DE354529C - Vorrichtung zur Regelung des Druckes in der Heizleitung von Dampfmaschinen mit Zwischendampf- oder Abdampfentnahme - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Regelung des Druckes in der Heizleitung von Dampfmaschinen mit Zwischendampf- oder Abdampfentnahme. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung ödes Druckes in der Heizleitung von Kolbendampfmaschinen oder Dampfturbinen, bei welchen eine Zwischendampf- oder Abdampfentnahme stattfindet. Bei derartigen Anlagen, bei welchen der Dampf für Heizzwecke oAgl. beispielsweise aus dem Zwischendampfaufnehmer entnommen wird, hat man bekanntlich Regelungsvorrichtungen vorgesehen, weiche in zweckentsprechender Weise auf die Steuerung einwirken, wenn der Druck im Aufnehmer Schwankungen unterworfen ist. Wird beispielsweise die Zwischendampfentnahme plötzlich vermindert oder ganz eingestellt, so wird der Druck im Aufnehmer zu hoch, so daß man für die Abführung größerer Dampfmengen in den Nied'erdruckzylinder sorgen inuß, was durch Verstellung :der Steuerung unter dem Einfluß des erhöhten Aufnehmerdruckes geschieht. Bei verhältnismäßig geringen Schwankungen in der Maschinenbelastung oder in der Dampfentnahme arbeiten .diese Vorrichtungen zufried'enstellend, doch zeigen sich Schwierigkeiten, wenn plötzliche größere Schwankungen erfolgen. Die Regelungsvorrichtung arbeitet dann nicht so schnell, wie es erforderlich ist, um den Aufnehmerdruck auf !das normale Maß zurückzuführen, und dies ist ein erheblicher Nachteil.
• Das Wesen der Erfindung besteht darin, d'aß bei unzulässigen Druckschwankungen im Aufnehmer eine unter dem Dampfdruck des Aufnehmers stehende Hilfseinrichtung so eingestellt wird, daß sie eine Kraftduelle einschaltet, die nun unterstützend auf die Regelurig wirkt, so daß :diese bei solchen anormalen Druckschwankungen schnell genug vor sich geht. Innerhalb normaler und` geringer Druckschwankungen arbeitet die Regelungsvorrichtung in bekannter Weise. Eine beson-,dere Ausführwngsform für den Ausgleich der Drucksteigerungen ist dadurch gegeben, daß durch die Einstellung der Hilfsvorrichtung ,die Verbindung zwischen einem Kolben und der Luftpumpe o. dgl. hergestellt wird, so d'aß der unterstützende Einfluß der neuen Einstellvorrichtung mit Vakuumwirkung geschieht.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung für :den Ausgleich bei unerwünschten Drucksteigerungen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt: a :den Aufnehmer, b ist die Leitung zur Entnahme des Zwischendampfes für Heizzwecke o. dgl., bei c ist der Hochdruckzylinder angedeutet, bei d der Niederdruckzylinder, a ist der übliche Druckreglerzylinder mit dem Kolben f, welcher unter dem Einfluß des Aufnehmerdampfes steht und bei Druckschwankungen den Hebel g verstellt, welcher in beliebiger und üblicher Weise durch die Einstellvorrichtung h. auf die Steuerung :des Niederdruckzylinders einwirkt.
• An .dem Aufnehmer a ist nun noch ein zweites Rohr i angeschlossen, das zu einem Zylinder k führt. In :diesem Zylinder ist ein Kolben in angeordnet, der bei n und o Einschnitte besitzt, die in den Bereich von Öffnungen p und q treten können, wenn der Kolben in sich in den entsprechenden Lagen befindet. Der Kolben in steht unter dem Einfluß einer Druckfeder r. Die Öffnung p führt im vorliegenden Fall zu einem Vakuumraum, beispielsweise zum Vakuumraum der Luftpumpe, während -die Öffnung q mit ,der Luft in Verbindung steht.
