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Prism enfernrohr. In Prismenfernrafiren sind die Prismen bisher stets
mit ihren Hypotenusenfiächen aufgelagert und werden durch besondere Vorrichtungen
auf die Auflageflächen aufgedrückt. Zugleich sind sie mit Stellgliedern zum Justieren
verbunden. Die Prismen sind auf :diese Weise entweder in den Fernrohrkörpern gelagert
oder, wenn sie auf einem zugleiich die Okulare und Objektive tragenden Gestell liegen,
mit besonderen Kappen überdeckt, die am Gestell befestigt sind.
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Von dieser bekannten Ausbildung der
Prismenfernrohre
unterscheidet sich die Anordnung gemäß der Erfindung .dadurch, daß für ein massiver
Fernrohrkörper mit einer Ausnehmung vorgesehen ist, auf deren Begrenzungsflächen
das Prisma mit seinen Katheten- und Seitenflächen unmittelbar aufliegt. Infolgedessen
bedürfen die Prismen zu ihrem Halt keiner besonderen Befestigungsglieder, und das
Fernrohr wird nebst den Prismen nur durch Aufeinanderfügen der vier Fernrohrkörper
zusammengesetzt. Durch das Fortfallen besonderer Lagerkörper und Kappen wird die
Gesamtanordnung einfacher -und von geringeren Abmessungen. Auf diese Weise lassen
sich Fernrohre von beträchtlicher Kleinheit bei guter optischer Leistung herstellen.
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Freilich muß bei einer derartigen Lagerung; .der Prismen auf deren
nachträgliche Justierung verzichtet werden, doch bietet es keine Schwierigkeiten,
die Fernrohrkörper mit den Aussparungen so genau herzustellen, daß die Lage der
Prismen den an kleine Fernrohre mit geringer Vergrößerung zu stellenden Genauigkeitsanforderungen
genügt. Geringe Ungenauigkeiten können durch Justieren mittels der Okulare oder
Objektive beseitigt werden. Werden die Fernrohrkörner aus einem Stoff hergestellt,
der sich in Formen gießen oder pressen läßt, beispielsweise Metall, Zellonmasse
o. 4g1., so gewährleistet die genaue Herstellung der Form auch stets eine genaue
Labore der Prismen. Je,les Prisma ist in einem Einzelkörper gelagert, und je zwei
solcher Körper werden mit den eingebetteten Prismen aufeinandergelegt und je nach
dem sie bildenden Stoff durch Verschräuben, Verlöten, Verkittenus@v. . mitei_:iander
verbunden. Die Einzelkörper können unmittelbar aufeinandergelegt oder auch auf ein
die Okulare und Objektive tragendes Gerippe gelegt werden. Für ein Doppelfernrohr
sind die Körper gegengleich und mit Scharnieransätzen versehen. Auch tragen sie
unmittelbar Okular und Objektiv.
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Auf der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung zwei
derartige Anordnungen dargestellt. Abb. t zeigt ein Prismendoppelfernrohr mit .unmittelbar
auf einandergelegten Einzelkörpern zum Teil in der Ansicht, zum Teil im Längsschnitt,
Abb.2 einen Querschnitt, Abb.3 einen Schnitt nach Linie 2-B der Abb. 2, Abb. q.
ein Doppelfernrohr mit zwischen den Einzelkörpern liegendein Metallgerippe und Abb.5
einen Querschnitt davon.
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Das Doppelfernrohr nach Abb. z bis 3 besteht aus vier Einzelkörpern
a, deren jeder mit einer prismatischen Aussparung zur Aufnahme eines Prismas b versehen
ist. Die Prismen sind., wie besonders Abb. 3 erkennen läßt, mit ihren Katheten-
und Seitenflächen in den Vertiefungen gelagert, während die Hvpotenusenflächen nach
außen frei liegen. Sie sind in Ober- und Unterkörper in. üblicher Weise rechtwinklig
zueinander verdreht, wie Abb. 2 erkennen läßt. Der Oberkörper trägt ferner das Okular
c, der Unterkörper das Ojektiv d. Sind die Prismen in den Körpern. eingebettet,
so werden diese dicht aufeinandergelegt und j e nach Art des verwendeten Stoffes
miteinander verkittet, verlötet o. dgl. Die beiden zusammengesetzten Fernrohrkörper
werden dann mit ihren Scharnieransätzen e ineinandergelegt und durch einen Gelenkbolzen
f miteinander verbunden:.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.4und5 sind Okular c !und Objektiv
d in einem flachen, in .der Mitte scharnierartig ausgebil-. .rieten Gestell g gelagert.
Die der Deutlichkeit halber nur gestrichelt angedeuteten Körper a sind dann nicht
unmittelbar aufeinandergelegt, sondern auf das Gestell g aufgesetzt. Diese Anordnung
eignet sich für Körper aus weniger widerstandsfähigem Stoff, indem ;sie durch das
Metallgerippe eine Verstärkung erfahren.
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Die Erfindung ermöglicht es, ein Prismenfernrohr aus einer geringeren
Anzahl von Teilen herzustellen, also die Herstellung zu vereinfachen und zu verbilligen..