DE859963C - Optische Einrichtung zum Beobachten beweglicher, materieller Anzeigeglieder - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine optische Einrichtung zum Beobachten beweglicher, materieller Anzei:geglieder, wie Zeiger oder Skalenscheiben, an vorgegebenen Meßpunktern unter Benutzung spiegelnder Flächen. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art wird entweder durch die gleichzeitige Beobachtung. des Zeigers und des Spiegelbildes eine parallaxfreie Ablesung erreicht oder bei Verwendung eines. Hohlspiegels und bei gleichzeitiger Abdeckung des Zeigers dem Beobachter ein vergrößertes Bild des Zeigers dargeboten. Im ersteren Fall bewegen sich Zeiger und Zeigerbild jedoch in gleicher Richtung, so daß ,die übliche einfache Einstellgenauigkeit vorhanden ist, bei der lediglich der Ablesung falscher Werte bei gleichzeitig vorgesehener Skala durch die Ausschaltung der Beobachtungsparallaxe vorgebeugt wird.
• Es ist nun, weiterhin vorgeschlagen worden, durch optische Mittel eine Stelle einer Skala zweimal in einer Ebene so abzubilden, daß die beiden Bilder zueinander gegenläufige Bewegungen ausführen.
• Nach der Erfindung wird der Gedanke, durch gegenläufige Bewegung eine erhöhte Ablesegenauigkeit bei materiellen Anzeigegliedern, vorzugsweise bei Zeigern, zu erhalten, dadurch verwirklicht, daß Hohlspiegel oder ebene Spiegel mit Linsen in einem derartigen Abstand zu dem Anzeigeglied angeordnet sind, daß in dem gleichen Blickfeld ein gegenläufiges Bild des Anzeigegliedes in seiner Gegenstandsebene entsteht. Im einfachsten Fall genügt es, hinter dem Zeiger einen Hohlspiegel in einem derartigen Abstand anzuordnen, daß der unverdeckte Zeiger und das Zeigerbild zugleich in einer Ebene gesehen werden. Man kann auch eine Einrichtung mit ebenen Spiegeln und einer Linse schaffen, bei der die spiegelnden Flächen eine Dachkante bilden.
• Irr der Zeichnung ist die Erfindung an einem Kompaß dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch den Kompaß, Abb. 2 das Gesichtsfeld der Ableselupe, Abb. 3 eine Draufsicht von oben auf den Kompaß. In einem Gehäuse i ist auf einer Spitze :2 eine Magnetnadel 12, gelagert und kann zur Feststellung von einem um eine Achse 3 kippenden Hebel 4 und mittels einer Scheibe 5 von der Spitze 2 abgehoben und gegen eine Glasplatte 6 gehoben werden, indem eine Feder 7 den Hebel 4 in diese Richtung drückt. An dem freien Ende -des Hebels 4 greift ein Exzenternoc'k en 8 an, der auf einer Schwenkachse 9 eines Trägers io für eine Ableselupe ii gelagert ist. Unterhalb des Südpoläs i3 der Magnetnadel 12, und zwar zentrisch zur optischen Achse 14 der Lupe i i, ist ein Hohlspiegel 15 angeordnet, dessen Brennweite und Abstand von. der Spitze 13 so abgestimmt ist, daß er ein Bild der Spitze 13 in ihrer eigenen Ebene entwirft. Gegenüber dem Nordpol 16 der Nadel kann eine Skala 17 angeordnet sein.
• Durch Hochklappen der Lupe ii wird die Nadel 12 auf die Spitze 2 gesetzt und schwingt nun frei, um sich auf die Nordrichtung einzustellen. Diese Kupplung bildet keinen Teil der Erfindung. Soll das mit dem Nadelträger verbundene Gerät ebenfalls mit seiner horizontalen Achse auf die Nordrichtung eingestellt werden, so ist es erforderlich, das Gerät so lange zu: drehen, bis sich die Nadel 6 aus der als Beispiel angegebenen Stellung der Abb. 2 in die aus Abb. 3 ersichtliche Stellung einstellt, in der sich der Südpol 13 der Nadel und sein Bild 18 genau gegenüberstehen. Durch die Umkehrung der Bewegungsfichturng mittels des Spiegels 15 wird gemäß der Erfindung eine doppelte Genauigkeit in der Einstellung erreicht.
• Um eine besonders kontrastreiche Ablesung zu erhalten, kann man in bekannter Weise die obere Seite der Nadelspitze 13 in einer dunklen und die untere Seite in einer hellen Farbe halten.
• Die Einrichtung läßt sich in gleicher Weise auch zum Zentrieren von Strichmarken, Achsenkreuzen u. dgl. verwenden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Optische Einrichtung zum Beobachten beweglicher, materieller Anzeigeglieder, wie Zeiger oder Skalenscheiben, an vorgegebenen Meßpunkten, unter Benutzung spiegelnder Flächen, dadurch .gekennzeichnet, daß Hohlspiegel oder ebene Spiegel mit Linsen in, einem derartigen Abstand zu dem Anzeigeglied angeordnet sind, daß sie in dem gleichen Blickfeld ein gegenläufiges Bild des Anzeigegliedes in seiner Gegenstandsebene erzeugen. -. Einrichtung -nach Anspruch i mit ebenen Spiegeln und einer Linse, dadurch gekennzeichnet, daß die spiegelnden Flächen eine Dachkante bilden.