DE355376C - Selbsttaetiges Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt sind - Google Patents
Selbsttaetiges Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt sindInfo
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- DE355376C DE355376C DEH66063D DEH0066063D DE355376C DE 355376 C DE355376 C DE 355376C DE H66063 D DEH66063 D DE H66063D DE H0066063 D DEH0066063 D DE H0066063D DE 355376 C DE355376 C DE 355376C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
(H66063
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Sicherheitssystem für elektrische Leitungsnetze.
Es wird durch die Erfindung bezweckt, Störungen, z. B. Isolationsfehler, an den Enden
der betroffenen Netzteilstrecken zu signalisieren oder diese Teile automatisch abzuschalten
oder beides zugleich zu bewirken. Die Erfindung ermöglicht es, schon das Entstehen
einer Störung, z. B. eines Isolationsfehlers, streckenweise zu melden bzw. die Abschaltung
zu bewirken, bevor der entstehende Fehler an Größe bis zu gefährlichen Kurzschlüssen
zunimmt. Diese streckenweise Meldung und etwaige Abschaltung bei der Fehler-
iS bildung ist ein großer technischer Fortschritt
nicht nur deshalb, weil solche Fehler Überspannungen erzeugen, die auch für die übrigen
Netzteile gefährlich werden können, sondern weil die Abschaltung starker Kurzschlüsse
ao nach der neuesten technischen Erkenntnis bei
großen Leistungen die Betriebsanlagen außerordentlich gefährdet.
Erreicht werden diese Vorteile gemäß der Erfindung dadurch, daß an den Teilstreckenenden sozusagen künstliche Fehlerstellen (Strom-Übergangsstellen) für irgendwelche auf der betreffenden Teilstrecke entstehenden Störungen zwischen zwei oder mehreren parallelen, im normalen Betriebe äquipotentiellen oder annähernd äquipotentiellen Leiterzweigen hervorgerufen werden. Die Leiterzweige können z. B. dadurch geschaffen sein, daß man den normalen Leiter in zwei oder mehrere parallele, gleiche oder ungleiche Zweige unterteilt, oder indem man einen Hilfsleiter verlegt. Die zwischen den zugeordneten Leiterzweigen eingeschalteten künstlichen Fehlerstellen dienen dann als Stromübergangsstellen zur Betätigung der Signalisier- bzw. Auslöseapparate. Zu diesem Zwecke werden die einander zugeordneten Leiterzweige desselben Potentiales an den Enden der zu sichernden Teilstrecken des Netzes über Impedanzen verbunden und letztere durch Durchbruchswiderstände, beispielsweise FunkenstreckeninLuft oder Vakuum, Gasentladungsröhren o. dgl., überbrückt.
Erreicht werden diese Vorteile gemäß der Erfindung dadurch, daß an den Teilstreckenenden sozusagen künstliche Fehlerstellen (Strom-Übergangsstellen) für irgendwelche auf der betreffenden Teilstrecke entstehenden Störungen zwischen zwei oder mehreren parallelen, im normalen Betriebe äquipotentiellen oder annähernd äquipotentiellen Leiterzweigen hervorgerufen werden. Die Leiterzweige können z. B. dadurch geschaffen sein, daß man den normalen Leiter in zwei oder mehrere parallele, gleiche oder ungleiche Zweige unterteilt, oder indem man einen Hilfsleiter verlegt. Die zwischen den zugeordneten Leiterzweigen eingeschalteten künstlichen Fehlerstellen dienen dann als Stromübergangsstellen zur Betätigung der Signalisier- bzw. Auslöseapparate. Zu diesem Zwecke werden die einander zugeordneten Leiterzweige desselben Potentiales an den Enden der zu sichernden Teilstrecken des Netzes über Impedanzen verbunden und letztere durch Durchbruchswiderstände, beispielsweise FunkenstreckeninLuft oder Vakuum, Gasentladungsröhren o. dgl., überbrückt.
Bei dieser Anordnung bleiben die Leiterzweige einer Teilstrecke auch für schnelle
elektrische Zustandsänderungen, die das Netz durcheilen, möglichst äquipotentiell. Auf der
Teilstrecke jedoch, in welcher eine Fehlefbildung eintritt, wird die Äquipotentiellität der
Leiterzweige gestört. Denn der Störungsvorgang wird während der Fehlerbildung von den
Leiterzweigen niemals in derselben Weise ausgehen, da ein Zusammenschmoren der Zweige
an der Fehlerstelle erst durch den vollendeten Kurzschluß möglich ist. Es entstehen vielmehr
stoßweise Differenzen des elektrischen Zustandes der Leiterzweige, welche sich von der
Fehlerstelle aus nach beiden Enden der Teilstrecke hin ausbreiten. Diese »Wanderwellen«
werden nun durch die vor den Verbindungsstellen an den Teilstreckenenden eingebauten
Impedanzen aufgehalten und gezwungen, die
Durchbruchswiderstände zu überschlagen, und bewirken hierdurch entweder die Signalisierung
des Fehlers oder die beiderseitige Abschaltung der Teilstrecke oder beides zugleich.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch für einen Leiter der Teilstrecke dargestellt, welch letztere jedoch aus beliebig vielen
Leitern bzw. Wechselstromphasen bestehen kann. Für jede solche Phase gEt dann unabhängig
die gleiche Anordnung. Ferner sind nur zwei parallele Leiterzweige dargestellt, jedoch kann eine Teilstrecke auch aus mehreren
Zweigen bestehen.
