DE35935C - Verfahren zur Reinigung von Abwässern - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AbwässernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/26—Activated sludge processes using pure oxygen or oxygen-rich gas
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F3/02—Aerobic processes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. December 1885 ab.
; Um Flüssigkeiten, Lösungen u. s. w. mit Luft oder Gasen zu behandeln, läfst man gewöhnlich
die Luft oder die Gase einfach durch die Flüssigkeiten u. s. w. streichen. Dieses Verfahren
hat folgende Nachtheile:
Die durch die zu behandelnden Flüssigkeiten
. u. s. w. durchstreichenden Gase oder Luft kommen nur mit einem Theil der Flüssigkeiten
: u. s. w. in Berührung, und um den gewünschten Zweck zu erreichen, ist es nöthig,
das Verfahren eine geraume Zeit fortzusetzen.
. Ist nun die zu behandelnde Masse flüchtiger Natur, so wird ein Theil derselben mit der
Luft oder den Gasen fortgeführt und geht so verloren, wenn nicht die abgehende Luft
bezw. die Gase mit der verflüchtigten Masse durch einen Apparat geleitet werden, in welchem
man die letzteren wieder gewinnt. Geschieht dies nicht und ist die verflüchtigte Masse
'schädlicher Natur, so kann sie in der atmosphärischen Luft von störendem Einflufs sein.
Durch die vorliegende Erfindung soll diesen Uebelständen abgeholfen werden. Zu dem
Zwecke wird die zu behandelnde Flüssigkeit u. s. w. in einen zweckentsprechenden, luftdicht
schliefsenden Kessel gebracht und die Luft oder die Gase mittelst einer Pumpe oder in anderer
: Weise in die zu behandelnde Flüssigkeit u. s. w. gedrückt. Dadurch wird die Luft oder das
Gas veranlafst, sich mit der Flüssigkeit u. s. w. zu verbinden oder sich mit ihr innig zu vermengen.
Der benutzte Kessel mufs von genügender Stärke sein, um den nöthigen Druck
auszuhalten, in der Regel genügt ein Druck
von 13 bis 14 Atmosphären. Die Form und Construction des Kessels kann beliebig sein,
ebenso kann man jedes zweckdienliche Material, welches von den zu behandelnden Flüssigkeiten
u. s. w. oder den Gasen nicht angegriffen wird, für den Kessel verwenden. : Sind
der Luft oder den Gasen schädliche Dünste beigemengt bezw. die Gase an sich schädlich,
so werden solche, nachdem sie den Kessel verlassen haben, durch desinficirende Mittel unschädlich
gemacht oder die Luft bezw. die Gase durch einen hohen Schornstein abgeleitet.
In einigen Fällen wird nur ein Theil der zu behandelnden Flüssigkeit u. s. w. in dem
Kessel dem vorher beschriebenen Procefs unterworfen, worauf dann dieser so behandelte
Theil mit dem übrig gebliebenen Theil der Flüssigkeit u. s. w. gemischt wird, wodurch die
etwa in der behandelten Flüssigkeit überschüssig vorhandenen Gase nützlich gemacht
werden.
Eine andere Methode besteht darin, in dem Kessel die Luft oder Gase in irgend eine
Flüssigkeit, einen Brei u. 's. w. zu drücken, welche man dann mit Vortheil solchen Flüssigkeiten
u.s.w. zusetzen kann, welche mit der Luft oder den Gasen behandelt werden sollen.
Das Mischen der behandelten Massen mit den nicht behandelten kann in der Weise geschehen,
dafs man die letzteren Massen in einen zweiten Kessel von genügender Stärke kufen läfst, der
mit dem ersten Kessel verbunden ist. Öeffnet man dann das Verbindungsrohr beider Kessel,
so werden die Flüssigkeiten in denselben sich innig mischen.
In Fig. is der beiliegenden Zeichnung ist ein
Apparat in der Seitenansicht dargestellt, der sich zur Ausführung des zuletzt beschriebenen
Verfahrens eignet.
