DE356535C - Selbstverleiher fuer kleine Gebrauchsgegenstaende - Google Patents
Selbstverleiher fuer kleine GebrauchsgegenstaendeInfo
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- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/10—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property
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Description
Vorrichtungen zur leihweisen Ausgabe kleiner Gebrauchsgegenstände sind an sich bekannt.
Sie sind zumeist für Betätigung· mittels Schlüssels eingerichtet und so gebaut, daß
in wechselseitiger Zwangläufigkeit der Schlüssel den Gegenstand und umgekehrt der Gegenstand
den Schlüssel entnehmen läßt. Gebühreneinzahlung erfolgt an irgendeiner Kasse bei Hinausgabe des Schlüssels, Pfandrück-ίο
gäbe an gleicher Stelle bei Schlüsseleinlieferung. Gegenstand der Erfindung ist ein
Selbstverleiher, welcher Geldpfand und Leihgebühr unmittelbar selbst entgegennimmt,
hierauf den Gebrauchsgegenstand entnehmen läßt und endlich nach Zurücklegen des letzteren
das Warenpfand selbsttätig zurückgibt.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist zur Darstellung gewählt ein Selbstverleiher für
Federhalter, wie solche in Postämtern, Wartesälen u. dgl. Aufstellung- finden können. Es
stellt dar:
Abb. ι die Einrichtung in Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht,
Abb. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten.
α ist ein zweiseitig offener Vorratsbehälter
für die zu verleihenden Federhalter. Seine obere öffnung wird durch die Walze b verschlossen.
Vor seiner unteren Öffnung ist, diese verschließend, eine Walze c gelagert. Die
beiden mit Längsnuten für die Aufnahme je eines Federhalters versehenen Walzen ~b und c
stehen in Verbindung mit dem Hebel d, und zwar die obere Walze durch das Zahnräderpaar
e, f und die Feder g, die untere Walze durch die Stange h, den doppelarmigen Hebel i
und das Zahnräderpaar k, I. Die Verbindung des Hebels mit den Walzen ist derartig, daß
diese durch Niederdrücken des Hebels je eine halbe Umdrehung im Sinne der eingezeichneten
Pfeile machen, und zwar nicht miteinander, sondern nacheinander, und zwar zuerst
die obere, dann erst die untere Walze. Die untere Walze kommt indes nur dann in Bewegung,
wenn die Bewegungsmöglichkeit des Hebels d nicht auf die erste Hälfte beschränkt
ist. Dies geschieht unter gewissen Umständen durch die Nase m des Waagebalkens n. Dieser
ist um eine Schneide (Abb. 1) drehbar, trägt an seinem rechten Ende das Einstellgewicht ρ
und endigt linksseitig in die Aufnahme q, welcher die eingeworfenen Geldstücke durch
den Kanal r zugeführt werden, s ist eine Sperrfeder für den Waagebalken, welche vom
verlängerten Gelenkstift t gesteuert wird. Am unteren Ende einer zickzackförmigen Geldstückrinne
u ist ein Schieber ν (Abb. 2 und 5) vorgesehen. Er ist senkrecht zur Rinne u
verschiebbar und durch Gestänge w mit zwei Ansätzen oder Lappen χ verbunden, welche in
eingedrehte Rinnen der oberen Walze b eingreifen, ohne diese an ihrer Drehung zu hindern,
y stellt den Ausführungskanal für das hinterlegte Geldpfand dar. Er hat eine öffnungÄ,
durch die das zurückbehaltende, als Leihgebühr bestimmte, größere Geldstück nicht hindurchfallen kann, sondern nur das
als Leihgebühr bestimmte kleinere Geldstück. Die ganze Vorrichtung ist in einen auf der
Zeichnung gestrichelt angedeuteten Kasten eingebaut und wirkt in der Annahme, der Selbstverleiher
sei für den Einwurf eines Zehnpfennigstückes als wiederherauszugebendes Pfand und eines Fünfpfennigstückes als Leihgebühr
eingestellt, folgendermaßen:
Das zuerst eingeworfene der beiden einzuwerfenden Geldstücke gelang durch den Kanal
r in die Aufnahme q und rollt infolge deren Neigung nach links bis zum Sperr-
stückA (Abb. 1), ohne den Waagebalken??
