Die Erfindung betrifft eine Matratze mit Federkern oder Polsterkern
zur Entlastung der schweren Teile des Körpers, wobei der Federkern aus
miteinander verbundenen zylindrischen Federn mit einheitlichem Windungs
durchmesser oder doppelkegelförmigen Spiralfedern mit gestuft verändertem
Windungsdurchmesser oder Formfedern mit oben und unten einem viereckigen
Gitter besteht und oberhalb und unterhalb der Federn je eine Abdeckplatte
aufweist, und wobei der Polsterkern mit Hohlräumen versehen ist, wobei
in die Hohlräume der Federn bzw. des Polsterkerns und/oder in die Zwischen
räume der Federn jeweils entsprechende zylinder-, quader- oder doppel
kegelförmige Profilkörper mit unterschiedlicher Druckwirkung an ver
schiedenen Stellen der Matratze eingesetzt sind und die Profilkörper
mit der oberen und/oder unteren waagrechten Federwindung auslaufen, etwa
gleiche Höhe besitzen und an die Ober- und Unterseite der Abdeckplatten
anstoßen.
Eine derartige Matratze mit Federkern ist nach der DE-PS 25 38 725 bekannt.
Durch die integrierten Profilkörper verschiedener Druckintensität dient
die bekannte Konstruktion als orthopädische Matratze, bei welcher der
Körper sowohl in der Rücken- als auch in der Seitenlage dem Auflagegewicht
entsprechend anatomisch richtig abgestützt und insbesondere im Wirbel
säulenbereich während der Ruhe- und Schlafphasen eine optimale Entspannung
der Muskulatur und Regeneration der Bandscheiben erzielt wird, wodurch
das Herz-Kreislauf-System entlastet wird.
Der Nachteil der Federkernmatratze besteht darin, daß sie durch den Feder
kern und die integrierten Profilkörper ein hohes Gewicht aufweist und daher
schwer zu handhaben ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die
Profilkörper mittels Druckknöpfen, Kugelkopfhalterungen oder dergl. mit
dem Abdeckmaterial lösbar verbunden sind und aus diesem Grunde mit einer
besonders starken Abdeckung und Polsterung versehen werden müssen, damit
man die harten Druckknöpfe und die Kugelkopfhalterung nicht durch die
Polsterung spürt.
Bei der genannten Matratze wird der Körper in der Seiten-, Rücken-
und Bauchlage deshalb anatomisch richtig abgestützt, weil man bei der
Berechnung der kombinierten Druckwirkung von der Rückenlage ausgeht,
so daß in der Seitenlage bei etwa doppelter Einsinktiefe und halber Auf
lagefläche die gleiche körpergerechte und gesunde Abstützung erfolgt.
Die kombinierte Druckwirkung in der Rücken-, Seiten- und Bauchlage wirkt
gleichzeitig. Da es aber außer den genannten Lagen auch noch Zwischen
schlaflagen gibt, bei denen Beine und Arme versetzt aufliegen, werden
diese allein aufliegenden Gliedmaßen zu stark unterstützt. Die Folge
können Durchblutungsstörungen und Krämpfe sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Matratze zu schaffen,
bei welcher der Federkern in seiner Bauhöhe und seinem Gewicht verringert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profilkörper
gegenüber dem Federkern oder dem Polsterkern bis zur unteren und oberen
Abdeckplatte oder nur bis zur oberen Abdeckplatte einen Überstand auf
weisen und daß die Federn des Federkerns in einem dem Überstand ent
sprechenden Abstand von der unteren und oberen oder nur von der oberen
Abdeckplatte an den Profilkörpern befestigt sind.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Durch die Erfindung erhält man im Aufbau eine Matratze, bei der die je
weilige Federung in ihrer Druckwirkung einzeln oder kombiniert direkt
auf die Auflagefläche des Körpers einwirkt, so daß eine optimal einstell
bare Allpunktgegendruckfederung entsteht und der Federkernaufbau optimal
niedrig gehalten und auf den Einsatz von Druckknöpfen und Kugelkopfhalte
rungen oder dergl. verzichtet werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Fig. 1 bis 16 in der
Beschreibung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1-5 eine Matratze mit einem Federkern aus doppelkegelförmigen
Spiralfedern mit gestuft veränderbarem Windungsdurchmesser,
Fig. 6-9 eine Matratze mit einem Federkern aus Formfedern,
Fig. 10-13 eine weitere Ausbildung einer Matratze mit Federkern und
Fig. 14-16 eine Matratze mit einem Federkern aus zylindrischen Federn
mit einheitlichem Windungsdurchmesser.