In der Abbildung besteht der Leiter zwischen den Endpunkten 6 der dargestellten Teilstrecke
aus den beiden Zweigen 1 und 2. Diese sind über Impedanzen 8 an den Endpunkten 6 miteinander
verbunden. Zwischen die Leiterzweige ι und 2 sind an den Teilstreckenenden
vor den Impedanzen 8 Durchbruchswiderstände
(z. B. Funkenstrecken) 9 geschaltet.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: Sobald auf der Leitungsstrecke zwischen
den Funkenstrecken neun Störungen auftreten, entstehen zwichen den beiden Leiterzweigen 1
und 2 stoßweise Spannungsdifferenzen. Diese pflanzen sich wellenartig gegen die Funkenstrecken
9 hin fort, werden durch die Impedanzen 8 am raschen Ausgleich über 6 verhindert
und bringen deshalb die Funkenstreken 9 zum Ansprechen. Dieser Funkenübergang bei 9 kann durch irgendwelche bekannte
und in der Abbildung nicht weiter angegebene Mittel zur Signalisierung des Leitungsdefektes
bzw. zur Abschaltung an den betroffenen. Teilstreckenenden dienen.
Die Impedanzen 8 werden bei Wechselstromnetzen vorzugsweise nur induktiv ausgeführt,
so daß sie dem Betriebsstrom möglichst wenig Widerstand bieten. Vorteilhaft werden
sie, in ihrer Größe dem Querschnittsverhältnis der beiden Leiterzweige Rechnung tragend,
in beiden Zweigen und an beiden Enden angeordnet, so daß von außen her kommende schnelle, elektrische Zustandsänderungen sich
möglichst gleich in beiden Zweigen fortpflanzen und deshalb an den Funkenstrecken keine erhebliche
Spannung besteht. Dies geschieht zu dem Zwecke, um die Wirkung des Systems auf die gestörte Teilstrecke zu beschränken.
Es ist jedoch auch denkbar, Impedanzen nur in dem einen Leiterzweige anzubringen oder
auch in dem einen Leiterzweige an einem und in dem andern am anderen Streckenende je
eine Impedanz anzuordnen.
Die Impedanzen 8 können aber auch derart ausgeführt werden, daß sie schon auf den
normalen Betriebsstrom eine gewisse Drosselwirkung ausüben, um an den Enden der Funkenstrecke eine bestimmte betriebsmäßige
Spannung in Abhängigkeit von der Belastung der Teilstrecke hervorzurufen. Diese darf jedoch
niemals an die Überschlagsspannung herankommen, auf welche die Funkenstrecke eingestellt
ist.
Claims (3)
1. Selbsttätiges Sicherheitssystem für
elektrische Leitungsnetze zur streckenweisen Lokalisierung von Leitungsdefekten und
Überspannungen, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch plötzliche Störungen stoßweise hervorgerufenen
Differenzen des elektrischen Zustandes zwischen den Leiterzweigen (Wanderwellen) mittels hierauf ansprechender
Einrichtungen (9) an den Enden der gestörten Strecke Signalisierungs- oder Abschaltwirkungen
oder beide zugleich auslösen. ·
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die
Leiterzweige an den Teilstreckenenden Durchbruchswiderstände (9) eingeschaltet
sind, die beim Entstehen von Isolationsfehlern von Wanderwellen durchschlagen werden und hierdurch den Fehler anzeigen
oder die Teilstrecke abschalten oder beides zugleich bewirken.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den
Durchbruchswiderständen (9) in an sich bekannter Weise' Impedanzen (8) an die
Streckenenden angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH66063D DE355376C (de) | 1914-04-09 | 1914-04-09 | Selbsttaetiges Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH66063D DE355376C (de) | 1914-04-09 | 1914-04-09 | Selbsttaetiges Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355376C true DE355376C (de) | 1922-06-26 |
Family
ID=7163252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH66063D Expired DE355376C (de) | 1914-04-09 | 1914-04-09 | Selbsttaetiges Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze, bei dem die Leiter in zwei oder mehrere parallele Zweige unterteilt sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355376C (de) |
-
1914
- 1914-04-09 DE DEH66063D patent/DE355376C/de not_active Expired
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