DE35565C - Neuerung in der Anordnung von Reflektoren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1885 ab.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt eine passende Laterne, welche mit irgend welcher, hier mit F bezeichneten Lichtquelle versehen ist. Wenn der äufsere Reflector bestimmt, d. h. seine Curve in Rücksicht auf den Brennpunkt F vorgeschrieben ist, so zieht man die Linie F-E. Diese Linie veranschaulicht die Spur des leuchtenden Strahles, welcher den alleräufsersten Punkt des Reflectors A erhellt. Nun wird vom Punkt H des Reflectors A,' welcher Punkt dem Brennpunkte am allernächsten liegt, die Linie H-I parallel zur Achse FX gezogen. Diese Linie H-I stellt den directen Strahl dar, welcher durch den innersten Punkt desselben Reflectors A zurückgeworfen wird. Es ist nun klar, dafs in den Raum IL FL₁ I₁ ein undurchsichtiger Körper eingeführt werden kann, ohne dafs dadurch der Reflector A aufhört, alle seine directen Strahlen, d. h. die zur Achse FX parallelen, auszuwerfen. Durch diesen undurchsichtigen Schirm werden nun die schrägen Strahlen, welche die Achse FX schneiden, also nicht an der beabsichtigten Beleuchtung nach vorn theilnehmen, unterdrückt. Man kann mithin, ohne die Wirkung des Reflectors A zu vermindern, in den Raum IL F L₁ I₁ einen zweiten parabolischen Reflector B mit abgeschnittenem Boden einführen, welcher letztere Reflector mit dem ersteren denselben Brennpunkt besitzt. Mittelst mehrerer auf die hohe Kante gestellter Arme D ist B in passender Stellung in A befestigt.

Je nach den Dimensionen des zweiten Reflectors B kann man, gerade so wie dieses bei A geschehen ist, einen dritten Reflector einführen u. s. w. Um keinen nicht reflectirten Punkt im Centrum der durch die in einander gesteckten Reflectoren erzeugten Leuchtflä'che zu haben, ist hinter dem Brennpunkt ein Reflector C angebracht, welcher gleichzeitig die centrale Zone, sowie die äufsere Oberfläche des Reflectors B beleuchtet, die gerade so polirt ist wie die innere.

Fig. 2 veranschaulicht die Anwendung der beschriebenen Anordnung auf eine Laterne mit zwei Lichtseiten. In diesem Falle werden sowohl zur Rechten als auch zur Linken des Brennpunktes mehrere in einander gesteckte Reflectoren angebracht; im übrigen bleibt die Construction wie bereits erklärt, nur dafs hier der Reflector C in Wegfall kommt.

In gleicher Weise kann man Reflectoren anbringen, um nach drei oder vier Richtungen hin zu beleuchten, indem den beschriebenen Anordnungen und um den Brennpunkt herum eine entsprechende Zahl von Anordnungen, aus concentrischen Reflectoren bestehend, hinzugefügt wird.

Eine andere Reflectoranordnung ist durch die Fig. 3 veranschaulicht, und zwar für einen kreisförmigen Reflector, um rings um den Apparat und ohne Unterbrechung in der erhellten Oberfläche zu beleuchten. Wenn F den Brennpunkt bedeutet, so zeichnet man einen Reflector von passenden Dimensionen und theilt denselben nach den Erzeugungs-

linien in gleiche Theile. Indem man einen dieser Theile α nimmt, stellt man denselben in passender Weise in Rücksicht auf den Brennpunkt F; dann wird die Linie F-x gezogen, sowie vom Punkt I die Linie, l-y, letztere parallel zur Reflectorachse.

Nun wird eine zweite Reflectorabtheilung a derart aufgestellt, dafs sie die Wirkung des Reflectors α nicht stört, und so fährt man fort im Kreise rings um den Brennpunkt F. Auf diese Weise wird eine Reihe von Strahlenbündeln erhalten, welche sich ausbreiten, indem sie sich vom Brennpunkt mehr entfernen, und die Gesammtheit dieser Strahlenbündel bildet eine Beleuchtung in der Runde, ohne eine Lücke. Diese Reflectoranordnung kann auch nur für einen Kreistheil angewendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Die Anordnung von zwei oder mehr parabolischer Reflectoren, welche concentrisch in einander gesteckt sind, Fig. ι und 2.

2. Die Anordnung von Abtheilungen parabolischer Reflectoren, von denen die einen in die anderen eingepafst und auf einer horizontalen Ebene ganz oder nur theilweise um einen einzigen Lichtherd herum angebracht sind, Fig. 3.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.