Die Fig. 1-5 zeigen einen Federkern mit doppelkegelförmigen Spiralfedern
mit gestuft veränderbarem Windungsdurchmesser 1, einem Verbindungsdraht 2,
einem Kantendraht bzw. Kantenrahmen 3 und den im Querschnitt rauten
förmigen Profildruckkörpern 4 mit verschiedenen Druckintensitäten 4 A, 4 B,
4 C, 4 D, 4 E und 4 F usw., sowie einen oberen Überstand 5 und einen unteren
Überstand 6. Die Druckkörper weisen obere und untere Vertikaleinschnitte
7 und 8 auf, in denen in Horizontalausnehmungen 9 und 10 der Federver
bindungsdraht 2 ruht. Der Abstand der Einschnitte und damit der Ober
kanten der Federn von einer oberen bzw. unteren Abdeckplatte 16, 17 ent
spricht der Höhe des Überstandes.
Die Profildruckkörper 4 werden von dem Verbindungsdraht oben und unten
stabilisiert und geführt. Den Kantenabschluß bilden die Profildruckkörper
mit rechteckigem Querschnitt 11 mit verschiedenen Druckintensitäten 11 A,
11 B, 11 C, 11 D, 11 E und 11 F. Sie weisen einen oberen und unteren Überstand
12 und 13 und einen oberen und unteren Horizontaleinschnitt 14 und 15 auf.
Die Vertikaleinschnitte 7 und 8 werden zusätzlich miteinander verklebt,
wodurch die Profilkörper sicher in dem Federzwischenraum geführt werden.
Auf der oberen und unteren Abdeckplatte 16, 17 ruht eine Sommer- und eine
Winterpolsterung 18 und 19 mit Pikierung und Abdeckung 20 und 21. Außerdem
sieht man den Drellbezug 22.
In der Fig. 4 ist der Profildruckkörper 4 vergrößert mit dem oberen und
unteren Überstand 5 und 6, den Vertikaleinschnitten 7 und 8 und den Hori
zontalausnehmungen 9 und 10 für den Verbindungsdraht zu sehen.
In der Fig. 5 sieht man eine Vergrößerung des Kantenabschlußprofils mit
oberem und unterem Horizontaleinschnitt 14 und 15, in welchem der Kanten
draht 3 eingeklebt wird. Außerdem sind die oberen und unteren Überstände
12 und 13 zu erkennen.
Die Fig. 6 bis 9 zeigen einen Federkern aus Formfedern mit oben und
unten viereckigem Gitter 23, den oberen und unteren Federverbindungs
draht 24 und 25, sowie den oberen und unteren geraden Federkernaus
lauf 26 und 27. In den Ausnehmungen zwischen den Federn ruhen die im
Querschnitt rechteckigen Profildruckkörper 28 mit verschiedener Druck
intensität 28 A, 28 B, 28 C, 28 D und 28 E. Der obere Überstand 29 des
rechteckigen Profildruckkörpers hat einen Vertikaleinschnitt 30, in
welchen der gerade obere Federkernauslauf 26 eingreift. Nach dem Ein
setzen des Profildruckkörpers wird der Vertikaleinschnitt durch Ver
klebung geschlossen. Der Kantenabschlußprofildruckkörper 31 ist in der
Fig. 7 mit den Druckintensitäten 31 A, 31 B, 31 C, 31 D, 31 E zu sehen.