• Der Zylinder k steht von seiner Öffnung p aus in Verbindung mit dem Innern eines Zylinders s mit Kolben t, welcher mittels einer Stange u an dem Hebel g zur Einstellung der Niederdrucksteuerung angreift. Auch die Luftöffnung q steht, wie gezeichnet, durch den Kanal v in Verbindung mit dem Innern des Zylinders s.
• Der Vorgang ist nun folgendermaßen: Bewegt sich der Druck im Aufnehmer a in üblichen und zulässigen Grenzen, so spielt der Kolben f des Zylinders e .dementsprechend und verstellt die Niederdrucksteuerung in der gewünschten Weise. Nimmt der Druck im Aufnehmer a aber erheblich zu, z. B. bei der plötzlichen Abstellung der Dampfentnahmeleitung b, so kann :der Kolben f der Druckzunahme nicht schnell genug folgen, um regelrechte Betriebsverhältnisse herzustellen, und in -diesem Falle geschient folgendes: Dieser höhere Druck wirkt auf den Kolben »a derart ein, -daß dieser in die in der Ab- bildung gezeichnete Stellung entgegen dem Druck der Feder r gehoben wird, wobei er den Raum p durch den Kanal v mit :dem Innern des Zylinders s verbindet. Die Luftöffnung q ist nun von dem Kanal v abgeschnitten, und es entsteht unter dem Kolben t ein Vakuum, so daß dieser Kalben kräftig zur Unterstützung der Bewegung des Kolbens f beihilft. Auf diese Weise geschieht ein schnelles Einstellen der Steuerung des Niederdruckzylind'er s, so daß der Dampfdruck im Aufnehmer a auch wieder schnell sinkt. Dann läßt auch die Dampfbelastung auf den Kolben in. nach, dieser sinkt -wieder nach unten und sperrt die Vakuumleitung p von dem Innern des Zylinders s ab, -vorauf alsdann sofort die zweite Aussparung o in den Bereich der Luftöffnung q tritt, so daß :die Luft in das Innere des Zylinders strömt und die Einwirkung des Kolbens t auf den Hebel g ausgeschaltet ist. Später kann siech: das Spiel wiederholen, wenn unzulässig hohe Dampfdrücke im Aufnehmer a entstehen. Es ist ersichtlich, d'aß die dargestellte Ausführungsform in mehrfacher Hinsicht Abweichungen erfahren kann. Man könnte beispielsweise das Rohr p bei entsprechender Anordnung des Kolbens t mit einem Druckbehälter verbinden, oder gegebenenfalls könnte die Hilfsvorrichtung k, n auch elektrisch beeinflußte Vorrichtungen auslösen, welche unterstützend! auf die Bewegung d'es Kolbens f einwirken. Die Verbindungen -wären dann in zweckentsprechender Weise zu treffen. Natürlich ist es mit vorteilhaft, die Druckwirkung des Dampfes des Aufnehmers a oder,die Wirkung,des Vakuums auszunutzen, da diese an einer jeden ,derartigen Anlage .schon an sich vorhanden sind.

Claims (1)

1. PATENT-AN SPRÜciIE: r. Vorrichtung zur Regelung des Drukkes in der Heizleitung von Dampfmaschinen mit Zwischendampf- oder Abdampfentnahme, .dadurch; gekennzeichnet, daß außer dem üblichen regelnden Organ (f) zur Einstellung der Steuerung für die Niederdruckstufe bei übermäßigen plötzlichen Druckschwankungen durch ein zweites Organ (m) eine Zusatzkraft eingeschaltet wird, welche die Regelung unterstützt, und welche, wenn die übermäßige Drutkschwankung aufgehört hat, wieder ausgeschaltet wird-. z. Vorrichtung nach Patentanspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Aufnehmer- bzw. Abdampfes auf einen Steuerkolben (m) einwirkt, :durch dessen Verstellung bei übermäßiger Drucksteigerung ein Druckmittel (oder Vakuum) zu einem Kolben (t) zugelassen wird, welcher auf das zu regelnde Organ einwirkt, während der Hilfskolben (na) beim Nachlassen des Druckes in seine alte Lage zurückgeht und hierbei :das Innere des Zylinders (s) des Kolbens (t) mit dem Auslaß verbindet.