-
Verfahren zur Herstellung von Petroleum. Die Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Petroleum aus rohen Mineralölen,
nach welchem man nicht nur die leichten Kohlenwasserstoff e vorteilhaft extrahieren,
sondern auch eine weitere Menge derartiger Kohlenwasserstoffe durch das Kracken
der Kerosinsolarfraktionen, die in den Ölen vorhanden sind, gewinnen kann.
-
Der Ausdruck Rohöl soll hierbei jedes Kohlenwasserstofföl umfassen,
einerlei, ob rohes Mineralöl, Kerosin, Solaröl, Brennöl, Schieferöl, Kreosot- oder
ein anderes Öl in Frage kommt, das Bestandteile enthält, die dem KrackprozeB unterworfen
werden können.
-
Man hat bereits vorgeschlagen, bei der Herstellung von Petroleum aus
rohen Mineralölen unter Verwendung einer Destillierblase und einer Überhitzungs-
oder Krackkammer die verdampften Spaltungsprodukte des Öles mit Rohöl zu mischen.
-
Die Erfindung unterscheidet sich nun von
den bekannten
Verfahren, bei denen ein aus einer Destillierblase einem Überhitzer und Dephlegmator
oder Fraktionierkolonne bestehendes System verwendet wird, dadurch, daß die überhitzten
Spaltungsprodukte des Öles und das Rohöl in einem Rohr oder einer Kammer gemischt
werden, welche zwischen dem Überhitzer und der Fraktionierkolonne liegt, während
letzteres zur Fraktionierkolonne fließt, so daß der Wärmeaustausch vollständig wird,
bevor das Endprodukt einer Fraktionierkolonne zugeführt und der Rückstand in die
Destillierblase übergeführt wird.
-
In der beiliegenden Zeichnung stellen ,die Abb. i und 2 zwei Ausführungsformen
von Vorrichtungen dar, welche zur Ausführung des Verfahrens benutzt werden können.
-
In Abb. i ist a eine Destillierblase, welche in irgendeiner geeigneten
Weise erhitzt wird, deren oberer Teil, wo sich der Dampf saminelt, mit einer Krackkammer
b verbunden ist, die ebenfalls gleichmäßig in irgendeiner geeigneten Weise erhitzt
wird. Evtl. können zwei oder mehr Krackkammern verwendet werden. Die Krackkammer
ist mit einer Fraktionierkolonne c verbunden, ferner ist eine Zuleitung d vorgesehen,
durch die in das System das Rohöl eingeführt werden kann. Der obere Teil der Fraktionierkolonne
ist mit einem Rohr e versehen, um den Dampf der leichteren Bestandteile abzuziehen,
während das untere Ende durch ein Rohr f mit dem unteren Teile der Destillierblase
in Verbindung steht. Es sind ferner Vorrichtungen vorgesehen, um den flüssigen Inhalt
der Destillierblase abzuziehen.
-
Zur Ausführung des Verfahrens wird, wie unten angegeben, Öl der Destillierblase
zugeführt und das abgetriebene Kerosin- oder Solardestillat durch ein Rohr g der
Krack-oder Überhitzungskammer zugeführt. Von dieser wird der Dampf durch ein Rohr
h abgezogen, welches zu der Fraktionierkolonne führt und bei d die Hauptzuführung
des Rohöles trifft. Die Mischung von überhitztem Dampf und Rohöl fließt in der gleichen
Richtung, und infolge des Wärmeaustausches werden die leichteren Bestandteile des
Rohöles verdampft. Die Endprodukte, bestehend aus den leichteren Bestandteilen,
den leichten Kohlenwasserstoffen, die bei dem Krackverfahren erzeugt werden, und
den schweren Bestandteilen, werden in der Fraktionierkolonne gesammelt, von wo sie
in irgendeiner geeigneten Weise abgezogen werden. Die in dem unteren Teile der Kolonne
ablaufende Flüssigkeit geht durch das Rohr f zur Destillierblase, wo die flüchtigen
Teile abgetrieben und, wie oben beschrieben, verwendet werden. Der Rückstand in
der Destillierblase kann periodisch oder kontinuierlich durch ein Rohr i abgezogen
werden. Wenn zwei Fraktionierkolonnen verwendet werden, so können entweder beide
oder eine direkt mit der Destillierblase verbunden werden. Das Rohölzuführungsrohr
d und das Rohr lz, das den Dampf aus dem Überhitzer aufnimmt, münden zweckmäßig
in das obere Ende einer vertikalen Kammer j, wie dieses Abb. 2 zeigt. In der Nähe
des unteren Endes der Kammer ist ein horizontales Rohr k vorgesehen, das in das
untere Ende der Fraktionierkolonne e einmündet, - ein anderes Rohr L verbindet die
unteren Enden der Kammern mit- der Destillierblase. Dieses Rohr mündet in das Rohr
f, das mit der Destillierblase in Verbindung steht. Während des Herablaufens des
Öles und des Dampfes durch die Kammer j wird das Öl erhitzt, der Dampf gelangt in
die Fraktionierkolonne, während das unverdampfte Öl direkt zur Destillierblase fließt.
Das sich am unteren Ende der Fraktionier-Kolonne sammelnde Öl fließt ebenfalls zur
Destillierblase zurück.
-
In den beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen fließt die Mischung
von Dampf und Öl eine Zeitlang durch eine Region, in der der Hitzeaustausch zwischen
dem Rohöl und dem überhitzten Dampf vervollständigt wird, bevor das Produkt in die
Fraktionierkolonne oder in die Destillierblase eintritt. Durch die Verwendung dieser
Vorrichtung kann man also die Wirkung der Anlage wirksam kontrollieren und die Gleichförmigkeit
der Arbeit sichern.