Außerdem sieht man den oberen Überstand des Kantenabschlußprofildruck
körpers 32 mit dem oberen Vertikaleinschnitt. Die Profildruckkörper 28
sind auf dem unteren Federverbindungsdraht 25 aufgesetzt.
In Fig. 8 sieht man den Kantenabschlußprofildruckkörper 31 mit dem Über
stand 32 und einem Vertikaleinschnitt 33, während in Fig. 9 der im Quer
schnitt rechteckige Profildruckkörper mit einseitigem oberen Überstand 29
und einem oberen Vertikaleinschnitt 30 zu sehen ist, in welchem der
obere gerade Federkernauslauf ruht. Diese Matratzenausführung hat eine
sehr niedrige Bauhöhe und ist besonders für Camping- und Klappbetten ge
eignet.
In den Fig. 10-13 erkennt man einen Federkern 23 mit oben und unten vier
eckigem Gitter, dem oberen und unteren Federverbindungsdraht 24, 25, dem
oberen und unteren geraden Federkernauslauf 26, 27, den im Querschnitt
rechteckigen Profildruckkörpern 34 mit beiderseitigem Überstand 35, 40
und verschiedenen Druckintensitäten 34 A, 34 B, 34 C, 34 D, einem oberen
ersten und zweiten Vertikaleinschnitt 36, 37, einer oberen ersten und
zweiten Horizontalausnehmung 38, 39, einem unteren ersten und zweiten
Vertikaleinschnitt 41, 42, einer unteren ersten und zweiten Horizontal
ausnehmung 43, 44, sowie dem Kantenabschlußprofildruckkörper 45, der
einen oberen und unteren Überstand 46, 48 mit oberem und unterem Horizon
taleinschnitt 47, 49 aufweist.
Beide Profildruckkörper 34, 45 sind in den Fig. 12 und 13 vergrößert
dargestellt und man sieht, daß bei dem Profildruckkörper 34 die Verti
kaleinschnitte mit den Horizontalausnehmungen oben und unten versetzt
angeordnet sind. Diese Ausführung eignet sich insbesondere für schwer
gewichtige Personen, weil die Profildruckkörper bei diesem Federsystem
besonders eng aneinander angeordnet werden, so daß sich eine optimale
Abstützfläche quer zur Liegerichtung ergibt.
Die Fig. 14 bis 16 zeigen einen Federkern 50 aus zylindrischen Federn
mit einheitlichem Windungsdurchmesser und die oberen und unteren Halte
drahtverbindungen 51, 52 mit dem Kantendraht 53. Die zylindrischen Profil
druckkörper 54 mit verschiedener Druckintensität 54 A bis 54 E sind in den
Innenraum der zylindrischen Federn eingesetzt uhd weisen einen oberen und
unteren Überstand 55, 56 auf. Die Profildruckkörper verschiedener Druck
intensität werden gegenseitig durch obere und untere Elastikverbinder 57,
58 durch Verklebung miteinander verbunden, wodurch die Profildruckkörper
stabil geführt und gegen Verrutschen gesichert werden. Die Verbinder weisen
verschiedene Druckintensitäten 57 A bis 57 E und 58 A bis 58 E auf. Das
Kantenabschlußprofil 59 weist im Querschnitt eine Rechteckform auf und hat
obere und untere Überstände 60, 61 sowie obere und untere Horizontalein
schnitte 62, 63, in welche der Kantendraht eingreift und durch Verklebung
mit den Einschnittstellen verbunden wird. Diese Matratze weist eine be
sonders hohe Flexibilität auf und ist bei Kreislauf-und Venenerkrankungen
und ähnlichen Beschwerden empfehlenswert.