DE3590374C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Emulsion zur
Modifizierung von Gipsformteilen und ein Verfahren zur
Herstellung derselben.
Anorganische Materialien, insbesondere Zementbeton,
Mörtel und Gips, werden in großem Umfang als
Baumaterialien eingesetzt. Sie sind jedoch mit mehreren
Nachteilen behaftet, insbesondere einer geringen
Zugfestigkeit und Oberflächenhärte, einer Neigung zur
Rißbildung, einer unzureichenden Wasserfestigkeit und
Klebrigkeit, einer Auslaugbarkeit durch Alkalien. Es
werden seit Jahren Versuche unternommen, diese Nachteile
zu beseitigen. Einer dieser Versuche besteht darin,
Verbundmaterialien herzustellen, indem ein anorganisches
Material mit einem organischen Polymeren kombiniert
wird, wobei das organische Polymere
hauptsächlich in Form einer wäßrigen Emulsion aus
Gründen der Verarbeitbarkeit, Wirtschaftlichkeit und
Umweltfreundlichkeit eingesetzt wird.
Wenn eine derartige wäßrige Emulsion mit einem
anorganischen Material vermischt oder bei Gipsformteilen
angewendet wird, wird die Emulsion
jedoch aufgrund ihrer unzureichenden chemischen und
mechanischen Stabilität gegenüber mehrwertigen
Metallionen, wie Ca++ und Al+++, die aus dem
anorganischen Material ausgewaschen oder durch
Scherkräfte beim Kneten gebrochen werden, was
seinerseits zu einer Aggregation oder einem Koagulieren
der Polymerteilchen führt. Um diese Probleme zu
vermeiden, wird im allgemeinen ein nicht-ionischer,
niedermolekularer Emulgator in großen Mengen der
wäßrigen Emulsion zugegeben. Dadurch entsteht jedoch
ein neues Problem, da das anorganische Material eine
erheblich herabgesetzte Wasserfestigkeit und Klebrigkeit
aufweist, wenn es nach einem Verfahren hergestellt
worden ist durch Zusatz oder Anwendung einer
wäßrigen Emulsion, die eine große Menge
Emulgator enthält. Ein weiteres neues Problem besteht in
der Schaumbildung, z. B. bei den Schritten des Mischens
und der Anwendung.
Es ist auch bekannt, daß, wenn eine hohe Fließfähigkeit
erforderlich ist, wie im Falle selbstglättender
Gipsfußböden, ein Fließmittel, wie
Natriumligninsulfonat, vorzugsweise mit dem Gips
vermischt werden soll. Da Natriumligninsulfonat jedoch
wasserlöslich ist, können die Gipsteile, die schließlich
erhalten werden, keine verbesserte Wasserfestigkeit
aufweisen. Weiterhin ist die Penetration der Emulsion in
den Gips unzureichend, obgleich derartige Maßnahmen der
Emulsion eine Fließfähigkeit verleihen können.
Aus der US-PS 42 00 563 ist bereits eine emulgatorfreie
Polymeremulsion u. a. für Zement und Mörtel bekannt, die
hergestellt wird, indem ein Monomerengemisch, das
zu mehr als der Hälfte aus Methylmethacrylat sowie aus
Butylacrylat und Sulfopropylmethacrylat besteht, in
Wasser unter Rühren polymerisiert wird, wobei die
Teilchengröße der Polymeren etwa 0,1 µm beträgt und die
Emulsion einen pH-Wert von 2,5 aufweist. Die bekannte
Emulsion weist jedoch eine sehr geringe chemische
Stabilität auf. Ferner hat sich gezeigt, daß, wenn die
bekannte Emulsion zur Modifizierung von Gips verwendet
wird, die Härtezeit des Gipses wesentlich verkürzt und
dessen Ausdehnung beim Abbinden erheblich vergrößert
wird. Darüber hinaus läßt die Festigkeit der mit der
bekannten Emulsion hergestellten Gipsformteile zu
wünschen übrig. Auch werden die so hergestellten
Gipsformteile relativ stark ausgewaschen.
Vom Gesichtspunkt der Festigkeit, Oberflächenrauhigkeit und
Oberflächenhärte von anorganischen Formteilen
sollte weiterhin die Menge des Wassers, die beim
Formschritt eingesetzt wird, vorzugsweise so klein wie
möglich sein. Vom Standpunkt der Verarbeitbarkeit und
Formbarkeit sollte jedoch eine optimale Menge
an Wasser zugesetzt werden. Demgemäß ist man
interessiert, die notwendige (oder optimale) Wassermenge
zu reduzieren, ohne die Verarbeitbarkeit zu
beeinträchtigen.
Aus der EP-A 2 95 695 ist eine emulgatorhaltige
Polymeremulsion für Zement bekannt, die aus einem
Monomerengemisch hergestellt wird, das u. a. ein
olefinisch ungesättigtes Monomeres mit einer Amidgruppe
enthält. Das Polymere besitzt eine
Glasübergangstemperatur von unter 5°C. Weiterhin weist
die Emulsion einen alkalischen pH-Wert auf, um eine
Koagulation zu verhindern.
Nach der DE-OS 25 15 109 wird eine Polymeremulsion u. a.
für Beton aus einem Monomerengemisch hergestellt, das
aus Vinyl- oder Vinylidenchlorid,
(Meth)Acrylsäure und einer ethylenisch ungesättigten
Sulfonsäure besteht, wobei, wenn ein wasserlöslicher
Redox-Katalysator verwendet wird, der pH-Wert bei der
Polymerisation höchstens 4 betragen soll.
In JP 78-1 28 549 (referiert in "Chemical Abstracts" 90:
105850p) wird eine antikorrosive Stahlbeschichtung mit
guter Adhäsion und Temperaturwechselfestigkeit
beschrieben, die durch Emulsionspolymerisation von
Vinylchlorid, (Meth)Acrylsäureester, Vinylacetat und
einer ungesättigten Carbonsäure in Gegenwart eines
Emulgators erhalten wird. Die Emulsion wird auf einen
alkalischen pH-Wert eingestellt und mit einem
schnellhärtenden Zement versetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Emulsion zur
Modifizierung von Gipsformteilen bereitzustellen, die
stabil ist, eine gute Penetrierbarkeit beim Auftragen
aufweist, die Härtezeit des Gipses nicht wesentlich
beeinträchtigt, keine großen Änderungen der Ausdehnung
beim Abbinden des Gipses verursacht, mit der die
Wassermenge herabgesetzt werden kann, ohne die
Verarbeitbarkeit und Formbarkeit des Gipses wesentlich
zu beeinträchtigen und die die Festigkeit,
Oberflächenrauhigkeit und -härte, die Wasserfestigkeit,
die Festigkeit gegenüber einem Auswaschen durch
alkalische Substanzen, die Festigkeit gegenüber
Chemikalien und die Verschleißfestigkeit
wesentlich verbessert.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Emulsion erreicht. In den Ansprüchen 2 bis 5
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Emulsion gekennzeichnet. Im Anspruch 6 ist eine
bevorzugte Arbeitsweise zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Emulsion wiedergegeben.
Die charakteristischen und vorteilhaften Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Emulsion bestehen darin, daß sie
eine chemische und mechanische Stabilität gegenüber
mehrwertigen Metallionen (wie Ca++ und Al+++) aufweist,
die aus dem Gips, z. B. durch Scherkräfte beim Kneten,
ausgewaschen werden, daß der Gips mit der Emulsion ohne
Aggregation oder Agglutinierung der Polymerteilchen in
der Emulsion gemischt oder imprägniert werden kann, daß
die Emulsion den Anteil der Ausdehnung des Gipses beim
Abbinden nicht modifiziert und die Gipsformteile
hinsichtlich der Festigkeit, Wasserfestigkeit und
Festigkeit gegenüber Chemikalien verbesserte
Eigenschaften aufweisen, wobei sie mit hoher Präzision
am Ende erhalten werden können, ohne daß irgendein
Emulgator mit niedrigem Molekulargewicht zugesetzt wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Emulsion besteht darin, daß
die Viskosität oder die notwendige Menge an Wasser, die
zugegeben wird, im wesentlichen herabgesetzt werden
kann, indem die Emulsion in kleinen Mengen eingesetzt
wird, ohne ein Fließmittel, wie Natriumligninsulfonat,
zuzusetzen, wodurch Gipsformteile mit einer
hervorragenden mechanischen und Wasserfestigkeit
erhalten werden können.
Ein weiterer Effekt besteht darin, daß,
selbst wenn die Emulsion nach der Erfindung mit Gips
vermischt wird, das
Polymere mit diesem Material vereinigt wird, ohne die
Härtezeit dieses Materials zu beeinträchtigen, wobei
darüber hinaus eine hohe Fließbarkeit während des Knetschritts
erhalten wird, so daß selbstglättende Gipsformteile
erhalten werden können.
Der (Meth)Acrylsäureester, der einen wesentlichen
comonomeren Bestandteil bildet, umfaßt Acrylsäureester,
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Octylacrylat, Methoxyethylacrylat, Phenylacrylat
und Cyclohexylacrylat; die Methacrylsäureester,
beispielsweise Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Methoxymethylacrylat,
Phenylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und 2-Hydroxyethylmethacrylat.
Zur Herstellung von Polymeren mit einer
Glasübergangstemperatur (Tg), die innerhalb des angegebenen
Bereichs liegt, ist als (Meth)Acrylsäureester
Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat oder Butylmethacrylat
bevorzugt, obgleich die bevorzugten
Arten des (Meth)Acrylsäureesters auch von der Art der anderen
ethylenisch ungesättigten Verbindungen, der Monomerzusammensetzung
und anderen Faktoren abhängen.
Die ethylenisch ungesättigte Sulfonsäure oder das Salz
davon umfaßt u. a. Kohlenwasserstoffsulfonsäuren, wie
Phenylsulfonsäure, Allylsulfonsäure und Methallylsulfonsäure,
sowie deren Salze; aromatische Kohlenwasserstoffsulfonsäuren,
wie p-Styrolsulfonsäure, Isopropenylbenzolsulfonsäure,
2-Chlorstyrolsulfonsäure und Vinyloxybenzolsulfonsäure
und deren Salze; Sulfoalkylester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure, wie Sulfoethylmethacrylat und
Sulfopropylmethacrylat und deren Salze; und 2-Acrylamido-
2-methylpropansulfonsäure und deren Salze. Der Einsatz der
vorstehend erwähnten aromatischen Kohlenwasserstoffsulfonsäuren
und deren Salze (z. B. Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze)
wird bevorzugt, da damit die
erfindungsgemäßen Ziele effizienter erreicht werden
können, insbesondere im Hinblick auf die Stabilität der
Emulsion, die Polymerteilchengröße und die Herabsetzung
der erforderlichen Wassermenge.
Die vorstehend erwähnte ethylenisch ungesättigte Sulfonsäure
wird in einer Menge von 0,2 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Wird
die Sulfonsäure in einer Menge unterhalb dieses
Bereichs verwendet, wird die erfindungsgemäße Aufgabe
nicht vollständig gelöst. Der Einsatz einer Menge, die
über der oberen Grenze dieses Bereichs liegt, ist ebenfalls
ungünstig, da das Endprodukt eine herabgesetzte
Wasserbeständigkeit aufweisen oder das Polymere wasserlöslich
werden kann.
Das Vinylhalogenid bzw. Vinylidenhalogenid kann z. B. Vinylchlorid,
Vinylbromid, Vinylfluorid oder Vinylidenchlorid sein.
Die andere ethylenisch ungesättigte Verbindung umfaßt u. a.
ungesättigte Ketone, wie Methylvinylketon und Methylisopropenylketon;
Vinylester, wie Vinylformiat, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat und Vinylbenzoat; Vinylether,
wie Methylvinylether und Ethylvinylether; unsubstituierte
und alkyl- und/oder halogensubstituierte Styrole, wie
Styrol, α-Methylstyrol und Chlorstyrol; konjugierte Dienmonomere,
wie Butadien und Isopren; sowie ethylenisch ungesättigte
Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Aconitinsäure,
Citraconsäure und Mesaconsäure sowie deren Salze;
und Acrylnitril.
Um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen, ist die Verwendung
ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren und deren
Salze als andere ethylenisch
ungesättigte Verbindung bevorzugt. Die Verwendung
von Vinylhalogenid oder Vinylidenhalogenid, vorzugsweise
Vinylidenchlorid, kann weitere Verbesserungen der anorganischen
Formteile im Hinblick auf die Flamm- und Feuerfestigkeit,
Oberflächenhärte, Druckfestigkeit, Zugfestigkeit
oder Wasserfestigkeit hervorrufen. Weiterhin kann
ein zusätzliches reaktives Monomeres, wie Acrylamid, oder vernetzendes Monomeres, wie
N-Methylolacrylamid, Glyidylmethacrylat oder Ethylenglykolmonomethacrylat die
chemischen und mechanischen Eigenschaften der Filme, die
aus der Emulsion erhalten werden, weiter verbessern.
Die Glasübergangstemperatur (Tg) des Polymeren
soll so eingestellt werden, daß sie
innerhalb des Bereichs von -10 bis +60°C, vorzugsweise 0
bis 50°C liegt. Wenn die Tg unterhalb der unteren Grenze
dieses Bereichs liegt, sind die Emulsionsfilme, die in und
gemeinsam mit den Gipsformteilen nach der Zugabe
der Emulsion zu dem Gips gebildet werden,
hinsichtlich der Festigkeit oder Härte unzureichend,
so daß die als Endprodukte erhaltenen Formteile keine
spürbar verbesserten physikalischen Eigenschaften aufweisen,
wobei, wenn die Emulsion zur Imprägnierung in Form
eines Überzugs aufgetragen wird, nicht nur die physikalischen
Eigenschaften unzureichend sind, sondern
darüber hinaus zu einer klebrigen Formteiloberfläche
führt, so daß die Formteile aneinander haften
oder Verunreinigungen an den Formen kleben. Wenn
die Tg-Temperatur die obere Grenze dieses Bereichs überschreitet,
können andererseits keine gleichmäßigen Emulsionsfilme
mit ausreichender Festigkeit in den Formteilen
gebildet werden, da die durch die Reaktion des Wassers und
des Gipses gebildete Reaktionswärme nicht
zur Bildung von Filmen aus der Emulsion ausreicht. In
diesem Fall kann es gegebenenfalls möglich sein, die
physikalischen Eigenschaften der Formteile durch Wärmebehandlung
nach der Herstellung der Formteile zu verbessern.
Jedenfalls können deutliche Verbesserungen der Härte, der
Festigkeit usw. nur erreicht werden, wenn die Emulsion
während des Aushärtens des Gipses
Filme bildet und sich damit das Polymere mit dem anorganischen
Material vereinigt.
Die Tg-Temperatur wird
durch folgende Gleichung definiert:
worin Tg die Glasübergangstemperatur (°K) eines Polymeren
ist, das aus n-Monomeren besteht, Tgi die Glasübergangstemperatur
(°K) eines Homopolymeren eines Monomeren i und
Wi der Gewichtsanteil des Monomeren i, bezogen auf das
gesamte Gewicht der Monomeren, ist.
Um die vielfältigen Ziele nach der Erfindung
gleichzeitig zu erreichen, ist es notwendig, die Polymerisation
des Monomergemischs in Gegenwart von Wasser in
einer Menge von 30 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 80
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Monomergemischs
und des Wassers, unter solchen Bedingungen durchzuführen,
daß die Geschwindigkeit an den Spitzen des Rührflügels
nicht weniger als 90 cm/s, vorzugsweise nicht weniger als
125 cm/s beträgt, wobei weiterhin eine pH-Werteinstellung
vorgenommen wird, die nachstehend beschrieben ist. Die
Polymerisation wird vorzugsweise ausgeführt, wenn das
Polymerisationsgefäß mit den Monomeren und dem Katalysator
entweder portionsweise oder kontinuierlich beschickt
wird. Falls die vorstehenden Rührbedingungen nicht eingehalten
werden, können Emulsionen mit zufriedenstellenden
Eigenschaften nicht erhalten werden. Die oben angegebenen
Rührbedingungen sind insbesondere dann wichtig, wenn
ein schwach hydrophiler (Meth)Acrylsäureester, ein nicht
sehr hydrophobes Monomeres, wie Styrol, oder ein sehr
hydrophiles Monomeres, wie Acrylamid, als wesentliches
Comonomeres verwendet werden. Die
Rührflügel können z. B. durch einen Propeller, Schaufeln,
eine Turbine oder eine Schraube gebildet sein.
Als Polymerisationskatalysator kann ein
geeigneter bekannter
ausgewählt werden. Der Einsatz eines Redox-Katalysatorsystems,
bei dem das chemische
Äquivalenzverhältnis des Reduktionsmittels zu dem Oxidationsmittel
nicht mehr als 3,5 beträgt, ist
zur Herstellung stabiler, feinteiliger Emulsionen
erforderlich. Wenn das chemische Äquivalenzverhältnis
3,5 überschreitet, dann treten Probleme
auf, beispielsweise ein Geruch, der von dem nicht umgesetzten
Reduktionsmittel, das nach der Polymerisation
übrigbleibt, herrührt, eine Herabsetzung der Wasserfestigkeit
der aus den Emulsionen gebildeten Filme und
nachteilige Effekte bezüglich der Härtezeit des Gipses
oder des Ausmaßes der Ausdehnung beim Abbinden derselben.
