt ein mehrarmiges Lichtleitkabel 3 a,
das durch die Metallhülse 5 gefaßt ist.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Lichtsammler 1 in
einem am Dach A befestigten Rahmen 6 mit Führungen 7 ge
haltert, wobei der Rahmen 6 an seiner Oberseite 6 a für
das Sammeln des Tageslichtes durch den Lichtsammler 1
fast in den Abmaßen des Lichtsammlers 1 offen ist. An
seiner Unterseite kann der Rahmen 6 geschlossen oder
ebenfalls offen sein, um wertvolles Material einzusparen.
An Stirnseiten 8 a, 8 b (nicht gezeigt) des Lichtsammlers 1
ist das Lichtkabel 3 (nicht gezeigt) des faseroptischen
Bauelementes 2, beispielsweise mittels Federklammern
(nicht gezeigt) oder Steckverbindung (nicht gezeigt),
lichtleitend anschließbar. Zum Befestigen des Rahmens 6
am Dach A können im Rahmen 6 vorgesehene Gewindebohrungen 9
verwendet werden.
In Fig. 4 ist eine Halteplatte 10 zum Einschieben
des aus einer Kunststoffplatte bestehenden Lichtabstrahlers
4 gezeigt. Die Halteplatte 10 ist, wie der Rahmen 6 für
den Lichtsammler 1, mit einer Führung 11 versehen. Das
obere Teil 12 der Halteplatte 10 weist Gewindebohrungen 13
zur Aufnahme entsprechender Gewindebolzen auf, mit denen
die Halteplatte 10 an der Decke E befestigt werden kann.
In der Halteplatte 10 ist zentral eine Bohrung 14 für das
Lichtkabel 3 (nicht gezeigt) vorgesehen, um dieses mit
dem Lichtabstrahler 4 lichtleitend zu verbinden. Der
Lichtabstrahler 4 wird bevorzugt in den Farben Gelb und
Orange ausgeführt. Durch Abarbeiten (z.B. durch Ab
schleifen) der oberen Deckschicht der Kunststoffplatte des
Lichtabstrahlers 4 kann die lichtabgebende, fluores
zierende Innenschicht der Kunststoffplatte des Licht
abstrahlers 4 freigelegt werden, so daß die gesamte
Abstrahlfläche zur indirekten Beleuchtung einer Raum
anlage mit Tageslicht zur Verfügung steht.
Anstelle des Rahmens 6 in Fig. 3 zur Halterung
des Lichtsammlers 1 sowie anstelle der Halteplatte 10
in Fig. 4 zur Aufnahme des Lichtabstrahlers 4 können
auch andere Einrichtungen verwendet werden.
Um eine höhere Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Anlage zu
erreichen, kann der Lichtsammler 1 in vorteilhafter
Weise auch so gestaltet sein, daß die Lichtmenge nicht
an allen Kanten, sondern an einer Stelle konzentriert
austritt. Dies kann bspw. dadurch geschehen, daß die
Kanten verspiegelt sind. An der Stelle, an der das Licht
konzentriert aus dem Lichtsammler 1 austritt,wird es vom
faseroptischen Bauelement 2 aufgenommen und zum Licht
abstrahler 4 weitergeleitet. Hier erfolgt die Streuung
und Abstrahlung des Lichts.
Claims (11)
1. Anlage zum indirekten Beleuchten von Raumanlagen
mit Tageslicht,
gekennzeichnet durch
eine Kombination, bestehend aus einem Lichtsammler (1),
einem faseroptischen Bauelement (2) und einem Licht
abstrahler (4), wobei der Lichtsammler (1) in einer Ein
richtung gehaltert und die Einrichtung an einem Ort einer
Bauanlage mit der höchsten Tageslichteinstrahlung ange
bracht ist, das faseroptische Bauelement (2) am Licht
sammler (1) lichtleitend angeschlossen ist und das faser
optische Bauelement (2) wiederum mit dem in einer weiteren
Einrichtung angeordneten Lichtabstrahler (4), der in der
zu beleuchtenden Raumanlage montiert ist, lichtleitend in
Verbindung steht.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Halterung des Lichtsammlers (1)
aus einem Rahmen (6) besteht.
3. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Halterung des Lichtabstrahlers (4)
aus einer Halteplatte (10) besteht.
4. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtsammler (1) aus einer Kunststoffplatte her
stellbar ist, die aus einem gefärbten, lichtsammelnden
Polymeren, beispielsweise auf der Basis eines brandwidrig
eingestellten Polycarbonats, eines Polymethylmethacrylats
(PMMA) oder eines Celluloseproprionats, besteht.
5. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das faseroptische Bauelement (2) als flexibles Licht
leitkabel (3) ausgebildet ist und von einer Kunststoff
hülle (4) umgeben ist, wobei das Ende des Lichtleitkabels
(3) eine Messinghülse (5) aufweist.
6. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das faseroptische Bauelement (2) ein starres Kon
struktionsteil ist.
7. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtabstrahler (4) aus einer Kunststoffplatte
herstellbar ist, die aus einem gefärbten, lichtleitenden
bzw. -abstrahlenden Polymeren, beispielsweise auf der
Basis eines brandwidrig eingestellten Polycarbonats, eines
Polymethylmethacrylats (PMMA) oder eines Cellulosepro
prionats, besteht.
8. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lichtleitkabel (3) mehrarmig ausgebildet ist.
9. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtsammler (1) und der Lichtabstrahler (4)
bevorzugt in den Farben Gelb und Orange ausgeführt sind.
10. Anlage nach Anspruch 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fluoreszierende Innenschicht der Kunststoffplatte
des Lichtabstrahlers (4) freilegbar ist, so daß die gesamte
Abstrahlfläche des Lichtabstrahlers (4) zur indirekten Be
leuchtung zur Verfügung steht.
11. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Außenflächen des Lichtsammlers (1) Verspiege
lungen angebracht sind, derart, daß das Licht an einer
Stelle des Lichtsammlers (1) konzentriert austritt, an der
das faseroptische Bauelement (2) lichtleitend angeschlossen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604269 DE3604269A1 (de) | 1986-02-12 | 1986-02-12 | Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604269 DE3604269A1 (de) | 1986-02-12 | 1986-02-12 | Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3604269A1 true DE3604269A1 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=6293872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863604269 Withdrawn DE3604269A1 (de) | 1986-02-12 | 1986-02-12 | Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3604269A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0786623A1 (de) * | 1996-01-26 | 1997-07-30 | Helmut Dr. Federmann | Vorrichtung zum Versorgen eines Raumes mit Blendfreiem, diffusem Sonnenlicht |
DE10343778A1 (de) * | 2003-09-22 | 2004-05-27 | Daimlerchrysler Ag | Lichtdach für Kraftfahrzeuge zur Aufhellung des Fahrzeug-Innenraums |
EP2003393A1 (de) * | 2007-06-11 | 2008-12-17 | VKR Holding A/S | Tageslichtwiedergebendes Kunstlicht |
US10718479B2 (en) | 2016-11-03 | 2020-07-21 | Basf Se | Daylighting illumination system |
-
1986
- 1986-02-12 DE DE19863604269 patent/DE3604269A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0786623A1 (de) * | 1996-01-26 | 1997-07-30 | Helmut Dr. Federmann | Vorrichtung zum Versorgen eines Raumes mit Blendfreiem, diffusem Sonnenlicht |
DE10343778A1 (de) * | 2003-09-22 | 2004-05-27 | Daimlerchrysler Ag | Lichtdach für Kraftfahrzeuge zur Aufhellung des Fahrzeug-Innenraums |
EP2003393A1 (de) * | 2007-06-11 | 2008-12-17 | VKR Holding A/S | Tageslichtwiedergebendes Kunstlicht |
US10718479B2 (en) | 2016-11-03 | 2020-07-21 | Basf Se | Daylighting illumination system |
US10794557B2 (en) | 2016-11-03 | 2020-10-06 | Basf Se | Daylighting panel |
US11209142B2 (en) | 2016-11-03 | 2021-12-28 | Skynative UG | Daylighting illumination system |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3526511C2 (de) | ||
DE69724411T3 (de) | Beleuchtungsvorrichtung und anzeige welche diese verwendet | |
EP2507579B1 (de) | Visiereinrichtung | |
DE10333040A1 (de) | Leuchtelement | |
DE60316569T2 (de) | Beleuchtungsvorrichtung zur simulation von neonlicht unter verwendung von fluoreszierenden farbstoffen | |
DE102015115265A1 (de) | Linienleuchte | |
EP3407772B1 (de) | Beleuchtungseinrichtung | |
DE3604269A1 (de) | Anlage zum indirekten beleuchten von raumanlagen mit tageslicht | |
DE19946079B4 (de) | Signalleuchte eines Kraftfahrzeugs | |
DE3720101A1 (de) | Beleuchtungsvorrichtung | |
DE19703398A1 (de) | Glasbauelement für die Beleuchtung von Innenräumen | |
DE3618009A1 (de) | Leuchtzeichen-anzeigevorrichtung | |
EP0919766A1 (de) | Faseroptische Anordnung zur Beleuchtung eines lichtdurchlässigen Motiv- oder Informationsträgers, wie Verkehrs- oder Hinweisschilder oder Reklametafeln | |
DE69736907T2 (de) | Lichtemittierendes kabel oder ähnliches band | |
DE19507901A1 (de) | Linearer Lichtleiter | |
EP2981989B1 (de) | Anordnung zum konvertieren des von einer led-lichtquelle emittierten lichts | |
EP0893708A2 (de) | Lichtleiter mit Vorwärtssteuung | |
DE3522717C2 (de) | ||
EP0703405A1 (de) | Faseroptische Beleuchtungseinrichtung | |
DE19820012C1 (de) | Vorrichtung für die Druchlicht-Hellfeld-Beleuchtung | |
DE2718352C2 (de) | Leitpfosten für Fahrbahnen | |
DE29916729U1 (de) | Vorrichtung zur Beleuchtung der Fassade eines Gebäudes | |
DE2814962A1 (de) | Beleuchtungsvorrichtung | |
DE1805786A1 (de) | Beleuchtungskoerper mit quasipunktfoermigen Sekundaerlichtquellen | |
DE9113944U1 (de) | Hinweisleuchte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |