DE3545071A1 - Bezugsstoff fuer brandgeschuetzte sitzpolster oder dergleichen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents
Bezugsstoff fuer brandgeschuetzte sitzpolster oder dergleichen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bezugsstoff für brandgeschützte
Sitzpolster oder dergleichen mit einer entflammbaren Schaum
stoffpolsterung oder dergleichen, mit einer äußeren Textil
lage und einer an deren der Schaumstoffpolsterung zugewand
ten Seite angeordneten Brandschutzschicht, sowie ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines derarti
gen Bezugsstoffes.
Bezugsstoffe der vorstehend beschriebenen Art, bei denen
die äußere Textillage vorzugsweise aus bielastischem Ge
webe besteht, wie es beispielsweise in der US-PS 21 46 966
beschrieben ist, werden in einer bevorzugten Anwendungs
weise dazu verwendet, Sitzpolster z.B. für Fahrzeugsitze,
beispielsweise für die Innenausstattung von Eisenbahn
waggons, herzustellen. In der Regel besteht bei derar
tigen Bezugsstoffen die Brandschutzschicht aus einem
textilen Material, welches beispielsweise gewebt, gewirkt
oder gestrickt sein kann und dementsprechend flammabwei
send ausgerüstet ist. Der Bezugsstoff selbst, bei dem
die Brandschutzschicht üblicherweise einerseits mit der
textilen Außenlage und andererseits mit einer rücksei
tigen Deckschicht zusammenkaschiert sein kann, wird
vorzugsweise durch Hinterschäumen mit der Schaumstoff
polsterung versehen, wobei oft gleichzeitig auch eine
Formgebung erfolgt.
Prinzipiell haben sich brandgeschützte Bezugsstoffe der
vorstehend beschriebenen Art bewährt, da sie verhindern,
daß beim unachtsamen Wegwerfen z.B. eines Zigaretten
stummels oder dergleichen auf die Oberfläche des Sitzpol
sters, also die äußere Textillage, das leicht entflamm
bare Material der Schaumstoffpolsterung in Brand gerät.
Wird aber bei den bekannten Bezugsstoffen durch entspre
chendes Einschneiden, beispielsweise in Form überkreuzt
geführter Schnitte, eine Angriffsmöglichkeit geschaffen,
so läßt sich der Bezugsstoff z.B. kreuzförmig aufklappen,
wodurch das entflammbare Material der Schaumstoffpolste
rung oder dergleichen freigelegt wird und alsdann in Brand
gesetzt werden kann. Naturgemäß tritt dieses Problem bei
üblichen Anwendungszwecken nicht auf, spielt jedoch eine
große Rolle beim sogenannten Vandalismusproblem in Eisen
bahnwaggons oder dergleichen, da hiermit ein befriedigen
der Brandschutz im Falle eines mutwilligen Zerschneidens
der Sitzfläche etc. des Sitzpolsters nicht mehr gewährlei
stet werden kann.
Die zuständigen Behörden, beispielsweise auch die Deutsche
Bundesbahn, fordern daher, daß Bezugsstoffe bzw. Sitz
polster der vorstehend beschriebenen Art auch im Falle
eines Zerschneidens der Sitzfläche oder dergleichen noch
eine weitgehende Brandsicherheit gewährleisten. Prinzi
piell ließe sich dieses Problem dadurch lösen, daß die
Schaumstoffpolsterung als solche flammhemmend ausgebil
det wird, jedoch ist dies mit erheblichem Kostenaufwand
verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Bezugsstoff der eingangs genannten Art sowie ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung zu
schaffen, die es ermöglichen, eine befriedigende Brand
sicherheit von Sitzpolstern oder dergleichen mit ent
flammbarer Schaumstoffpolsterung oder dergleichen auch
dann zu gewährleisten, wenn vor dem Versuch, die Schaum
stoffpolsterung oder dergleichen in Brand zu setzen,
der Bezugsstoff mutwillig zerschnitten wird, wobei Ar
beits- und Kostenaufwand niedriger liegen sollen als
bei einer flammimprägnierenden Behandlung der Schaum
stoffpolsterung oder dergleichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Bezugs
stoff der gattungsgemäßen Art gelöst durch eine mit
der Textillage fest verbundene Schneidschutzschicht,
die an der der Schaumstoffpolsterung zugewandten Seite
der Textillage angeordnet ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Schneidschutzschicht
Verstärkungseinlagen aus Draht oder dergleichen aufweist.
Auch schlägt die Erfindung vor, daß die Schneidschutz
schicht aus mit Verstärkungsdrähten oder dergleichen
versehenem textilen Material besteht.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß das textile Material
der Schneidschutzschicht unter Verwendung mindestens eines
Drahtfadens oder dergleichen gewebt, gewirkt oder gestrickt
ist.
Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß zum Her
stellen des textilen Materials der Schneidschutzschicht
neben dem Drahtfaden oder dergleichen elastische Garne
verwendet sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Brandschutzschicht und die
Schneidschutzschicht als eine einzige integrierte Schutz
schicht ausgebildet sind.
Erfindungsgemäß kann ferner auch vorgesehen sein, daß zum
Herstellen der integrierten Schutzschicht neben dem Draht
faden oder dergleichen nicht brennbare Garne verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Be
zugsstoffes für brandgeschützte Sitzpolster oder derglei
chen mit entflammbarer Schaumstoffpolsterung oder der
gleichen, bei dem mit einer äußeren Textillage an deren
der Schaumstoffpolsterung zugewandten Seite eine Brand
schutzschicht fest verbunden wird, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der der Schaumstoffpolsterung zugewand
ten Seite der Textillage eine mit dieser fest verbundene
Schneidschutzschicht angeordnet wird.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Schneidschutzschicht
mit Verstärkungseinlagen aus Draht oder dergleichen ver
sehen wird.
Ferner schlägt die Erfindung vor, daß die Schneidschutz
schicht aus mit Verstärkungsdrähten oder dergleichen ver
sehenem textilen Material hergestellt wird.
Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß das textile
Material der Schneidschutzschicht unter Verwendung minde
stens eines Drahtfadens oder dergleichen gewebt, gewirkt
oder gestrickt wird.
Auch kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß zum Her
stellen des textilen Materials der Schneidschutzschicht
neben dem Drahtfaden oder dergleichen elastische Garne
verwendet werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
das textile Material auf einer Raschelmaschine oder der
gleichen hergestellt wird.
Dabei kann vorgesehen sein, daß zum Herstellen des texti
len Materials der Schneidschutzschicht eine geschlossene
Trikotlegung verwendet wird.
Alternativ hierzu schlägt die Erfindung vor, daß zur Her
stellung des textilen Materials der Schneidschutzschicht
eine Tuchlegung verwendet wird.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
zur Herstellung des textilen Materials der Schneidschutz
schicht eine Satinlegung verwendet wird.
Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß zur Her
stellung des textilen Materials der Schneidschutzschicht
eine Samtlegung verwendet wird.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß mit mehreren Lege
schienen gearbeitet wird.
Dabei kann vorgesehen sein, daß mit Stehfadentechnik gear
beitet wird, wobei mindestens als Stehfaden ein Drahtfaden
oder dergleichen verwendet wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
im Bereich der Drahteinlagen oder dergleichen selbst
abschlagend gearbeitet wird.
Auch kann vorgesehen sein, daß mit einem Drahtgarn in
doppelter Lage gearbeitet wird.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Brandschutzschicht
und die Schneidschutzschicht als eine einzige integrier
te Schutzschicht ausgebildet werden.
Dabei kann vorgesehen sein, daß zur Herstellung der inte
grierten Schutzschicht neben dem Drahtfaden oder derglei
chen nicht brennbare Garne verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines
Bezugsstoffes für brandgeschützte Siltzpolster oder der
gleichen mit entflammbarer Schaumstoffpolsterung oder
dergleichen mit einer äußeren Textillage und einer an
deren der Schaumstoffpolsterung zugewandten Seite ange
ordneten, mit der Textillage fest verbundenen Brand
schutzschicht, welche eine Raschelmaschine mit Lochna
deln, Zungennadeln, Abschlagkanten und Stechkämmen auf
weist, ist dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Drahteinlagen oder dergleichen der Stechkamm weggelassen
ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es gelingt, mit geringem Kosten- und Arbeitsaufwand
die gestellte Aufgabe zuverlässig zu lösen, indem unter
völliger Abkehr von dem bereits verfolgten Vorschlag,
die Schaumstoffpolsterung schwer entflammbar auszustatten,
zwischen der textilen Außenlage des Bezugsstoffes und der
Schaumstoffpolsterung eine Schneidschutzschicht vorgesehen
ist, die, wie dies vorzugsweise vorgesehen ist, mit der
Brandschutzschicht integriert als eine einzige textile
Gewebeschicht oder dergleichen ausgebildet ist. Für die
Herstellung der integrierten Schutzschicht wird vorzugs
weise eine Raschelmaschine verwendet, wobei zur Herstellung
der notwendigen Verstärkungseinlage Drahtgarn, Drahtfaden
oder Drahtzwirn eingesetzt wird, vorzugsweise in Verbindung
mit elastischen Garnen, wie diese ebenfalls in der
bereits zitierten US-PS 21 46 966 allgemein beschrie
ben ist. Es hat sich gezeigt, daß Bezugsstoffe dieser
Art dem sogenannten Vandalismusproblem wirksam begegnen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausfüh
rungsbeispiele anhand der schematischen Zeichnung im ein
zelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Bezugs
stoffes nach der Erfindung im Schnitt
senkrecht zur Stoffebene;
Fig. 2 ein Detail einer bei der erfindungsge
mäßen Vorrichtung verwendeten Raschel
maschine;
Fig. 3 Details einer zurHerstellung einer inte
grierten Schutzschicht des erfindungsge
mäßen Bezugsstoffes verwendbaren Legung
sowie in Detaildarstellung das dabei her
gestellte Material; und
Fig. 4 Details einer anderen, zur Herstellung
einer integrierten Schutzschicht des
erfindungsgemäßen Bezugsstoffes ver
wendeten Legung sowie in Detaildar
stellung das dabei hergestellte Mate
rial.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist der Bezugsstoff bei dem
dort gezeigten Ausführungsbeispiel eine textile Außen
lage 10, vorzugsweise in Form eines bielastischen Bezugs
stoffes, auf, die über eine Kaschierschicht 12 in be
kannter Weise mit einer auf einer Raschelmaschine herge
stellten textilen Schutzschicht 14 mit Drahteinlagen 15
fest verbunden ist, an die wiederum auf der der Textil
lage 10 abgewandten Seite über eine Deckschicht 16 in
fester Verbindung eine durch Hinterschäumung gebildete
Schaumstoffpolsterung 18 anschließt. Die Schutzschicht
14 ist flammhemmend ausgebildet, während die Schaumstoff
polsterung 18 verhältnismäßig leicht entflammbar ist.
Fig. 2 läßt erkennen, daß die Raschelmaschine bei der
dort beschriebenen Ausführung neben anderen, dem Fach
mann geläufigen Komponenten in entsprechender Zuordnung
jeweils eine Lochnadel 20, eine Zungennadel 22, eine
Abschlagkante 24 sowie einen Stechkamm 26 aufweist.
Wegen weiterer Einzelheiten von Raschelmaschinen der
vorstehend beschriebenen und auch erfindungsgemäß ver
wendbaren Art wird auf die Literaturstelle "Kettenwirk
praxis" 1/73, Seite 43 oder 73, sowie auf die Literatur
stelle "Kettenwirkpraxis" 3/73, Seiten 12 oder 36, ver
wiesen.
Bei der Herstellung des textilen Materials der Schutz
schicht 14 mittels der in Fig. 2 gezeigten Raschelma
schine wird bei der Erfindung in charakteristischer Weise
im Bereich der Drahteinlagen 15 der Stechkamm 26, wie
schematisch dargestellt, weggelassen, so daß also in
diesen Bereichen selbstabschlagend gearbeitet wird.