Als Oxidationsmittel wird ein
Perschwefelsäuresalz, wie Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat,
bevorzugt und als Reduktionsmittel eine reduzierende
Sulfoxyverbindung, wie Sulfit, Bisulfit, Metasulfit,
Hydrosulfit oder Thiosulfat. Die Verwendung eines
Redox-Katalysators führt zu guten Ergebnissen, insbesondere
wenn ein niedrig-siedendes Vinyl- oder Vinylidenhalogenid,
wie Vinyl- oder Vinylidenchlorid, als
Comonomer verwendet wird. Bei der Herstellung stabiler
feinteiliger Emulsionen, bei denen das Ausmaß der Viskositätsherabsetzung,
die nachstehend definiert ist, groß ist,
ist der zusätzliche Einsatz einer ethylenisch ungesättigten
Carbonsäure oder eines Salzes davon ebenfalls wirksam,
wobei die Verwendung eines solchen Comonomeren in Kombination
mit einem Redoxkatalysator noch wirksamer ist.
Wenn die erhaltene Emulsion einen pH-Wert von weniger
als 4 aufweist, ist es notwendig, den pH-Wert auf nicht weniger
als 4,0, vorzugsweise nicht weniger als 5,0, einzustellen,
wobei die Verwendung der Emulsion mit einem so eingestellten
pH-Wert erstmals die Herstellung hochpräziser Gipsformteile
im industriellen Maßstab vorteilhaft mit guten
Weiterverarbeitungseigenschaften in einer Art und Weise
ermöglicht, bei der keine wesentliche Änderung der Härtezeit
oder des Ausmaßes der Ausdehnung beim Abbinden
von Gips hervorgerufen
wird. Als Mittel zur pH-Werteinstellung können Alkalimetallhydroxide,
Erdalkalimetallhydroxide und Ammoniak
verwendet werden, bevorzugt Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid und Ammoniak.
Die erfindungsgemäße Emulsion enthält Polymerteilchen, die
eine durchschnittliche Teilchengröße von im wesentlichen
nicht mehr als 1 µm, vorzugsweise nicht größer
als 500 µm aufweisen, in Wasser stabil dispergiert sind,
aber keinen Emulgator mit niedrigem Molekulargewicht aufweisen.
Wenn die Polymerteilchengröße 1 µm überschreitet,
so ist die Fähigkeit, Gips zu benetzen
und zu penetrieren sowie die filmbildende Eigenschaft herabgesetzt.
Die Emulsion, die eine Feststoffkonzentration von z. B.
40% aufweist, soll vorzugsweise eine Viskosität von
nicht mehr als 100 cP aufweisen, wobei gute Resultate
der Kompatibilität mit und der Penetration in den Gips
auftreten.
Die Emulsion muß ferner die Eigenschaft besitzen, daß
die prozentuale Viskositätsherabsetzung, die nachstehend
definiert ist, nicht weniger als 25%, vorzugsweise nicht
weniger als 40%, beträgt. Wenn die Emulsion diese
Eigenschaft besitzt, wird die Wechselwirkung zwischen
dem Gips und der Emulsion herabgesetzt. Dadurch wird
eine Viskositätsherabsetzung vermieden, und die
notwendige Menge des Wassers kann reduziert werden, ohne
die Verarbeitbarkeit oder Formbarkeit zu beeinträchtigen
und ohne das Kristallwachstum beim Härteprozeß zu
inhibieren. Die erhaltenen Formteile können daher eine
erheblich verbesserte Festigkeit, Oberflächenrauhigkeit
und Oberflächenhärte aufweisen.
In ein zylindrisches Gefäß mit einem Innendurchmesser
von 70 mm und einer Höhe von 150 mm werden 190 g Wasser
von 25°C gegeben, wonach 500 g Gips aus der keramischen
Herstellung gleichmäßig innerhalb 1 min auf der
Wasseroberfläche verteilt werden, so daß das Verhältnis
des Wassers zu Gips 38 : 100 beträgt. Nach einminütigem
Stehen wird das Gemisch 2 min mit einem Stab mit einem
Durchmesser von 15 mm 100mal/min gerührt. Die Viskosität
des erhaltenen Gipsbreis wird im Hinblick auf die Zeit
(T in sek) gemessen, die erforderlich ist, um den
Gipsbrei durch die Öffnung eines Viskositätsmeßbechers
zu entleeren und in Form dieser Entleerungszeit
ausgedrückt wird.
