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Verfahren zur Erzeugung trockener Stellen an übereinandergeschichteten
Kopierblättern, die im voraus angefeuchtet werden. Die Erfindung bezieht sich auf
die Erzeugung trockener Stellen an Übereinandergeschichteten Kopierblättern, die
im voraus azigefeuchtet werden, so Saß man sie ohne Naßmachen benutzen kann. Wenn
diese Blätter auf ihrer ganzen Fläche durchfeuchtet werden würden, wäre es unmöglich,
die Blätter voneinander abzuheben, wenn man; sie für die Kopie benutzen will. Um
diesen Übelstand zu beseitigen, hat man bereits in den Blättern trockene Stellen,
Ecken oder Ränder gelassen, welche gestatten, die Blätter anzufassen oder sie ebenso
leicht umzublättern, als wenn sie trocken wären.
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Es ist auch bereits bekannt, zum Zweck der Erzeugung trockener Ränder
und Ecken Randpressen .und Eckpressen zu ,benutzen, die das Papier stark zusammenpressen
und die
Imprägnierungsflüssigkeit verhindern, durch Kapillarität
den unter der Presse befindlichen Teil der Blätter zu erreichen.
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Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß nach der Imprägnierung
die immer noch mit den Pressen versehenen Kopierblattstapel oder Bücher, um den
Überschuß an Flüssigkeit zu entfernen, unter eine hydrauliche Presse oder eine starke
Handpresse gebracht werden, wobei die Eck- und Randpressen außerhalb der Preßplatten
verbleiben.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise die zur Ausführung des
neuen Verfahrens erforderlichen Vorrichtungen.
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Abb. z ist die Seitenansicht einer Randpresse.
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Abb. s ist -die Ansicht einer Eckpresse. Abb.3 zeigt im Grundriß einen
Papierstapel, der in eine Randpresse und in eine Eckpresse eingelegt ist.
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Abb. q. ist eine schaubildliche Darstellung desselben Papierstapels
und der Pressen.
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Die Randpresse besteht aus Traversen a und b, die durch Stangen
c und d miteinander vereinigt sind. Auf diesen Stangen kann eine bewegliche
Traverse e unter Wirkung einer Preßschraube f gleiten.
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Die Eckpresse besteht aus Platten g und lz ir._ Form eines rechtwinkligen,
gleichschenkligen Dreiecks, die durch Stangen i und j miteinander
vereinigt sind. Zwischen den Stangen kann unter Wirkung einer Druckschraube f eine
Platte h gleiten, welche dieselbe Form hat wie die Platten g und k.
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Die Benutzungsweise dieser Pressen ist folgende: Der Blätterstapel,
der auf .die gewünschte Form beschnitten worden ist, wird mit der einen Ecke in
die Eckpresse eingeführt. Man zieht nunmehr die Preßschraube f an, so daß die eine
Ecke des Papierstapels zusammenrepreßt wird. Alsdann legt man auch die Randpresse
an, indem man den Rand des Papierstapels zwischen die Preßplatten b und e führt.
Schließlich zieht man die beiden Druckschrauben gründlich an. Der in dieser Weise
von den Pressen gehaltene Papierstapel wird in ein Imprägnierbad getaucht, welches
im wesentlichen aus Glyzerin besteht und zweckmäßig einen Stoff wie Gerbsäure oder
Eisenperchlorür enthält, der geeignet ist, das Verderben der Kopienlurch das Glyzerin
zu verhindern. Man hängt den Papierstapel an der Randpresse auf. Der von der Eckpresse
gefaßte Teil kann vollständig in das Bad eintauchen, ohne daß die Durchfeuchtung
dieses Teils zu befürchten ist, da er sich voll'ständ'ig unter dem Schutz der Preßplatten
h und k befindet. Man läßt den Papierstapel etwa eine halbe Stunde in dem
Bade.
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Auf diese Weise wird die ganze Fläche der Blätter durchfeuchtet, mit
Ausnahme derjenigen Teile, ~die von der Eckpresse und der Randpresse gefaßt werden.
Man zieht alsdann den feuchten-Papierstapel aus der Flüssigkeit heraus und läßt
ihn abtropfen. Schließlich .bringt man gemäß vorliegender Erfindung den Papierstapel,
der sich immer roch in den Pressen befindet, in eine starke Handpresse oder hydraulische
Presse, deren Preßplatten eine abgeschnittene Ecke haben, damit,die Rand- und die
Eckpresse außerhalb der Preßplatten verbleiben und das Pressen des Papiers nicht
verhindern.
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Man preßt alsdann den Papierstapel mehr oder minder stark zusammen,
je nach der Flüssigkeitsmenge, die man in dem Papier belassen will. Man preßt auf
diese Weise den in den Blättern enthaltenen Flüssigkeitsüberschuß ab. Alsdann nimmt
man den Papierstapel aus der Presse heraus und entfernt auch die Eck- und die Randpresse.
Infolge des Druckes, den die Eck- und die Randpresse auf die Blätter ausgeübt haben,
wird die, Flüssigkeit, welche in Odem Papier verbleibt, verhindert, nachträglich
durch Kapillarität in den trockenen Teil überzutreten.
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Man kann auch Kopierbücher behandeln, deren Blätter bereits vereinigt
sind, um eine Durchfeuchtung der Blätter zu erreichen. Diese Arbeit erfordert nur
etwas mehr Sorgfalt. In diesem Fall beginnt man damit, daß man die beiden Deckel
'des Buches umklappt und gegeneinander schlägt. Man befestigt die Deckel aneinander
in irgendeiner Weise, so daß sie die Arbeiten nicht behindern. Man setzt alsdann
die Eckpresse und die Randpresse an, wie dies im vorhergehenden Beispiel beschrieben
worden ist. Das Einbringen in das Bad erfolgt in der gleichen Weise wie dies oben
beschrieben wurde.