In der in Fig. 3, links, gezeigten geschlossenen Trikot
legung wird auf diese Weise die in Fig. 3, rechts, wieder
gegebene Struktur des textilen Materials der Schutzschicht
14 erreicht. Vorzugsweise werden in Verbindung mit dem
verwendeten Draht - als Minimum werden zwei Lochnadeln
mit V 2A-Draht mit einer End-Nr. von 3900, vorzugsweise
zusammengestellt zwei Drähte von je 1950 dtex, eingesetzt -
elastische Garne eingesetzt.
Der Abstand der Drähte läßt sich natürlich optimieren,
indem entsprechende Schnittversuche durchgeführt werden.
Auch liegt es auf der Hand, daß statt Drähten auch
hochverstreckte Kunststoffäden oder dergleichen einge
setzt werden können, wobei es ferner auch möglich ist,
für die Schutzschicht 14 ein Folienmaterial mit ent
sprechenden Einlagen zu versehen, obwohl dies aus Gründen
der Atmungsaktivität etc. des Bezugsstoffes nicht sonder
lich wünschenswert ist. Versuche haben gezeigt, daß ein
erfindungsgemäßer Bezugsstoff, der mit der Schaumstoff
polsterung beispielsweise zusammenkaschiert oder mittels
dieser hinterschäumt ist, auch bei einem Zerschneiden
noch hinreichenden Schutz gegen ein In-Brand-Setzen
der Schaumstoffpolsterung 18 bietet. Bei diesen Versuchen
wurde ein handelsübliches Teppichschneidemesser mit Ab
bruchklinge verwendet, wobei für jede aufzuschneidende
Sitzfläche eine neue Messerklinge eingesetzt wurde.
Die Klinge des Teppichschneidemessers ragte dabei 20 mm
aus dem Messerschaft heraus, so daß sich unter dem An
druck während des Schneidens eine Schnittiefe von ca.
25 mm erreichen ließ. Nach dem Einstechen des Messers
wurde versucht, den Bezugsstoff durch einen einmal aus
geführten ziehenden Schnitt aufzuschlitzen, wobei das
Messer sägenartig bewegt wurde, wenn ein Aufschlitzen
durch einen einzigen Schnitt nicht möglich war. Die
aufgebrachten Schnittkräfte entsprachen dabei etwa der
üblichen menschlichen Muskelkraft.
Auch wenn im Kreuzschnitt zwei Schnitte, senkrecht
aufeinanderstehend, mit einer Länge von jeweils 40 cm
unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen ausge
führt worden waren, ließen sich die einzelnen Ecken
des Bezugsstoffes nicht hochklappen, d.h. also, es
ließ sich die Schaumstoffpolsterung 18 nicht freilegen,
so daß diese auch gegen In-Brand-Setzen noch geschützt
war.
In Fig. 4 ist die Herstellung der Schutzschicht eines
erfindungsgemäßen Bezugsstoffes mittels mehrerer
Legeschienen gezeigt, wobei mit L 1 eine erste Lege
schiene mit Trikotlegung und mit L 2 eine zweite Lege
schiene mit Stehfaden verwendet wird; die weiteren
Einzelheiten der Trikotlegung bzw. des Stehfadens
sind in Fig. 4 unten wiedergegeben. Bei der hier
dargestellten Stehfadentechnik wird ein Draht als
Stehfaden verwendet, während für die Trikotlegung
vorzugsweise nicht brennbares Garn eingesetzt wird.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen genannten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombina
tionen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
- Bezugszeichenliste
10 Textillage
12 Kaschierschicht
14 Schutzschicht
15 Drahtverstärkung
16 Deckschicht
18 Schaumstoffpolsterung
20 Lochnadel
22 Zungennadel
24 Abschlagkante
26 Stechkamm
L₁ erste Legeschiene
L₂ zweite Legeschiene
Claims (24)
1. Bezugsstoff für brandgeschützte Sitzpolster oder der
gleichen mit einer entflammbaren Schaumstoffpolsterung
oder dergleichen, mit einer äußeren Textillage und einer
an deren der Schaumstoffpolsterung zugewandten Seite an
geordneten Brandschutzschicht, die mit der Textillage
fest verbunden ist, gekennzeichnet durch eine mit der
Textillage (10) fest verbundene Schneidschutzschicht (14),
die an der der Schaumstoffpolsterung (18) zugewandten
Seite der Textillage (10) angeordnet ist.
2. Bezugsstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidschutzschicht (14) Verstärkungseinlagen
aus Draht oder dergleichen aufweist.
3. Bezugsstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidschutzschicht (14) aus mit
Verstärkungsdrähten oder dergleichen versehenem textilen
Material besteht.
4. Bezugsstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das textile Material der Schneidschutzschicht (14)
unter Verwendung mindestens eines Drahtfadens oder der
gleichen gewebt, gewirkt oder gestrickt ist.
5. Bezugsstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen des textilen Materials der Schneid
schutzschicht (14) neben dem Drahtfaden oder dergleichen
elastische Garne verwendet sind.
6. Bezugsstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brandschutzschicht und die Schneid
schutzschicht als eine einzige integrierte Schutzschicht (14)
ausgebildet sind.
7. Bezugsstoff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Herstellen der integrierten Schutz
schicht (14) neben dem Drahtfaden oder dergleichen nicht brenn
bare Garne verwendet sind.
8. Verfahren zum Herstellen eines Bezugsstoffes für brandge
schützte Sitzpolster oder dergleichen mit entflammbarer Schaum
stoffpolsterung oder dergleichen, bei dem mit einer äußeren
Textillage an deren der Schaumstoffpolsterung zugewandten Seite
eine Brandschutzschicht fest verbunden wird, insbesondere zur
Herstellung des Bezugsstoffes nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Schaumstoff
polsterung zugewandten Seite der Textillage eine mit dieser
fest verbundene Schneidschutzschicht angeordnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidschutzschicht mit Verstärkungseinlagen aus Draht
oder dergleichen versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidschutzschicht aus mit Verstärkungsdrähten oder
dergleichen versehenem textilen Material hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das textile Material der Schneidschutzschicht unter Verwendung
mindestens eines Drahtfadens oder dergleichen gewebt, gewirkt
oder gestrickt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen des textilen Materials der Schneidschutz
schicht neben dem Drahtfaden oder dergleichen elastische Gar
ne verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das textile Material auf einer
Raschelmaschine oder dergleichen hergestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen des textilen Materials der Schneid
schutzschicht eine geschlossene Trikotlegung verwendet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des textilen Materials der Schneid
schutzschicht eine Tuchlegung verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des textilen Materials der Schneid
schutzschicht eine Satinlegung verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des textilen Materials der Schneid
schutzschicht eine Samtlegung verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß mit mehreren Legeschienen
gearbeitet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Stehfadentechnik gearbeitet wird,
wobei mindestens als Stehfaden ein Drahtfaden oder der
gleichen verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Drahteinlagen
oder dergleichen selbstabschlagend gearbeitet wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß mit einem Drahtgarn in doppel
ter Lage gearbeitet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Brandschutzschicht und
die Schneidschutzschicht als eine einzige integrierte
Schutzschicht ausgebildet werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der integrierten Schutzschicht ne
ben dem Drahtfaden oder dergleichen nicht brennbare
Garne verwendet werden.
24. Vorrichtung zum Herstellen eines Bezugsstoffes für
brandgeschützte Sitzpolster oder dergleichen mit ent
flammbarer Schaumstoffpolsterung oder dergleichen mit
einer äußeren Textillage und einer an deren der Schaum
stoffpolsterung zugewandten Seite angeordneten, mit
der Textillage fest verbundenen Brandschutzschicht,
welche eine Raschelmaschine mit Lochnadeln, Zungen
nadeln, Abschlagkanten und Stechkämmen aufweist, insbe
sondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich der Drahteinlagen oder dergleichen der Stechkamm
(26) weggelassen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545071 DE3545071A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Bezugsstoff fuer brandgeschuetzte sitzpolster oder dergleichen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
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DE19853545071 DE3545071A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Bezugsstoff fuer brandgeschuetzte sitzpolster oder dergleichen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
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DE3545071C2 DE3545071C2 (de) | 1989-02-02 |
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ID=6288936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853545071 Granted DE3545071A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Bezugsstoff fuer brandgeschuetzte sitzpolster oder dergleichen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
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