Unabhängig davon wurde das gleiche Verfahren so
durchgeführt, daß die Testemulsion im Verhältnis des
Polymeren zu Gips in der Endemulsion 2 : 100 vorlag und
das Verhältnis des
Wassers (einschließlich des Wassers in der Testemulsion)
zu Gips 38 : 100 betrug. Auf diese Weise wurde die Entleerungszeit
(T in sek) für den erhaltenen Gipsbrei gemessen. Die
Viskositätsherabsetzung wird nach folgender Gleichung definiert
und berechnet:
prozentuale Viskositätsherabsetzung (%) = × 100
prozentuale Viskositätsherabsetzung (%) = × 100
Wenn ein niedermolekularer Emulgator in einer wäßrigen
Emulsion vorhanden ist, wandert der Emulgator auf den
Polymerfilmen oder scheidet sich aus diesen aus, die nach
der Anwendung der Emulsion gebildet werden, und zwar als
Folge des Entweichens von Wasser, wodurch die Adhäsion
zwischen dem Gips und den Polymerfilmen
beeinträchtigt wird. Wenn die Endprodukte in
diesem Zustand in Wasser eingetaucht werden, kann der
Emulgator leicht in das Wasser ausgewaschen werden, wodurch
ungünstige Effekte bezüglich der Wasserbeständigkeit
und anderer physikalischer Eigenschaften hervorgerufen
werden. Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Emulsion,
die keinen niedermolekularen Emulgator aufweist, in
der Klebkraft an Gips wahrscheinlich
in einem Ausmaß überlegen, daß merkliche Verbesserungen
der physikalischen Eigenschaften (z. B. Festigkeit) des
Endprodukts hervorgerufen werden. Es ist auch denkbar, daß
die Sulfonsäure oder ein Salz davon, das eine wesentliche
Comonomerkomponente darstellt und die sich an der
Oberfläche der Polymerteilchen befindet, weniger
zur Salzbildung mit mehrwertigen Metallionen, wie
Ca++ und Al+++ oder Atomen und/oder Molekülen neigt, die
der Gips bildet, verglichen mit
Carbonsäuren und deren Salzen oder solchen funktionellen
Gruppen, z. B. Hydroxylgruppen. Das Polymere weist deshalb eine
gute Verträglichkeit mit Gips auf.
Das Polymere kann mit dem Gips vereinigt
werden, ohne daß ein wesentlicher Einfluß auf die
Härtezeit ausgeübt wird. Die Polymerteilchen können ferner
wahrscheinlich in die Gipsformteile in
ausreichende Tiefe eindringen, um Verstärkungseffekte
hervorzurufen, und zwar ohne Aggregation oder Zusammenkleben
derselben an der Gipsformteiloberfläche.
Es wird ferner angenommen, daß feine Polymerteilchen
enthaltene wäßrige Emulsionen
durch die Mitwirkung der oben angegebenen speziellen
funktionellen Gruppe, eine bessere Fähigkeit bekommen, zu
benetzen und in Gips einzudringen,
sowie mit Gips durch Kneten vermischt
zu werden und eine gute filmbildende Eigenschaft, so daß
deutliche Verbesserungen in den Endprodukten hinsichtlich
der Festigkeit, Oberflächenhärte, Wasserfestigkeit, des
Widerstands gegenüber einem Auslaugen durch alkalische
Substanzen, Chemikalienfestigkeit, Verschleißfestigkeit
erhalten werden.
Darüber hinaus wird in Betracht gezogen, daß die erfindungsgemäße
Emulsion, die eine Viskositätsherabsetzung
hervorrufen kann, die Viskosität oder die Menge des beim
Formschritt zuzusetzenden Wassers herabsetzen kann, ohne
die Verarbeitbarkeit zu beeinträchtigen, da ihre
Wechselwirkung mit dem Gips gering
ist, wobei diese Emulsion nicht das Kristallwachstum des Gipses
während des Härtens inhibiert,
vielmehr Polymerfilme, die aus der Emulsion gebildet
werden, mit den Formteilen vereinigt werden können, so daß
die Emulsion zur Verringerung der Nachteile beitragen
kann, wie der Herabsetzung der Festigkeit, der Wasserbeständigkeit
und der Oberflächenrauhigkeit aufgrund der
Hohlraumbildung und der Inhibition des Kristallwachstums, die
durch Wasserverdampfung hervorgerufen wird, wobei
sie auch dazu beiträgt, die physikalischen Eigenschaften
der Formteile zu verbessern.