aus seiner Ruhelage bringen zu können. Dies erfolgt erst durch den Einwurf des zweiten
Geldstückes. Der Waagebalken bewegt sich dann im Pfeilsinne bis zum Anschlag an B. Jetzt tritt auch die Sperrfeder J in
Tätigkeit und verriegelt den Waagebalken in seiner neuen Lage. Die beiden Geldstücke
rollen nun unter dem Sperrstück A durch und in der Geldstückrinne w abwärts. Ist das
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Fünfpfennigstück voraus, so durchläuft dieses anstandslos auch den Schieber ν und gelangt
in den Ausführungskanal y, durch dessen Öffnung s es in den als Geldbehälter dienenden
unteren Teil des Kastens fällt. Dem nachfolgenden Zehnpfennigstück hingegen wird
vom Schieber ν der Eintritt in den Ausführungskanal verwehrt. Es bleibt also im Ende
der Rinne u liegen. Die Nase m des durch die
ίο Sperrfeder s noch in seiner neuen Lage gehaltenen
Waagebalkens gibt nun den Hebel d für seinen ganzen Weg frei, so daß beim
Beginn des Niederdrückens desselben zuerst die obere Walze b eine Halbdrehung ausführt,
was ohne weitere Wirkung bleibt. Bei weiterem Fortschreiten der Hebelbewegung führt
auch die untere Walze c ihre Halbdrehung aus. In der Längsnut dieser unteren Walze
liegt aber der unterste der im Vorratsbehäl-
ao ter α aufeinandergeschichteten Federhalter. Dieser Federhalter fällt nun aus der Längpnut
der sich drehenden Walze heraus und gelangt, auf schiefer Ebene abwärts rollend, in
die außenseitig am Kasten befindliche Entnahmeschale, aus der man ihn zum Gebrauch
entnimmt. Das Niederdrücken des Hebels d hatte aber außerdem noch die Wirkung, daß
durch den Gelenkstift t die Sperrfeder s vom Waagebalken abgedrückt wurde, so daß der
Waagebalken unter der Wirkung des Einstellgewichts in seine Anfangsstellung zurückkehren
kann. Das Spiel der Entnahme weiterer Federhalter kann sich also beliebig wiederholen; die eingeworfenen Geldstücke
stauen sich in der Geldstückrinne der Reihe nach an, weil der Schieber ν das erste Zehnpfennigstück
festhält. Legt jetzt aber der erste Geldeinwerfer seinen Federhalter in die Längsnut der oberen Walze zurück und betätigt
aufs neue den Hebel d, so kann dies nur geschehen soweit, als es die Nase m zuläßt.
Es bewirkt infolgedesen auch nur eine Halbdrehung der oberen Walze b mit dem eingelegten
Federhalter. Jetzt kommen die beiden Lappen s zur Wirkung; sie werden von dem
die Längsnut der Walze ausfüllenden Federhalter bei der Drehung der Walze aus den
Walzenrillen herausgehoben und betätigen mittels des Gestänges w den Schieber ν derart,
.daß er das ihm zunächst liegende Zehnpfennigstück durchlaufen und in den Ausführungskanal
y gelangen läßt, durch den es, infolge seiner Größe die öffnung s überbrückend,
in einer außerhalb des Kastens befindliche Geldschale gleitet, aus welcher man
es wieder in Empfang nimmt. Aber nur das ihm zunächst liegende Zehnpfennigstück, gegebenenfalls
das darauffolgende Fünfpfennigstück des zweiten Geldeinwerfers, hat der Schieber durchlaufen lassen. Das danach folgende
Zehnpfennigstück hält er wieder auf, da er nach Freiwerden der Lappen χ in seine
alte Lage durch Federwirkung zurückkehrt.
Durch die beschriebene Vorrichtung ist erreicht, daß Entnahme und Rückgabe von Federhaltern
in beliebiger Reihenfolge und unabhängig voneinander erfolgen kann. Es wirkt also das Nichtzurückgeben eines entnommenen
Federhalters auf den Gang der Vorrichtung nicht störend ein. Auch die Reihenfolge des
Einwurfes der beiden verschiedenen Geldstücke ist beliebig. Ebensowenig beeinträchtigt
es die Wirkung, wenn z. B. jemand versuchen sollte, mit einem einzigen Geldstück
die Vorrichtung zum Ansprechen zu bringen, und wenn er nach Nichterreichen des beabsichtigten
Zieles dieses eine Geldstück verloren gibt. " Auch dafür ist Sorge getragen,
daß nicht Betrug geübt werden kann durch Herausnahme der Feder aus dem Halter vor
dessen Zurücklegen in den Selbstverleiher. Es müssen nämlich, um den Schieber ν zur Herausgabe
eines Zehnpfennigstückes zu veranlassen, beide Lappen χ betätigt werden; Dies
geschieht nur, wenn die Feder selbst im Hai- 8g ter steckt, denn ihre Aufgabe ist die Betätigung
des einen der beiden Lappen.
Claims (2)
1. Selbstverleiher für kleine Gebrauchsgegenstände
wie Federhalter u.dgl., der mittels Münzwaage durch mehrere Geldstücke betätigt wird, gekennzeichnet
durch ein Sperrglied (w), das nach seiner Auslösung mittels der Münzwaage (n)
den mit dem Warenausgabeteil (c) und dem Wareneinnahmeteil (&■) in Verbindung
stehenden Hebel (d) vollständig bewegen läßt, so daß die Warenausgabe erfolgt,
dagegen ohne Einwurf der erforder- .100 liehen Geldstücke nur eine Teilbewegung
des Hebels (ei) zuläßt, so daß nur der
Wareneinnahmeteil (&) bewegt wird, an dem Ansätze (x) angeordnet sind, die
beim Zurückführen des Leihgegenstandes in den Vorratsbehälter (α) die Pfandausgabevorrichtung
(v) betätigen.
2. Selbstverleiher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen der
Münzwaage (n) und der Pfandausgabe (v) angeordnete Münzrinne (ti), welche die
Aufnahme der Münzen für mehrere Betätigungen der Ausgabevorrichtung (c) gestattet, so daß das Entnehmen und Zurückgeben
der Leihgegenstände in beliebiger Zahl und Reihenfolge möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST34561D DE356535C (de) | Selbstverleiher fuer kleine Gebrauchsgegenstaende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST34561D DE356535C (de) | Selbstverleiher fuer kleine Gebrauchsgegenstaende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356535C true DE356535C (de) | 1922-07-26 |
Family
ID=7462072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST34561D Expired DE356535C (de) | Selbstverleiher fuer kleine Gebrauchsgegenstaende |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356535C (de) |
-
0
- DE DEST34561D patent/DE356535C/de not_active Expired
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