In dem Kessel A befindet sich die Flüssigkeit u. s. w., in welche die Luft oder Gase
geprefst werden, und in dem Kessel B ist der andere Theil der zu behandelnden Flüssigkeit.
C ist ein Rohr, welches den Kessel A mit einer nicht gezeichneten Druckpumpe verbindet,
und D ist das Verbindungsrohr zwischen den Kesseln A und B. In letzterem ist ein Hahn dl
angebracht und in ersterem ein Hahn c1. Aufserdem sind an jedem Kessel Vorrichtungen
zum Füllen und Entleeren derselben angebracht, doch sind diese in der Zeichnung nicht
angegeben.
' Soll der eben beschriebene Apparat benutzt werden, so hat man zunächst den Hahn dl zu
schliefsen. Darauf kann man die beiden Kessel A und B mit der zu behandelnden Masse füllen
und dann in den Kessel A das gewünschte Quantum Luft oder Gas hineinpressen. Zu
diesem Zwecke hat man den Hahn cl zu öffnen. Ist genügend Luft oder Gas. in dem
Kessel A, so öffnet man den Hahn rf1,'wodurch
die Masse aus A nach B übertritt und sich innig mit der in B vorhandenen mischt.
Ein anderer Apparat, der sich für den Fall eignet, dafs man zunächst einen Theil einer,
Flüssigkeit u. s. w. mit Luft oder, Gasen be-: handeln will und dann diese so behandelte
Flüssigkeit, mit dem anderen Theil !derselben mischt, ist in Fig. 2 dargestellt. F ist ein Rohr,
welches von einem Kessel ausgeht, der in der Zeichnung nicht angegeben ist. In diesem
Kessel wird ein Theil einer Flüssigkeit mit Gas oder Luft behandelt. Das Rohr führt in
einen Schacht oder Brunnen G, der durch eine Mauer f/, die von oben bis nahe auf den
Boden desselben reicht, in zwei Thcile getheilt ist. Die Flüssigkeit, welche mit der behandelten
Flüssigkeit gemischt werden soll, fliefst durch ein Rohr oder einen Kanal / in den
Brunnen G, und zwar fällt sie auf der einen Seite der Wand H hinab, steigt auf der anderen
wieder hinauf und fliefst durch Rohr J ab, wie durch Pfeile in der Fig. 2 angedeutet ist. Das
untere Ende des Rohres F sitzt njahe dem Boden von G, und zwar auf der Seite der
Wand H, auf welcher die Flüssigkeit abwärts fällt. Ueber der Mündung von F ist eine
Vorrichtung K angebracht, durch welche die austretende Flüssigkeit genöthigt wird, sich
nach allen Seiten hin zu vertheilen.
. Bei diesem Apparat hängt der Druck, unter welchem die behandelte Flüssigkeit in die nicht behandelte einströmt, von der Höhe der Flüssigkeitssäule über dem Ausflufs von F ab. Beträgt diese Höhe z. B. 9,75 m, so ist der Ueberdruck gleich einer Atmosphäre.
. Bei diesem Apparat hängt der Druck, unter welchem die behandelte Flüssigkeit in die nicht behandelte einströmt, von der Höhe der Flüssigkeitssäule über dem Ausflufs von F ab. Beträgt diese Höhe z. B. 9,75 m, so ist der Ueberdruck gleich einer Atmosphäre.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Reinigung von Abwässern, bestehend in dem Hineinpressen von Flüssigkeiten, in welche Luft oder Gase unter einem gröfseren Druck als den der Atmosphäre geprefst sind, in die zu reinigenden Flüssigkeiten zu denr Zwecke, diese mit der Luft oder den Gasen zu behandeln.Hierzu 1 Blatt .Zeichnungen >HKRI.IN. riEnnUCKT IN DE« RFICH9DRlJCKEnEi.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35935C true DE35935C (de) |
Family
ID=311771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT35935D Active DE35935C (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwässern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35935C (de) |
-
0
- DE DENDAT35935D patent/DE35935C/de active Active
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