Da es bei der Durchführung der Polymerisation ohne Verwendung
eines üblichen niedermolekularen Emulgators nach der
Erfindung erforderlich ist, zunächst durch in situ-Bildung
einen hochmolekularen Emulgator zu bilden, der notwendig
ist, um die Emulsionspolymerisation durchzuführen, ist es
bei dem Polymerisationssystem durch Reaktion der ethylenisch
ungesättigten Sulfonsäure oder eines Salzes davon
mit den übrigen Monomeren, die mit einer hohen Geschwindigkeit
dem wäßrigen Reaktionssystem zugeführt werden,
weiterhin denkbar, daß die Rührbedingungen,
unter denen flüssige Monomertröpfchen großen Scherkräften
ausgesetzt werden, eine wichtige Rolle spielen.
Es sei jedoch bemerkt, daß
sie die Erfindung keinesfalls einschränken sollen. In den
Beispielen beziehen sich Teile und Prozente
auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist. Die
Messungen der trockenen Druckfestigkeit, des Gewichtsverlustes
nach dem Waschen und die prozentuale Abbindeausdehnung
wurden nach den nachstehend angegebenen
Methoden durchgeführt.
Eine aus Metall hergestellte zylindrische Form mit einem
Innendurchmesser von 20 mm und einer Höhe von 30 mm wird
mit einer Gipsbreiprobe gefüllt, die den Zeitpunkt erreicht
hat, um das Gießen zu beginnen, die Oberfläche wird
glatt gemacht, die Testprobe wird aus der Form nach etwa
60 min genommen, in atmosphärischer Umgebung 24 Stunden stehengelassen
und dann hinsichtlich der Druckfestigkeit überprüft.
Die Proben, die durch Härten nach dem Mischen oder der
Oberflächenbeschichtung hergestellt werden, werden bei
Raumtemperatur eine Woche und dann in fließendem Wasser
(Fließgeschwindigkeit 800 ml/min) 5 Tage stehengelassen.
Die prozentuale Gewichtsabnahme der Proben wird gemessen.
Ein kleinerer Wert bedeutet eine bessere Wasserbeständigkeit.
Nach JIS T 6604-1955 wird eine Metallmeßform auf einer
Glasplatte angeordnet und mit einer Probe (hergestellt,
indem 100 g der Probe innerhalb von 30 Sekunden in eine Wassermenge
gegeben werden, die der erforderlichen Wassermenge
entspricht, das Gemisch 30 Sekunden stehengelassen wird und
direkt danach dasselbe mit 100 Umdrehungen/min 2 min
lang geknetet wird) gefüllt, die Oberfläche wird geglättet
und 6 min nach dem Beginn der Zugabe der Probe in
das Wasser der Meßuhrnullpunkt eingestellt, um Horizontalität
zu erreichen. Nach 8 Stunden wird die Ausdehnung beim
Abbinden bestimmt.
Bestimmung erfolgt nach auf diesem Gebiet allgemein bekannter Methode.
Ein zylindrisches Polymerisationsgefäß mit einem Innendurchmesser
von 13 cm und einer Höhe von 18 cm, das
mit einem Rührer (Rührflügel vom Propellertyp; Rührflügeldurchmesser
6 cm) versehen ist, wird mit 924 Teilen deionisiertem
Wasser beschickt, wobei die Polymerisation bei
einer Temperatur von 80°C unter solchen Rührbedingungen
in Gang gesetzt wird, daß die Geschwindigkeit an der
Spitze 188 cm/s beträgt, während tropfenweise eine Lösung
aus 3,6 Teilen Natriumhydrogensulfit in 16,4 Teilen
deionisiertem Wasser in das Polymerisationsgefäß
zugegeben wurde, gefolgt von einer tropfenweisen Zugabe einer
Lösung von 24 Teilen Natrium-p-styrolsulfonat (NASS) in
176 Teilen deionisiertem Wasser, dem in Tabelle 1
angegebenen Monomergemisch und einer Lösung von 4 Teilen
Ammoniumpersulfat (APS) in 96 Teilen deionisiertem
Wasser, wobei die Tropfzeit der Monomeren 1 Stunde betrug.
Nach einer weiteren Stunde der Polymerisation wird das
Reaktionsgemisch auf pH-Wert 8,0 mit 20%igem wäßrigem
Kaliumhydroxid eingestellt. Bei der gebildeten Emulsion
wurde nicht die geringste Zusammenballung beobachtet.
