DE359732C - Vorrichtung zur Selbstausschaltung von mit Wechselstroemen gespeisten elektrischen Lampen innerhalb bestimmter Zeit - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Selbstausschaltung von mit Wechselströmen gespeisten elektrischen Lampen innerhalb bestimmter Zeit. Unterbricht man einen Wechselstromlampenkreis durch zwei Kontakte von geringem Abstand und bringt zwischen dieselben einen Tropfen gewöhnlichen Wassers, so verdampft der Tropfen infolge seines hohen Widerstandes augenblicklich. Ganz anders verhält sich ein Tropfen Wässer, welchen man durch Zusatz gewisser Salze, wie z. B. NatriumchloTid, leitend gemacht hat. £in Tropfen solcher Lösungen verzögert die verdampfende Wirkung, und zwar um so mehr, je größer der eingebrachte Tropfen war, oder j e stärker die Lösung der Salze genommen wurde.
• Diese Erscheinung wird bei der vorliegenden Erfindung verwendet, um hierdurch im Stromkreise liegende Lampen einzuschalten und nach bestimmter Zeit wieder auszuschalten. Von den vielen Ausführungsformen, welche unter Zugrundelegung dieses Prinzips möglich sind, sei hier nur eine angeführt: Ein als Druckknopf ausgebildeter Kontaktträger wird mit zwei nahe aneinanderliegenden, aber sich nicht berührenden Kontakten versehen. Die Form dieser Kontakte, welche ihrerseits mit dem Stromkreise verbunden sind, kann man zweckmäßigerweise spitz zulaufend wählen. Diese Form der Kontakte ermöglicht es, bei. verschieden tiefem Eintauchen in die Salzlösung einen mehr oder weniger großen Tropfen zu entnehmen, da die Saugwirkung von Spitzen in Flüssigkeiten nicht so groß ist wie von breiten Flächen oder Kanten. Natürlich kann auch jede andere Form der Kontakte gewählt werden, soweit sich mit derselben eine Regulierung der Größe des Tropfens erreichen läßt. Der Abstand der Kontakte voneinander wird so genommen, daß sich infolge der Adhäsion d'er inneren Flächen der Kontakte ein Tropfen Flüssigkeit zwischen denselben halten kann. Unter den herunterdrückbaren Kontakten befindet sich ein Gefäß mit der Flüssigkeit, welche eine Lösung von etwa 3 bis 5 Prozent irgendeines leitend machenden Salzes, wie z. B. Natriumchlorid, in Wasser darstellt. Der Vorgang ist nun folgender: Der Kontaktträger wird von Hand oder mittels Elektromagneten heruntergedrückt, so claß die Kontaktspitzen mehr oder weniger tief je nach Einstellung in die in einem Gefäß befindliche Flüssigkeit eintauchen. Beim Zurückgehen des Kontaktträgers halben die Kontakte einen Tropfen dieser Lösung aufgenommen, welcher zunächst die leitende Verbindung zwischen ihnen herstellt, so daß in dem. Stromkreise liegende Lampen brennen. Infolge des ganz geringen Widerstandes, welchen der Tropfen nun dem Stromdurchgang entgegensetzt, bildet sich an den Kontaktspitzen eine geringe Wärme, welche den Tropfen allmählich verdampfen läßt. Mit derVerdannpfung verringert sich jedoch der Leitungsquerschnitt (Tropfenquerschnitt), so daß dem Strom, nachdem der Tropfen bis zu einem gewissen Grade, verdampft ist, nunmehr plötzlich ein hoher Widerstand entgegengesetzt wird, welchem; eine starke Erwärmung- des Tropfens bewirkf und denselben zum augenblicklichen Verdampfen (Versieden) bringt. Durch das V ersieden ist jedoch die leitende Verbindung zwischen den Kontakten unterbrochen, wodurch die miteingeschalteten Lampen erlöschen. Ein günstiger Umstand ist, daß infolge der außerordentlich schnellen Unterbrechung die Bildung eines Unterbrechungsfunkens unterdrückt wird.
• Eventuell entstehende geringe Verdampfungsrückstände können durch einen Dorn, welcher beim Herunterdrücken der Kontakte die inneren Flächen derselben bestreicht, beseitigt werden.
• Das Wesen der Erfindung besteht also darin, daß zwischen zwei eng aneinanderliegende Kontakte von geeigneter. Form auf irgendeine Art ein Tropfen leitend gemachten Wassers eingebracht wird, worauf clie leitende Verbindung der Kontakte erfolgt, während durch den geringen Flüssigkeitswiderstand der Tropfen verdampft und so zum Schlusse eine durch den kleiner werdenden Querschnitt des Tropfens bedingte Widerstands- und mithin Wärmesteigerung stattfindet, welche den Rest des Tropfens augenblicklich versieden läßt, so eine Unterbrechung des Stromkreises herbeiführend.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCIIE; i. Vorrichtung zur Selbstausschaltung von mit Wechselströmen gespeisten elektrischen Lampen innerhalb bestimmter Zeit, dadurch gekennzeichnet, daß einer wäßrigen Lösung von Chlornatrium o. dgl. durch vorübergehendes Eintauchen zweier Kontakte von geeigneter Form und geringem Abstand voneinander ein Tropfen entnommen wird, welcher einen elektrischen Stromkreis schließt, infolge der sich bildenden geringen Widerstandswärme langsam verdunstet oder verdampft, bei einer gewissen, seinem abnehmendenQuerschnitt entsprechenden Widerstandsänderung infolge augenblicklicher starker Erwärmung mit großer Schnelligkeit zum völligen Verdampfen (Versieden) gebracht wird und auf diese Weise die leitende Verbindung zwischen den beiden Kontakten wieder unterbricht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geringen Verdampfungsrückstände beim Herunterdrücken der Kontakte durch einen die inneren Flächen der Kontakte bestreichenden Dorn o. dgl. beseitigt werden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Herunterdrücken in die Flüssigkeit nur mehr oder weniger tief erfolgen kann oder aber durch Einstellen der Kontaktflächen eine größere oder kleinere Aufnahmefähigkeit derselben für Flüssigkeiten eintritt, wodurch eine längere oder kürzere Dauer des Stromdurchganges entsprechend dem langsameren oder schnelleren Verbrauch des Tropfens erreicht wird.