DE357941C

DE357941C - Revolverpresse mit Doppelpressung zur Herstellung von Falzziegeln

Info

Publication number: DE357941C
Application number: DEE25782D
Authority: DE
Original assignee: LEONHARD NICOLA EMONTS BOTZ
Current assignee: LEONHARD NICOLA EMONTS BOTZ
Priority date: 1920-10-18
Filing date: 1920-10-19
Publication date: 1922-09-05
Also published as: FR534286A

Description

Revolverpresse mit Doppelpressung zur Herstellung von Falzziegeln. Bei der Herstellung von Falzziegeln in Preßformen ist für die Erzielung sauberer und gleichmäßiger Umrißpressung sowie zur Verhütung von Blasenbildung eine zweimalige Pressung des Ziegels von Vorteil.
Bei den um eine wagerechte Achse drehbaren Revolverpressen hat man eine zweimalige Pressung des Ziegels in der Weise bewerkstelligt, daß man mittels eines zweimal drückenden Exzenters dieselbe Oberform zweimal hintereinander auf den in gleicher Lage verharrenden Ziegel niedergehen läßt.
Diese Arbeitsweise bedingt jedoch einen verlangsamten Arbeitsgang und somit verminderte Leistung der Presse sowie eine zu schnelle Abnutzung der Oberform.
Gegenstand der Erfindung ist die zweimalige Pressung von Falzziegeln bei Revolverpressen mittels zweier gleichzeitig bewegter Oberformen, von denen die eine den Ziegel vorpreßt, während gleichzeitig die andere einen schon vorgepreßten Ziegel nachpreßt, so daß also Vor- und Nachpressung hier in demselben Arbeitsgang erfolgen. Da bei der Revolverpresse die verschiedenen Arbeitsflächen nicht in derselben Ebene liegen und dementsprechend die beiden Oberformen nicht in paralleler Richtung zu bewegen sind, so ist hier die eine `Oberform von einem beweglichen Maschinenteil aus durch geeignete Mittel der Bewegungsübertragung winklig zur Bewegungsrichtung des Hauptpreßstempels so zu führen, daß sie senkrecht zu einer zweiten Arbeitsfläche der Revolvertrommel auf und nieder geht.
Beispielsweise kann die Bewegung des die zweite Oberform tragenden Preßstempels durch eine von der Hauptdruckwelle aus bewegte, ihr vorgelagerte zweite Druckwelle mittels Zugstangen und Führungshebel erfolgen.
Vor- und Nachpressung können grundsätzlich auf beliebigen Arbeitsflächen der Trommel stattfinden. Normalerweise erfolgt jedoch die Nachpressung durch den in senkrechter Richtung bewegten Hauptpreßstempel, wenn der Ziegel sich in wagerechter Richtung befindet, und die Vorpressung bei einer voraufgehenden Schrägstellung des Ziegels.
Die Vorpressung kann beispielsweise auf der der wagerechten Lage der Preßform unmittelbar vorgelagerten Arbeitsfläche der Revolvertrommel, also auf der oberen Seite erfolgen, vorteilhafter ist es jedoch, die Vor-Pressung an der unteren Seite der Revolvertrommel auszuführen. Dies bietet den Vorteil, daß bei der Vorpressung die überschüssige Tonmasse, der sogenannte Preßgrat, nicht auf den Preßling fallen und ihn beschädigen kann, was bei den bisher gebräuchlichen Revolverpressen als ein großer Übelstand empfunden wurde.
Die geringe Menge Tonmasse, welche bei der Nachpressung noch als Preßgrat austritt, wird nach erfolgter Nachpressung zweckmäßig in bekannter Weise durch einen Gratabschneider vom Ziegel getrennt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel -des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in: Abb. i in Seitenansicht (Trommelverriegelungsseite) teilweise im senkrechten Querschnitt, in Abb. @i teilweise in Seitenansicht, wobei die Preßstempel sich in der Preßstellung befinden, in Abb.3 in Seitenansicht und Querschnitt entsprechend Abb. z, wobei sich jedoch die Preßstempel in Ruhestellung befinden, in Abb. q. in Rückansicht, in Abb.5 in Seitenansicht (Antriebsseite) und in Abb. 6 in Vorderansicht (Gratabschneiderseite).
Die Dachziegel-Revolverpresse hat außer dem üblichen Preßstempel a über der Revolvertrommel noch einen zweiten Preßstempel b unterhalb derselben, welcher auf eine Welle c gekeilt durch zwei auf letzterer befestigte Hebel d, dl auf an den Ständern der Presse befestigten Bolzen e, e1 sch-,vingbar gelagert ist.
Die Ständer der Presse sind entsprechend der Hubgröße des zweiten Preßstempels mit Ausschnitten f, f1 ausgestattet.
Die Hauptdruckwelle g treibt durch Zahnräder h, hl eine zweite Druckwelle i, an deren Enden Kurbeln k, hl befestigt sind, die durch Zugstangen 1, 1l mit der Welle c in Verbindung stehen.
Nach Inbetriebsetzung der Revolverpresse führt außer dem Druckstempel a auch der zweite Preßstempel b durch gleichzeitige Drehung der zweiten Druckwelle i. mittels der Kurbeln k, k1 und Zugstangen 1, h eine Preßbewegung aus und wird nach vollendeter Vorpressung in gleicher Weise wieder vom Preßling entfernt und in die aus Abb. 3 ersichtliche Stellung gebracht, welche ein bequemes Auflegen des Tonkuchens auf den Vorpreßstempel ermöglicht.
Um ein Herunterfallen oder Abziehen des Ziegels nach vollzogener Vorpressung an der unteren Revolvertrommelform zu verhüten, ist es weiterhin geboten, den Eisenrand der Unterform breit zu halten, so daß der Preßgrat mit dem Ziegel daran haftet, während umgekehrt der Eisenrand der Stempelform schmal sein muß.

Claims

PATEN T-ANsPRÜcHE: i. Revolverpressen mit Doppelpressung zur Herstellung von Falzziegeln, dadurch gekennzeichnet, daß in mechanischer Verbindung und gleichzeitig mit dem Hauptpreßstempel (a), und zwar winklig zu diesem, ein zweiter Preßstempel (b) senkrecht auf die entsprechende Arbeitsfläche der Trommel gepreßt wird und einen Ziegel vorpreßt, während gleichzeitig der Hauptpreßstempel den im vorhergehenden Arbeitsgange vorgepreßten Ziegel nachpreßt. z. Revolverpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen der Ziegel auf einer Arbeitsfläche an der unteren Seite derRevolvertrommel erfolgt.