Die Viskosität betrug 7 cP. Einige Eigenschaften der
Emulsion sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Die vorstehend angegebene Emulsion wurde mit Wasser
vermischt, so daß das Polymer/Gips-Verhältnis 5/100 und
das Wasser/Gips-Verhältnis 65/100 betrug. Das Gemisch
wurde in eine Polyethylenform gegossen. Nach dem Stehen
bei Raumtemperatur zum Aushärten wurde die Form
entfernt und das Formteil im Hinblick auf mehrere
Eigenschaften getestet. Die so erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
Die Werte der Härtezeit und der prozentualen Ausdehnung
beim Abbinden sind fast die gleichen wie bei der
Leerprobe.
Es ist ersichtlich, daß die Emulsion die Formteile
hinsichtlich der Festigkeit und der Wasserbeständigkeit
erheblich verbessert.
Drei Emulsionen (2) bis (4) wurden in der gleichen Weise
wie die Emulsion des Beipiels 1 hergestellt, außer daß
die Rührbedingungen so variiert wurden, wie in der Tabelle 3
angegeben. Darüber hinaus wurde eine weitere Emulsion
(5) in der gleichen Weise wie die Emulsion (2)
hergestellt, außer daß NASS durch die gleiche Menge
eines niedermolekularen Emulgators ersetzt wurde.
Mehrere Eigenschaften der Emulsionen (2) bis (5) sind in
der Tabelle 3 wiedergegeben.
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß den
Rührbedingungen eine große Bedeutung zukommt, wenn
Emulsionen mit guten Eigenschaften ohne Verwendung eines
niedermolekularen Emulgators hergestellt werden sollen.
Es wurde die Emulsion (6) hergestellt, indem die
Emulsion des Beispiels 1 mit 20%igem Kaliumhydroxid auf
pH-Wert 12 eingestellt wurde.
Es wurden Formteile hergestellt und die Eigenschaften in
der gleichen Weise wie im Beispiel 1 bestimmt, außer daß
das Wasser/Gips-Verhältnis 42/100 betrug. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die
erfindungsgemäße Emulsion hervorragende Eigenschaften
aufweist.
Eine Emulsion A wurde nach dem vorliegenden Beispiel 1 hergestellt.
Eine Emulsion e wurde entsprechend "Run No. e" gemäß dem
Beispiel 2 der US-PS 42 00 563 hergestellt.
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden
bestimmt:
- (1) Prozentuale Viskositätsherabsetzung (%)
- (2) Härtezeit
- (3) Prozentuale Ausdehnung beim Abbinden (%)
- (4) Trockene Druckfestigkeit (kg/cm²)
- (5) Gewichtsverlust beim Waschen (%)
Diese Werte wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 5 wiedergegeben.
Claims (6)
1. Emulsion zur Modifizierung von Gipsformteilen,
erhältlich durch Polymerisation eines
Monomerengemischs, das zumindest zur Hälfte aus
einem (Meth)Acrylsäureester besteht und aus 0,2 bis
10%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, einer
ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder deren
Salz, aus einem Vinylhalogenid oder einem
Vinylidenhalogenid und gegebenenfalls aus einer
weiteren ethylenisch ungesättigten Verbindung in
Gegenwart von Wasser in einer Menge von 30 bis 90%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren und des
Wassers, um eine wäßrige Dispersion eines Polymeren
zu bilden, das eine Teilchengröße von nicht mehr
als 1 µm aufweist und die im wesentlichen frei von
einem niedermolekularen Emulgator ist, wobei die
Rührgeschwindigkeit bei der Polymerisation an der
Spitze des Rührflügels nicht weniger als 90 cm/sec
beträgt, das gebildete Polymere eine
Glasübergangstemperatur im Bereich zwischen minus
10 und plus 60°C aufweist, die Emulsion einen
pH-Wert von nicht weniger als 4,0 besitzt und wobei
die Polymerisation unter Verwendung eines
Redox-Katalysators durchgeführt wird, dessen
chemisches Äquivalenzverhältnis des
Reduktionsmittels zu dem Oxidationsmittel nicht
mehr als 3,5 beträgt.
2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Viskosität von nicht mehr als 100 cP
aufweist.
3. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ethylenisch ungesättigte Sulfonsäure
p-Styrolsulfonsäure oder deren Salz ist.
4. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vinylidenhalogenid ein Vinylidenchlorid ist.
5. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere ethylenisch ungesättigte Verbindung
eine ethylenisch ungesättigte Carbonsäure oder
deren Salz ist.
6. Verfahren zur Herstellung der Emulsion nach einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Oxidationsmittel ein Perschwefelsäuresalz
und als Reduktionsmittel eine reduzierende
Sulfoxyverbindung verwendet wird.
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